1zu160 - Forum



Anzeige:
1001 Digital

THEMA: Gleisspannung mit dem Oszi messen

THEMA: Gleisspannung mit dem Oszi messen
Startbeitrag
dude - 13.07.15 10:22
Hallo,

ein altbekanntes Problem bei uns N-Bahnern ist ja die zu hohe Gleisspannung. In meinem Fall ist es umgekehrt: mein ICE3 von Minitrix hat Probleme mit zu geringer Spannung.

Momentaner Aufbau ist: Roco Multimaus, 15V Laptop Netzteil (bis zu 5A) und als Messgerät ein myDAQ von National Instruments.

Das myDAQ ist mir zufällig über den Weg gelaufen und direkt angeschafft worden. Jetzt dachte ich mir, trotz Sommerpause, ich gehe der Spannungsproblematik auf den Grund. Dazu habe ich das Gleissignal zweimal gescopet: einmal mit dem 15V NT und einmal mit dem alten Roco 10725 Trafo mit 16V AC.

Das Ergebnis ist aber dummerweise in beiden Fällen genau dasselbe (s. Bilder). Nutze ich die Multimeter Funktion des myDAQ erhalte ich sinnvollere Werte: mit NT 14,8V (AC-Modus, direkt ans Gleis gehalten) und mit dem Roco Trafo überschreite ich den Messbereich von 20V des Geräts, deshalb mit der 1zu160-Schaltung mit Gleichrichter usw gemessen: 19,5V +1,2V

Vermutlich liegt der Fehler also bei mir und meiner Interpretation der Messergebnisse ;) Kann jemand helfen, was hier schiefläuft? Bin kein E-Technik Profi, aber eigentlich auch kein vollkommen hoffnungsloser Fall in der Beziehung, hoffe ich :D

LG Christoph

Die von dude zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo,

das sieht jetzt so aus als hättest Du 2x das gleiche gemessen.
Kann es sein dass das Scope nicht sampled wenn mit dem Trafo (erwartungsgemäß) der Messbereich überschritten wird?

Grüße, Peter W.
Mpf... *an den roten Kopf klatsch*

Ja Peter, vollkommen richtig. Den Messbereich sollte man wohl einhalten :D
Jetzt dasselbe nochmal gemessen, aber einen Spannungsteiler von zweimal 470Ohm verwendet. Da sieht das schon anders aus. Es wurden die beiden Widerstände in Reihe an die Schienen verbunden und dann gescopet zwischen einer Schiene und dem Punkt zwischen den Widerständen.

Die von dude zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Genau darum sind mir solche Vorsätze suspekt: Kein BNC Anschluss für einen Tastkopf (da könnte man auf 1:10 umstellen; wobei das kriegt man mit Adapter vielleicht noch hin), aber der Meßbereich mit nicht mal 24 V ist schon eine große Einschränkung. Was hat sich der Hersteller bloß dabei gedacht?

Grüße, Peter W.
Zitat

Was hat sich der Hersteller bloß dabei gedacht?



Er hat ein Gerät entwickelt, daß sich genau für den Bereich einsetzen läßt.

Wenn man einen Käfer kauft, dann ist eben kein Ferrari drin. Warum auch?

Die Kosten beim Scope kommen nun mal durch die Eingangsverstärker und AD-Wandler zu Stande. Alles andere ist erst mal "nur" Software. Und egal wo man schaut zahlt man neben dem Herstellernamen eben einfach auch die Leistung. Dem Hersteller da Gedankenlosigkeit zu unterstellen verfehl meiner Meinung nach völlig das Problem.

Und da hier das gerät von NI kommt, zahlt man halt 90% den Namen und 10% die Leistung

Grins!!!

Gruß
Klaus

http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/210929
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: NI

Das isolierte DMM mit 60 V kann Gleich- und Wechselstrom sowie Gleich- und Wechselspannung wie auch Widerstand, Diodenspannung und Durchgang messen



Das finde ich irreführend. Es kann nur 60 V DC gemessen werden, ansonsten 20 V AC.

Grüße, Peter W.
Und im Handbuch findet man "+/- 10 Volt", was eine weitere Einschränkung ist! Finde ich sehr! seltsam!

Gruß
Klaus

Hallo Christoph,
gute DOS für faires Geld gibt es hier:
http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DS1052E.html
Aus der 1000er Serie gibt es von Batronix auch immer wieder Sonderangebote.
Einfach mal Newsletter bestellen.
http://www.batronix.com/versand/know-how/magazin-newsletter.html
Ich habe selbst div. DSOs von Rigol und bin sehr zufrieden damit.
Gruss Karl
Hallo,

das beste Messgerät für Digitalbahner kommt für kleines Geld von Arnold Hübsch und ist sehr zuverlässig. Siehe hier: http://amw.huebsch.at/Produkte/DCC_VM2.htm

Ich habe es mir zugelegt und bin sehr zufrieden.

Liebe Grüße

Boris

Edit: @Christoph: kann es sein, dass Dein Fahrzeug nicht ein Problem mit der Spannung, sondern mit dem Signal Deiner Roco-Box hat? Ich kenne das aus meinen Anfangszeiten in N Digital, da fuhren auch bei mir ein / zwei Loks nur mit höherer Spannung am externen Netzgerät verlässlich, darunter stotterten sie. Allerdings war die höhere Spannung dann wieder für Loks mit z.B. Decodern von Tran schädlich.

Ich habe dann das DSR von Arnold Hübsch http://amw.huebsch.at/produkte/dsr.htm zwischen Zentrale und Gleis geschaltet und siehe da, danach fuhren auch alle Problemloks ganz brav und artig mit der geringeren Spannung.

Das DSR reguliert nämlich nicht nur die Spannung sondern bearbeitet auch irgendwie das signal von Zentrale an Decoder. Ganz genau verstehe ich das mangels technischer Grundkenntnisse nicht, aber das Teil war für mich genau richtig. Lasse über das Teil genau 16V ans Gleis, das ist nicht zu hoch für sensible Decoder und auch für kein Fahrzeug zu niedrig.

Übrigens 5A am Gleis scheint mir für N auch viel zu hoch, da schaltet die Zentrale im Falle eines Kurzschlusses nicht mehr zuverlässig ab.

Liebe Grüße

Boris

Hallo,

bislang war das doch nur eine Meßtechnikfrage, aber keine Moba Problemstellung.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter!

Aus dem Eröffnungsbeitrag:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In meinem Fall ist es umgekehrt: mein ICE3 von Minitrix hat Probleme mit zu geringer Spannung.



Ich lese da schon eine Moba-Problemstellung heraus. Sorry, wenn ich da was falsch verstanden habe.

Liebe Grüße

Boris
Hallo,

vielen Dank für die ganzen Antworten euch allen.

Zu dem Messgerät: ich bin mehr oder weniger zufällig über dieses Gerät gestolpert und habe einige Zeit in der Uni damit gearbeitet. Weil es dabei einen sehr guten Eindruck gemacht hat und ich gerade was LabView angeht in nächster Zeit einiges zu lernen habe, habe ich es gekauft. Also nicht primär für die MoBa oder so, sondern zum Basteln und Lernen - ein teures Spielzeug eben :)

Wegen der Gleisspannung: daraus ergibt sich tatsächlich das von Boris genannte Problem, auf das ich noch keine Lösung gefunden habe. Es gibt dazu bereits einen Thread konkret zum ICE3 von Minitrix, in dem aber auch nicht die ultimative Lösung genannt wurde.
Es ist natürlich komisch, dass nur dieses eine Modell betroffen ist und das auch noch bei verschiedenen Leuten mit vermutlich unterschiedlichen Decodern. Deshalb gehe ich bisher davon aus, dass die Motordrehzahl bzw Untersetzung eben für höhere Spannungen ausgelegt ist. Wobei dagegen spricht, dass das Batteriefahrgerät, das Trix in das entsprechende Startset legt, bei 9V analog eine ansehnliche Geschwindigkeit des kleines Zuges ermöglicht.

Alles in allem werde ich mir schlussendlich wohl wirklich mal das DSR von Hübsch holen. Mich haben bisher die Versandkosten abgeschreckt, aber dann is vermutlich hoffentlich Ruhe. Wir werden sehen ;)

LG Christoph
Hallo,

oh sorry das ICE3 Problem habe ich ganz überlesen!

Die Versandkosten nach D sind leider so hoch, umgekehrt ähnlich, da kann ich ein Lied davon singen. Was glaubst Du wie oft ich in D im Monat bestelle? Null Mal.
Aber ich glaube sogar das Porto ist bei Arnold Hübsch verhandelbar.

Eine Möglichkeit wäre ein Decoder, den man so einstellen kann, dass der bei höchster Fahrstufe die Messlücke auf 0 reduziert. Beispielsweise kann Zimo das. Welchen Decoder nutzt Du?

Grüße, Peter W.
Hi,

ja den Verdacht, das hängt mit dem Decoder zusammen, habe ich mittlerweile auch. Habe gerade festgestellt, dass der Zug bei voll aufgedrehtem Regler regelmäßig so alle ein bis zwei Meter Schneckentempo-Fahrt stehenbleibt. Erst dachte ich, das wären Kontaktprobleme. Jetzt habe ich gemerkt, dass es vollkommen reicht, kurz den Strom von der Schiene zu nehmen oder auch den Regler ca. 20% zurückzudrehen. Dann fährt der Zug wieder an, bis zum nächsten Aussetzer...

Der Decoder ist ein LokPilot micro 4.0 von ESU. Ja ich weiß, mag niemand, aber habe ich in vielen Loks und hatte auch eher selten Probleme damit.

Jetzt bestelle ich mal das DSR. Die Sache mit der Messlücke habe ich noch nicht ganz kapiert, kann man da am ESU auch irgendwas rumstellen? Welchen alternativen Decoder würdest du empfehlen? Kann man ja mal testen.. Decoder habe ich nie genug :)

Hier mal noch der alte Thread, damals hattest du dich auch zu Wort gemeldet, Peter:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=502366
Eventuell sollte ich die Platine doch mal leerräumen? Da sind so einige Widerstände und Induktivitäten drauf...

LG Christoph

Edit: 12,90 + 2,50 Versand :( Das hat beim Bestellen schon fast ein bisschen wehgetan...

Hallo,

versuche mal der Reihe nach folgende Änderungen:
- Regelreferenz CV53 rauf
- Abtastrate (Abtastintervall) CV10 rauf.
- Regelfrequenz auf 20 kHz runter CV49.1 aus
- Ausregelung CV56 runter

Grüße, Peter W.

Hallo Christoph!

Wenn Du Dich bei der Bestellung bei Arnold Huebsch auf das Forum berufst, sind Versandart und Porto verhandelbar, hat Hr. Hübsch hier im Forum auch schon öfter erwähnt.

Und überlege Dir, ob Du nicht vielleicht doch auch gleich das Voltmeter mitbestellst. Meine Erfahrung ist, dass es die korrekte Einstellung des DSR sehr erleichtert, da die Skala am Potentiometer des DSR doch etwas ungenau ist. Und das Porto bei gemeinsamer Bestellung ist ja dasselbe. Also besser gleich mitbestellen als dann in einiger Zeit draufkommen, dass es ein guter Tipp gewesen wäre und nochmals Porto zahlen.

@ ESU Lokpilot

Ich stelle bei meinen drei Loks mit dem Decoder CV 5 auf 255 und regle die Höchstgeschwindigkeit über CV 53 (Regelungsfrequenz).

Eine Alternative bzw. einen Versuch wert ist eine Messfahrt. Wie das geht, steht in der Anleitung:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Gehen Sie vor wie folgt:
Stellen Sie das Fahrzeug auf ein gerades Stück Gleis, möglichst  •
ohne Gefälle. Das Gleis muss so lange sein, dass die Lok ca 2 Se-
kunden mit Vollgas darauf fahren kann. Dies wird während des
Einmessens automatisch erfolgen. Sorgen Sie für Prellböcke oder
ähnliches, damit die Lok nicht abstürzen oder entgleisen kann!
Rufen Sie die Lok auf Ihrem Handregler auf, und sorgen Sie dafür,  •
dass die F1 Taste ausgeschaltet ist und der Motor ausgeschaltet ist.
Stellen Sie die Fahrtrichtung so ein, wie die Lok losfahren soll.
Schreiben Sie nun in die CV 54 den Wert 0 (auf dem Programmier- •
gleis oder mittels Hauptgleisprogrammierung)
Drücken Sie nun die "F1"-Taste. Die Lok wird sich nun automa- •
tisch  mit  voller  Geschwindigkeit  in  Bewegung  setzen.  Sie  wird
während ca 1,5 Sekunden nicht steuerbar sein!
Die Lok wird automatisch anhalten und die ermittelten Lastregel- •
parameter werden in den CVs 51, 52, 53, 54, 55 gespeichert.
Sie können nun ausgehend von diesen Werten weitere Optimie-
rungen an den Lastregelparametern vornehmen.



Liebe Grüße

Boris

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

bei voll aufgedrehtem Regler regelmäßig so alle ein bis zwei Meter Schneckentempo-Fahrt stehenbleibt. Erst dachte ich, das wären Kontaktprobleme. Jetzt habe ich gemerkt, dass es vollkommen reicht, kurz den Strom von der Schiene zu nehmen oder auch den Regler ca. 20% zurückzudrehen. Dann fährt der Zug wieder an, bis zum nächsten Aussetzer...

Der Decoder ist ein LokPilot micro 4.0 von ESU.



Der Lopi ist völlig unkritisch in Bezug auf die Gleisspannung.
Das Verhalten deutet auf Überlastabschaltung.
Macht er das auch im Grundzustand (nach reset) ?
Dann ist evtl. ein mechanisches Problem die Ursache, Getriebe schwergängig, Zahnrad gerissen ...

Jürgen H.
Hallo Leute,

ja diese ganzen Parameter sind mir bekannt. Damit habe ich bereits öfters mal bei neu umgebauten Fahrzeugen experimentieren müssen. Aber in diesem Fall hat das auch nichts geholfen. Unangenehmerweise kann ich mit der MM keine CVs auslesen, aber ich habe einige Kombinationen durchgetestet, ohne Erfolg.

Ein mechanisches Problem kann ich auch ausschließen, da bei Betrieb mit dem Roco Trafo, also bei 18,5V RMS an der Schiene nach meiner Messung, alles problemlos funktioniert. Nur will ich mir eben nicht die Tran Decoder grillen, weshalb das keine dauerhafte Lösung sein kann.

Das DSR und das Voltmeter bei Herrn Hübsch sind bestellt. Mit dieser Investition müsste dann ja hoffentlich Ruhe eintreten.

Vielen Dank euch allen schonmal. Ich melde mich wieder, wenn die beiden Teile da sind.

LG Christoph
Hallo N-Bahner,

Mal wieder eine Frage zum Thema "wie messe ich auf ein Digital betriebenen Gleis die Spannung". Das Thema ist im Prinzip hier beantwortet aber die Lösungen sind z.T sehr aufwendig. Meine Frage: wenn ich die Versorgungsleitung von der Digitalzentrale an einen Analogen Trafo anschließe und eine analoges TFZ läuft ohne Probleme kann ich dieses Ergebnis auch so 1 zu 1 zum digitalbetrieb übertragen?
Gruß Jens.
Nein.

Dein analoges TFZ wird nach der Digitalzentrale nicht ohne einen Decoder laufen. Und ob es ohne Probleme läuft, hängt von der Signalqualität der Zentrale bei gegebener Ausgangsspannung und dem Umgang damit des verwendeten Decoder ab.

Aber um dich zu beruhigen, wenn du die Zentrale mit 16V versorgst, erwarte ich i.d.R. keine Probleme.

VG, Steffen
Servus,

aus verschiedenen Gründen geht das so Pauschal nicht.

Die Dekoder bringen immer etwas weniger Spannung an den Motor weil dazwischen halt noch ein paar Bauteile liegen, insbesondere der (bzw. mit Zentrale zwei) Gleichrichter vorne am Eingang. Bei einem handelsüblichen analogen Fahrzeug hängt der Motor ja praktisch direkt an der Spannungsquelle.

Dazu kommen eine Reihe andere Faktoren. Die Digitale Spannung ist meist etwas solider als die relativ weich ausgelegten Transformatoren und ergibt eine recht saubere Versorgungsspannung auch bei kleiner Siebung. Bei einer vernümftigen DC-Quelle kommt man der Theorie schon näher.

Grüßle
Elvis
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name: Jens

die Lösungen sind z.T sehr aufwendig



Hallo,

wieso aufwändig?
Entweder man hat ein Oszilloskop, oder man schafft es, drei Bauteile zusammenzulöten oder man kauft sich halt einen den Adapter von Arnold oder sonstwo.

Grüße
Zwengelmann
@ Stoff : Analog fährt nur mit den ollen Minitrix-Trafo, da wird nichts gemischt.
@ Elvis. Das mit der Spannung war meine eigentliche Befürchtung, bringt also nix.
@ Zwengelmann. Welchen Adapter meinst du bitte? Ist es dieses:
https://amw.huebsch.at/Produkte/DCC_VM2.htm
Jetzt verstehe ich noch weniger was du 1zu1 übertragen wolltest. Aber egal.
Servus,

es tuts für den Zweck auch jedes einigermaßen solide Digital-Multimeter mit True RMS (TRMS). Es muss kein Oberklassegerät sein, aber auch nicht unbedingt Wühltischware. Irgendwo im Bereich 40-80 EUR wird man bei den üblichen Verdächtigen schon fündig (Peaktech usw.). Und dann kann man auch viele andere Sachen messen die man so landläufig mal messen will.

Ein Limit gibt's in der Holzklasse natürlich auch immer und wers wirklich vertrauenswürdig braucht muss auch sein Fluke regelmäßig kalibrieren lassen. Aber im üblichen privaten Modellbahnbereich ist das genau genug.

Grüßle
Elvis
Zitat


es tuts für den Zweck auch jedes einigermaßen solide Digital-Multimeter mit True RMS (TRMS).



Damit mißt Du den Mittelwert und nicht den Peak und um den gehts hier.

Gruß
Klaus
Hallo N-Bahner,

@Klaus: Natürlich misst ein True-RMS Gerät bei einem Rechteck Signal den "Peak".
@Elvis : Es gibt auch deutsche Hersteller (GOSSEN-METRAWATT) die vertrauenswürdig Messen, nicht nur "Amerika first", aber das hat sich wohl erledigt.
Trotz RMS-Messung ist auch der Frequenzgang (bis mindestens 20kHz) sehr wichtig sonst wird das auch nichts richtiges mit der Messung.

Liebe Grüsse
JürgeN
Zitat - Antwort-Nr.: 22 | Name: Jens

@ Zwengelmann. Welchen Adapter meinst du bitte? Ist es dieses:
https://amw.huebsch.at/Produkte/DCC_VM2.htm


Hallo Jens,

das ist gleich ein fertiges DCC-Voltmeter. Ein Adapter für ein normales Multimeter besteht aus einer Diode, einem Kondensator und einem Widerstand und kostet so ca. 15¢.

Ich behaupte, ein DCC-Voltmeter ist das am wenigsten gebrauchte Gerät. Warum? Die meisten Zentralen werden aus einem Gleichspannungsnetzteil gespeist. Die Ausgangsspannung ist dann (fast immer) 1,4V geringer als die Eingangsspannung. Höher kann sie nicht sein. Deshalb muss man nicht wirklich messen. Es ist ein Digitalsignal: Entweder es geht, oder es geht nicht. Dazwischen ist nichts vorgesehen.

Deshalb tut es eine Prüflampe: Ob die Zentrale eine Spannung liefert, sieht man an der Prüflampe. Variante 1: Lampe brennt -> alles ok. Variante 2: Lampe brennt nicht -> Kabelbruch irgendwo. Variante 3: Lampe brennt, aber Helligkeit schwankt -> Überlast oder irgendwo ein Kontaktproblem.

Ein DCC-fähiges Voltmeter, egal ob das von Arnold, ein True-RMS-Voltmeter oder ein Oszilloskop liefert als Zusatzinformation die tatsächliche Spannung. Aber für eine Diagnose (Kabelbruch, Kontaktproblem, Überlast) braucht man keine quantitative Information. Die qualitative Aussage reicht.

Über die Jahrzehnte haben sich hier insgesamt drei Oszilloskope und diverse sonstige Meßtechnik angesammelt. Ich gebe zu, dass ich damit ein Mal interessehalber den Ausgang meiner Zentrale gecheckt habe. Aber das war's dann auch schon. Es ist mir viel zu viel Gefummel, das Oszilloskop zu holen. Prüflampe dran, das reicht.

Viele Grüße
Zwengelmann
Zitat

@26:

@Klaus: Natürlich misst ein True-RMS Gerät bei einem Rechteck Signal den "Peak".



Oh nee! Warum muß man die einfachsten Dinge diskutieren???? Man muß ja nicht alles wissen, aber wenn hier schon jemand bemerkt, daß irgendwas nicht stimmt, dann würde ein einfacher Blick ins Internet reichen.

Aus Wikipedia:
Zitat


Der Effektivwert hängt sowohl vom Scheitelwert als auch von der Kurvenform ab. In der englischen Sprache wird der Effektivwert mit RMS (Abkürzung für Root Mean Square, Quadratisches Mittel) bezeichnet.



Und wer erkennt den Unterschied zwischen "Peak" und "Mittelwert. Und nun die Aufgabe für Quantenphysiker: Wenn RMS der Effektivwert ist, welcher sich auf eine reine Sinusform bezieht, wie hoch ist dann die angezeigte Spannung bei 50% PWM, wenn denn alles 50% wäre? Und nochmal Augen auf: Bei DMM mit RMS: Schon mal im Datenblatt nachgeschaut, wie hoch die maximale Frequenz bei dem jeweiligen Gerät ist?

Zitat

Ein DCC-fähiges Voltmeter, egal ob das von Arnold, ein True-RMS-Voltmeter oder ein Oszilloskop liefert als Zusatzinformation die tatsächliche Spannung.



Nee, eben nicht! Beim DCC Signal hat man ein Signal, welches zwischen 2 Pegeln wechselt. Und die Daten sind durch die Dauer der Signalwechsel definiert. Aber dank Austastlücken und beliebig langer Nullen eben in ihrem Spannungsmittelwert völlig undefiniert. Von daher sagt Dir ein RMS DMM allenfalls, daß Spannung da ist, aber wie hoch die ist, definitiv nicht und nicht mal näherungsweise!

Also, entweder belastet Gleichrichten & Glätten oder mit dem Scope gucken.
Alles andere ist völliger Mumpitz.

Sind wir schon wieder bei Quantenphysik?

Kopfschüttelnde Grüße!
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Oh nee! Warum muß man die einfachsten Dinge diskutieren?


Wenn sie so einfach wären, wäre es nicht Bestandteil des Elektrotechnik-Studiums und hier ja nicht diskutierenswert. Und offensichtlich haben da viele ein Problem mit.

Obwohl dein Wikipediaartikel eine sehr schöne Tabelle dazu hat. (Sinus Meas= Amplitude / sqrt 2; Rechteck Meas= Amplitude)

Bei einem Rechtecksignal ist der RMS-Wert identisch mit dem Gleichrichtwert, weil RMS der Spannung entspricht die am ohmschen Widerstand der gleichen Heizleistung entspricht. Bei Sinussignalen ist es eben 0,7 Peak.

Wenn ich mit meinem True-RMS Multimeter auf _DC_ stelle und messe sehe ich den Gleichspannungsrest, der dem mathematischen Mittelwert enspricht und datenabhängig ist. Stelle ich mein TrueRMS Multimeter auf AC, dann messe ich den Effektivwert. Bei Sinussignalen 0,7*Amplitude, bei Rechtecksignalen 1*Amplitude und bei Signalen dazwischen eben was anderes.

Der Wikipediaartikel erklärt es sogar mit Formeln. Der Fluke-Link auch im einfacheren Bild.
https://www.fluke.com/en-us/learn/blog/electrical/what-is-true-rms


Also: bei einem Rechtecksignal wie DCC ist Gleichrichten, DC-Messen und Dioden-Vorwärtsspannung addieren richtig und True-RMS-AC-Messen auch. Leute mit Oszi können das dann eigentlich auch überprüfen, wenn sie es beherrschen und das Oszi wirklich bedienen können.


VG, Steffen

Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: teppichbahner

Wenn RMS der Effektivwert ist, welcher sich auf eine reine Sinusform bezieht, wie hoch ist dann die angezeigte Spannung bei 50% PWM, wenn denn alles 50% wäre?

Mann oh Mann,
geht dieser Unsinn schon wieder los?

Der Witz an einem True RMS Messgerät ist doch gerade, dass es den Effektivwert erfasst!

Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: teppichbahner

Wenn RMS der Effektivwert ist, welcher sich auf eine reine Sinusform bezieht, wie hoch ist dann die angezeigte Spannung bei 50% PWM, wenn denn alles 50% wäre?

Kannst Du auch in der Wikipedia nachlesen.

Für ein Rechteck-Wechselspannung (Umschaltzeiten mal außer acht gelassen), ist der Effektivwert identisch mit der Spitzenspannung, bei 50% PWM sind es 1/Wurzel(2). Warum das so ist, steht in der Wikipedia ausführlich erklärt, also selber mal nachlesen, Hirn einschalten und nachrechnen (ansonsten alten Thread raussuchen, wo das alles lang und breit durchgekaut wurde, bis es der Erste dann endlich mal kapiert hatte)...

Gruß,
Torsten
Danke Torsten,
das mit dem Hirn einschalten hab ich mich nicht getraut

VG, Steffen
Zitat

bei 50% PWM sind es 1/Wurzel(2).



Yepp! Und genau deshalb ist eben RMS != Peak. Und Digitalspannung ist nicht 50% PWM.

Ich hab gerade spaßeshalber mal im Nachbarforum nachgeschaut, weil dort technische Dinge des öfteren einfach einmal erklärt anstatt dauerhaft diskutiert werden. Aber in diesem Fall ging das dort auch daneben

https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=88968

Aber das war auch "Königsklasse", ging es da nicht um Spannung, sondern sogar um Strom

Danke
Klaus




P. S. Hier nochmal der Verweis auf den Nachbarthread: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_sho...MoBa-Elektronik#aw37

Zitat - Antwort-Nr.: 32 | Name: teppichbahner

Und genau deshalb ist eben RMS != Peak. Und Digitalspannung ist nicht 50% PWM.


Also:
1. Die Frage mit "Was ist der Effektivwert bei 50% PWM" stammt ja nun mal von Dir! Und die habe ich beantwortet. Punkt.

2.  "RMS != Peak" Auch das hat ja niemand behauptet. JürgeN schreibt ja nur, dass bei einem Rechteck-Signal RMS == "Peak" (dass er den "Peak" in Anführungszeichen gesetzt hat ist schon aufgefallen, oder??), wobei beim Rechteck per Definition der "Peak" ja ein Plateau ist. DCC ist zwar kein Rechteck, die Spannung wechselt aber auch hier zwischen +V und -V und bleibt dann idealerweise bis zum nächsten Wechsel auf diesem Wert. Damit ist die Aussage zumindest für das ideale Signal schon zutreffend.

Gruß,
Torsten
Servus Klaus,

stimmt, RMS ist nicht Peak und das DCC ist kein symmetrischer Rechteck. Korrekt ermittelt Sherlock!

Damit weicht der Wert natürlich auch etwas ab. DCC ist zwar ein Mischsignal, aber der Formfaktor ist geglättet schon einigermaßen konstant solange man jetzt nicht viel Traffic erzeugt. Zwischen den Paketen legen die Zentralen (glaub sogar per Definition einigermaßen festgelegt) ein alternierendes Rechtecksignal an und damit liegt der angezeigte Wert erstaunlicherweise relativ nah bei dem Peak.

Ob das jetzt für alle Geräte gilt kann ich natürlich nicht sagen, aber mein Peaktech liegt etwa 2-3% unter der Realität. Damit kann man doch ganz gut leben.

Grüßle
Elvis

@33:

Zitat

"RMS != Peak" Auch das hat ja niemand behauptet.



Dann bin ich zu doof zum Lesen. In #26 steht:
Zitat


@Klaus: Natürlich misst ein True-RMS Gerät bei einem Rechteck Signal den "Peak".


Zitat

dass er den "Peak" in Anführungszeichen gesetzt hat ist schon aufgefallen, oder??



Ja und was heißt "Peak" mit Anführungszeichen? RMS hat nix aber auch gar nix mit Peak oder "Peak" zu tun. Also was soll der Unfug? Ist "Kühe sind Lila" jetzt wahr, weil es in Anführungszeichen steht. Sorry, aber Deine Logik erschließt sich mir nicht

Ich glaub es wird mal wieder Zeit diesen höchst wissenschaftlichen Faden dringend zu verlassen. Wir sind wieder bei Wechselstromdioden, Quantenphysikalischen Widerständen und Feinsicherungen zum Freischalten von Netzen zum Personenschutz angekommen. Damit kann die Stichpunktliste für "Fäden mit Aluhut" wieder einmal erweitert werden. Großartig!

Leute, ich weiß echt nicht, was ihr veranstaltet...

Gruß
Klaus


Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: teppichbahner

Ja und was heißt "Peak" mit Anführungszeichen? RMS hat nix aber auch gar nix mit Peak oder "Peak" zu tun.

Wenn Du's nicht kapieren willst, dann ist es wohl besser, wenn Du einfach mal still bist.

Zitat - Antwort-Nr.: 34 | Name: Elvis

Damit weicht der Wert natürlich auch etwas ab. DCC ist zwar ein Mischsignal, aber der Formfaktor ist geglättet schon einigermaßen konstant solange man jetzt nicht viel Traffic erzeugt.

Genau! Für eine ideale Rechteck-Wechselspannung ist der RMS-Wert NATÜRLICH genau der "Peak". Und genau das hat JürgeN auch geschrieben. Und Du hast natürlich recht, das DCC Signal ist kein ideales Rechteck, aber nahe genug dran, dass die Aussage stimmt, vorausgesetzt, das Messgerät arbeitet im relevanten Frequenzbereich noch vernünftig...

Auch wenn unser Herr teppichbahner ihm diese Aussage verdreht und ihm nun in den Mund legen will, dass er behauptet hätte, RMS == Peak - das steht da nicht!

Gruß,
Torsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


das DCC Signal ist kein ideales Rechteck, aber nahe genug dran


Wenn man _kein_ Zero-Stretching für analoge Loks auf DCC einsetzt (macht heute hoffentlich keiner mehr), dann gibt es für jede positive Periode eine genau so lange negative Periode, damit der Gleichspannungsanteil am Ende 0 (Null, Nix) beträgt. Das gilt natürlich nur wenn nicht eine Multiprotokollzentrale mit Motorola oder SX zwischenfunkt. Diese Eigenschaft des DCC-Signals is unabhänging davon was gesendet wird weil _alle_ gesendeten Rechtecke (Einsen und Nullen) symetrisch sind. Minimale vom Decoder generierte Spannungen lass ich jetzt mal außen vor.

Grüße,
Harald.
Hallo Liebe Modellbahner,

ich wollte eben keine Diskusion um Quantenphysik anfangen und habe meinen Text für Laien verständlich halten wollen.
Da ich ca. 50 Jahre Erfahrung in der Messtechnik habe, konnte ich mich da nicht zurückhalten und habe die getroffenen Aussagen richtig gestellt.
Natürlich weiss ich das ein TRMS-DMM(Effektivwertmesser) in erster Linie nicht den "PEAK" misst, was aber bei dem DCC Signal laienhaft gesehen das gleiche ist.
Zum Frequenzgang, nicht Maximalfrequenz, dann doch noch ein bisschen "Quantenphysik".
Da ja jedes beliebige AC-Signal (auch das DCC) aus Sinusförmigen Oberwellen aus n-fachen Frequenzen der Grundfrequenz besteht ist es schon wichtig auch diese höheren Frequenzanteile mit zu bewerten.
Die von Klaus angesprochenen Quantenphysikalischen Widerständen gibt es tatsächlich, ist der sogenannte von Klitzing (Deutscher Physiker, Nobelpreisträger) Effekt, wird bei vielen Staatsinstituten (PTB) zur Darstellung der Einheit OHM verwendet.
Liebe Modellbahn-Grüsse
JürgeN


Zitat

Genau! Für eine ideale Rechteck-Wechselspannung ist der RMS-Wert NATÜRLICH genau der "Peak".


Zitat


Auch wenn unser Herr teppichbahner ihm diese Aussage verdreht und ihm nun in den Mund legen will, dass er behauptet hätte, RMS == Peak - das steht da nicht!



Ja wie denn jetzt .... ich schmeiß mich weg!

Klaus
hier mal ein "Snapshot" von einem DCC Signal mit einigen deutlich sichtbaren "peaks"...!
true-RMS? DMM? Prüflampe?

(gemessen übrigens am Arduino/dcc++, das nur nebenbei)

gruß

günter

Die von Spider42 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Günter,
schon wieder "Peaks" in Anführungszeichen, das geht überhaupt nicht.
Ist denn der Teiler auf den Eingang abgestimmt, sonst entstehen solche Peaks auch von der falschen Anpassung. Diese Peaks, falls vorhanden, werden von einem Hand-Multimeter ignoriert und gehen nicht ins Messergebnis ein.

Grüsse und bleibt Gesund
JürgeN


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;