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THEMA: elektronisches Schwungrad - Pufferkondesator

THEMA: elektronisches Schwungrad - Pufferkondesator
Startbeitrag
diesunddas123 - 26.09.14 17:21
Hallo Zusammen!

Ich bin Analog Fahrer und würde gerne die "notlaufeigenschaften" meiner Loks bei Verunreinigungen oder auf Weichenstrassen verbessern.

Im Digitalbetrieb kommen Pufferkondensatoren ja gerne schon mal zum Einsatz... aber wie sieht es bei den Analogbahnen aus?
Da müssen es schon bipolare Kondensatoren sein, damit dieser Energiespeicher in beiden Fahrtrichtungen funktioniert...

Hat jemand hier schon mal so was umgesetzt? Bekommt man bei Größe unserer Loks überhaupt eine vernünftige Menge an Energie gespeichert, so dass sich der Effekt bemerkbar macht?

Dass es bei den LGB Gartenbahner funktioniert, sieht man ja auf den Videos, die bei youtube zu finden sind:
http://www.youtube.com/watch?v=GSyFpQrPAnM

Viele Grüße

Michael

Hallo Michael,
einer meiner Kunden hat einige Loks mit meinen Pufferkondensatoren ausgerüstet (fährt auch analog) und meinte, es hat bei ihm einiges gebracht. Da es Keramikkondensatoren sind, spielt die Polung keine Rolle.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Ja Carsten das ist ja mal goil,
Der Keramik polt das sicher schnell mal um. Geiler Werkstoff für so was.

ich frage mich immer wieder wo du dein Göttliches Wissen her hast.
und wo holst du die grossen Kapazitäten für einen Motorantrieb her?


Viele Grüße
Ferdi der nicht immer alles so ernst nimmt
Hallo Carsten!

Das hört sich doch interessant an... Was haben denn die Kondensatoren für Abmessungen?
Würde ich gerne auch mal ausprobieren.. probieren geht über studieren
Hallo Michael,

das macht in der Tat Sinn.
Ich hab bis jetzt 4 Loks mit diesen Keramikkondensatoren von Carsten ausgestattet. Bei entsprechender Anzahl dieser 100 µF Kondensatoren, kommt eine brauchbare Kapazität zusammen, die völlig ausreicht, um eine Lok über eine Kontaktschwäche zu bringen.
Da ich nur Maxon Motoren verwendet habe, die auch eine sehr geringe Stromaufnahme haben, besitzen die Loks sogar einen größeren Auslauf, als Loks mit entsprechenden Schwungmassen.
Ich bin sehr zufrieden damit. Vorrangig hab ich Loks damit ausgestattet, bei denen eine brauchbare Schwungmasse aus Platzgründen nicht einzubauen geht.

Fotos im Anhang von einer BR 52 von Fleischmann, bei der ich zuerst diesen Umbau vorgenommen habe. Dort sind 10 Keramikkondensatoren, zusammen 1000 µF verbaut.
Hab sie dann natürlich noch mit Kohle abgedeckt.

Herzliche Grüße
Thomas


Die von thoro zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Thomas!

Ok, 10 Stk ist ja dann auch schon eine nette Anzahl. Ich wollte dies vor allem bei den kleinen, 2-achsigen Loks wie z.B. einer Köf einsetzen.

Da ist der Platz aber so gering, dass da wohl nicht viele µF unterzubekommen sind.
Kannst du mir die Abmessungen mal nennen? Und vielleicht mal einen Richtpreis geben?

Viele Grüße

Michael
Hallo Michael,

Größe ist ca. 3,2 mm x 2,5 mmx 2,5 mm und kosten bei Carsten 1,20 € das Stück.
Hier der Link zu seinem Angebot:
http://shop.1001-digital.de/product_info.php?products_id=29

Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Thomas,

bei Abnahme von einer 500er Rolle 100µ 16V bei Mouser kostet derzeit einer wieder erträgliche 0,648 €.

Das war nicht immer so, da diese Kondensatoren (EMK325ABJ107MM-T) wohl die fertigungstechnischen Fähigkeiten der Hersteller voll ausreizt.

Zwischenzeitlich (wo Carsten auf 10er-Packs umgestellt hat) war die 500er Rolle nicht unter 1€ je Stück zu bekommen.
Vgl.: http://octopart.com/detail/history?sid=2081574707218

Da sieht man mal, wie klein doch die Margen bei einigen Bauteilen sind, die leider wegen der Miniaturisierung bei uns erforderlich sind.

Interessant gerade für kleinere Bauvorhaben wären ja noch höhere Kapazitäten. Derzeit leider nur für 4V zu haben.

Grüße aus Hamburg
Jan

Hallo,

nehmen wir mal an der Motor zieht 100mA bei 12V.
Da kommen wir auf einen Widerstand von 120Ohm.
Die Zeitkonstante, nach der der Kondensator um ca. 63% seiner Anfangsladung entladen ist, berechnet sich für eine RC-Schaltung aus: R x C, also 120Ohm * 0,001 F =  0,12s.

Scheint mir etwas wenig aber einerseits fließen sicher nicht immer 100mA und andererseits hat auch der Motor ein gewisses Masseträgheitsmoment. Alle Theorie ist grau, Müsste man sich mal am Oszi ansehen. Was der Kondensator auf jeden Fall vermeiden könnte ist das Entstehen starker Gegen-EMK, die sich bei Wiederkehr der Spannung auch negativ auswirken dürfte.
Also ich würde das nicht als Spinnerei abtun. Wobei ich schon gern eine Bezugsquelle für die 100µF Kondensatoren hätte.

OK, ich sehe während ich schrieb wurde schon gepostet um welche teile es geht, danke

Grüße Torsten
Hallo Michael,
die Dinger sind ca. 3,2 mm x 2,5 mm x 2,5 mm groß. Nennspannung ist 16 V, Kapazität 100 µF. 10 Stk. kosten 10 € + Versand.

Hallo Ferdi,
ich weiß ja nicht was daran göttlich ist... Ich habe lediglich kleine Kondensatoren mit möglichst großer Kapazität gesucht und gefunden. Direktes Umpolen sollte man vielleicht besser lassen, aber das wird wohl auch keiner machen...

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Jan,
die Umstellung hab ich gemacht, weil viele Leute krumme Mengen bestellt haben und mir das zusätzlich Arbeit macht. Ich schnippel mir die Bauteile immer zu 10er-Packungen zurecht. Da ist es für mich einfacher nur die Streifen einzutüten ohne sie nochmal weiter zu zerschnippeln :)

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Torsten,

der Maxon 1017, den ich in fast allen Loks verbaut habe, zieht ca 30 mA bei 12 V.
Die 52 hat bei 12 V einen Auslauf von einigen cm.
Hab noch nicht genau gestoppt, könnten aber 2 s sein, die sie ohne Stromzufuhr weiter fährt. Das würde nach deiner Rechnung dann bei 1000 µF etwa hin kommen,

Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Carsten,
die Kondensatoren sind schon interessant. Auf Deiner Seite ist der Anschluß an einen Decoder mit Widerständen und Dioden beschrieben. Wenn ich das richtig verstehe, brauche ich das im Analogbetrieb nicht? Wie werden die Kondensatoren da angeschlossen, einfach zwischen den Polen?

Ich habe eine Köf II von Arnold, die wurde von Bodo Fonfara umgebaut. Neben einer großen Schwungmasse ist dort auch ein elektronisches Auslauf Modul verbaut, wahrscheinlich auch Kondensatoren, der Auslauf ist faszinierend.

Gruß, Thomas
Hallo Thomas,
richtig, im Analogbetrieb funktioniert das nicht und kann daher weg. Die Kondensatoren werden einfach parallel zum Motor angeklemmt.

Das Auslaufmodul wird wahrscheinlich keine Kondensatoren enthalten, sondern es wird den Motor vom Gleis entkoppeln. Damit wird verhindert, dass die Generatorwirkung des Motors andere Verbraucher auf dem Gleis speist. Aber wie gesagt, nur eine Vermutung, ich kenne das Modul nicht.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

im Analogbetrieb funktioniert das nicht und kann daher weg. Die Kondensatoren werden einfach parallel zum Motor angeklemmt


habe ich das richtig verstanden, bei Analogbetrieb brauche ich "nichts" von der bei Dir beschriebenen Schaltung außer den Kondensatoren?

Gruß
Roland
Hallo Zusammen!

Oh, da habe ich ja was losgetreten bzw. wiedererweckt
Alles in allem hört sich das sehr vielversprechend an. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.

Gruß

Michael
Hallo Carsten,

genau das macht das AEM von SB-Modellbau (z.B.) um die Lämpchen in den Loks nicht durch die Rückinduktion des Motors bei Auslauf zu bedienen. Die beste Schwungmassenutzt ja nix wenn der Schwung in el. Leistung verwandelt wird. Das AEM ist praktisch eine Transistorbrücke, der Motor liegt in der Mitte und wenn die Transistoren stromlos werden bleibt die Rückinduktion wirkungslos und die Lok rollt aus

Gruß Torsten
Hallo zusammen,

eine analoge Lok mittels Kondensatoren zu puffern bringt übrigens nicht ganz so viel wie eine digitale Lok. Die Energie im Speicherkondensator W=1/2 C* U^2 ist bei langsamer Fahrt (niedrige Spannung am Kondensator) nur sehr begrenzt.
Für Schwungmassen gilt der gleiche quadratische Zusammenhang, hier über die Drehzahl mit der anliegenden Spannung.
Am Digitaldekoder wird der Kondensator immer mit der vollen Betriebsspannung (nahe 16 V) aufgeladen, so daß mehr Energie auch bei Schleichfahrt gespeichert ist. Dem gegenüber steht noch der Energieverbrauch des Dekoders selbst, der ja bei Stromunterbrechung mit versorgt werden muß.
Die o.g. 100µF/16V Kondensatoren sind meines Wissens das Beste, was man z.Zt. hierfür einsetzen kann.
Viele grüße
Klaus


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