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THEMA: Kohlen ausglühen, Frage Temperatur

THEMA: Kohlen ausglühen, Frage Temperatur
Startbeitrag
N-Karle - 29.09.13 22:50
Hallo zusammen,
ich habe hier im Forum nachgelesen, dass man die Kohlen von überölten Motoren, ausglühen soll damit diese wieder härter werden. Besonders dann wenn Kollektoren zugeschmiert sind von Kohlestaub und Öl.

Meine Frage nun ist, wie werden diese Kohlen genau ausgeglüht? Eine Methode lese ich hier ist der Lötkolben. Bei welcher Temperatur muss dies geschehen? ( regelbare Lötstation)

Vielen Dank
Karl


Hallo,
meine Lötstation hat eine Spitzentemperatur von 390 - 400 Grad.
Es hat bislang funktioniert, wenn ich die Kohlen auf ein
Stück Holz gelegt und die Lötkolbenspitze so lange drauf gedrückt habe,
bis kein Rauch mehr aufstieg.

Gruß Rainer

Hallo Karl,
ich mach das bei 300 - 350 °C. Wahrscheinlich geht auch weniger.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Rainer, hallo Carsten,

ok, dann probier ich es mal bei 350 °C . Das reicht wahrscheinlich zum Öl verdampfen.

Gruss Karl
Hi!

Ich mache das auf zweierlei Art, aber dann immer mit voller Power:
Kleine Kohlen passen noch auf die runde kegelige Spitze meines Feinlöters. Da kommt erstmal ein dicker tropfen Lötzinn dran und da hinein setze ich die Kohle, damit sie 1. guten Kontakt zu Hitze hat und 2. nicht wieder runterfällt.
Ansonsten nehme ich einen 60W-Lötkolben mit blattförmiger Spitze, Lötzinntropfen drauf und dann die Kohle.
Wenn nichts mehr qualmt, nehme ich die Kohle mit einer Pinzette und lege sie auf einen sauberen Blechdeckel zum Abkühlen.
Es kann auch klappen, die Kohle auf eine feuerfeste Unterlage zu legen und den Lötkolben so lange dranzuhalten, bis es gut erscheint.
Meine Vorgehensweise ist langsamer, aber wie ich finde sehr gründlich und funktionierend.
350° reichen sicherlich, aber wie gesagt, ich drehe dazu den Regler voll auf, um ganz sicherzugehen.
Schaden nehmen die Kohlen dadurch bestimmt nicht.
Ich persönlich finde es am fummeligsten, mit den Wurstfingern nachher die feine Feder wieder auf die Kohle zu stecken, ohne sie zu versauen oder verlieren ins Nirwana!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,
deine Methode hat bei mir nicht funktioniert. Die Kohlen werden vom Zinn nicht richtig benetzt und kullern einfach runter. Ich lege die auf ein Stück Küchenpapier, das saugt austretendes Öl gleich auf. Zu heiß würde ich es auch nicht machen, nicht dass sich das Öl entzündet. Man weiß ja nicht was für Lötkolben die Leute so verwenden ;)

Viele Grüße
Carsten
Hi!

Jaaa, wenn sie keine Lötlampe verwenden! Normale Kolben werden nicht zu heiss, und ausserdem, was würde es schon ausmachen, wenn das Öl nicht nur verdampft, sondern auch gleich verbrennt? Weg ist weg.
Nach dem Abkühlen wälze ich die Kohlen aber auch noch mit den Fingern in Küchenkrepp wegen der Rückstände.
Man muss den Kolben schon waagerecht halten und die Kohle in den Lötzimmtropfen legen. Mir fallen sie nur dann runter, wenn ich schusselig bin und zittere oder nicht richtig gerade halte. Der Flachkolben geht aber jedenfalls besser, da können gleich mehrere Kohlen drauf liegen, ohne runterzufallen.
There are many ways to skin a cat!
I like cats, they taste like chicken!
Was ich aber nicht verstehe: Wo sollte nach dem gründlichen Ausglühen der Kohle noch Öl herkommen, dass von Küchenpapier aufgesaugt wird? Da stimmt dann was nicht!!!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,
wie gesagt, bei mir werden die Kohlen vom Zinn regelrecht abgestoßen. Die rutschen dann an die Seiten und kullern runter.

Das Papier saugt das Öl direkt beim Austreten auf. Man sieht es doch blubbern - auf die Art sieht man auch, ob noch Öl kommt. Rollt man die Kohle etwas und das Papier bleibt sauber ist man fertig.

Viele Grüße
Carsten
Hi!

Ich sage ja, dass es viele Wege nach Rom gibt!
Ich stupse die Kohle rein in das Zinn und dann klebt sie regelrecht fest, wenn ich nichts schief halte. Sonst fällt sie wieder raus. Vielleicht hast Du ja zu wenig Temp. oder das falsche Lötzinn, wenn die Kohle da abgestossen wird? Oder Du machst was falsch? Wenn ich so sehe, was Du mit Deinen noch recht jungen Augen an Pfriemelei mit SMDs etc fertig bringst, dann beneide ich Dich ganz schön, Carsten!
Es mag aber auch ganz einfach daran liegen, dass wir wohl alle unterschiedliches Lötequippment benutzen und sich jeder an das seine gewöhnt hat.
Anyway, es klappt jedenfalls auf mehreren Wegen.
Ich brauche allerdings auch keinen "Blubberanzeiger". Es qualmt ziemlich und dauert auch ne ganze Weile, aber irgendwann ists vorbei mit dem Rauch und dann ist sie warscheinlich sauberer als direkt aus der Maschine!
Es wäre ja schon ein Quantensprung, wenn sich mehr Leute an diese Sache ranwagen würden, denn es ist sicher ein wenig Übung erforderlich, bringt aber recht viel. Bei alten, aber ausreichend langen Kohlen sowieso, aber eben auch bei Werksneuen. Da gibts nämlich nur die Hoffnung, aber keine Garantie, dass die nicht auch schon kontaminiert sind. Leg mal spasseshalber eine neue Kohle aus der Tüte auf den Löter und wundere Dich darüber, dass es qualmt!
Übrigens, mit den Fingern sollte man die Kohlen anschliessend auch nicht berühren, wenn es vermeidbar ist. Nicht nur die heissen, sondern die sauberen. Fingerfett und Schweiss oder sowas kann dann gleich wieder den Nutzen des Ausglühens zunichte machen.
Viele Grüsse
Mathi

Vielleicht nicht ganz passend, aber der Körper produziert über die Haut eines der besten Feinfette und wenn man wirklich nur einen Hauch braucht:
In meiner Jugend wurde ich in der Schule am Filmprojektor eingewiesen. Das war ein alter Knacker (so wie ich heute einer bin), der mir gezeigt hat, wie man die Schleifen beim Einlegen das Films (vielleicht kennt jemand sowas noch, ein "Plastikstreifen" mit lauter kleinen Bildchen drauf ) legen muss, damit der Film gut durchläuft, sich nicht verhädelt oder gar abreisst.
Manchmal sie die Rollen mit den Filmtransporträndeln aber trotzdem störrisch. Kurzum, erhat mir gezeigt, dass man mit der Fingerspitze links oder rechts am Nasenflügel über die Wange treicht und das dann dranschmiert. Kurzum, das reicht als Fettung völlig aus und macht keinerlei Sauerei!

Ich "glühe" Kohlen nie aus, da das "Altöl" Rückstände hinterlässt.
Auswaschen mit Lösungsmittel und sorgfältige Trocknung macht porentief saubere Kohlen und die Feder darf auch dran bleiben.
Und wenn ich mir mit Tri das Gesicht wasche, kann ich auch dann mit bloßen Händen die Kohlen wieder einsetzen wenn ich mir vorher an die eigene Nase gefasst habe.

Jürgen H.
Nun,
was bleibt denn bei exothermer Raktion von Schmieröl als festes Bestandteil übrig?

Kohlenstoff amorph.

Und nun drei mal raten aus was Schleifkohle besteht!

Hans-I.


Hi Jürgen!

Ich gebe zu, dass ich nicht immer Bock hatte, den Motor auszubauen und zu zerrlegen, wenn es so noch keine Anzeichen für Verölung gab. Oft sind sie dahingehend noch in Ordnung, nur der erhebliche Abriebhaufen zeugt von intensivem Fahrbetrieb.
Da nehme ich dann mein altbewährtes Bremsenreinigerspray und düse damit den Motor überall schön ein, warte eine halbe Minute und wasche ihn dann nochmal damit sauber, erkennbar daran, dass keine schwarze suppe mehr herausläuft, sondern klare.
Einmal durchpusten und das wars.
Ich habe aber auch schon ab und zu einen Motor zerlegt und den gesamten Kohle/Federn/Schacht-Kram in ein Glas mit Bremsenspray geworfen, ordentlich mit nem Pinsel durchgeknetet und dann wieder eingebaut, Motor lief dann auch wieder wie neu.
Also, entweder noch ne Katze oder ne weitere Art und Weise, das Fell über die Ohren zu ziehen!

Viele Grüsse
Mathi

Hi Jürgen @ 9

Aber aufgepast nicht das Du dann einen Tri Rausch bekommst.
Man habe ich dieses Zeug als Jungmonteur gehast.
50 Grad im Maschinensaal, keine Absaugung und dann Generatorteile geputzt, nee das muß ich wirklich nicht mehr haben.
Solvethane hatten wir danach, war auch nicht viel besser.

Gruß Thomas
Hi!

Das sind ja Vergleiche hier.
Maschinensaal + Generatorteile!

Das wäre ja was, wenn der Jürgen ne Maschinenhalle mit den Dämpfen von TRI geschwängert hätte!
Obwohl, wer weiss das schon, ein früherer Pattex-Schnüffler würde nicht mal die Stirn runzeln!!!

Wenn man heutzutage einmal Luft schnappt, dann hat man ja schon die Weichen zur Krebserkrankung gestellt!
Es ist aber schon ganz richtig, dass man manchen Leuten hier alles genau vorkauen muss, sonst passieren die dollsten Sachen!
Ich erinnere mich noch vor einigen Monaten, als es schon mal um das Ausglühen ging, an die ernstgemeinte Frage, ob man die Federn dranlassen kann!
Aber gut, hin und her, man kann es natürlich auch übertreiben mit der Sorgfalt, ob nun beim Glühen oder Nichtglühen.
Aber dafür ist ja ein Hobby da, jeder soll seine Nische vollständig ausfüllen, wenn er dann abtritt so hinterlässt er eine Lücke, die ihn vollständig ersetzt.

So, nun bin ich auch wieder seriös, ok!

Viele Grüsse
Mathi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


was bleibt denn bei exothermer Raktion von Schmieröl als festes Bestandteil übrig?


Seit Beginn dieses Fadens lässt mich der Verdacht nicht los, dass wir es hier mit dem Verdampfen von Öl zu tun haben.
Sollte da was dran sein, hat wohl jemand in Chemie gefehlt.

Jürgen H.
Ja,

und wir sind bei Spur-N und nicht bei einem Schiffsmotor oder Kraftwerk, das mit Schweröl betrieben wird!

Viele Grüsse
Mathi
Nun,
was bleibt übrig wenn Wasser den Aggregatezustand von flüssig auf gasförmig ändert?

Kalk und Salze.

Welche Bestandteile werden dann wohl in leichtem Schmieröl sein?
Lange Kohlenstoffketten...
Ist wohl irgendwie organischer Chemie.

Hans-I.
Hey, jetzt streitet ihr euch wohl darum, wer gerade Kreide holen musste, als das durchgenommen wurde

Apropos Kreide: Was bleibt da nach dem Verdampfen eigentlich übrig?

Ansonsten ist Deine Antwort so auch zu überflächlich:
Welche Art Wasser? Aus der Leitung, demineralisiertes durch Umkehrosmose oder Austauscherharze, oder gar richtig mehrfach destilliertes Wasser?

Mehrfach destillierter Getreidesaft ist auch was Feines, aber da bleibt anschliessend auch was übrig, nämlich Kopf-Aua!

Viele Grüsse
Mathi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Welche Bestandteile werden dann wohl in leichtem Schmieröl sein?


Ich weiß es nicht.
Wie ich oben extra und, wie ich dachte deutlich, in Anführungszeichen gesetzt habe, handelt es sich um "Altöl"  mit Abrieb von Kollektor, Schmutz aller Art und vermutlich ein ganzer Baukasten an Chemie, der durch die Funkenerosion im Betrieb entsteht.
Bestenfalls kann ich durch Erhitzen erreichen, dass der Schmand auftrocknet.
Danach muss er aber entfernt mechanisch werden.

Das Fehlen in Chemie bezieht sich auf die "exotherme Reaktion" .

Mir ist es völlig gleichgültig, wie ihr eure Motoren zerstört, ich habe da jedenfalls für mich eine mir genehme Methode gefunden.  

In anderen Anwendungsbereichen werden Motorkohlen übrigens auch mal mit irgend was getränkt, um den Verschleiß des Kollektors zu reduzieren.
Nur mal so am Rande erwähnt.


Jürgen H.
Hi Jürgen!

So ists recht, jeder findet mehr oder weniger die für ihn passende Methode. Das mit dem Ausglühen mache ich schon sehr lange (ebenso lange wie das furchbar gefährliche Reinigen mit Bremsenspray) und noch kein Motor hat Schaden genommen. Im Gegenteil, so habe ich schon Motoren wieder zum Laufen gebracht, die vorher als tot galten.
Aber bitte, lass uns nicht dumm sterben, ich hasse Andeutungen, die dann im Sande verlaufen:
Was ist das, was anderswo zum Tränken der Kohlen benutzt wird, um die Lebensdauer des Kollektors zu erhöhen?
Ich habe bisher nur was darüber gehört, dass die Hochleistungsmotoren für Modellrennautos mit solch einem Spezialmittel behandelt werden. Dadurch wird eine gleichbleibende Höchstdrehzahl herausgeholt.
Das reicht aber meistens nur für ein Rennen und um das zu gewinnen, danach ist der Motor mehr oder weniger Schrott. Zumindest unbrauchbar für den weiteren Einsatz bei Rennen.
Das ist dann ja wohl nicht der "wahre Jakob", Du meinst sicher was anderes, oder?

Viele Grüsse
Mathi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

danach ist der Motor mehr oder weniger Schrott.


Aha.
Und das liegt an den Motorkohlen ?
Mir fehlt der Glaube.

"...Anschließende Nachbehandlungen wie Imprägnierungen mit Wachsen, Ölen, Harzen und Metallen, lassen eine weitere Anpassung der Werkstoffeigenschaften an die spezifischen Erfordernisse zu."

Gemeint ist "ab Werk" bei der Herstellung der Motorkohlen.
Quelle : Wikipedia.

Jürgen H.

Hallo Mathi,
im RC-Bereich kommen bei Elektros eigentlich nur noch Brushless-Motoren zum Einsatz und die haben keine Kohlen. Was du meinst trifft afaik eher für die Verbrenner zu, die werden für Rennen etc. dermaßen auf Verschleiß gefahren, dass sie danach tatsächlich hinüber sind. Das liegt dann unter anderem an den verwendeten Gemischen und an den irrsinnig hohen Drehzahlen, die da benutzt werden.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hi Carsten!

Nein, ich meine schon Elektromotoren.
Das ist schon ein paar Jahre her und ich weiss auch nicht mehr, wie das Zeug hiess. Welche Art von Rennmotoren da nun genau gemeint waren, kann ich auch nicht mehr sagen, ich finde im WEB auch nichts darüber wieder.
Ich meine mich aber zu erinnern, dass mit dem Mittel die Laufbahnen der Kohlen auf dem Commutator behandelt wurden.
Möglicherweise ist es deshalb auch verschwunden, weil nur noch bürstenlose Moteren gefahren werden, aber das war wohl vor einigen Jahren noch nicht so der Fall.
So recht duchgestzt hatte sich das in deren Scene aber auch nicht.

Wie auch immer, Jürgen, jeder macht seins und gut ists!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,
wenn man "Schleif-Kohle mit Öl mischt, dann löst sich "Schleif-Kohle" auf und wird Bestandteil
des Öls.
Wird das Öl erhitzt dann bleibt die Kohle (lange Kohlenstoffketten) zurück.

Hans-I.

So zusammenfassend,erst Kohle aus-glühen um eingezogenes Öl zu verdampfen,danach Rückstände mit Bremsenreiniger entfernen.

Dieter
Hallo Mathi,
hm, ich hab davon noch nie gehört, aber ich hab mich auch nie so in das Thema vertieft. Meinen Verbrenner hab ich relativ schnell wieder abgeschafft, weil mir die Kiste zu laut war ich mehr basteln musste als ich fahren konnte. Der Elektro ist ein Brushless und macht mir richtig Spaß, geht aber leider auch viel zu oft kaputt.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

ich habe sowas noch nie gemacht.

Glühen denn die Kohlen auf dem Lötkolben, oder wird das Öl nur verdampft?
Raucht's oder dampft's?

Im Moment würde ich dazu neigen, zuerst die Kohlen mit einem Lösungsmittel äusserlich zu reinigen und anschließend das im Gefüge eingelagerte Öl zu verdampfen oder zu verbrennen.

Diese Aussage...
Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name: Jürgen

"...Anschließende Nachbehandlungen wie Imprägnierungen mit Wachsen, Ölen, Harzen und Metallen, lassen eine weitere Anpassung der Werkstoffeigenschaften an die spezifischen Erfordernisse zu."


... lässt mich allerdings vermuten, dass so behandelte Kohlen nicht mehr neuwertig, sondern nur noch funktionsfähig werden (was ja auch durchaus Zweck der Übung ist), aber halt nicht mehr mit den ursprünglichen Materialeigenschaften.

Grüße
christiaN
Hallo Christian,
nein, die glühen nicht. Das Öl verdampft dabei und wird aus den Kohlen rausgedrückt. Das ist quasi schon die ganze Magie.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Ok, klingt unaufregend. Danke, Carsten.
Hi Carsten!

Ich habe mal google bemüht und nach dem Zeug gesucht.
Dabei fiel mir auf, dass es doch überraschend viele Bürtenmotoren im Modellrennwagen bau und bei Slotcars gibt und die, neben bürstenlosen, genau so im Betrieb sind.
Das Zeug, das ich meinte, hatte einen kryptisch klingenden Namen, aber es wird sich dabei wohl "Ferrofluid" handeln.
Das soll die Drehzahl sowie das Drehmoment erhöhen und gleichzeitg den Stromverbrauch senken.
Meine Info darüber vor einigen Jahren in englischsprachigen Foren, ich hatte es mangels wirklichem Interesse nur überflogen, war halt dahingehend, dass man kurzfristig höhere Leistung aus dem Motor herausholen kann, dafür aber mit dem vorzeitigen Lebensende des Motors bestraft wird.
Das hat ja mit den auszuglühenden Kohlen nichts zu tun, denn es ging da wohl eher um den Kollektor, der stärker leidet.
So, und nun ist Schluss von mir hierzu,
ich wasche manchmal Kohlen wie auch den Motor selbst nur aus, und wenn ich "glühe", dann mit viel Power und wie ichs beschrieben habe.
Wer es anders macht, ist mir wurscht, es sind ja hier keine ehernen Regeln, sondern einfach nur aus jahrelanger guter Erfahrung heraus weitergegebene Tips von mir.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,

ich wollte mich mal ausdrücklich bei den Autoren für ihren Input aus der Praxis bedanken.

4 mögliche Methoden sind jetzt zur Auswahl, die kann ich ausprobieren und die für mich auswählen, mit der ich am Besten umgehen kann.

Dafür meinen Dank.

LG Claus
Servus N-Bahnler,

mit Interesse habe ich euren thread verfolgt. Da meine MTX G4/5 extremst langsam läuft habe ich diese zerlegt und am Kommutator ziemlich scheußliche schwarze Rückstände vorgefunden. Zunächst habe ich mit einem winzigen Tropfen WD40 versucht für Abhilfe zu sorgen, was auch so leidlich geglückt ist, aber der durchschlagende Erfolg stellte sich nicht ein. Meint jemand zu wissen, ob vielleicht neue Kohlen mit neuen Andruckfedern zu besseren Stromaufnahme beitragen können? Diese Teile Kosten ja nur einige cent (250) und der Aufwand des Ausglühens lohnt in meinen Augen nicht wirklich.

Für eine Antwort sage ich danke im Voraus.

Ulrich
Hallo Ulrich,
warum lohnt der Aufwand nicht? Ausbauen musst du die zum Wechseln eh, auch der Kollektor und der Kohlenschacht müssen gereinigt werden - es bleibt sich also mehr oder weniger gleich.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Danke Carsten, doch ist dies leider keine Antwort auf meine Frage!
Ürigens sind Getriebe und Achslager gereinigt, gefettet und leichtgängig, doch das Biest läuft nicht zufriedenstellen, deshalb die Frage nach den Kohlen, seine diese nun neu oder auch ausgeglüht!
Gruß
Ulrich
Hi Lou!

Die Kosten für neue Kohlen und Federn mal ganz unberücksichtigt, das Ausglühen ist doch schnell gemacht und lohnt sich jedenfalls, wenn die Länge noch gut ist.

Klar kann man alles kaufen (fast), und das ist für den Nichtbastler auch schon eine Herausforderung, in einen Motor neu gekaufte Kohlen einzzusetzen.
Wenn Du aber weiterhin mit WD-40 arbeitest, dann ist das Geld für die Kohlen genau so gut ins Klo zu werfen.
Ein sehr erprobter Tip von mir:
Besorg Dir für ein paar Euro eine Spraydose Bremsenreiniger, sprüh den Motor innen kurz überall dort, wo Du hinein kannst damit ein, wundere Dich über die herauslaufende schwanrze Sauce, gib ein paar Sekunden Einwirkzeit und dann sprüh nochmal, bis nur noch noch klare Flüssigkeit austritt. Dann kurz abschütteln und einmal leicht durchpusten. Während Du vom Balkon oder aus dem Garten wieder hinein gehst, ist der Rest Spray schon weggetrocknet. Nun ölst Du mit einem Hauch die beiden Motorlager, drehst die Achse ein paarmal hin- und her und entfernst dann mit Klopapier  oder sowas den Ölüberschuss aussen.
Derweil hast Du den Kolben aufgeheizt und glühst die Kohlen (die neu gekauften hast Du ja schon versaut, als Du sie in den Ölmotor eingebaut hattest-WD-40).
Zum Motorlagerölen aber bitte kein WD-40 nehmen, sondern etwas Schwereres.
Die Kollektorspalte habe ich vergessen zu erwähnen! Mit einem Holzzahnstocher, durch den Motor kann man sie alle bei entsprechendem Drehen der Welle sehen, kratzt Du durch die Ritzen, damit kannst nix kaputt machen.
Wenn der Motor dann immer noch nicht vernünftig läuft, ist er wohl dauerhaft unbrauchbar für das Modell.
Dass der Kollektor schwarz ist, hat oft viel mit verbranntem Öl darauf zu tun!

Viele Grüsse
Mathi

Hallo Mathi,

danke für die tolle Anleitung. Die neuen Kohlen sind übrigens noch nicht versaut (sind noch bei der Post), denn ich wollte mal von euch hören, ob sich durch den Einbau nach Reinigen des Motors Besserung einstellen wird. Dem ist offensichtlich so. Dann ran ans Werk. Die alten Kohlen kommen mir sehr kurz vor, denn die Stromaufnahme hat sich durch andrücken der Kontaktbleche spürbar verbessert. Ich habe diese Modell geschenkt bekommen und gehe einfach davon aus, dass es schon einige zig-tausend Runden auf dem Buckel hat und sich der Verschleiß an den Kohlen nun einfach bemerkbar macht.

Danke
Ulrich
Hi!

Das ist nicht notwendigerweise richtig so!
Oft laufen Motoren mit gut eingefahrenen und halb abgefahrenen Kohlen besser, satter und leichter. Das liegt bestimmt zum einen am Einschleifen, aber ganz besonders daran, dass durch die Federn und langen Kohlen nicht so viel Druckj auf das rotierende Ding in der mitte ausgeübt wird. Es sollte nur sauber sein, dann geht das bis fast runter. Oft sind die Kohlen aber auch zu stamm in ihrem Schacht, wie zB bei den Motoren für Arnold 74, 75, 93 und KÖF. Die klemmen dann richtig fest auf dem Scheibenkollektor, hindern ihn am Drehen und er wird heiss, das Ende von Lied kennt man ja!
Andere wie auch MTX oder GFN sind sehr lose im Schacht. So können sie zwar "mitwandern", aber es kommt auch vor, dass sie sich dann in eine Richtung verkanten / verklemmen.
Letztens hatte ich einen MTX-Motor, da waren die Kohlen total runtergefahren, die eine Kohle sah aus wie ein kleiner Keil, weil sie so schief abgenutzt worden war.

Versuch mal Dein Glück, und wenn Du nicht zwei linke Hände hast, dann wird das schon was!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Ulrich,
die neuen Kohlen dürften sicher was bringen. Denke aber daran, alles *vor* dem Einsetzen zu reinigen. Mathi hat dir ja eine gute Anleitung gegeben.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital


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