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THEMA: Wer hat Praxiserfahrungen mit OpenDCC?

THEMA: Wer hat Praxiserfahrungen mit OpenDCC?
Startbeitrag
BoggieWoggieBoy - 27.02.13 23:05
Hallo!

für die Steuerung meiner Anlage habe ich OpenDCC in die engere Wahl genommen.

Da weniger als 20% meiner Loks eine Schnittstelle haben und die Umrüstung wegen der nötigen Fräs- und Umbauarbeiten teilweise sehr aufwändig ist, soll zunächst nur die Anlage digital gesteuert werden. Der Fahrbetrieb läuft analog bis die Mehrzahl der Loks umgerüstet ist und ein sinnvoller Digitalfahrbetrieb möglich ist.  D.h. frühesten im Frühjahr 2015 fahren die Zuge digital.

Bevor ich jetzt die Bauteile für die OpenDCC zentrale beschaffe und das Gerät zusammenlöte, würde mich wie sich diese Zentrale so im Betriebeinsatz bewährt hat? Was sind die Stärken und Schwächen?


Grüße
BWB

Hallo Guenter,

eine der wesentlichen Stärken von OpenDCC ist das Herzblut, das der Entwickler über die Jahre da reingesteckt hat. Ich kenne Wolfgang persönlich und er ist immer gerne bereit, bei Problemen zu helfen, d.h. der Support der OpenDCC-Zentrale ist einfach unschlagbar gut (auch im OpenDCC Forum wird gerne und gut geholfen). Ein weiterer Vorteil, gerade für uns Münchner: Wolfgang kommt auch aus der Ecke...

Der Zusammenbau ist ein wenig tricky, aber das ist machbar. Über den Einsatz kann ich leider keine Angaben machen; bei mir wartet sie noch darauf, endlich mal was zu tun zu bekommen, aber in Verbindung mit Rocrail funktioniert sie einwandfrei und ist bestens unterstützt.

Ich bin jetzt nicht 100% auf dem neuesten Stand, aber Wolfgagng entwickelt doch auch eine Zentrale für BidiB (RailCom). Diese sollte dann nochmal besser sein, allerdings sind die Bauteile dann etwas kleiner, weil SMD...

Schönen Abend noch


Michael
Hallo,
ich habe mit der OpenDCC angefangen - ist ein tolles Teil und Michaels Aussagen über den Support von Wolfgang Kufer kann ich nur bestätigen.

Nachteil der OpenDCC ist für mich ganz klar der S88-Meldebus. Der ist zwar einfach und nicht lizenzpflichtig, aber bringt eben leider einige Nachteile mit sich. Vermutlich deshalb gibts inzwischen auch das BiDiB-Projekt... Außerdem ist die OpenDCC Z1 nicht für großen Fahrbetrieb ausgelegt, sie liefert glaub nur 1 A ans Gleis - Booster sind also Pflicht.

Auf der Plus-Seite: Die Zentrale ist ziemlich leicht aufzubauen, die wenigen SMD-Bauteile kann man schon bestücken lassen. Mit der Multimaus steht auch ein relativ günstiger Regler zur Verfügung. Dank USB-Anschluss ist die Zentrale auch für die PC-Steuerung gerüstet und wird z.B. von RocRail sehr gut unterstützt.

Im Moment tendiere ich noch eher dazu die OpenDCC zu empfehlen, als Rückmeldebus kann man z.B. auf ein LocoNet-Interface für den USB-Port ausweichen, um den S88-Bus zu umgehen. SMD-Löten ist nicht jedermanns Sache, die Z1 lässt sich da mit den Durchsteck-Bauteilen sehr einfach aufbauen. BiDiB steht ja mehr oder weniger erst noch in den Startlöchern, wenn man jetzt anfangen will, fährt man mit dem breit vorhandenen Angebot an Hardware vielleicht besser.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Guten Morgen...
[
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: msfrog

Außerdem ist die OpenDCC Z1 nicht für großen Fahrbetrieb ausgelegt, sie liefert glaub nur 1 A ans Gleis - Booster sind also Pflicht.


Das kann man nur teilweise (und vor allem nicht unkommentiert) so stehen lassen, denn die Z1 wurde gerade für "großen Fahrbetrieb" (Vereinsanlage) entwickelt, weil Wolfgang sich seinerzeit massiv darüber aufgeregt hatte, dass die üblichen Zentralen das nicht so wirklich in den Griff bekommen haben (Zitat von der Webseite "...wie kann man nur dem Lokpfiff eine höhere Priorität als dem Bremsbefehl geben?")
Die erforderliche (ja, tatsächlich nur 1A Dauerstrom am Gleis) Verwendung von Boostern stellt ja zudem nicht unbedingt ein Problem dar und ist vielleicht auch bei anderen Zentralen anzuraten. Schließlich sollen die Zentralen primär mal das Digitalsignal erzeugen und das Verstärken den dafür prädestinierten Boostern überlassen...

Euch allen noch einen schönen Tag

Michael

Hallo Michael,
ok, das war vielleicht etwas unglücklich formuliert. Meine Aussage bezog sich ausschließlich auf die 1 A, andere Zentralen haben ja durchaus stärkere Booster eingebaut. Darum mein Hinweis.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Passt schon Carsten...

Wenigstens sind wir uns ja bzgl. des hervorragenden Support durch Wolfgang einig gewesen... und 1A sind in der Tat etwas schwachbrüstig im Vergleich zu anderen Zentralen.
Ich wollte Dich auch nicht kritiisieren, sondern nur ein wenig Zusatzinfo liefern.

Gruß


Michael  
Hallo Michael

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich wollte Dich auch nicht kritiisieren


So hab ichs auch nicht verstanden :)

Hast du dich eigentlich schonmal näher mit der BiDiB-Zentrale beschäftigt? Ich find das Projekt auch sehr interessant.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

zum reinen Schalten benötigt man eigentlich keinen grossen Booster. Es kann ja sowieso max. 1 Weiche gleichzeitig schalten, bei langsamen Motor- oder Servoantrieben laufen vielleicht 2-3 gleichzeitig um, und die Weichendecoder kann man zudem auch extern speisen.

Ich habe mir als Studie eine "minimalistische" DCC Zentrale aufgebaut, basierend auf einem Arduino Uno + Motor Shield. Der etwas altbackene (aber robuste) Treiber auf dem Motor Shield kann 2 A. Die Ansteuerung soll über Loconet erfolgen. Ob der Uno mit ATmega 328 beides schafft, wird sich zeigen. Wenn nicht, muss ich auf einen schnelleren Prozessor ausweichen.

Derzeit habe ich folgende DCC Befehle implementiert:
- Fahrbefehl 128 Fahrstufen (kurze Adressen)
- Funktionsbefehle F0 - F12 (kurze Adressen)
- Zubehörbefehle (Weichen schalten, voller Adressraum)

Zum Thema Bidi bin ich am Überlegen, wie man Status- oder Befehlsdatem am besten über die DCC Leitung zurück bekommt. Railcom gefällt mir nicht so sehr, meine Tendenz geht mehr in Richtung Stromimpulse auf Zero-Bits (eventuell verlängert).

Grüße, Peter W.
Hallo BWB,

wie schon beschrieben ist die Z1 super, mit BiDiB gibt es noch was besseres.
Die Firmware 2.0 mit Zentralen- und Booster-Funktion ist mitlerweile auch veröffentlicht.
Rocrail und ab April auch Windigiped unterstützen den GBMBoost.
Wenn Du von Anfang an auf Railcom-fähige Decoder achtest, dann kannst Du das nach der Umstellung auf Digital auch gleich mit BiDiB nutzen.

Grüße

Stephan
Hallo Guenter,

ich habe die OpenDCC Zentrale incl. der Dekodervarianten 1+2 +Booster vor 4 Jahren aufgebaut. Ich habe zwar keine stationäre Anlage, aber ich wollte mir über den Winter gern ein Projekt zulegen, dass mich fordert und mal was neues ist.
Zum Hardwareaufbau kann ich sagen, dass dieser, so fern man einigermaßen gut löten kann und sich auch mal clevere Lösungen für die SMDs überlegt, wirklich leicht von der Hand ging (Mit SMD Lösung meine ich alle Pins durchlöten/Brücken und danach mit Entlötlitze absaugen z.b.).
Kniffliger war schon das Einspielen der Software auf den Chip. Aber auch das hat nach mehreren Versuchen und probieren super geklappt.
Zum testen habe ich mir einen kleinen Testkreis mit 4 Weichen und Entkuplungsgleis gebaut, 1 Digitallok in der Bucht geschossen und los gings. Gesteuert wird mit RockRail. Ich habe dann Schritt für Schritt Dekoder dazugebaut und weitere Loks digitalisiert.

Fazit: Aufbau hat wahnsinnig Freude gemacht, hat alles super geklappt und ich muss sagen bei Fragen stand der Schöpfer geduldig sogar am Telefon zur Verfügung!! Toll!

Zu den technischen Details und va. zum Vergleich mit anderen Zentralen kann ich nichts beitragen, da dies meine ersten Digitalerfahrungen waren/sind.

Viele Grüße
Florian

OpenDCC ist cool!

Ich betreibe meine anlage ohne booster, fahre mit bis zu 7 loks gleichzeitig.

(Ich habe aber keine beleuchting in meinen wagen, nu front/rucklicht)

Alles funxt super, auch die decoder.

Ich bin sehr zufrieden..

mfg
Guus
Hallo!

Vielen Dank für die Anworten!

Damit ist meine Entscheidung zugunsten OpenDCC gefallen.


Grüße
BWB
Hallo,
habe meine OpenDCC vor ca. einen Jahr zusammengebaut. Habe mir noch zwei Booster von OpenDCC gebaut und muss sagen, ich bin rundum zufrieden.
Betreibe zusätzlich noch meine Multimaus als Handregler und das auslesen der CV#s und programmieren der Lokdecoder mit der Maus klappt ohne Probleme auf dem Programmiergleis.
Es gibt auch noch ein Config Tool für die Z1. Kann man sich kostenlos auf der Webseite runterladen. Damit kann man die Z1 sehr einfach konfigurieren und Parameter auslesen.
Das gute an der OpenDCC ist, das zwei PC-Schnittstellen eingebaut sind. USB und Seriell.
Wird einfach per Jumper umgestellt.
An der Z1 ist noch der S88 Bus eingebaut und man kann drei Stränge daran anschließen. Ich persönlich bin mit den S88 Bus zufrieden und es klappt bei mir auch mit den Rückmeldern.
Da gehen die Meinungen bzgl. des S88 Bus aber auseinander.
Wer sich das Einlöten der SMD-Bauteile nicht zutraut, kann die OpenDCC auch als Bausatz bestellen und sich die Konfiguration selbst zusammenstellen.
Für den PC habe ich Rocrail in Gebrauch und die Verbindung mit der Z1 klappe auf Anhieb.

Der Support für die Z1 ist hervorragent, sowohl im OpenDCC Forum, wie auch im RocRail Forum.
Grüsse
Klaus
Hi!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vielen Dank für die Anworten!

Damit ist meine Entscheidung zugunsten OpenDCC gefallen.



Bevor Du einen Schnellschuss machst, schau Dir doch noch erstmal die BidiB-Zentrale von opendcc an!

Gruss,
Micha
Hi

Also ich würde erst die Z1 aufbauen.
Ab 2015/2016 kann man dann mal schauen, wie weit die GBMBoost und 16 Module sind.
Dann hat man zwar die 70 Euro Zentrale gebaut, konnte aber schonmal Erfahrungen sammeln und zum Schalten ist sie allemal bestens geeignet.

Gruß
Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Micha

Bevor Du einen Schnellschuss machst, schau Dir doch noch erstmal die BidiB-Zentrale von opendcc an!

Gruss,
Micha



Hallo Micha,

das wird kein Schnellschuß, denn vor Mai/Juni fange ich nicht mit dem Löten der Zentrale an.

Die Seiten über OpenDCC GBM  (http://www.fichtelbahn.de) habe ich auch durchgelesen, kann aber derzeit keinen Bezug zu meinen Planungen herstellen. BiDiB scheint mir primär auf digitalen Fahrbetrieb ausgerichtet zu sein und wesentliche Baugruppen für die Anlagensteuerung fehlen noch. Nachdem was ich gelesen habe, gibt es bislang keine BidiB-Weichensteuerung, Drehscheibensteuerungen, Signaldecoder, etc.

Die von mir bislang verbauten MBT Weichensteuerungen kann ich via S88-Bus direkt mit der OpenDCC-Zentrale ansteuern, bei BiDiB benötige ich zusätzlich die s88-BiDiB-Bridge.

Da ich erst einmal anlog fahre und nur digital steuere, sehe ich Open DCC als die bessere Variante an. 2015 oder später, wenn ich der Großteil meiner Loks umgerüstet ist, mag das anders aussehen. Der Beschreibung nach kann ich später OpenDCC um BiDiB erweitern.  

Grüsse
BWB
Hallo BWB,

mit der LightControl können Weichen und Signale angesteuert werden.
Eine Drehscheibensteuerung ist in Arbeit:
http://www.opendcc.de/elektronik/drehscheibe/drehscheibe.html

Die Z1 um BiDiB zu "erweitern" macht keinen Sinn, da im GBMBoost auch eine Zentrale enthalten ist, die auch dann mehr kann.

Für den Start machst Du mit der Z1 sicher keinen Fehler. Eine Zweitzentrale kann man sicher immer benötigen.

Grüße

Stephan
Hallo Stephan,


dem LightControl fehlt die für Weichensteuerung sehr wichtige Herzstückpolarisierung über Relais. Es wäre zwar möglich, diese extern zu ergänzen, aber dann stehen Aufwand und Nutzen in keinem guten Verhältnis mehr.

Die GBMBoost Zentrale wäre eine Alternative wenn ich sie als konventionelle Zentrale betreiben würde. Aber ich kann mich nicht so recht in diese Richtung entscheiden, Open DCC erscheint mit derzeit ausgereifter zu sein.


Grüße
BWB

Du hast recht, bei Weichensteuerungen per Servo + Herzstückpolarisierung ist die Lightcontrol nicht optimal. Hier kommt noch was. Du schreibst ja, dass Du noch einiges an Zeit für die entgültige Lösung hast. Bis dahin hat sich sicher noch viel bzgl. BiDiB getan.

Mit der Z1 bist Du jetzt auf jeden Fall gut bedient. Nimm hierfür auf jeden Fall den Microcontroller Mega644p, nicht den Mega32.

Grüße

Stephan
Hallo Stephan,

Was ist der Vorteil des Picopower 644P gegenüber dem normalen 644?
Und was ist der Vorteil der 644 gegenüber dem 64?

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

dem "normalen" 644 fehlt eine UART, die für den Xpressnet Anschluß verwendet wird.
daher der 644p.

LG

wassi
Danke Wassi für die deutlich schnellere Antwort.
Beim Mega32 fehlen auch noch ein paar Funktionen, da der Speicher nicht mehr ausreicht. Also, selbst wenn Du kein Xpressnet nutzen möchtest, immer den Mega644p nehmen.

Grüße

Stephan
Wie wäre es, gleich den mega1284p zu nehmen? Der ist sogar etwas billiger und hat mehr Ressourcen.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

ob der Mega1284p passt, kann ich nicht sagen. Habe auch keine Infos, ob das jeman getestet hat.

Grüße

Stephan


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