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THEMA: Wann Speisewagen mit Stromabnehmer wann ohne?

THEMA: Wann Speisewagen mit Stromabnehmer wann ohne?
Startbeitrag
topspin - 26.11.12 20:32
Hallo,
gab es in der Epoche IV eine Regel wann in einen IC der DB ein Speisewagen mit Stromabnehmer einzustellen ist und wann ein Speisewagen ohne Stromabnehmer?
Ich könnte mir vorstellen das bei Zügen die recht häufig einen Kopfbahnhof auf ihrem Laufwege hatten eher einen Speisewagen mit Stromabnehmer eingestellt hat.

Gruß Alex

Hallo Alex!

Speisewagen mußten einen Stromabnehmer haben, wenn irgendwo auf dem Laufweg des Zuges ein Lokwechsel stattfand, das konnte auch ein Wechsel von Elektro- auf Diesellok sein. Der Stromabnehmer diente dazu, den Speisewagen in der Zeit mit Energie zu versorgen, in der der Zug ohne Lok war.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,

Eine wirklich feste Regel gab es dafür nicht. Man bemühte sich, die Speisewagen mit Stromabnehmer so einzusetzen, daß sie nach Möglichkeit in den Zügen vorgehalten wurden, die wirklich längere Zeit ohne Lok da standen.

Gruß Lothar
Hallo,

Es tut mir Leid, aber die Antworten #1 und #2 geben teilweise falsche Informationen aus, auch wenn es in Lothars Antwort die zweite Teil richtig ist.

Als "Speisewagen mit Stromabnehmer" gelten in Deutschland die WRmz135 (en 132er mit Stromversorgung nur über die Zugsammelschiene und ohne Achsgeneratoren) und der ARmz211 (ein 217er ebenfalls mit Stromversorgung nur über die Zugsammelschiene und ohne Achsgeneratoren). Dazu kamen später die WRbumz139, die ab 1987 zum WRmz137 geworden sind.

Da die Kapazität der Akkus vollig ausreichte, mir sind keine konkrete Beispiele bekannt von Speisewagen die am Bahnsteig den Zug über Panto und weiter über die Zugsammelschiene versorgten, auch bei Lokwechsel. Dagegen waren die Pantos oft in Abstelgruppen "oben", sowohl bei isolierte Wagen als auch wenn diese in komplette Zuggarnituren eingestellt waren.

Man muss aber der Zahl der Speisewagen bedenken:

Vollwertige IC-Speisewagen:
132 (ohne Panto) - zuerst 27, dann 3 zerstört > 24
135 (mit) - 36, dann 34

Halbspeisewagen (waren in die meissten IC der 1970er und 1980er unterwegs, mehr dazu zu lesen im NBM):
211 (mit Panto) - 56
217 (ohne) - 25, später 16 da 9 zu 218er umgebaut

Quick-Pick:
138 - 3
139 (mit Panto) - 43

Da waren eigentlich deutlich mehr mit Panto als ohne unterwegs, aber diese standen nicht am Bahnsteig sondern in die Abstellgruppe "oben".

VG
Horia
Hi,

äh sorry, ich hab selbst vor langer Zeit einen IC in M Hbf gesehen mit angelegtem Pantho (Zug ohne Lok)

WE
Hallo,

Ich habe das selbst im Bf Hamburg-Altona mehrfach beobachtet, daß IC-Züge dort standen und der Stromabnehmer gehoben war.

Edit: Beweisbild aus Kiel angehängt, wo der Wagen mit gehobenem Stromabnehmer am Bahnsteig steht. Irgendwo hab ich sowas auch noch in Weinrot/Beige in Altona, werd ich die Tage mal raussuchen

Gruß Lothar

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Hallo Ihr,

ist es nicht so, dass mit angelegtem Stromabnehmer nicht gekuppelt werden darf? Bei der Zugsammelschiene unter Strom soll das ja etwas pricklig werden, gab es nicht schon böse Unfälle mit Garnituren am Heizanschluß?

Gruß Frank U
Hallo,

Die Fahrzeuge haben eine Einrichtung, die den Stromabnehmer selbsttätig senkt, sobald der Wagen bewegt wird, ebenso wenn der Stromabnehmer ohne Fahrdraht angehoben wird (hab ich in Kiel in den 80ern mehrfach erlebt, als wir hier noch keinen Fahrdraht hatten). Die Unfälle am Heizanschluss passieren insbesondere dann, wenn der Zug weggefahren wird, ehe der Anschluss abgestöpselt wurde, hatten wir in Kiel auch schon...
Soweit mir bekannt, versorgt der Stromabnehmer nur den Speisewagen und kommt an die Zugsammelschiene nicht ran, von daher wird das Kuppeln nicht so das Problem sein.

Gruß Lothar
Hallo,

@Frank: ich glaube schon, wobei da der Stromabnehmer weniger eine Rolle spielt als die abschaltbare Leitung Panto > Trafo.

@Lothar: danke für dein "Beweisbild". Das ist mir neu, werde aber die entsprechende Dienstanordnung suchen.

Allegemein: ein neuen und akzeptablen ARmh/ARmz ist längst fällig. Lässt sich in alle Farben machen, von Kakadu bis ALEX...

VG
Horia
Hallo,

bei Zügen, die ins Ausland (Holland, Schweiz) fuhren, habe ich in Duisburg-Hbf öfter Speisewagen gesehen, bei denen der Stromabnehmer demontiert war.

Gruß

Frank
Hallo Alex,

Speisewagen ´Restaurant´ bzw ´Quick-Pick´ mit Stromabnehmer waren auf allen Langlauflinien 1 - 5 eingesetzt, weil jeder IC-Umlauf irgendwo mal einen Bahnhof mit Fahrtrichtungswechsel angefahren hat. Dies waren Hamburg-Altona, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München.

Lothar @2 hat richtig geschrieben, daß es keine wirklich feste Regeln gab, wo Speisewagen ohne Stromabnehmer eingesetzt werden sollten. Diese Wagen schwammen auf allen Linien mit.

Und zu Horias Hinweis @3: Die Stromabnehmer wurden regelmäßig auch bei kurzen Richtungswechseln gehoben. Selbst in Nürnberg oder Stuttgart mit nur 6 Minuten Verweildauer gab es dies oft zu beobachten. Sobald der Zug sich in Bewegung setzte, senkte sich der Bügel wieder.


Es mag (aus meiner Laiensicht) auch davon abhängig gewesen sein, wie dolle der Koch gerade in seiner Kombüse gewirbelt hat. Mittags um 12 Uhr alle Herdplatten auf 6, die Backöfen auf 180 Grad und volle bollernde Kühltruhen verbrauchen eben etwas mehr Saft als zu anderen Tageszeiten vielleicht nur die Kaffeemaschine.

http://www.bahnbilder.de/bilder/schlaf--und-speisewagen-120940.jpg

http://www.abload.de/img/wrbmz_loreley110386_sms0ej.jpg

(Bilder über google gesucht)


Gruß
Olaf
Hallo Pantofreunde,

Hab auch nur meine Erinnerungen an TMT-, Zivi- und Studizeiten. Damals waren IC’79 und ’85 fast mein Wohnzimmer
Speisewagen Pantos habe ich auch oft am Draht gesehen, ob allerdings bei jedem Lokwechsel, kann ich nicht sagen. Gut vorstellen kann ich mir die Momente, in denen die Klimaanlage (z. B. beim Bpmz) für ein paar Minuten inaktiv war, da die Zugsammelschiene getrennt war.
Cool fand ich den Anfahrmoment; nach wenigen Radumdrehungen senkte sich der Pantograph des Speisewagens - weiter ging es. Ein kleines Detail eines wohlorganisierten Betriebs

Horia, zwar hätte ich selber mal zählen können. Mir war nicht klar, welches Stückzahlverhältnis zwischen WR und AR gegeben war. Auf der Rheinstrecke hatte ich wohl oft Glück, einen WR zu erwischen. Gefiel mir wegen der je nach Sitzplatz großzügigeren Aussicht besser.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
diese Speisewagen konnten (können) entweder über die Zugsammelschiene oder
den Stromabnehmer mit Strom versorgt werden.

Um Bier kalt, Kaffee und Passagiere warm zu halten, reichten die Batterieen.
Auch wenn Bock-/Knack-Würste im heißen Wasser lagen. Winter-Sommer-Gefälle....

Viele Fahrgäste wollen aber auch dinnieren wenn der Zug steht.
Klimaanalage und Küche darf hier nicht ausgeschaltet werden.
Also Bügel hoch, wenn möglich.

In Abstellgruppen wurden die Züge über die Steckverbindung "warm gehalten".
Bequemer wäre es natürlich, einen Wagen, mit Bügel oben, an einer (nicht?) eingeschalteten Fahrleitung zu haben.
Vielleicht machte das Personal Überstunden.

Aber warten wie mal ab ob jemand der die Dienstvorschrift noch hervorsucht, noch heraus bringt.

Nur dass wir uns nicht ständig an die Dienstanweisungen halten konnten oder wollten.
Das war tatsächlich auch sogar in Deutschland so.

Schöne vorweihnachts Bastelzeit
wünscht Hans-I.






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