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THEMA: Erste 120.1 verschrottet

THEMA: Erste 120.1 verschrottet
Startbeitrag
Udo K - 18.10.11 17:07
Hallo,

wie hier
http://www.eisenbahn-stolberg.de/altere-fototag.../fototagebuch-102011
unter dem 16.10. zu lesen & zu erkennen ist, wurde die erste Serien-120 (die 120 142) verschrottet.

Damit ist diese Lok keine 25 Jahre alt geworden und das Ende der Baureihe beginnt sich abzuzeichnen (auch wenn es sicher noch nicht direkt vor der Tür steht).

Auch wenn es der normale Gang der Zeit ist, finde ich es um die 120.1 schade, weil sie für mich was Besonderes ist.

Die 120.1 gefiel mir optisch (anders als z.B. die 101) schon von Anfang an sehr gut und hat durch die verkehrsrote Farbgebung noch deutlich gewonnen. Und durch die geringe Stückzahl stellte sie für mich auch immer eine gern gesehene Abwechslung im Zugbetrieb dar. Zudem stellte für mich die Lok den Beginn der modernen Traktion in Deutschland dar und es war auch die erste Baureihe, deren Entwicklung ich einigermaßen bewusst verfolgt habe.

Was war das eine Sensation, als in den ersten Jahren die roten Loks, eigentlich auf den Relationen auf der Neubaustrecke Hannover-Würzburg zu Hause, mit einem "normalen" IC am Abend durch meine Heimatstadt Münster kamen.

Nunja, lange vorbei. Die 120er sind längst zu Lückenfüllern geworden, Entlastungs-IC, Nacht- und Autozüge immer mehr in ihre Umläufe hineingerutscht. Und dass sich eine zahlenmäßig so schmale Baureihe, die auf elektronischen Komponenten der 80er Jahre basiert und mechanisch nicht unproblematisch ist, nicht ewig wird halten können, war ja auch irgendwie klar. Und jetzt hat's halt angefangen mit dem Ende ...

Viele Grüße,

Udo.



Hi,

schade zu hören.

Ist für mich bis heute die schönste DB-Lok gewesen. Das langgestreckte, kantige Aussehen hat mir immer gefallen.

Für mich ist sie die klassische Interregio-Lok. Die Loks haben jahrelang die IR (Innsbruck-)Lindau-Saarbrücken ab Ulm gezogen, wo ich auch oft mit gefahren bin.

War daher auch eine meiner ersten Elloks, die ich gekauft habe.

Rest in Peace

ChristiaN
Hallo Udo,

auch für mich war die 120 optisch interessant.

Aber kein Wunder, die 120er stand ja schon vor ein paar Jahren auf der Abschußliste der DBAG. Die 120er dürfte aber ähnliche km-Leistungen wie die 103 gefahren haben und die 103 ist ja auch nicht recht viel älter geworden und da hatte dann auch jede Lok mind. 10 Mio. km drauf.

Gruß
Christian Strecker
Hallo Udo,

schon ein bisschen schocking, dass sich diese Baureihe verabschiedet. Geht mir ähnlich wie dir, mit der bewusst wahrgenommenen Entwicklung dieser Lok und vor allem der Drehstromtechnik.
Mir hat die 120 nie so gefallen, wie die 103 — meine absolute Lieblings Ellok —, dafür faszinierte mich ihre Pionierfunktion und die damit begonnene neue Ära. Beeindruckend auch die damaligen zahllosen, i. d. R. bravourös absolvierten Probefahrten in Einsatzspektren ihrer sechsachsigen Schwestern 103 und 151.

Die ICE-1-Triebköpfe basieren auf der 120. Weiß jemand, inwieweit es Gleichteile gibt?

Jüngst verkündete die DB AG, ihre alten Fahrzeuge auch Dritten anzubieten. Ob sich für die 120 keiner interessierte? Irgendwie braucht es mehr Lokfüherinnen, die sich mal eben eine eigene Lok kaufen

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Carsten

Die ICE-1-Triebköpfe basieren auf der 120. Weiß jemand, inwieweit es Gleichteile gibt?



Genaues weiß ich nicht, aber die ICE 1 selbst wurden ja schon mit unterschiedlichen Thyristoren in den Traktionsumrichtern geliefert (daher gibt's da ja auch so ne Nummernlücke von 020/520 - 050/550), kann mir höchstens vorstellen, dass die der ersten Serie was mit denen der 120 zu tun haben.

Des Weiteren werden für die Hilfsbetriebeumrichter des ICE 1 Austausch-Geräte angefertigt und eingebaut, weil für die originalen (die wohl auf sind) keine Erstatzteile mehr verfügbar sind.

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Carsten

Irgendwie braucht es mehr Lokfüherinnen, die sich mal eben eine eigene Lok kaufen


Auch die wird es dann nicht einfach haben, an Ersatzteile zu kommen. Das ist der Fluch der Elektronisierung: Nach rund 20 Jahren muss man so'n Fahrzeug elektrotechnisch einem Redesign unterziehen - oder immer mehr Loks als Ersatzteilspender ausschlachten. Das war ja wohl auch das Schicksal der 120 142, eine zweite 120.1 soll schon seit längerem als Ersatzteilspender abgestellt sein (ich meine mich an 120 158 zu erinnern).

Auf lange Sicht wird es vermutlich für Museumsbahner oder sonstige Interessierte deutlich einfach sein, eine 194 weiter zu betreiben als eine 120. Kann gut sein, dass die beiden E94 der engagierten Lokführerin noch rumgurken, wenn alle 120 längst verschrottet sind bzw. ein(ig)e von ihnen irgendwo als optisch aufgearbeitete Museumsstücke ausgestellt werden/wird.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

ich nochmal

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Christian Strecker

Die 120er dürfte aber ähnliche km-Leistungen wie die 103 gefahren haben und die 103 ist ja auch nicht recht viel älter geworden und da hatte dann auch jede Lok mind. 10 Mio. km drauf.



Da bin ich mir nicht so sicher. Die 120er hatten ja irgendwann in den 90ern Probleme mit ihren Rahmen, was m.W. dazu geführt hat, dass man etwas vorsichtiger mit ihnen umgegangen ist. Soll heißen: Dass man die wirklich km-intensiven Umläufe den 101ern gegeben hat. Von daher weiß ich nicht, ob die 120.1 an die Gesamtlaufleistungen der 103 rankommt bzw. rangekommen ist.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Udo,

die Ersatzteilverfügbarkeit ist natürlich ein bitteres Thema. Habe dieser Tage eine wunderbare Stereoanlage aus den frühen 1980ern von Braun »geerbt«. Noch läuft sie, aber hinfort wird es schwerer sein, als die massiven Einzelkomponenten wiegen, an Ersatzteile für eine Reparatur zu kommen. Wobei die Anlage technisch eher einer 111 gleichzustellen wäre, als einer 120 und ein guter Lötfritze einiges reißen könnte

Schöne Grüße, Carsten
Naja,
der Vergleich einer Braun Anlage aus den 80ern,
mit den Frequenzumrichtern der 120,
ist nicht gerade von überlegten
elektronischen Kenntnissen begleitet.

Die 120.1 ist einfach verschlissen.
Die Thyristoren wurden durch GTO´s ersetzt,
die GTO könnten durch IGBT ersetzt werden.

Auch Trafo, Fahrmotoren, Computer könnten neu eingebaut .

Der Rahmen und die Drehgestelle machten,
seit jeher, die größten Probleme.

Da rechnet sie eine neue Lok besser.

Als Schönheit kann man die Lok nicht bezeichnen,
eher als trivialen Kompromiss.

Sollte sie doch die Ahnherrin  einer ganz neuen
weltweit dominierenden Lokgeneration werden.

Noch läuft sie.

http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_120

Hans-I.



Guten Abend,

interessant, dass die 120 echte Fans hat. Ich muss zugeben, dass ich sie unvergleichlich hässlich finde und erinnere mich, wie ältere und jüngere Eisenbahnfreunde vor 30 Jahren die ersten Vorserienloks ansahen und mehr oder weniger entsetzt waren. Und dann wurde alles noch schlimmer: Die Serienloks kammen in diesem furchtbaren orientrot mit Lätzchen daher und haben dann auch noch angefangen, unsere geliebte 103 zu verdrängen. Dass diese junge Lok aber nun schon auf den Schrott wandert, das wundert am Ende doch.

Gruß

Frank
Hallo Hans,

da hast du wohl Recht, mit den elektronischen Kentnissen. Ob GTO oder IGBT, klingt für mich wie Gewerkschaftsnamensabkürzungen.

Aber warum machst du aus jedem Satz einen Absatz?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
120 142 war ja nur noch Ersatzteillager aber es geht leider los mit dem Ende der 120.Einige Jahre wird Sie wohl noch fahren können und Ihren Platz in der Geschicht der Eisenbahn hat Sie ja schon als "erste" Serien-Universall-Drehstromlok.Eigentlich hätte ja mal eine 121 als Universalllok für alles folgen sollen aber dann gab es plötzlich auch noch verschiedene Geschäftsbereiche(Regio,Cargo,...) und es war vorbei mit einer Lok die alles können soll!
Gruß
Thomas
Schade, die 120 konnte nie so ganz aus dem Schatten  der 103 treten, die sie eigentlich ablösen sollte. Ähnlich wie die BR 23 und die BR 38, wo auch die vermeintliche Nachfolgerin nur wenige Jahre älter wurde oder im Einzelfall gar nicht.
Ich finde die 120 eine schöne Lok, vor allem die Vorserienlok in beige-rot. Die Lätzchen-Variante in Himbeerrosa kam wohl eher aus der "warmen" Ecke der Bundesbahn-Veratwortlichen. Diese Farbvariante hat keiner Lok besonders gut gestanden. Am wenigsten der 103. Da war die verkehrsrote Lackierung mit weißen Warnbalken wie bei der 103 233-3 eine Wohltat.
Aber eigentliche freue ich mich immer wie ein Schnitzel, wenn ich eine 120er sehe, da sie sie um Längen besser aussieht als die 101er.

Liebe Grüße

Wolfi
Zur Aussage von Udo bezügl. "normaler" IC sowie Neubaustrecke Würzburg-Hannover ein paar Bilder.

Tomi

PS. sind eingescannte Dias.... also bitte nicht über die Qualität meckern...

Die von Tomi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Moin,

also ich finde die Bilder schön.Hast Du noch mehr davon?

Gruss Michael
Hi Michael

ja, habe eigentlich ne ganze Menge. Muss die mal alle sortieren.
Hier noch zwei von der 120 sowie auch mal einen ICE auf der NBS.

Gruß
Tomi

Die von Tomi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,
ich schreibe kurze Zeilen,
da man besser lesen kann,
weil man die Augen nicht hin und her bewegen muß, was etwas anstrengend werden kann.

Mache Absätze um den Leser Zeit zu geben etwas nachzudenken. Auch dient es der Übersichtlickeit beim Nachlesen. So verwende ich auch kurze Sätze, denn Sätze die länger als dreizehn Worte, und in sich noch, wenn nicht dreimal, wenn es der Autor es auf die Spitze treibt,  nur zwei mal verschlachtelt sind, kapiert das kein Mensch, geschweige denn ein Germanist mit Hochschul- oder Universitäts-Ausbildung, mehr oder auch weniger.

Aber das sich grundlegende Sachen,
an denen man geschulte Schreiberlinge
und Autoren erkennt.

So jedenfalls die Syntax.


- Jetzt zur Technik:

- - GTO:   http://de.wikipedia.org/wiki/GTO-Thyristor

- - IGBT:   http://de.wikipedia.org/wiki/IGBT

Muß man nicht unbedingt verstehen.

Wenn man nicht,
wie ich armes Würmchen,
sein Geld damit verdienen muß.

Hans-I.


Hallo,

ich habe kürzlich mit jemanden gesprochen, der u.a. Ausbilder auf der 103er war.
Er erzählte mir, dass die 103er nur nicht länger im Plandienst fuhr, da 6achs. Lady sehr viel Druck auf die Gleise brachte. Die Abnutzung der Gleise war daher zu hoch. Reparaturen der Gleisanlagen waren auf Ihren Strecken an der Tagesordnung. Nur aus diesem Grund wurde die Zeit der BR103 so früh beendet.
Heute sind die Gleisanlagen schon für den ICE auf einen anderen Stand gebracht worden, sodass ein Plandienst der 103er kein Problem mehr darstellt.

Warum jetzt allerdings schon die 120er weichen soll, ist mir ein Rätsel.

Gruß
Ingo
Hallo Hans,

danke für die Links. Sehr spezielle Materie und auch wenn ich nicht viel davon verstehe, ahne ich warum damals so lange geforscht wurde, bis zur Serienreife der ersten Drehstromlok. Der Schritt von GTO zu IGBT wird für mich auch ahnungsweise nachvollziehbar.

Zu den Absätzen. Ich fand es auffällig, so gut wie jedem Satz einen davon zu spendieren. Mir macht das nichts deutlicher und geschulte Schreiber werden garantiert nicht nach fast jeden Satz einen Absatz machen. Autoren, die mir Manuskripte mit manuellen Zeilenumbrüchen (kurze Zeile) lieferten, würden höflich gebeten, diese rauszunehmen

Doch zurück zur 120. Als erklärte Nachfolgerin u. a. der 103 fand ich ihre Form enttäuschend. Zu technisch-nüchtern, quasi nix »Lok-Emoción«. Das Äussere war für mich ein Flop, die inneren Werte, mit den damit verbundenen Leistungen, jedoch faszinierend. Attraktiver fand ich das Einzelstückchen 120 005* mit dem Knick, auch wenn damit die Trennkante rot-beige nicht mehr zu den Wagen passte. Und zugegeben hab ich mich über meine erste Begegnung mit einer 120 gefreut.

Schöne Grüße, Carsten


*) Zaunpfahlwink: die würde ch mir glatt als Modell kaufen!
Nun,
es kommt immer darauf an welches Publikum
man ansprechen will.

Wenn ich eine Facharbeit schreibe,
nutze ich selbst den geringsten, zulässigen Raum.
So dass den "Dozies" die Augen übergehen.

Es gibt sogar leute die die kleinschreibung versuchen,
ohne deren grundregeln zu beherrschen.
Obwohl die jeder "Seppl" aus dem englischunterricht können müßte.


Die fünf Prototypen der 120 standen in den achziger Jahren des letzten Jahrhunderts,
meißtens in München Freimann zu Testzwecken herum.
Es waren noch keine "Von der Stange gekauften Lokomotiven".

Der Rahmen und die Drehgestelle wurden,
bis auf den fünften Prototyp,
nicht für 200Km/h geplant.
Dies wurde auch bei den Serienmaschinen
strukturell nicht geändert.

So dass ihr von Anfang nicht die Lebensspanne
einer E03 gegeben war.

Das Äussere ist ein Kompromiss zwischen der
damaligen Zweckmodernität und dem
neuerwachten Konservatismus.

Aber man kann sich an Alles gewöhnen.

Und nein, sie sollte nicht die Nachfolgerin der 103 werden.

Sondern die Lücken der Neubauloks füllen.

Hans-I.



Soso Hans,

die 1zu160er sind also für dich ein Publikum für die Methode ein-zwei Sätze = ein Absatz? Traust dem geneigten Publikum ja nicht viel zu.

Du schreibst, die 120 sollte nicht die Nachfolgerin der 103 werden. Ich schrieb »u. a.«. Die Lackierung in rot-beige sortiert sie wenigstens zwischen 112 und 103 ein, gedacht also für hochwertige Dienste. Sie sollte eine Universallok sein. Zwischen den Spannungsfeldern Stolz auf neue Technologie, Mittelknappheit, Euphorie und Skepsis wusste die Bundesbahn wohl selber nicht genau, wohin die Reise geht.

Ich kann mich nicht erinnern, dass bei den Einheitselloks (meinst du die?) zu jener Zeit so starker Bedarf herrschte, wie bei den 103. Für hochwertige Verkehre bis 160 km/h ausreichende 111 wurden ausgeliefert bis 1984, dem Bestelljahr der Serien-120. Kann man natürlich als Fortsetzung eines Bedarfs in diesem Einsatzspektrum sehen.
In der Praxis jedoch haben wir die 120 dann in angestammten 103er-Diensten gesehen, auch wenn das teils durch die NBS »erzwungen« war. Ab IC’79 waren die 103 so stark ausgelastet, dass in dieser Leistungsklasse Mangel herrschte. Als Ergänzung war die 120 hochwillkommen, denn eine weitere Serie 103er hätte man zu dieser Zeit nicht mehr aufgelegt.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

Daß die 103 nur wegen ihrer sechs Achsen abgestellt wurde, ist so nicht richtig, sonst wären die anderen Sechsachser (151, 155 usw) ja auch schon weg, sind sie aber nicht. Die 103 war konstrukiv für maximal acht wagen bei 200 km/h ausgelegt, was sie aber wohl nur bis ca. 1980 erlebt hat. Mit IC 79 war hier "Schluss mit lustig", da ging selten was unter 12 Wagen. Auch die Praxis in der ersten Hälfte der 80-er mit den Loks nachts Güterzüge zu bespannen hat den Loks nicht gutgetan, insbesondere Schäden an Rahmen, Drehgestellen und Fahrmotoren waren die Folgen. Richtig ist aber auch, daß die Industire die 120 als Lok für 160km/h gebaut hat, eine schnellere Variante hätte aber schwerer und entsprechend sechsachsig sein müssen und das wollte die DB nicht.

Eine Lok museal betriebsfähig zu erhalten, halte ich für nahezu nmöglich, denn im Gegensatz zu den alten Bauteilen der älteren loks, die sich nahezu alle in einer gut ausgerüsteten Elektrowerkstatt selbst herstellen lassen, ist es nahezu unmöglich die elektronischen Komponenten der Drehstromloks in Eigenregie zu fertigen und für eine Hand voll Museumsloks wird man kaum eine Produktionsanlage unterhalten können, das ist unbezahlbar.

Gruß Lothar

Hallo,
für die NBS wurden druckerdüchtigte Loks benötigt.

Ein Dienst den die 103 nicht richtig  ausfüllen konnte,
aber mußte.

Außerdem mußten immer wieder 111 und 110 in den
Umläufen der 103 einsprigen.
Hier wurde die Serienhundertzwanzig zuerst gebraucht.

Die vier Prototypen, eine schied bereits durch Unfall aus,
waren sehr oft zwischen München und Nürnberg unterwegs.

Hans-I.

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Christian Strecker

Die 120er dürfte aber ähnliche km-Leistungen wie die 103 gefahren haben und die 103 ist ja auch nicht recht viel älter geworden und da hatte dann auch jede Lok mind. 10 Mio. km drauf.



Die Loks der Baureihe 103 erreichten im Schnitt "nur" 8 Mio. Kilometer Laufleistung. Es gab allerdings, wie in allen Statistiken üblich, vereinzelte Ausreiser in beiden Richtungen.

Zur Baureihe 120.1 kann man sagen dass sie von der Laufleistung betrachtet ihren Höhepunkt nach der Eröffnung der letzten Teilabschnitte der NBS Hannover-Würzburg und vor dem Start des ICE-Verkehrs 1991 erlebten. Damals waren Laufleistungen von 35.000 km pro Monat (!) die Regel. Tagsüber waren sie mit IC/EC Zügen unterwegs, Nachts mit Güterzügen. Mit der Aufnahme des ICE Verkehrs begann ihr Stern 1991 bereits wieder zu sinken.

Die Baureihe 103 wurde wegen ihrer hohen Unterhaltskosten und aufgrund ihrer hohen Laufleistung ausgemustert. Die 120.1 (und auch alle noch moderneren Nachfolger) wird abgestellt werden weil es in absehbarer Zeit keine passenden Ersatzteile mehr geben wird...

Zitat - Antwort-Nr.: 21 | Name: Kerner

für die NBS wurden druckerdüchtigte Loks benötigt.



Die Baureihe 120.1 wurde von der DB damals ohne Druckertüchtigung bestellt und ab Werk auch so ausgeliefert. Erst bei der Abnahme im AW Freimann wurde die Druckertüchtigung nachträglich durchgeführt. Anscheinend lagen bei der Bestellung der 120.1 noch keine Erfahrungswerte für die Druckertüchtigung bei der DB vor.

Mit der 120.1 konnten damals die letzten Loks der Baureihe 194 abgestellt werden. Aus diesem Grund waren die 120.1 auch in Nürnberg Rgbhf stationiert worden. Erst 10 Jahre später wurden die Loks nach München abgegeben.

Heute sind viele Loks der Baureihe 120.1 ein Teil der KP-Reserve. Die Loks der KP-Reserve (Knotenpunktreserve) legen an manchen Tagen keinen einzigen Kilometer zurück.  

Grüße
Markus
Man darf auch nicht vergessen, das die 120.1 Tagsüber IC's und EC's ziehen durfte, und nachts dann schwere Güterzüge. So das die Loks Gnadenlos an der grenze betrieben wurden. Auch ein weiterer Grund für die Probleme mit dem Ramen.

Gruß Matze
Hallo Markus,

danke für die interessanten Detailinfos.

Bzgl. der Laufleistung mit den genannten 35000 km/Monat lag die 120 dann im Bereich der üblichen Laufleistungen der 103 zu ihren besten Zeiten. Hab mal meine Erinnerung verifiziert und bei Wikipedia den erstaunlichen Hinweis auf 103 157-4, die »im Juli 1972 an 31 Betriebstagen 50.251 km fuhr« und damit den ungebrochenen Laufleistungsrekord in Deutschland halten soll. 35000-42000 km/Monat seien Usus gewesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_103

So gesehen hatte die 120 leider keine Chance zwischen 103 und den ICE eine vergleichbar glamouröse Rolle zu spielen. Trotzdem toll, genetisch die Oma aller modernen Elloks zu sein.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
Von der technischen Seite waren die Triebköpfe der Baureihe 410 mit der 120 identisch (ICE-V). Die Triebköpfe der ICE-1 haben kaum noch Gemeinsamkeiten in der Leistungselektronik mit den 120ern.

Gruß Jens
Also ich kann mich noch genau erinnern als die Loks damals auf die Gleise kamen, Fleischmann brachte ja damals in N und in HO die Loks noch in der Prototypenausführung fast gleichzeitig mit dem Original auf die Schienen.

Habe mir sofort ein solches HO Modell besorgt, da ich damals 1979 wenn ich mich recht erinnere, mit 15 Jahren diese Lok schöner fand als die Kastenloks, denen ich nichts abgewinnen konnte, und die ich bis heute nicht so toll finde, da waren mir die Re4/4 und die BB7200, sowie die RC2 und 1042 viel lieber, sie waren einfach schöner in meinen Augen.

In meiner sammlung N habe ich heute wieder eine 120 in creme-rot und ich finde sie toll, zudem stellt sie ja sozusagen den ersten Entwicklungsschritt für Eurosprinter, RENFE 252, etc. da, zumindest in stilister Hinsicht, und noch heute werden viele Loks z.B. die 189 ja ähnlich gebaut.

Mit der 101 kann ich nichts anfangen, muss ich eingestehen, ebensowenig mit den taurus /182, da fehlt mir einfach was, ganz im Gegenteil zu Vectron 193 und 189, die sind schon wesentlich stilsicherer gestaltet. Aber auch hier gibt es geschmäcker die zum Glück unterschiedlich sind.

Patrick


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