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THEMA: Ersatzteile - quo vadis?

THEMA: Ersatzteile - quo vadis?
Startbeitrag
Toetsenman - 12.04.11 14:16
Hallo zusammen,

ich zitiere aus einer Mail eines Modellbahnhändlers:

"Märklin/TRIX/LGB strafft das Ersatzteilsortiment um den Service wirtschaftlicher handzuhaben. Zukünftig werden nur noch die Ersatzteile bereitgestellt, die zur Funktionalität der Modelle benötigt werden. Ganze Baugruppen werden zusammengefasst und können nicht mehr einzeln bestellt werden. Farbige Steckteile (wie Rohrleitungen) werden farblich nicht mehr vorbehandelt und können so an die jeweiligen Lokomotiven angepasst werden. Teile, die vom Kunden nicht montiert werden können, werden nicht mehr angeboten. Die Preisgruppen werden den neuen Bedingungen angepasst und gestrafft."

Mir ist klar, dass die Ersatzteilbevorratung und das ganze Handling darum herum kostenintensiv ist, aber bisher war ich immer froh, wenn ich das ein oder andere Fahrzeug wieder optimal mittels Ersatzteilen herrichten konnte. Zukünftig wird das ein oder andere Fahrzeug wohl zum Wegwerfartikel mutieren... Schade eigentlich...


LG - Rainer

Hallo Rainer,

Du must es positiv sehen. Die defekten Fahrzeuge werden lukrative Ersatzteillager.

Das kenne ich von einem Bekannten, der ist Käferfahrer. Der hat Drei Käfer gleichen Baujahres.
Einen zum Fahren und zwei als Ersatzteillager.

Gruß, Thomas
Hallo Thomas,

von der Seite betrachtet, hast Du schon recht, aber stelle Dir mal vor Du musst Deinen Ölfilter wechseln aber den gibt es nur noch in der Baugruppe Motor!




LG - Rainer
Hallo Thomas, hallo Rainer,

gibt es für Autos wirklich Ersatzteile? Hatte es bisher immer so gehandhabt:
Wenn Aschenbecher voll, Ersatzeil - ein neues Auto....

Nein, mal im Ernst:
Zitat

Teile, die vom Kunden nicht montiert werden können, werden nicht mehr angeboten.



Wo ist da die Grenze? Haftreifen? Kohlebürsten? Kupplung mit Klipsaufnahme? Motoranker?...

Irgendwie sagt die Nachricht zwar was, aber auch wieder nichts.


Gruß aus Freising

Christian Strecker
Rainer, der Motor wäre doch eh als nächstes fällig   Also lieber gleich prophylaktisch mit wechseln

zynischen Gruss aus Potsde, Jörg
Hallo!

Ist das nicht schön? Nach in #0 genannter Definition werden die in Kunststoff vergossenen Beleuchtungsplatinen der BR 152/E52 und BR 110/110.3/E10 demnach gar nicht für die Funktionalität benötigt. Die sind nämlich nicht lieferbar!


Nun ist es schon klar, daß die Modelle auch so fahren. Und wer sich von so einem Modell nicht einäugig anleuchten lassen möchte, kann ja auch die Beleuchtung deaktivieren.


Auf die Art kann man es sich als Hersteller auch schön leicht machen und schwer beschaffbare Ersatzteile mit zuckersüßer Begründung "wegblenden".

Man kann mir aber sagen was man will, ich halte die Beleuchtung eines Lokmodells weiterhin für die Funktionalität eines Modells erforderlich!!! Das Vorbild fährt ja auch mit Spitzenlicht! Und fast neuwertige Loks sind für mich keine Ersatzteilspender weil ein-zwei LEDs defekt sind!


Diese +*#*/+zrfxxz*-Platinen müssen einfach erhältlich sein!


LG aNdreas
Nochmal hallo an alle,

wie wird das so im Endeffekt aussehen?

Wer eine Hobbytrain-Lok hat, der kann ja mal in den Ersatzteilplan reinschauen. Ich glaube so wird es wohl dann auch bei MTX aussehen (incl. der Preise - vielleicht sogar x 2).


Gruß aus Freising

Chrstian Strecker
die 3d drucktechnik wirds richten

zukünftig machen externe die teile einfach nach.

gruss kegs


www.nbahnfreundekarlsruhe.de


ps. ich warte schon länger auf räder von der fa fleischmann
Hallo nochmal,

ich denke wenn die OEMs es geschickt anstellen würden, könnten die mit dem ET-Dienst nebenbei noch schön Geld machen! In der Autoindustrie läuft es ja nicht anders...


LG - Rainer


P.S.: Ich habe übrigens mal ein böses Schreiben von Fleischmann bekommen, weil ich die Schriftart vom Fleischmann Schriftzug wissen wollte, damit ich mir Einleger für die Schachteln drucken kann (nur Eigenbedarf!!!). Nachdem ich höflich darauf hingewiesen habe, dass ich sie ja gerne original kaufen würde, war plötzlich Funkstille...

Rainer schrieb:
Zitat

Teile, die vom Kunden nicht montiert werden können, werden nicht mehr angeboten.


Dieser Satz klingt für mich etwas komisch. Ein Hersteller muss doch davon ausgehen, dass oftmals der Händler das Material reparieren soll. Was interessiert es dabei, ob der Kunde die Teile montieren kann?

Ansonsten hoffe ich nur, dass sich die Hersteller damit nicht ins eigene Fleisch schneiden. Wenn Modelle zu Einwegartikeln werden, weil sich eine Reparatur aufgrund der teureren Ersatz-Baugruppen nicht lohnt, oder bestimmte Teile nicht mehr erhältlich sein werden, werden langfristig wohl immer mehr Leute insbesondere die hochpreisigen Produkte meiden. Auf der anderen Seite wird Gebrauchtware teurer und führt zu mehr Käufen von Neuware. Ob das unter dem Strich dann aufgehen wird?

Skeptische Grüße,
Carsten
ja so ist das halt in deutschen Firmen. Da zählen nur noch Bilanzen, Bilanzen, Bilanzen.
Die Sache selbst, mit der sich das Unternehmen befassen sollte, interessiert keine S.... mehr.
Geschweige denn die Kunden. Die haben den Schei... zu kaufen und damit basta.

Gruss Karl
Lomodelle sind Teuer genug um auch ein Anrecht auf Ersatzteile rechtfertigen zu können.

Aber wenn sie meinen....kauft man eben woanders.
Die meisten Lokmodelle werden ja auch von Konkurenten angeboten.

Und dieses "vom Kunden nicht Montierbar"...

Fällt mir spontan rein garnichts ein was ein Kunde nicht montieren können soll.

  
Zitat

...Ich habe übrigens mal ein böses Schreiben von Fleischmann bekommen, weil ich die Schriftart vom Fleischmann Schriftzug wissen wollte...



Mit was für einem Scheiß sich die Hersteller rumplagen müssen. Unglaublich. Aber dann mosern, wenn man für wichtige Dinge niemanden ans Rohr bekommt, oder wenn die Lohnkosten für die 300 Mann starke Kundendienstabteilung auf die Verkaufspreise umgelegt werden.
Ob das in anderen Branchen auch so ist ?

Bei den geliebten Autos ist es schon lange Usus, Teile in Gruppen zusammenzufassen.
Beispiel Scheinwerfer mit Verstellmotoren, Bremsscheiben mit Radlager, Bremsbeläge mit ABS-Senoren, Benzinpumpen mit Steuereinheit, Radlenker mit Gummibuchse, die man früher noch wechseln konnte, usw.

Die E-Teilpreise bei Hobbytrain finde ich völlig in Ordnung.

Bis jetzt ist diese Diskussion nur Gegacker um ungelegte Eier. Bisher habe ich auch für Arnoldloks noch jedes Teil beschaffen können und wie lange stellen die schon keine mehr her.

Jürgen H.

Hallo,

ich weiß zwar nicht genau was die Firma genau meint, aber ich denke mir folgendes. Es wird Verschleißteile, wie Motor, Haftreifen (so etwas, was man warten muß) weiter einzeln geben. Andere Sachen wie bspw. Zylinderblöcke, Umläufe, Kessel, Gestänge, Führerhäuser, Tenderoberteile und wer weiß was noch, nur noch in teuren Baugruppen zusammengefaßt geben.

Für mich ist das eine klare Kampfansage an die Umbauspezialisten, denn solche Teile braucht der "normale" Modellbahner nicht. Da die Mtx-Loks ein schier unerschöpfliches Potential an Korrekturen für den Niete(n)zähler besitzen, sieht da Mtx evtl. eine Chance ihre Portokasse dadurch aufzubessern. Mich trifft es durchaus, denn ich emfand den Service bei diesen Dingen in der Vergangenheit bei dieser Firma als sehr gut.

Jetzt läuft es wohl darauf hinaus, gleich 2 Loks zu kaufen um daraus ein stimmiges Modell zu erzeugen. Bisher genügten normalerweise der Zukauf einiger Ersatzteile. Eine 2. Lok wird dann wohl günstiger.

Gruß
Rainer
Hallo Jürgen,

vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich wegen dem Fleischmann-Schriftzug nicht bei Fleischmann direkt, sondern hier im Forum gefragt habe. In diesem speziellen Fall kam die "Antwort" von Fleischmann prompt! Bei anderen direkten Fragen (z.B. wegen Reklamation) wartet man vergeblich auf eine Mitteilung. Warum das so ist weis ich nicht, obwohl ich eigentlich früher mit speziell einer Frau vom Kundendienst (Nürnberg) durchweg nur sehr postive Erfahrungen gemacht habe. Seitdem Fleischmann in Heilsbronn ist, ist das leider anders...


LG - Rainer
Hallo Rainer,
Das ändert die Sache natürlich in deinem Fall.

Trotzdem hört und liest man ja praktisch dauernd, womit die Hersteller direkt bombadiert werden.
Ansprechpartner ist  der Händler. Sollte der kein Interesse zeigen, Händler wechseln. Geht natürlich nicht, wenn man immer nur den Billigsten aus dem Net nimmt.

Jürgen H.

Meines Erachtens wird es eher mal Zeit, dass sich in der MoBa-Industrie mal jemand Gedanken drueber macht, wie man in möglichst vielen Loks möglichst viele gleiche Bauteile einsetzen kann.

Dann muss man nämlich nicht fuer jedes der 50 Modelle jeweils 20 Teile bereithalten, sondern es reicht mit vielleicht 5 mal 20Teilen. Das wäre zwar in der Entwicklung teurer, aber insgesamt wohl wirtschaftlicher, als bei jeder Lok z.B. die Platine oder den Antrieb neu zu entwickeln.

Gut - Trix hat das mit der 152, 189 und dem Taurus versucht, und ist kläglich gescheitert...

/Martin
Hallo Jürgen,

Du hast schon Recht mit dem Weg über den Händler. Wenn aber der z.B. reklamierte Ware (*) nicht tauschen kann, weil die andere Ersatzware ebenfalls "Macken" hat, dann wendet man sich - auch ich - direkt an den Hersteller. Der Erfolg ist zwar gleich "Null" aber welche Optionen hat man dann noch?


LG - Rainer


(*) durchhängende Wagenböden bei Niederflurwagen, eiernde Diesellok, etc...

Es bleibt beim Händler. Wenn er keine fehlerfreie Ersatzware hat, muss er sie eben beschaffen.

Jürgen H.
Hallo Martin,

die Vereinheitlichung hat Mtx mit der 01/03/41-Reihe ja schon ziemlich weit getrieben. Leider blieb dabei wieder die Vorbildtreue an einigen Stellen auf der Strecke.

Gruß
Rainer

hallo zusammen

das Märklin Schreiben habe ich auch bekommen
aber was keiner  bis jetzt gesagt  hat

Die neuen Preise !!!!!!!!

ganz schön happig  alte  PG 1-6 ist jetzt neue PG 1    =    6.-
alte PG 1 = 0,79 nur mal so als info

ich werde sehen was da raus kommt

ab 1.6. geht es los


gruß
Rolf Möllinger
www.moellinger.de
Hallo,

wie ich schon sagte: Vielleicht ist mit den Ersatzteilen mehr verdient als mit den kompletten Modellen...


LG - Rainer
Hallo,

Daß die Hersteller an den Ersatzteilen großartig mehr verdienen als an der "normalen Ware" glaube ich eher nicht. Wer schonmal im Bereich Teile/Lager zu tun hatte, wird wissen, daß der (finanzielle) Aufwand für soetwas enorm ist. Daß der Verkauf eines Zahnrades für 80 Cent kostendeckend ist, bezweifel ich hier mal ganz starkt, der Aufwand für Verpackung, Verbuchung und was auch sonst immer dürfte erheblich höher liegen. Fakt ist aber wohl, daß die Preise für Gebrauchtware fallen werden, da es jetzt nicht mehr so einfach möglich ist, sich fehlerhafte ware bei ebay zu kaufen und dann mit Ersatzteilen für ein paar €uronen wieder fit zu machen.

Gruß Lothar
Zitat

die Preise für Gebrauchtware fallen werden,



Hallo Lothar !

Denke mal,es kommt umgekehrt.
Viele werden sich dann,wegen fehlender Ersatzteile ein "Gebraucht-Modell" kaufen,
um Ersatzteile zu haben.

Gruß : Werner S.


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