1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Hobbytrain BR 57 und Mindestradius

THEMA: Hobbytrain BR 57 und Mindestradius
Startbeitrag
Helmut46 - 28.02.11 22:55
Hallo Leute,

noch zu Zeiten von Herrn Dr. Kurt Moser habe ich mir eine BR 57 von Hobbytrain (Art.Nr. 10571) angeschafft. An Probleme mit der Lok im damaligen Fahrbetrieb kann ich mich nicht erinnern.
Mit dem Neubau einer digital gesteuerten Anlage habe ich die BR 57 von der autorisierten Lemke-Fachwerkstatt mit einem Decoder ausrüsten lassen (ESU LokPilot micro 3.5). Anlässlich des Eintrags der BR 57 in die Lok-Liste meiner Zentrale (RMX) führe ich immer Probefahrten durch. Im verdeckten Bereich habe ich (leider) drei Gleisbögen mit MTX-Radius 2. Immer an den gleichen Stellen bleibt die Lok hängen. Die Ursache war schnell gefunden: Die drei Tenderachsen dienen der Stromaufnahme über die Spitzenlager der Räder und sind damit seitlich nicht verschiebbar. Der Mindestradius für diese Lok ist also größer als MTX R2.

Was tun?

Wenn es für akzeptables Geld eine Möglichkeit gibt, den Tender auf R2 zum Laufen zu bringen, würde ich das vorziehen. Ich kann mir solchen Umbau aber nicht vorstellen. Da ich gerne eine BR 57 im Güterzugdienst beschäftigen möchte, käme als Ersatz nur die von Minitrix in Frage. Vom Preis her ist das gleich eine Investition, die durch den Verkauf der HT 57 mitfinanziert werden könnte. Andererseits ist die HT 57 nicht mehr verfügbar - eine solch gut detailiierte Rarität behält man besser, oder? Aber bevor ich darüber entscheide, warte ich erst die möglichen Hinweise auf einen Umbau ab.

Gruß
Helmut

Hallo,

ich _könnte_ mir vorstellen, dass man die Lager herauslösen kann und als Drehgestell wieder einbauen kann. Alternativ eine der Tenderachsen aus der Stromabnahme lösen und mit passender Lagerung wieder einbauen. Wären jetzt so Ideen von mir, einfach mal laut gedacht.

Grüße
RF
Hallo,

vielleicht wäre es eine Lösung den Spurkranz der mittleren Tenderachse zu entfernen. Dann würde sie immer noch Strom aufnehmen, aber in engen Kurven nicht mehr zwängen.

Auch nur laut gedacht...

Gruß, Gregor
Hallo,

Danke für die Vorschläge. Man könnte die Achshalterung der mittleren Achse etwas aufbohren, damit sie seitenbeweglich wird.
Ich füge mal ein Foto bei.

Gruß
Helmut

Die von Helmut46 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Helmut,

ich glaube nicht, daß der kurze Tender das Problem ist, sondern das recht starre Fahrwerk der Lok selbst.
Insbesondere, wenn zur Erhöhung der Zugkraft GFN- Haftreifen aufgezogen sind. Dann nimmt  nämlich nur noch die erste Kuppelachse Strom auf und wenn sich die Lok dann bei kleinen Radien verkantet, wars das.

Hatte ähnliche Probleme mit meinem Modell, jetzt bei Radien >= R3 hat sie super Fahreigenschaften.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael Peters,

das heißt, ich muss die Lok im BW abstellen.
Ich habe die drei Gleisbögen schon von Flexgleis auf R2-Gleissegmente umgestellt, zwecks gleichmäßigem Radius, und damit die Hänger anderer Hobbytrain-Modelle - allerdings mit Drehgestellen - eliminiert.
Trotz der trüben Aussicht - Danke.

Gruß
Helmut
Zitat

Man könnte die Achshalterung der mittleren Achse etwas aufbohren, damit sie seitenbeweglich wird.


... keine Experimente ...

... wer die Achshalterung "aufbohrt", bekommt eine Achse mit Höhenspiel - aber keine seitlich verschiebbare Achse ...

gaga
Hi!

Aufbohren, Drehgestelle einbauen, Spurkranz entfernen. Hallo? Immer schön ruhig bleiben!

Mittleren Radsatz ausbauen, Probefahrt. Besser? Innenmaß der Radsätze ausmessen. Unterschiedlich? Kleinstes Maß in die Mitte. Besser?

Wenn nicht, dann korrigieren auf Mindestmaß, beidseitig gleich. Erstmal den mittleren Radsatz. Wenn das nicht reicht den letzten, am Ende den ersten. Besser? Wenn das hilft bitte berichten, wir wollen lernen. Wenn nicht, dann wieder nachfragen.

Gruß
lupo
Hallo lupo,

ich habe die mittlere Tenderachse entfernt. Das ging ganz einfach durch leichtes Spreizen der Fahrwerksblenden. Probefahrt: Die Lok meistert alle Radien problemlos. An das Radsatz-Innenmaß traue ich mich nicht heran - siehe Foto bei #3. Ich müsste das Rad abziehen, um die dicke Tülle zwischen den Räder abzunehmen. Das mache ich erst, wenn mir einer sagt, wie es innen drin aussieht. Bis dahin fahre ich mit zwei Achsen, auch wenn das eine komische Vorstellung im Kopf ist.

Hier werden Sie geholfen!

Dank und Gruß
Helmut
Nein, bei den Achsen ist nix mit Radsatz Innenmaß verändern. Das sind zwei Räder mit Achsstummel die in ein Plastikrohr gesteckt wurden. Ich würde auch an der Orginalachse nix rummachen.  Aber vielleicht kann man sich nach dem gleichen Rezept aus der Restekiste Ersatz bauen?

Zu den Tendern der 57:er sagt mein Googlekarma übrigends:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4752069

Gruß,
Harald.
Zitat

Das mache ich erst, wenn mir einer sagt, wie es innen drin aussieht.



... da sieht es ganz schön hohl aus ! ...

... jedes Rad hat "eine Hälfte der Achse" und ist zur Isolation in dieses Kunstoffrohr gesteckt.

Minimales (!) kürzen des Rohres ermöglicht ein engeres Radsatz-Innenmaß.

Du solltest vorher exakt messen, ob und wieviel du kürzen darfst - um noch innerhalb der NEM-Toleranz zu bleiben. ( http://www.miba.de/morop/nem310-d.pdf )

gaga
Hallo Helmut,
ich hatte damals das gleiche Problem wie du heute.
Ich habe damals den mitleren Radsatz so bearbeitet, das der Kranz nur noch sehr dünn ist (durchaus Verletzungsgefahr). Von der Seite ergibt sich aber ein unverändertes Bild mit 3 kompletten Achsen.
Das habe ich beizeiten recht unprofessionell mit einer kleinen Handbohrmaschiene und eingespannten Fräser gemacht.
Auch nach der kürzlichen Umrüstung auf Roco-Haftreifen habe ich keinerlei Aussetzer und eine tolle Zugkraft in der Steigung.

Gruß Michael
Hallöchen,

ich glaube nicht, dass es nötig ist, an dem Kunststoffrohr herumzuschnippeln oder dergl. Dennoch halte ich es für wahrscheinlich, dass das Radsatz-Innenmaß der mittleren Achse etwas zu groß ist.

Dieses Maß zu korrigieren ist übrigens gerade bei so aufgebauten Radsätzen die leichteste Übung. Man braucht hierbei auch kein Werkzeug und das geht auch relativ einfach nur mit den Händen: Mit den Fingern der linken Hand greift man das eine Rad und mit den Fingern der rechten das andere, dann kann man mit etwas Kraft und Gefühl die beiden Räder gegeneinander verdrehen und dabei etwas Druck gegeneinander ausüben, dadurch rutschen die Achsstummel dann etwas weiter zueinander in das dicke Plastik-Isolierrohr hinein. Das geht natürlich nur solange, bis die Räder beidseitig an jenem Isolierrohr anliegen, aber solange das noch nicht der Fall ist, waren dann ja auch die Räder etwas zu weit auseinander.

Dann sollte natürlich, wie bereits mehrfach gesagt, das Radsatz-Innenmaß gemessen werden, am besten mit einem Mess-Schieber. 7,4 mm wären hier ein guter Wert.

Helfen würde ggf. auch, wenn man sich das Verschieben in das Isolierrohr nicht zutraut oder dies doch wider Erwarten zu schwergängig sein sollte, die Tenderachsen gegeneinander auszutauschen. also z. B. die Achse mit dem weitesten Radsatz-Innenmaß nach vorne und die engste in die Mitte.

Gruß
Horst
Hallo Helmut,

bist Du Dir ganz sicher, dass bei Deinem Tender der Strom auch von der mittleren Achse abgenommen wird?
Ich habe die Lok auch, hatte auch das gleiche Problem. Bei mir wird aber nur an den beiden äußeren Achsen der Strom abgenommen. Ich sehe auf Deinem Foto auch keinen Unterschied, die mittlere Achse ist in Kunststoff gelagert.
Der kurzeTender hat kein Problem mit R2, nicht mal mit R1. Das Problem ist, dass die mittlere Achse kein Höhenspiel hat. Dadurch können die beiden äußeren Achsen nicht immer voll aufliegen.
Ich hab das Problem so gelöst, wie Du schon am Anfang angedeutet hast, die Bohrung etwas nacharbeiten, sehr vorsichtig, Bohrer mit Hand drehen und nach oben. Dann läuft sie sauber.

Herzliche Grüße
Thomas
Hallo,

ich beginne mal von hinten. Nach Ausbau der mittleren Achse zeigte sich, dass die Spitzenlager nicht, wie ich das von anderen HT-Modellen kenne, in den Kontaktmetallstreifen lagern, sondern dass der Metallstreifen außen am Rad vorbei führt. Die Achsen liegen, wie thoro sagte, in den Kunsstoffblenden. Ob es am mangelnden Höhenspiel liegt, kann ich nicht sagen. Ich halte auch ein vorsichtiges Aufbohren der Achslagerung für eine mögliche Lösung, damit die Achse mehr Seitenspiel in den engeren Gleisbögen erhält. Ich würde auch keinen Bohrer, sondern eine Reibahle nehmen.

Ich habe das Isolierrohr mit dem dünnsten verfügbaren Sägeblatt um einen halben Millimeter gekürzt. Zumindest mit dem Auge hat das keinen größeren Spielraum für eine Verkleinerung des Radsatz-Innenmaßes gebracht (aber aiuch nicht geschadet). Die Meßlehre zeigte für die vordere und hintere Achse ein Innemaß von 7,4 mm, wobei die Räder am Isolierrohr anliegen.
Die mittlere Achse habe ich wieder zusammengesteckt und in den Tender eingebaut und das Innenmaß mit der Meßlehre auf 7,3 mm (!) einstellt - hat das Verkürzen des Isolierrohres doch was gebracht?

Seit einer halben Stunde läuft die BR 57 mit einem MTX-Schienenreinigungswagen auf Fahrstufe 15 hinter mir und hängt nicht mehr.

Euch allen herzlichen Dank. Unter Kollegen haben wir uns bei vergleichbaren Anlässen immer spontan an den Kaffeeautomaten eingeladen. Das ist hier leider nicht möglich.

Viele Grüße
Helmut



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;