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THEMA: Ältere Fleischmann Weichen im Digitalbetrieb

THEMA: Ältere Fleischmann Weichen im Digitalbetrieb
Startbeitrag
1043.06 - 18.02.11 23:50
Hallo,
Ich bin neu hier, erst seit kurzem N-Bahner und noch nicht so vertraut mit der Materie, ich bin vor kurzem recht günstig zu einer Spur N Anlage gekommen, für mich als jahrelangen H0 Fahrer absolutes Neuland versteht sich.
Ich möchte die Anlage verfeinern, ausbauen und vor allem kommt für mich nur Digitalbetrieb in Frage.

Die Anlage ist mit dem Schotterbettgleissystem Fleischmann piccolo ausgestattet und sie ist irgendwann in den 80er Jahren gebaut worden. Nach jahrelangem Stillstand reinigte und reaktivierte ich sie nun, die Gleise sind in perfektem Zustand und die eine Lok und die paar Wagen die ich bis jetzt habe fahren anstandslos über alle Weichen etc. - im Moment im Analogbetrieb.

Allerdings habe ich jetzt neulich erfahren dass Fleischmann Weichen, DKW's etc. aus diesem Produktionszeitraum nicht für den digitalen Betrieb geeignet wären (z.B. Art. Nr. 9139, 9157, 9142) da beim langsamen überfahren der Weiche angeblich ein Kurzschluss ausgelöst wird.

Ob das wirklich so ist kann ich leider selbst nicht testen, da ich die Lok noch nicht digitalisiert habe, im übrigen hab ich das im Internet aufgeschnappt, aber da stand dann auch nichts näheres zu diesem Problem.

Da auf der Anlage wirklich schon viel zu restaurieren ist, kann ich jetzt unmöglich auch noch alle verbauten Weichen austauschen, das sprengt dann den Kostenrahmen.

Daher die Frage an euch hier, ist es möglich diese alten Fleischmann Weichen ohne Probleme im Digitalbetrieb einzusetzten, oder wird definitiv ein Kurzschluss ausgelöst?
Ist vielleicht jemand hier der selbst Erfahrung mit solchen alten Fleischmann Weichen im Digitalbetrieb hat?
Sollte es nicht so einfach möglich sein, gibt es eventuell eine Möglichkeit die alten Weichen umzubauen/umzurüsten, damit sie so funktionieren wie jene aus neuerer Produktion? (wie z.B. Art. Nr. 9170)


Vielen Dank an euch schon mal im voraus!
Thomas

Zitat

Allerdings habe ich jetzt neulich erfahren dass Fleischmann Weichen, DKW's etc. aus diesem Produktionszeitraum nicht für den digitalen Betrieb geeignet wären (z.B. Art. Nr. 9139, 9157, 9142) da beim langsamen überfahren der Weiche angeblich ein Kurzschluss ausgelöst wird.



Wer behauptet denn so was? Das wäre mir vollkommen neu. Bei mir sind ca. 50 ältere Weichen aus den achtziger Jahren der Serie 9139,9140 und 9157 (Dreiwegweiche) im Einsatz. Dazu sind noch ca. 30 neuere Weichen der Sereie 9170 und 9171 verbaut. Seit 1998 fahre ich digital und habe noch keine Probleme mit den Fleischmann Weichen im Digitalbetrieb gehabt.

Die älteren Weichen (mit Kunststoffherzstück) sind von der Stromabnahme her nicht ganz so sicher zu befahren wie die neueren (mit Metallherzstück). Dafür lassen sich die alten Weichen auch "aufschneiden", d.h. ohne umschalten z.B. im Schattenbahnhof zu befahren. Bei den neueren verursachst man hier ein Kurzschluss.

Du kannst also deine alten Weichen ohne Bedenken im Digitalbetrieb verwenden!

Grüße
Markus
Hallo Thomas

ich kenne die älteren Weichen von Fleischmann leider nicht, von daher kann ich speziell dazu nichts sagen, aber vielleicht trotzdem ein bisschen weiter helfen:
es gibt Weichen, welche die Herzstückpolarisierung nicht so, wie bei Digital nötig, umschalten. Wird die Herzstückpolarisierung gleichzeitig mit der Zunge umgeschaltet, so ist es möglich, dass Mikrokurzschlüsse entstehen. Deshalb sollte die Weiche erst die Spannung vom Herzstück nehmen, dann schalten, dann wieder Spannung aufs Herzstück geben.
Einige Zentralen lassen aber solche Mikrokurzschlüsse zu und von daher sind diese nicht so "dramatisch". Schließlich gibts das ja auch bei manchen Kehrschleifenschaltungen.

Ein Kurschluss bei Überfahren kommt eigentlich nur dann zustande, wenn etwas an der Geometrie nicht stimmt bzw. Teile der Räder des Zuges nicht korrekt eingestellt sind und so einen Kurzschluss auslösen.

Viele Grüße
Tomi
Zitat

Wer behauptet denn so was?



... schau mal ins Rautenhaus-Forum !

... aber dort geht es nicht um "alte" Fleischmann-Weichen sondern um solche mit polarisiertem Herzstück, also neueren Produktionsdatums ...

gaga

Hallo,

Zitat

Wer behauptet denn so was? Das wäre mir vollkommen neu. Bei mir sind ca. 50 ältere Weichen aus den achtziger Jahren der Serie 9139,9140 und 9157 (Dreiwegweiche) im Einsatz. Dazu sind noch ca. 30 neuere Weichen der Sereie 9170 und 9171 verbaut. Seit 1998 fahre ich digital und habe noch keine Probleme mit den Fleischmann Weichen im Digitalbetrieb gehabt.


Jetzt bin ich erleichtert, nun steht also dem Weiterbau beim Spur N Projekt nichts mehr im Wege!
Ich dachte mir schon dass das einfach nicht sein kann das man die alten Weichen alle austauschen muss, wäre ja sicher sonst viel mehr über dieses Thema diskutiert worden.

Vielen dank für die rasche und eindeutige Antwort!
Thomas
Hallo,
das Kurzschlussproblem bei FLM Weichen ist sehr wohl vorhanden. Nur tritt es vermutlich je nach verwendeter Zentrale mehr oder minder stark auf. Ich rede nur von FLM  Weichen ohne leitendes Herzstück, mit diesen habe ich ausreichende Erfahrungen gemacht. Das Problem ist der Bereich unmittelbar vor dem Herzstück. Da kann das vorbeilaufende Rad kurzeitig beide Schienen mit gegensätzlichem Potential berühren. Ist nur ein Mikrokurzschluss. Das Problem dabei ist die Zentrale. Meine SX Zentrale hat eine sehr schnelle Kurzschlusserkennung. Diese erkennt den Kurzschluss, schaltet die Anlage ab. Da der Zug aber in dieser kurzen Zeitspanne noch weitergefahren ist, ist der Kurzschluss behoben. Dies erkennt die Zentrale und schaltet wieder ein. Das ganze geht so schnell, das der Zug nur kurz ruckt. Das Problem dabei ist aber, das alle Gleisabschnitte, welche an dieser Zentrale/ Booster angeschlossen sind, die darauf fahrenden Züge kurzzeitig rucken lassen. Befindet sich ein langer Zug gerade in einer Kurve und fängt an zu rucken, hat man ziemlich sichere Entgleisungen.Hat eine Zentrale eine langsamere Kurzschlusserkennung, wird diese durch die Mikrokurzschlüsse wohl gar nicht erst ausgelöst.

Das Problem an den Weichen lässt sich mit etwas Nacharbeit mindern.

Ich werde trotzdem in nächster Zeit alle 40 FLM Weichen an meinem Abstelbahnhof durch Peco Weichen ersetzen, und mir künftigen Ärger damit ersparen.

Gruss Kaus
Hallo Klaus,

das von dir beschriebene Kurzschlussproblem habe ich noch nie gehabt. Von der Beschreibung her klingt es aber logisch. Das ganze hängt aber auch vom eingesetzen Rollmaterial ab (unterschiedliche Radsatzinnenmaße).

Welche SX-Zentrale verwendest du? Die 66800?

Grüße
Markus
Bei meinen ca. 70 FLM Weichen aller Baujahre habe ich keinerlei Kurzschlüsse feststellen können.
Der Microkurzschluss beim Überfahren der Kehrschleifentrennstellen wird weder von mir noch von meiner RMX-Zentrale wahrgenommen.

Jürgen H.
Ich habe das Problem leider auch gehabt und setze nun nur die neueren Weichen von Fleischmann ein. Beim analogen Betrieb sind die ältere Weichen kein Problem, aber im digitalen Betrieb schalten die meisten Zentralen schneller ab als ein alter Trafo wenn es ein Kurzschluss gibt. Die Abstand zwischen die Gleise am Herzstück ist bei die Neueren Weiche etwas größer so dass es keine Kurzschlüsse mehr gibt. Beim näheren Betrachten ist das auch gut zu sehen.

Vielleicht schaltet die eine Zentrale schneller ab als die andere, ich habe ein CC2000 im einsatz.
Hallo nochmal,

mein FLM Gleismaterial ist durchweg älter als 15 Jahre. Als Zentralen waren schon 2 Stück CC2000 und 2 Stück Müt im Einsatzt. Bei allen die gleiche Situation.
Ob der Fehler bei neuerem Gleismaterial von FLM nicht mehr auftritt, kann ich nicht sagen. Ist mir inzwischen aber auch egal,da es von der Betriebssicherheit bei weitem nicht an Peco mit Servos herankommt.

Radsatzinnenmass hat wohl auch damit zu tun. Das ganze ist sicherlich nur eine Frage der Produktionstoleranzen. Aber ich hab nicht wirklich Lust, ein paar hundert Achsen nachjustieren zu müssen, wenn diese Achsen problemlos über die Peco Weichen laufen.

Das hin und wieder mal einFLM Magnetspuleantrieb nicht sauber durchschaltet, kommt ab und an mal vor, trotz 18V.  Damit könnt ich noch leben, auch wenn danach in der Steuerungssoftware die Züge wieder neu zugeordnet werden müssen.

Passiert alles nicht mehr mit Pecos und Servos.

Und wenn ich nachrechne, wie teuer die Anschaffung einer FLM Weiche mit Magnetspulenantrieb und die erfoderliche Ansteuerung aus einem Digitasystem sind, ist der die Peco Weiche mit Servo auch nicht viel teuerer, evtl sogar billiger, bei, nach meiner subjektiven Meinung, deutlich höherer Zuverlässigkeit.

Von der Optik der Radien und Weichenwinkel will ich gar nicht erst reden.

Dank Modulen muss ich, zum Glück, nicht wirklich darauf achten, möglichst wenig Platz für eine Weichenstrasse zu verbrauchen.

Gruss Klaus

PS: ein Moba Kollege hat sich die RMX Zentrale gekauft. Die werden wir beim Nächsten Aufbau mal testen. Bin sehr gespannt darauf.
Als ehemaliger und noch HO Bahner kann ich bestätigen, dass dieses Phänomen hin und wieder auftritt, ob das allerdings etwas mit dem Produktionszeitraum zu tun hat kann ich Dir nicht sagen,

Bei mir ist das mit gebraucht gekauftem GFN Böschungsgleismaterial aufgetreten und führte dazu dass die DKW sichtlich durchschmorten. Den Fehler habe ich nie gefunden. Bei danach verbautem Atlas und PECO Material ist das nicht wieder geschehen.

Im Zusammenspiel mit meiner LENZ Zentrale LV100 ist dies aber auch an Weichenantrieben geschehen, einige schalteten nicht (IHK Dekoder) andere schmauchten mit diesen Dekodern oder dem von Lenz L150 einfach durch, und wie gesagt nicht alle und nicht immer.

Schlussendlich habe ich auf GFN Gleismaterial verzichtet, da es bei diesem Material immer wieder Strombrücken gibt, und andere kleine Macken, auf die ich dankend verzichte. Ich habe vor meiner Entscheidung für KATO Unitrack insgesamt fünf Systeme vorher eingehend getestet, was ich bei HO (leider) nicht gemacht habe.

MTX
GFN
Atlas
PECO
KATO

Vom Verlegeaufwand sind ATLAS und PECO als Code 55 am höchsten sehen aber am besten aus, MTX und GFN sind mit leider aus optischen und Betrieblichen Gründen zu wieder. Da haben es die Hersteller verpasst diese Systeme im Laufe der Jahre weiter zu entwickeln und zu verbessern, Drumm werde ich KATO in Verbindung mit PECO Flexgleis verwenden.
Moin,

ist doch merkwürdig - einige scheinen tatsächlich diese Probleme zu haben - andere gar nicht!

Ich fahre digital (SX mit der alten Zentraleinheit II) und schalte analog. Im nicht sichtbaren Bereich habe ich drei GFN-15Grad-Weichen und eine GFN-Dreiwegeweiche (jeweils mit Bettung) verbaut. Bei den normalen Weichen habe ich keinerlei Probleme - bei der Dreiwegeweiche kommt es bei einigen Loks scheinbar zum Mikrokurzschluss - meine Zentrale zeigt dann für einen Minimoment Überlastung an - schaltet aber nicht ab. Ich kann damit leben...

Gruß Tom
Tom

wenn Du da dann einen Uhlenbrock drinn hast, kann dieser abrauchen!

Also Vorsicht
Moin,

...in meine Loks lasse ich nur original Trix- oder D&H Decoder - nix Uhlenbrock - über diese Dinger liest man hier oft nichts gutes...

Trotzdem danke für den Hinweis...

Gruß Tom
Hi!
Das mit dem Uhl wäre ja auch ziemlich dusselig, denn Tom fährt SX

Viele Grüsse
Mathi
lol Mathi - dann hat U wohl nur DCC-Decoder...(?)

Jau, das wäre dann sehr dusselig...  

Gruß Tom
...und weil ich SX fahre habe ich eben auch weniger bis gar keine Probleme...

"Duckundweg"

Tom
Och, ich hab auch keine!!!

Viele Grüsse
Mathi
Vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungsberichte!

Angesichts der Tatsache dass die Betriebssicherheit bei einigen von euch gegeben, bei anderen aber absolut nicht gegeben ist (abgefackelte UB-Decoder, verschmorte DKW's etc) möchte ich das Risiko nicht eingehen, da einige von euch wohl auch Probleme mit den Metall-Herzstück Weichen von GFN haben, naja die Anlage hat nun mal GFN Gleise und wenn die im Digitalbetrieb nicht funktionieren bringt es auch nichts hier massig Geld zu investieren. Deshalb kam ich nun zu dem schluss dass ich das Projekt wohl vorerst mal auf Eis legen werde.

Ich danke euch nochmal für eure tollen Erfahrungsberichte!

MfG!
Thomas


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