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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Hitzeproblem mit Uhlenbrock 73400

THEMA: Hitzeproblem mit Uhlenbrock 73400
Startbeitrag
mathi - 24.08.10 21:16
Hallo!
Ich habe in den letzten Tagen mehrere dieser Decoder erfolgreich verbaut. Bis auf einen, der mir nach ca. 45 Minuten bei Fahrstufe 15 abgeraucht ist. Die Lok blieb plötzlich stehen und ehe ich handeln konnte, sah ich schon, wie sich das Dach der Lok verformte. Der Decoder war brennend heiss und ist hin, er lässt sich auch nicht mehr ansprechen. Ich habe ihn heute beim Händler reklamiert, er wird zum Hersteller eingeschickt. Mal schauen, was dabei rauskommt. Ich hoffe ja auf kostenlosen Ersatz, denn er muss wohl ne Macke gehabt haben. Die gleichen Decoder in den anderen Loks, auch von selben Typ, werden lange nicht so heiss.
Ein andere Decoder liefert auf Licht-Weiss nur Dauerlicht. Das hat mich zuert geärgert, aber dann fiel mir ein, dass ich eh nur einen Lichtausgang in einer Spectrum 2-8-0 Consolidation brauche und da verrichtet er nun seine Arbeit.
Ist sowas normal, kommt das vor, dass ein Decoder einer Serie solche Hitzewallungen haben kann?
Viele Grüsse
Mathi


Moin Mathi,

war der Dekoder etwa in einen ICE mit ausgefallener Klimaanlage eingebaut?

..fragt "unqualifiziert" Christian
Hallo Mathi,
mir fallen da zuerst mal unentdeckte Entstörmaßnahmen ein. Zu groß geratene Entstörkondensatoren am Motor belasten den Decoder recht stark. Mir ist mal einer in einem HT Taurus abgeraucht. In diesem Fall war das Lötzinn unter zwei der Ballgrid-Dioden des Eingangsgleichrichters flüssig geworden, die Dioden hatten sich dann bis fast auf die Platine abgesenkt, und der entstehende Löt-"See" hat dann Kurzschluß gemacht.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Mathi

Der Trafo der MS liefert 18V, dH am Gleis liegen schussendlich etwa 20 bis 24V. Das mögen nicht alle Decoder und je nach Beanspruchung durch die Lok ist das möglicherweise sogar der Schuss ins Jenseits. Sehr intressant: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...zu%20viel%20spannung
Ich selbst habe aucht die MS, weiss aber nicht genau, ob die MS mit einem 10V Trafo auch noch richtig funzt.

LG Felix,

PS: Meine Uhlenbrock tun noch alle, dafür hab ich einen 66838 auf dem Gewissen.
Mathi,

welche Lok war das?

Für eine Riesen Lok wie Consolidation würde ich nicht den winzigst möglichen Decoder nehmen.

Grüße, Peter W.
Hi!
Den Trafo habe ich noch nicht gemessen. Das werde ich morgen mal machen und ausserdem mal meine vielen diversen andern NT durchmessen und mal ausprobieren.
Das es daran liegt, kann ich mir mir aber nicht so recht vorstellen, denn 8 andere Decoder laufen prima.
Es geht um eine HT Bügelfalte. Die hat ja sogar noch mehr Luft unterm Dach als die HT Taurii und da drin laufen die Decoder auch, stundenlang und ohne Probleme.
Planmässig wurde der Czw. der Motor-Blattfedern entfern und die beiden Drosseln durch Drahtbrücken ersetzt, so wie das überall geschrieben steht.
Die HT-Motoren werden ja recht heiss, auch im Analogbetrieb vorgher ist mir das schon aufgefallen. Auch, wenn sie solo betrieben werden.
Nach dem Umbau dürfen sie erstmal ne ganze Zeit ohne Gehäuse rumheizen und dann kommt die übliche Wangenprobe. Recht heiss wird der kleine Decoder schon. Der abgeschmorte muss wohl noch deutlich heisser geworden sein.

Viele Grüsse
Mathi
Hi Peter!
Ich glaube, Du verwechselst da was. Die neue 2-8-0 ist ein ganz feines kleines Teil, zieht ca. 120mA und ein ausgesprochener Langsamläufer. Sogar die 4-8-2 Mountain läuft mit dem Uhl 72400 prima
In den anderen US-Loks sind oder kommen noch Digitraxe mit 1A rein, aber die Kato und Atlas ziehen allesamt nicht so viel Saft, auch wenn sie, im Vergleich zu europäischem Material oft Giganten sind. Ich messe schon vorher immer den Strom, sogar durch "Handauflegen" bis fast zum Stillstand.
Ich überlege, ob ich mir nicht an unauffäliger Stelle ne 21W-Bremslichtlampe einschleife. Wenn dann irgendwas mehr Strom zieht, sehe ich da vielleicht, bevor was schmort oder ein Hitzeschutz anschlägt.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Felix!
Ich habe mal gemessen. Aus dem Trafo für die MS kommen 23,3V DC raus.
Dann habe ich da noch einen Trafo mit 38VA und einem passenden Stecker, der liefert 15,3V AC.
Wenn der Umrechnungsfaktor von 1,41 stimmt, dann liefert etwa 2V weniger, aber das macht dann, glaube ich, auch nicht viel aus.
Ich muss noch mal im Gerümpel suchen, da gibts noch mehr Trafos, auch mit weniger Volt. Die haben aber auch weniger Leistung und event. auch nicht den richtigen Stecker.

Viele Grüsse
Mathi
Hi!
Ich habe mal ein kleines sog. Labornetzgerät mit 13,8V DC und 3-5A nachgemessen, da kommen tatsächlich 13,8V raus.
Och, hab ich mir gedacht, das hänge ich doch mal ran an die MS und siehe da:
Alles läuft damit, fast wie vorher. Lediglich Maschinen mit Langsamläufern wie neuere Atlas scheinen damit einen Hauch langsamer zu fahren als ohnehin schon. Bei den anderen muss ich eventuell die Anfahrstufe 1 nachjustieren und vielleicht die Höchstgeschwindigkeit.
Bei der Wärmeentwicklung bin ich mir aber noch nicht sicher. Gefühlt wird der Decoder ebenso heiss wie vorher. Endlich ein Grund, mir solch ein Lasermessgerät zu kaufen.
Ich werde auch noch ausprobieren, wie das Ganze aussieht, wenn ich einen alten stinknormalen Regeltrafo von Trix dranhänge, einmal die DC-Regelseite und auch den AC-Ausgang. Das sollte doch auch problemlos funzen.

Viele Grüsse
Mathi

Hallo,

nach meinen Erfahrungen ist die Spannung nicht entscheidend. Bei höherer Spannung steigt zwar die Verlustleistung etwas an, aber davon wird der Decoder nicht heiß.
Alles deutet darauf hin, dass der Decoder an seiner Leistungsgrenze arbeitet, er kann max. 600 mA abgeben. Der nächte Decoder wird dann in Kürze auch abrauchen.
Nach meinen Erfahrungen sind verschmutzte Motoren, schwergängige Getriebe usw.
Also ich empfehle anderes Vorgehen:
- Motor ausbauen und Stromaufnahme messen, bei mir wär bei 200 mA Schluss, dann Motorwartung
- Motor wieder einbauen, erneut analog messen (decoder ausbauen), auch hier sind bei mir so 200-250 mA die Grenze, wenn mehr, dann Getriebe warten, enthölen, entharzen und neu schmieren

Bedenken, es gibt diverse Situationen, wo mehr Last entsteht, und dann ist die Grenze des Decoderes schnell erreicht.

So mache ich das immer vor Decodereinbau und die Decoder bleiben schön kühl.

Gruß
Hi skranz1!
Ich habe jetzt mal einen HT Taurus und eine Spectrum 2-8-0 ein paar Stunden mit Volldampf laufen lassen und sie werden tatsächlich nicht so warm wie mit dem original-MS-Trafo. Die reduzierte Spannung durch das 13,8V-Netzgerät wirken sich also sehr wohl auf die Wärmeentwicklung aus.
Ich habe alle  meine Loks schon immer ans Ampmeter gehängt, weil ich zum einen wissen wollte, was sie ziehen und um eventuelle Schwierigkeiten zu erkennen. Auch den sog. -stall current test-, dh. ich gebe ordentlich Saft auf die Schiene und lasse die Lok fahren, und messe. Dann halte ich sie mit der Hand fest und beobachte, wieviel Strom sie dann ziehen. Danach kann man ganz entscheiden, ob 600mA ausreichen oder ein 1A Decoder rein muss.
Die HT E10 verbraucht normal etwa 120mA, da reicht der 73400 allemal. Ausserdem laufen damit andere Loks ja einwandfrei, auch welche, die mehr Strom ziehen. DAS kann einfach nicht der Grund sein, denke ich.
Ein Bekannter hat diesen Decoder sogar in zwei Roco V200 drin und deren Motoren ziehen ja fast den 3fachen Strom. Trotzdem laufen die damit schon über ein Jahr prima.
Verschmutzte Motoren und schwergängige Getriebe gibts bei mir nicht, weil ich nach meiner Ansicht richtig pflege, aber dazu wurde an anderen Stellen schon mehrfach geschrieben.
Wie auch immer, erstmal bleibt das 13,8V-NT dran, weil damit alles gut läuft.
Mal ne andere Frage eines Dummies.
Wenn man den Originaltrafo einfach mit einem leistungsmässig ausreichenden, ganz normalen Dimmer etwas runterdreht, dann sollte doch auch am anderen Ende weniger rauskommen. Oder gibts Gründe, die dagegen sprechen?

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

nein keinen Dimmer nehmen, viel zu teuer und auf der anderen Seite kommt kein sauberes Signal mehr raus.
Nehme einfach ein paar Dioden, antiparallel geschaltet, je nach Typ können die die Spannung um 0.3 - 0.7 Volt reduzieren,

Wenn die E10 nur 120 mA verbraucht, ist alles ok mit der Lok.  Wird der Decoder denn auch heiß, wenn die Lok analog betrieben wird? Wenn nein, dann spiele mal mit der Art der Motoransteuerung rum und messe den Strom digital (wenn Du die Möglichkeit hast)

Gruß
Nö skranz1,
kann ich doch nicht mehr feststellen, weil der abgeschmorte Decoder zu Uhlenbrock als Reklamation geschickt wurde.
Die anderen werden nicht heiss und laufen prima.
Das mit den Dioden habe ich schon in dem anderen Faden gelesen, aber vorerst brauche ich das nicht, denn mit dem NT läuft alles bestens. Man merkt, dass etwas weniger power auf dem Gleis ist, denn die CV für Endgeschwindigkeit könnte wieder einen Zacken höher gesetzt und die Anfahreinstellung bei Stufe 1 kann so bleiben oder höchstens um 1 Wert erhöht werden.
Mit nem Dimmer würde es aber gehen, meinst Du? Das wäre ja für alle Interessierten mal was zum Ausprobieren, denn wie ich gelesen habe, machen sich doch etliche Bahner Sorgen wegen der zu hohen Boosterspannungen und den Aussagen der Decoderhersteller.
Bemerkenswert finde ich nun aber doch, dass sowohl Loks als auch die Decoder deutlich kühler bleiben mit der reduzierten Spannung. Das eröffnet natürlich auch mehr Umrüstmöglichkeiten, denn wenn man keine Sorgen haben muss, dass ein (normal heisser) Decoder irgendwo am Gehäuse oder sonstwo schmurgeln oder was schmelzen würde, kann man ja viel enger packen, eventuell sogar mit Beinahe-Kontakt.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

ich habe das ganz einfach und billig gemacht, einen Halogen Trafo von Conrad eingesetzt, 12 Volt bei 5 A, kostet 12.95€ und hat genug Power für alle gängige Zentralen:

http://www.conrad.de/ce/de/product/570876/HALOG...areaSearchDetail=005

Gruß
Hi!
Ich habe noch so einen runden Steckertrafo gefunden, der ehemals für diese Gartenbeleuchtungslämpchen aus dem Ramschladen waren. Die Lampen sind seit ewigen Zeiten kaputt und futsch, aber den Stecker habe ich aufbewahrt.
Der macht 22VA und gibt 14,4V AC aus. Damit ausprobiert und es flutscht. Ich habs mit 5 Loks auf meinen paar Metern Gleis ausprobiert und alle laufen einwandfrei, also reicht die Leistung gut für N. Da noch kleiner als das Labor-NT, wird der Stecker jetzt benutzt.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Jungs,
NEM 630 spezifiziert ganz klar 12V bei Spur N als Fahrspannung. Beim Schalten darf am Decoder kein Spannungsabfall erfolgen, dieser hätte eine hohe Verlustleistung zur Folge. Daraus folgt die effektive Spannung sollte nominal 12V betragen oder digital +/- 12V am Gleis.
Dazu brauche ich aber zunächst nur 12V Gleichspannung. Um diese mit einem Trafo und Brückengleichrichter zu erzeugen benötige ich 12V/1.41 = 8,5V Wechselspannung. Da ich ein wenig Tolerenz bei Last mit einrechnen muss, sollten eigentlich 10Veff Wechselspannung am Trafo reichen.

Gruss N-Karle
Hallo,

10V Wechselspannung reichen nach meinen Erfahrungen nicht immer, man muss den Spannungsabfall in der Zentrale und auch noch mal am Decoder berücksichtigen. Die TRIX MS. CC2000 und auch die FCC kommen nach meinen Erfahrungen damit klar, die Decoder auch. In Spur Z ist das ok, bei N sind die Fahrzeuge nur noch einfach langsam.

Gruß
Hi!
Also so, wie ich das nun gemacht habe, sehe ich, auch bei mehreren Loks gleichzeitig, keine Geschwindigkeitseinbussen. Fast alle Loks habe ich ohnehin in der Höchstgeschwindigkeit auf realistischere Werte gedrosselt. Nur bei vom Hersteller aus vorbildgerechten Langsamläufern dürfte die Höchstgeschwindigkeit etwas zurückgehen. Bei der 2-8-0 ist das zu merken, andere habe ich aber noch nicht ausprobiert, aber das stört sicher nicht.
Hier ging es ja vorrangig um die MS und ich bin jedenfalls sehr zufrieden!

Viele Grüsse
Mathi

Nachtrag:
Nützlicher Nebeneffekt ist auch, dass nun der CV60 wieder auf 15 gesetzt werden kann. Somit ist der Überlastschutz wieder gem. den Herstellervorgaben aktiv.

Also zu den Kondensatoren (von 650nF und größer) in den Loks von HT, aber auch anderen Herstellern: Wenn du bei der E10 von HT bei Gleichstrom 120mA misst, ist das wahrscheinlich der durchschnittliche Strom bei Gleichstrom also OHNE die Belastung durch den Kondensator. Der Decoder arbeitet aber mit Pulsen. Die Flanken der Pulse gehen durch den Kondensator durch wie wenn eine Kurzschluss wäre. Da ist dann der Strom momentan weit über 120mA und das kann einen Decoder (nicht nur Uhlenbrock) schon killen. Das kann man aber nur mit einem Oszilloskop messen.

Gruß,
Harald.
Hallo Harald!
Wenn Du den C zw. den Motoranschlüssen meinst, der fliegt bei mir als erstes immer raus, egal von welchem Hersteller die Lok auch ist oder ob da noch Gewährleistung / Herstellergarantie drauf ist oder nicht mehr.
Da halte ich mich strikt an die bekannten Regeln, auch wenn es bei manchen Loks trotzdem gehen soll.
Die Stromaufnahme messe ich aber immer im Normalzustand, auch den Blockierstrom, aber vielleicht sollte ich das bei den nächsten Loks mal variieren und erst mit und dann nochmal ohne C messen, bevor der Decoder rein kommt. Ob das aber viel aussagen wird, bezweifle ich, denn wenn eine stinknormale N-Lok mit 40 Waggons und 3% Steigung mehr Strom zieht als der Decoder ab kann, dann stimmt irgendwas nicht. Es gibt mehr Decoder mit 500, 600 und 700mA Belastbarkeit als welche mit 1A für unsere Spur und die hier in D gängigen Fabrikate halten fast alle weniger als 1A. Es ist höchstens eine Frage der Auslegung und der Spitzentoleranzen.
Als Beispiel dient mir immer die Roco 200 ff., deren Motoren den meisten Strom ziehen von den mir bekannten Loks. Auch die, wenn richtig behandelt (d. h. kein Fett im Getriebe, was es noch schwergängiger macht), zieht unter Last nie soviel, dass der Decoder an die Grenzen gerät.
Wie ich aber schon schrieb, ist meine Erfahrung (auch wenn ich noch Digital-Novize bin), dass sich die Spannungsreduzierung deutlich schonend auswirkt und man sich nur einen zu vernachlässigenden Nachteil damit einhandelt, nämlich eine geringe Geschwindigkeitseinbusse. Aber, mal ehrlich, gerade das ist doch auch ein ganz entscheidender Punkt für Digital und gegen Analog: Endlich kann man ALLE Lok zu einer angenehmen Geschwindigkeit zwingen, auch alte Rennsemmeln. Und wer fährt denn seine Lok digital immer noch mit der Einstellung Höchstgeschwindigkeit?

Viele Grüsse
Mathi
> Wenn Du den C zw. den Motoranschlüssen meinst,

Ja, genau der.

> der fliegt bei mir als erstes immer raus

Na dann sollte das Uhlenbröckchen es doch schaffen, auch bei 18V  (oder es ist schwächer auf der Brust als auf dem Papier).

Aber ich fahre auch mit 14.5V und nicht mit H0-Spannung.

Gruß,
Harald.


Hi!
Das schaffen die 73400er ja auch astrein, nur eben einer nicht, der wollte aus der Lok nen Schrumpfschlauch machen! Hat er ja auch schon zum Teil geschafft, das Lüftergehäuse auf dem Dach hat ne Beule. Ich hoffe, das die Uhlenbrocker das auch als Einzelfall sehen und wenigstens den Decoder ersetzen. Auf einen neues E10-Gehäuse will ich ja gar nicht hoffen.

Viele Grüsse
Mathi


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