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THEMA: Neusilber/Messing ätzend lackieren

THEMA: Neusilber/Messing ätzend lackieren
Startbeitrag
hds - 30.03.09 14:23
Moin,

wie versprochen, hier die Blech-Lackier-Test-Aktion von Ndetail:
Um blanke Bleche wie Neusilber oder Messing besser lackieren zu können, muss die Oberfläche etwas angeraut werden. Das geht gut per Sandstrahlen (teuer), oder einfach durch kurzes Eintauchen des Modells in eine Ätzlösung, z.B. Eisen-III-Chlorid. Wir möchten dieses Verfahren mit euch Testen und stellen dazu 10 Kleinstmengen kostenlos zur Verfügung. Einzige Bedingung: der Test muss zeitnah durchgeführt und hier im Forum darüber berichtet werden. Falls der Test postiv verläuft, werden wir die Kleinstmenge Eisen-III-Chlorid in unser Verkaufprogramm aufnehmen und euch so auf Dauer diese Art der "Grundierungsvorbereitung für metallische Glattmodelle" sichern.
Anmeldungen zum Test bitte formlos an " info@ndetail.de ".

Viel Spaß
Dieter

Hallo,

geht das auch basisch mit Ätznatron (macht nicht so eine Sauerei wie Fe3Cl)?

Grüße, Peter W.
Moin Peter,

keine Ahnung - einfach probieren!

Gruß Dieter
Mit
Äznatron?  Das gibt doch gitftige Dämpfe...

Von Natriumpersulfat bekomme ich allergische Anfälle

Mit Eisen III Chlorid arbeite ich nur in der Werkstatt um Platinen zu äzen...
Die Kügelchen muß man unbedingt trocken und luftdicht aufbewahren. Verarbeitung so um 46Grad.

Hans Hans

Hallo ,

Ätznatron taugt hier nur zum sauberwaschen (höher dosiert, zum entfernen von Fotolack) - zum anrauhen müßte aber auch das "andere" bekannte Ätzmittel taugen : Ammoniumpersulfat ...

gaga
Aso Fe3Cl funktioniert schon bei 20°C, ist aber eine Sauerrei, die man vermeiden sollte, wenn es keinen ärger mit der Standesamtlichen Zuteilung geben soll!
Amoniumpersulfat ist da wesentlich "Küchenschonender" auch wenn es 45-50°C habenn soll! (Hab es früher immer im Sommer im Glas in die Sonne gestellt, da erreichte es eine ordentliche Arbeitstemperatur).
Moin,

der Umgang mit EisenIIIchlorid ist nicht wirklich kritisch. Natürlich gelten die üblichen Sicherheitsregeln in Sachen Handhabung (Spritzschutz, Brille, Handschuhe, von Kindern fernhalten, etc.). Ja, das Material ist auch ziemlich gelb. Das hat aber auch Vorteile - es ist leicht zu erkennen und zu reinigen. Am Besten mit Zitronensäure (Drogerie). Das ist die Säure, aus der auch Brausepulver gemacht wird und mit dem die Kaffeemaschine entkalkt werden kann. Im Klärwerk wird das EisenIIIchlorid benutzt, um Schwebstoffe im Abwasser zu binden und auszufällen. "Gefährlicher" wird es nach Gebrauch, weil sich Metalle in der Flüssigkeit lösen - vor allem Kupfer ist giftig. Deshalb wird die Brühe Sondermüll und muß zur Entsorgung gebracht werden und darf nicht einfach in das Abwasser gekippt werden. Alle anderen Ätz-Chemikalien und sogar Sanitär- und Küchenreiniger sind unter diesen Gesichtspunkten wesentlich kritischer, toxischer und umweltfeindlicher!

Viele Grüße
Dieter  
Junge Junge Junge.....spätestens wenn der erste Modellbahner sich mit seinem Bastelkeller in die Umlaufbahn geschossen hat, basteln wir wohl wieder mit Weisleim und Wasserfarben....

LG, AlfredB.
@ Alfred
Also wenn du dich mit den Ätzchemikalieb in die umlaufban schießen schafst ist dir der Nobelpreis sicher! Da ist Clorix Haushaltsreiniger und Kalidünger bessere Grundlagen für!

@ Dieter
Nun, wenn die Eisen-III-Cloridspuren (Rostflecke) mit Zitronensäure weg bekommst, dann ist ja gut! Aber beschwere dich nicht, wenn jetzt alle Mobahner ihre Wütenden besseren Hälften oder die versauten Küchen-/Badeinrichtungen zur Vorführreinigug zu dir schicken!
Wie gesagt, die Spuren sind der Nachteil vom Eisen-III-Clorid, sonst ist es Ideal! Aber wenn es ohne (sichtbare) Spuren in der umgebung abgehen muß, dann ist Amoniumpersulfat "freundlicher".  
Zitat

versauten Küchen-/Badeinrichtungen



PTL, wieso das? Ich erledige solche Kleinigkeiten selbstverständlich auf dem Familienerbstück* meiner Frau im Wohnzimmer. Da kann einfach nichts passieren

*) filigraner, sehr schön gearbeiteter Tisch mit reichhaltigen Intarsienarbeiten, ca. 1750

Dieter, ich bin schon auf mein Raketenpröbchen gespannt!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
das mit dem Anätzen hatte ich mir auch schon mal überlegt - nachdem mir der Lack von glattem Metall schlicht beim Aufreiben von Buchstaben wieder entgegen gekommen ist - trotz entfetten, weißen Handschuhen, guter durchgetrockneter Grundierung usw...
Komme aber leider nicht zum Ausprobieren, freue mich aber auf die Ergebnisse der Spezialisten...
Dank an all die - und natürlich an NDetail für den Vorschlag und das Testangebot.
Gruß
Stefan Tr.
www.piko-n.de
Hallo,

zum Anrauhen der Oberfläche kann man die gesamte Ätzplatine (also vor dem Heraustrennen der Teile) vorsichtig mit einem Schleifklotz mit feinem (Naß)schleifpapier abziehen. Das klappt mit etwas Vorsicht und sanftem Druck  eigentlich ganz gut, ohne daß die feinen Teile verbogen werden. Wichtig ist dabei eine wirklich ebene Unterlage und ein Schleifklotz, der möglichst über die gesamte Platinenbreite reicht und somit auf dem Blechrand aufliegt.

Natriumpersulfat macht übrigens auch unschöne Flecken in den meisten blauen und schwarzen Textilien. Das Zug frißt nämlich die blaue Farbe raus, es bleiben rosa Flecken.
Moin,

stimmt Gerd. Und die rosa Flecken gehen auch mit Brausepulver nicht mehr raus.
Zur Arbeitsunterlage: eines der wichtigsten Arbeitsuntensilien beim Bauen mit Ätzteilen ist die erwähnte glatte und plane Unterlage. Ich arbeite nur noch auf einer ca. 5mm starken, DIN A4 großen Glasplatte. Wer keinen Glaser mit Resteglas in der Nähe hat, kann auch einen Glasboden aus dem Wohnzimmerschrank nehmen. Löten, schleifen, lackieren (Acrylfarbe), biegen - alles klappt wunderbar und ist gut zu reinigen! Vor allem hat man aber eine plane Bezugsfläche beim Aufbau der Modelle.

Viele Grüße
Dieter
Hallo Gerd,

was hälst du in diesem Zusammenhang von Stahlwolle für die schon fertig gebauten Objekte?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

Stahlwolle habe ich mal für ander Sachen probiert (die feine 00). Mußte dabei feststellen, daß das Zeug sehr stark "fusselt", v. a. wenn man kleine Stücke abtrennt  um bei fertigen Modellen in die Ecken zu kommen. Hier ist dann sicher viel Nacharbeit mit dem kleinen  Staubpinsel nötig, unter der Lupe natürlich .

Alternativ zu Ätzmittel kann evtl. auch konzentrierte Essigessenz genutzt werden, das greift  die Oberfläche leicht an und entfernt Oxidschichten (habe ich noch nicht probiert, bei mir steht ja das Ätzbad in der Werkstatt....

Edith: Auch Glashaar-Radierer "fusseln", d. h. sie verlieren Glasfasern, die spätestes bei der Grundierung unter der Lupe deutlich sichtbar werden und nachträglich entfernt werden müssen.

HP1 aus Waldeck

Gerd
Hallo

Da ich eine Testprobe von "n,Detail" erhalten habe, hier nun mein Testbericht.

Die Sauerei blieb eigentlich aus und das Haus steht auch noch.

Die Vorbehandlung des zu lackierenden Teils ist etwas aufwendig,v or allem das Spülen um die "Reste" aus den Ritzen des Modells wieder raus zu bringen....

Jedoch wird man für die Mühe auch belohnt, denn die Farbe haftet sehr gut am Modell.
Als Versuchskaninchen dient derzeitig ein Gehäuse der BR 102.
Hierzu muß man das Modell abkleben um es entsprechend lackieren zu können.
Der bisher unliebsame Effekt, das man mit dem Abdeckband wieder die Lackierung teilweise mit Abzieht, blieb aus.
Somit ist der Test bei mir Positiv verlaufen.

Der Vollständigkeit halber noch diese Angaben:

Grundierung: Weinert 1:1 verdünnt
Gelb/Orange: Mischung aus Weinert und RST Farbe 1:1 verdünnt
Schwarz: Weinert  1:1 verdünnt

Wasserhärte: 5

Abdeckband: Tamiya  

Ein weiteres Versuchskaninchen liegt noch da, ist auch schon Grundiert und lackiert, nur muß jetzt erst mal Abgeklebt werden und dann wieder lackiert werden.
Dauert also noch.............

Gruß Jens



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Ich habe zwar nicht bei diesem Test mitgemacht, praktiziere diese Vorgangsweise aber schon seit Jahren bei meinen eigenen Modellen. Auf der (mit Natriumpersulfat) angeätzten Oberfläche hält die Farbe (Revell) ausreichend gut. Schlechte Erfahrung habe ich trotzdem mit Weinert-Lacken gemacht.
Als Alternative für die beschriebenen Modelllackierungen hat sich bei meiner Arbeit bewährt:
1)
Reinigen der fertig gelöteten Modelle mit einer Drahtbürste.In der kleinen Handbohrmaschine eingspannt und mit geringer Drehzahl über alle Teile geführt.
Keine Angst,wenn alles gut verlötet ist bricht auch nichts ab
2)
Dann das Modell mit einer Zahnbürste und  ATTA-Reinigungspulver vorsichtig abbürsten
3)
Das Modell etwas Spülmittel nachreinigen,alle ATTA-Reste entfernen,gut abwaschen
und trocknen lassen
4)
Das Modell mit Waschbenzin oder Nitrolösung vorsichtig abpinseln
5)
Abkleben der Farbtrennungen mit Tesafilm(nur mit ganz wenig Druck auflegen)
6)
Dann die Farbschichten in mehreren hauchfeinen Arbeitsgängen lackieren.
Zitat

5)
Abkleben der Farbtrennungen mit Tesafilm(nur mit ganz wenig Druck auflegen)


Ist damit dieses ganz normale glasklare Klebeband für den Hausgebrauch gemeint? Dann würde ich das aber bezweifeln. Das ist bei mir schon seit Jahrzehnten aus dem Lackierbereich verschwunden, das zieht sogar auf Plastemodellen die Farbe ab. Wie soll das da erst auf Metalloberflächen gehen? Ich nehme auch nur noch Tamiya.
Hallo an Alle,
möchte hier als Neuling einen Tip abgeben.
Wer nicht mit den o.g. Chemikalien arbeiten möchte geht zu einem Zahntechniker um die Ecke.
Der kann sandstrahlen-ab ca. 0,5 bar, mit Edelkorund von 50 my bis 250 my. Ich habe gute Erfolge bei sandgestrahlten Messingätzbausätzen erzielt .
Frohes Testen
Klaus
Hmm warum so kompliziert? 1000er Schleifpapier, säubern und vallejo Polyurethane Grundierung aus der Airbrush, so mache ich das. Ist ja nicht so dass nichts auf dem Metall hält, die Miniaturfiguren Leute grundieren sogar direkt nur auf der Spraydose. Das bekommt man in jedem Bauhaus oder Games Workshop laden =) und ist auch sehr gut haftend.
Hoi,

einen moch einfachere Methode wäre es, Sand o.ä. in eine Dose/Glass zu füllen, das/die Teil(e) mit dazu, Deckel druff und schütteln/drehen, letzteres evtl. auf einer kleinen Konstruktion mit Motor.

Hatte vor Jahren damit guten Erfolg (allerdings nicht mit Ätzteilen)

Doei
Trixi


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