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THEMA: Variante Herzstückpolarisierung Peco Code 55 Weichen

THEMA: Variante Herzstückpolarisierung Peco Code 55 Weichen
Startbeitrag
LutzP - 18.04.24 20:05
Hallo,

ich hatte mir heute eine schöne Spu-N Anlage des holländischen Delftse Modell Spor Vereiniging auf der Intermodellbau Dortmund angeschaut. Hierbei fiel mir auf, daß der "typische Schnitt" in den Peco Code 55 Weichen zwischen Herzstück und Backenschiene fehlte. Auf Nachfrage erklärte man mir, daß die Abgänge nach den Herzstücke von den angeschlossenen Schienen durch Isolierverbinder getrennt sind. Zusätzlich wird das Herzstück über ein Relais mit Strom versorgt. Auf Nachfrage bzgl. möglicher Kurzschlüsse sagte man mir, daß ausschließlich bei alten Fahrzeugen mit nicht normgerechte Achsen dies schon mal beobachte wurde.

Nun bin ich gerade vor 2 Jahren auf Spur-N umgestiegen und habe ausschließlich aktuelles Rollmaterial. Es klingt fast so, als könnte ich mir den Schnitt zwischen Backenschiene und Herzstück sparen. Die Herzstückpolarisation wollte ich mit den Weichenantriebe MP1 von MTB-Model machen.

Frage an das Forum: hat jemand Erfahrungen mit dieser Variante gesammelt und welche Empfehlungen leitet sich hieraus ab?

Ciao, Lutz

Hallo Lutz,

der Carsten hat es auf seiner Seite sehr gut erklärt:

https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen...ise/peco-weichen.php

Dadurch werden Kurzschlüsse durch nicht normgerechte Achsen/Räder vermieden.
Der für mich noch größere Vorteil ist die Betriebssicherheit. Selbst wenn Zungenschienen eng an den Backenschienen anliegen, heißt das nicht automatisch, das sie auch elektrischen Kontakt haben.

Gruß aus Berlin

Ralf
Hallo Ralf,

das Herzstück wird über das Relais mit Strom versorgt - genauso wie es Carsten erklärt. Den einzigen Nachteil, den ich sehe, sind mögliche Kurzschlüsse aufgrund des fehlenden Digitalschnittes. Wenn mir jedoch ein Modellbahnclub mit einer riesigen Spur-N-Anlage (ca. 20 m Länge, locker 100 Weichen) erklärt, sie haben das Problem mit aktuellen Fahrzeugen nicht, wozu der Aufwand mit dem Digtalschnitt? Das ist der Grund für die Frage hier.

Ciao, Lutz
Hallo Lutz,

es kommt darauf an, welche Weichen von Peco auf der Club-Anlage im Einsatz sind.
Hier habe ich eine Skizze der verschiedenen Einsatzarten gemacht:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1341126#aw4
Vielleicht hilft Dir das weiter?

Viele Grüße
Michael
Hallo,

bei mir sind nur die letzte 5 Peco Weichen, die ich nachträglich eingebaut habe, und an die ich im Notfall auch dran komme.

Da war ich (auch mit älterem Material Rollmaterial) kein einziges Mal dran. Ich würde für mich entschieden darauf verzichten.

Was mir aber nicht gefallen hat, ist die mechanische Schwachstelle mit den Plastikverbindern.
Ich verschiebe die Trennstelle ca 5-8 cm in den folgenden Abschnitt. Dort gibt es dann in den beiden Abgängen die Trennstelle.
Dafür löte ich die ausgehende Schienen am Herzstück an.

Läuft bisher ohne Probleme und erspart Lötarbeiten an den Weichen.

Viele Grüße
Arnold
Hallo Michael,

die Skizze erklärt es sehr schön. Der Club setzt die Variante ohne Trennschnitt aber mit Versorgung des Herzstücks ein.

Du hast vielleicht einen Punkt, den ich bislang nicht bedacht habe. Der Weichentyp: ich werde hauptsächlich die langen Weichen (SLE388F/SLE389F) und Bogenweichen (SLE386F/SLE387F) einsetzen. Künftig aber auch DKW und EKW.

Ciao, Lutz

PS: Der Club hatte primär mittlere Weichen, DKW/EKW und Hosenträger im Einsatz. Der Knaller war eine modifizierte Hosenträger, wobei zwei Weichen durch DKW's ersetzt waren. Auf die Hosenträger hat mein Gesprächspartner insbesondere hingewiesen, dessen Beschaltung nach dem für die Weichen beschriebenen Prinzip sehr einfach sein soll.
Wen die modifizierte Hosenträger interessiert - siehe anliegendes Bild.

Ciao, Lutz

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Hi,

ich habe bei mir alle Peco-Weichen (in allen Größen) so eingebaut und bisher (5 Jahre) keinerlei Probleme mit Kurzschlüssen gehabt.

Ich habe allerdings auch kein Uralt-Rollmaterial. Die einzige Stelle an der ich Kurzschlüsse habe ist eine Kreuzung (nicht DKW), bei der ich auf die Polarisation verzichtet habe.

Grüße Micha
Hallo Lutz,

ich habe vor zwei Jahren meine ersten Peco-Weichen ohne Digitalschnitt verbaut. Inzwischen habe ich das geändert.
Unabhängig vom Alter des Rollmaterials kam es zu Kurzschlüssen.

Wenn man sich darauf verlassen möchte, daß das Herzstück ausschließlich über die Weichenzunge mit Strom versorgt wird, kann man auf den Digitalschnitt verzichten. Bei separater Versorgung des Herzstückes mit Strom muß das Relais exakt so eingestellt sein, daß der Strom in dem Moment umgepolt wird, wenn keine Zunge auf einer Seite anliegt.
Ich habe zur Steuerung einen Lodi-Decoder mit Herzstückpolarisierung verwendet. Der läßt sich nicht 100% sicher so einstellen, daß die Polarität immer richtig umgestellt wird, also kommt es zum Kurzschluß. Deshalb ist in diesem Fall der Digitalschnitt notwendig. Die Frage nach dem Digitalschnitt hängt somit für Dich davon ab, wie Du die Weichen ansteuern willst.

Gruß

Rimbert
Hallo Lutz,

freut mich, wenn Dir der Beitrag weitergeholfen hat.
Bei mir wird es überall den "Digitalschnitt" geben (obwohl Analoganlage ), da so eine sichere Zungenversorgung gegeben ist. Bei meinen Selbstbauweichen mit Platinenschwellen ist der Schnitt sowieso quasi "automatisch" eingebaut, warum also nicht überall für gleiche Bedingungen sorgen? Vereinfacht aus meiner Sicht einiges...

Viele Grüße
Michael

Hallo Lutz,

ich habe meine Weichen so umgebaut, dass ich auf den Herzstückschnitt verzichten kann und auch ein Kurzschluss bei älteren Rollgarnituren nicht auftritt.

Dazu musste ich aber die vorhandenen Verbindungen unter der Weiche entfernen und habe in jedem Gelenk, zusätzlich zum Herzstück, eine Litze angelötet, welche über die Polarisation mit der entsprechenden Spannung versorgt wird.
Die nicht befahrene Stellschwelle ist dabei immer Spannungslos.

Die Entscheidung liegt am Ende bei jedem selbst, welchen Aufwand er für eine sicheren Betrieb investiert.

Grüße
Christian



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Hallo Rimbert,

insbesondere bei Servoantrieben sollte die Herzstückversorgung über zwei Relais erfolgen. Die Schaltfolge ist dann Herz-links an - alles aus - Herz rechts an. Alternativ kann man mit zwei Kontakten direkt die Weichenstellung erfassen.
Der WA5 von MBTronik z.B. steuert die Polarisierungsrelais so an.

Grüße, Kurt
Hallo,

wir die N-Bahner Koeln benutzen alle möglichen Weichen
von Peco mit Code 55 und brauchen keinen Schnitt.
Wir fahren alles rollende Material aller Jahrgänge
und haben keine Probleme.  Die Weichenantriebe sind
mit Servos und Herzstückpolarisation ausgeführt,
siehe
http://www.nbahnerkoeln.de/nbk/spezi/Weichen/weichen.htm

Falls jemand mit schlecht eingestellten Achsen auftaucht werden
diese natürlich korrigiert.

Gruß Peter
Hallo zusammen,

ja, die Anlage von den Holländern ist ganz schön, viele Weichen verbaut und dies sehr stimmig, den speziellen Hosenträger habe ich natürlich auch entdeckt. Schön ist auch, mal eine richtige Abstellanlage in das Anlagenthema zu integrieren. Besonders grausam sind in meinen Augen Anlagen, die ein riesiges BW besitzen, aber keine Abstellanlage für Personenwaggons/Zuggarnituren.

Aber zurück zum Thema. Da ich noch vor dem Bau einer Anlage stehe: Schaltet der Umschalter in den gerne verwendeten MTB-Antrieben auch tatsächlich nur in den Endlagen? Könnte man ihn im Sinne der hier diskutierten Lösung verwenden?

Klaus
Hallo,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Hinweise.

Im Moment bin ich beim Bau meiner beiden Schattenbahnhofsmodule (mit Fleischmanngleisen ohne ,Bettung)  Ich werde in den kommenden Wochen einfach einen Test mit Peco Weichen und den MTB-Antrieben machen, Zunächst ohne Schnitt und dann werde ich sehen, ob dies mit den MP1-Antrieben funktioniert. Dann kann ich die Frage von Klaus klären, die ich mir auch schon gestellt, wie funktioniert der Umschalter in den MTB-Antrieben genau. Wann schaltet er? Ggf. mit Unterbrechung? Das sollte sich mit zwei LED's und einer möglichen langsamen Abstimmung des Antriebes schon zeigen (die Demo auf der Messe fand ich schon eindrucksvoll - der Antrieb hat eine geschätzte knappe Sekunde gebraucht und dann sollte sich die Antwort schon zeigen. Im laufe des Monats Mai sollte ich ein Testergebnis haben.

Ciao, Lutz
Hi Folks,

nur zum Verständnis.
Wenn die Gleisabgänge an den vom Herzstück versorgtem Schienenprofil galvanisch vom Nebengleis getrennt sind und über ein Relais der Weichenstellung entsprechend polarisiert wird, wozu ist dann ein "Digitalschnitt" notwendig?
Diverse Weichen werden mit MP 1 beschaltet.

Gruß aus Nordertown

Hi Lutz,

Falls dich interessiert, ich benutze die WA5 von MBTronic (ca. €26), mit einem kannst du zwei Weichen unabhängig schalten.

Die Weichen verbinde ich auch wie Christian in #12. Es ist kein Schnitt nötig, du verbindest einfach das Herzstück an die Relais des WA5, diese schalten erst wieder an wenn die Weiche umgestellt ist. Unkompliziert und schnell eingerichtet.

Bei erster Bestellung unbedingt das kleine Programmiergerät mit bestellen (Startset), das brauchst du um Endlage, Geschwindigkeit und ggf andere Parameter der Zungen einzustellen.

Bei Fragen gerne PN.

LG ChristiaN
.

Hallo Exitus #17,

es gibt (mindestens) zwei Gründe, wobei nicht nur der Schnitt dazugehört, sondern auch eine extra Verbindung "Zunge zur Backenschiene":
- die abliegenden Zungen haben so die Polarität der direkt daneben befindlichen Backenschienen (kein Kurzschluss durch falsch eingestellte Radsätze)
- die anliegenden Zungen haben nicht nur durch den Federdruck Kontakt (so stört z.B. kein Dreck)
Ein Nachteil ist, dass das Herzstück extra angeschlossen werden muss.
Aber: Der eine findet es sinnvoll, der andere braucht's nicht...

Tipp: Schau Dir die Skizze in dem Link oben in #5 genau an, da sieht man eigentlich alles ganz gut.

Viele Grüße
Michael

#13 Hallo Kurt,

Statt zwei Relais verwendet ich diesen Decoder zur Steuerung:
https://www.lokstoredigital.de/hardware/schalten/lodi-dual-servo-dcc-h/

Da braucht man den Digitalschnitt.

Gruß Rimbert


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