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THEMA: Container-Archäologie

THEMA: Container-Archäologie
Startbeitrag
sfre - 26.03.24 08:01
Moin,

In den Niederlanden sind im Zusammenhang mit dem Bau einer Schnellstraße jetzt Archäologen gerufen worden. Was sie dann ausgegraben haben, war ein Britischer Road-Rail-Container. Hier der Beitrag:
https://www.oosterweelverbinding.be/nieuws/oost...t-geschiedenis-bloot
und die Fotostrecke:
https://media.lantis.be/web/1ae574e019e71014/op...steel/?viewType=grid

Die Google-Übersetzung macht aus dem Container gern gleich einen ganzen Wagon, aber der Conflat (Containertragwagen) ist nicht dabei, es ist nur der Container (Möbel-Container, BK-Typ).
Das Grundmaterial des Containers ist aber bereits so durch, dass er nicht mehr erhalten werden kann. Aber zumindest haben die Brit-Modeller jetzt mal eine aktuelle Farbreferenz zu den Schwarz-Weiß-Fotos.

Gruss, Sascha

Moin Sascha,

Danke für die interessante Beitrage.
Ist aber nicht in die Niederlanden aber in Belgïen, nahe Antwerpen.

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Zum 1.April dauert noch ein paar Tage
😜tto
Moin,

wo waren diese Archiologen in meiner Kindheit, wo man am Dorfe neben Wagenkästen preußischer Abteilwagen gespielt hat, die man nach der Rekonstruktion erst als Ställe einer Hühnerfarm genutzt hat, bevor man diese an Privatleute später verkaufte, welche diese noch weiter als Schuppen und teilweise Hühnerstall weiter nutzten und diese erst in Anfang des neues Jahrtausend abbrach, als diese endgütlig auseinanderfielen. Da waren sogar teilweise noch die orignal Raucher-Nichtraucher-Schilder dran, die waren auch Holz und konnte man bequem abnehmen und zerbröseln. Von den uralten BP-Werbeemaileschilder vom Vorkrieg ganz zu schweigen, mit denen man einfach im Kleingarten teilweise die Wassertonnen zugedeckt hat. Und wenn ich denke, wo so manches altes Ortschild am Dach liegt, um Öffnungen abzudecken, bzw. ein Nachbar sogar mal 'ne Hundehütte draus gebastelt hatte.🤭

Das ganze erinnert mich aber ein wenig an die einst bei Treuchtlingen gefundenen Lokreste einer G 3/4 H, welche man nach Fliegerangriffen einfach mit zur Verfüllung der Bombentrichter genutzt hatte und nur knapp sechs Jahrzehnte später beim Bahnhofsumbau entdecke. https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_G_3/4..._2009-10-11_crop.jpg


Gruß, Matthias

PS: #1 jetzt wollen die Wallonier schon die Flamen nicht richtig haben, nun die Niederländer diese auch nicht, die armen Flamen. Dabei konnten die sich immer so schön früher immer drüber künstlich aufregen, dass der Kundendienst für Belgien immer erstmal französisch sprach und nicht diese andere komische Sprache die grob so ähnlich wie ein deutscher Dialekt klingt, wenn jemand obendrein heiser ist und einem Frosch im Halse hat.🤣

Edit: PS ergänzt

#1
Hallo Jan - Danke für die Korrektur und Asche auf mein Haupt.
Gruss, Sascha
Moin,
Alle  Bahngesellschaften in GB hatten vor dem zweiten Weltkrieg solche Container.  Trotzdem wurden Container in den 50ern von einem Mr. McLean aus USA erfunden.  hmm... Wahrscheinlich hat er die Standard Stahlcontainer entwickelt.  

cheers,
Norman.
zu #5 Ergaenzung
Hallo,
In der Tat war es der US Amerikaner Mc Lean, der Anfang / Mitte der 1950er Jahre den heute als Standard Container bezeichneten Container erst richtig zum Durchbruch verholfen hatte..
Das von ihm gegruendete Unternehmen "Sealand" Containers verlud als erstes in grossem Rahmen die Container per Kran direkt von Lkws auf Schiff.
Daraus entwickelt sich dann sehr schnell die Schiffahrt Gesellschaft SeaLand Corporation, die dann Teil der US amerikanischen Eisenbahn Gesellschaft CSX wurde.
CSX verkaufte dann die Container Sparte an die daenische Moeller-Maersk, deren Container Geschaeft heute das weltweit fuehrende Unternehmen in Sachen Container Logistik ist.
Was die fruehen "Container" der britischen Eisenbahn Gesellschaften zu deren "Bluetezeit" in den 1930er Jahren betrifft, da muss man daran denken, dass zu der Zeit das Schienennetz in UK in fast jedes Dorf reichte. Vor allem die LMS (London - Midlands - Scotland [Railway]) entwickelte dann standardisierten Behaelter, die an jedem Bahnhof schnell auf kleine LKW (kleine "Sattelschlepper" mit den typischen 3-raedrigen Zug Maschinen) umgeladen werden konnten. Vor allem die LNER (London - Northeastern Railway) adaptierte das System. Die GWR (Great Western Railway = "God's own Railway") ging - wie immer - ihre eigenen Wege.
Gruesse
FreddieW

Hallo,

solche britischen Container kamen bis in die sechziger Jahre auch nach Deutschland. In einem Buch von Fritz Wilke ist ein Farbfoto aufgenommen in Stuttgart Hauptgüterbahnhof am Überladekran. Umgeladen wurde von British Rail am Ärmelkanal auf ein Schiff und dann auf dem europäischen Festland von Schiff auf ein Flachwagen.

Grüße
Markus
Hallo Markus,
..... nicht unbedingt... "am Aermel-Kanal umgeladen auf ein Schiff"...
Bis Mitte / Ende der 1970er Jahre besass BR (British Rail) eine der groessten Schiffs Flotten West Europas (der weitaus groesste Teil der BR Schiff waren Faehrschiffe - nicht nur ueber den Kanal).
Der Eisenbahn Gueterverkehr per Eisenbahn Faehren ueber den Kanal (u a Folkestone - Boulogne, Dover-Calais & Duenkirchen, Dover-Zeebruegge u a) war enorm.
So kamen sehr viele Faehrboot-taugliche und fuer das BR Netz zugelassene Gueter Wagen vom Kontinent nach England und zurueck.
Der damals enorme Eisenbahn Gueterverkehr zwischen "der Insel" und dem Kontinent war auch Grund lage fuer die Wirtschaftlichkeitsplanungen des Kanal Tunnels....
Dann kam - der Bau des Tunnels war schon in vollem Gange - in den 1980er und Folge Jahren vieles anders: die De-Industrialisierung in UK unter Maggie Thatcher. die Implosion des Ost Blocks und damit freiwerdenden (billigen") Arbeitskraeften (u a LKW Fahrer) und damit verbundenen "Just-in-Time" Lieferungen per LKW....
Gruesse
FreddieW
PS der Eisenbahn Faehr Verkehr von der Insel zum Kontinent ist erst 1992 mit Inbetriebnahme des Kanal Tunnels eingestellt worden.

Servus,

Was die Frage betrifft, wie ein britischer Waggon damals wohl nach Belgien kam:
ohne tiefergehende historische Kenntnisse zu haben, fällt mir bei Antwerpen auch Dünkirchen ein, das nur gut 100 km entfernt ist.

Im I. und im II. WK haben die Briten umfangreiche Expeditionskorps nach Frankreich und Belgien gesandt.
Im Zuge der Schiffstransporte könnten gut solche Waggons nach Belgien gelangt sein.

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: enby

Alle  Bahngesellschaften in GB hatten vor dem zweiten Weltkrieg solche Container.


https://de.wikipedia.org/wiki/British_Expeditionary_Force

VG Freetrack
Hallo,

eine LMS Jinty hat es sogar 1953 bis nach Berlin-Tempelhof geschafft: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,8160299

Also gar nicht verwunderlich, dass so ein britischer Container in Belgien versandet ist...

Viele Grüße,
Rico
Moin,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Freddie

(kleine "Sattelschlepper" mit den typischen 3-raedrigen Zug Maschinen)


Du meinst sicherlich der Scammel Scarab Mechanical Horse.  Sah ulkig aus, war ein Meilenstein in der Logistik.
https://www.youtube.com/watch?v=GkwEfeE6GGs


Norman.


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