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THEMA: 3D-Druck eigener Wagons – wie macht Ihr die Achslager?

THEMA: 3D-Druck eigener Wagons – wie macht Ihr die Achslager?
Startbeitrag
sfre - 16.03.24 09:11
Lieber Freunde des 3D-Drucks in der Spur N,

Ich versuche gerade einen Wagon aus H0 für Spur N zu adaptieren. Leider sind die Achsen nicht leichtgängig genug. Bei meinem Kran hatte ich Plastikachsen von PECO benutzt. Das war auch nicht super, aber leichtgängig genug. Diesmal muss ich Metallachsen einbauen, da diese geometrisch am besten passen. Geometrisch habe ich auch alles geprüft und mehrere Probedrucke gemacht, da müsste alles in Ordnung sein.

Eigentlich hätte ich gedacht, dass Metallachsen sogar besser mit den Achslagern aus Harz zusammenpassen sollten, aber das Gegenteil ist der Fall. Sie drehen sich nur mit einigem Widerstand. Das Resin ist das gleiche, wie beim Schienenkran – SUNLU Standard Transparentblau.

Hat jemand eine Idee? Wie macht Ihr Eure Achslager?
Und ja Messinghülsen wären am schönsten, passen aber geometrisch nicht in diesen Wagon.

Vielen Dank im Voraus für Eure Tips!
Gruss, Sascha


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Hallo Sascha,
Die Messingachslager von Peho sind auch noch zu groß?
Gruß Micha
https://www.peho-kkk.de/
http://peho-kkk.de/mshop/index.php/spur-n/artnr-001-messingbuchsen-n.html

Hallo Micha,
Aktuell sind die Achslager noch recht filigran und maßstabsgetreu. Für die Buchsen müsste ich sie aufblasen, damit ich drum herum noch genug Material habe - für Stabilität.
Wenn sich keine andere Lösung findet, werde ich das wohl auch machen, werde dann auf höherfestes Resin umsteigen, damit ich die Einkapselung der Buchsen nicht zu dick werden muss.
Aber vielleicht geht’s ja auch ohne.
Gruss, Sascha
Hallo Sascha,

ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du berichten könntest, wenn und wie Du das Problem gelöst hast. Ich knobel gerade an einem ähnlichen Problem. Die Achslager meiner 3-Achser-Abteilwagen der Berliner Stadtbahnpärchen müssen auch so schmal wie möglich werden, da ich sonst die Wagenkästen "breiter" ausdrucken müsste. Bisher bin ich - wie Micha #1 - gedanklich auch bei den Peho-Buchsen gelandet.

Viele Grüße und gutes Gelingen
Fred
Hallo nochmals,

Ein kleiner Nachsatz: Die verschiedenen Radsätze haben bekanntlich auch verschiedene Achslängen. Auf die Schnelle habe ich Achsen mit Achsbreiten von 16,5mm ( https://www.modellbahnradsatz.de/shop/n-radsat...old-aeltere-modelle/ ) bis 13,85mm ( https://www.modellbahnradsatz.de/shop/n-radsat...er-modelle-von-roco/ ) gefunden.
Je kürzer die Achslänge, desto mehr "Futter" hat man bei der Konstruktion der Achslager.
Vielleicht hilft Dir diese Überlegung ja, auf jeden Fall wünsche ich nochmals gutes Gelingen und ein schönes Wochenende
Viele Grüße
Fred
Hallo Leute,

habe für meine Kalkkübelwagen 1 Jahr an den "perfekten" Drehgestellen geknobelt. Also je nach Achse muss das Loch der Aufnahmebuchse die richtige Tiefe und v.a. den richtigen Winkel haben. Wenn Du keinen Kompromiss, wie Fred vorgeschlagen hat, eingehen kannst musst Du für Dein favorisierten Achsen testen. Ich habe derzeit 0,08mm Spiel pro Seite. Damit laufen die Luck RP25 gut. Als Resin nehme ich nur wasserlösliches. Allerdings hat Fred recht. Als Endlösung habe ich die Peho-Buchsen für die Drehgestelle verwendet. Danach hat man super Laufeigenschaften mit ungelogen 1+. Kannst Du nicht schmalere Achsweite verwenden und legst das Aufnahmeloch weiter nach Innen um mehr Platz für eine Buchse zu bekommen? Manchmal ist ein kleiner Kompromiss auch nicht zu umgehen!
Ich habe für sehr filigrane Teile auch die Maße aufgrund der Auflösung im 0,05er bis 0,1er Bereich anpassen müssen. Aber glaube mir, das merkst Du beim stehenden und fahrenden Modell nicht mehr.

p.s. wenn Du mit der Buchsenlage weiter experimentierst, dann zerschneide Dein Modell quer und drucke nur die Aufnahme mit einem schmalen Bodenteil, damit sparst Du Zeit und Resin und kannst mit einem Druck x Tests durch führen. Nimm am unteren Teil des Radlagers noch einen Querbalken zur Gegenseite dazu, den Du nach dem Druck und Aushärten abschneidest, so bekommst Du genau die Weite, die eingestellt war.

Beste Grüße Thomas
Hallo Thomas,

darf ich Deine Idee mit dem Querbalken übernehmen? Das verhindert sicherlich das "Verziehen" das Drucks.

Als Alternative zu den Messinbuchsen fällt mir die - lauftechnisch schlechtere - Möglichkeit eines Messing-U-Profils ein. Da könnte man die Achsen zwischen den Rädern durch zwei Bohrungen stecken. Die Achsspitzen könnte man dann abfeilen und so nochmals schmalere Achsen haben. Die gedruckten Achslager wären dann nicht mehr tragend, sondern lediglich Blenden und könnten so filigraner ausfallen. Der Laufwiderstand dieser Konstruktion wäre aber wesentlich höher als bei den Peho-Buchsen.

Viele Grüße
Fred
Die Variante mit Peho-Buchsen habe ich auch schon erfolgreich umgesetzt. mit entsprechend kurzen Achsen kann man das auch ansehnlich schmal umsetzen. So viel Material um die Buchse braucht man auch nicht. Ich bohre das dann mit dem Peho-Bohrer auf. Mit dem Bohrer kann man auch gut einstellen, wie tief die Buchse sitzt. Selbst wenn die Buchse dann an einer Ecke "durchscheint" ist das noch stabil genug. Wenn man die Buchse einklebt, dann stabilisiert sie die Konstruktion an der Stelle sogar. Ein weiterer Vorteil: man kann die Buchsen zur Stromabnahme nutzen.

In nacktes Resin von Sunlu würde ich nix lagern. Das wird nicht ewig halten. Das Problem ist, dass diese einfachen Consumer-Harze nicht abriebfest sind. Wenn man da ein bischen daran reibt, dann bildet sich sehr schnell weißer Staub und die Oberfläche wird angegriffen. Das merkt man auch, wenn man das Zeug feilt oder anderweitig mechanisch bearbeitet: das geht nämlich sehr leicht.

Du kannst mal bei 3Dpring4moba fragen, was er nutzt. Er hat gedruckte Drehgestelle mit Achslager.
Es gibt auch Harze mit Pulver-Filler welche die Abriebfestigkeit erhöhen sollen. Ich habe sowas für Zahnräder in Erwägung gezogen. Diese Harze sind allerdings sehr teuer und ich habe sowas daher noch nicht probiert:
https://www.igus.de/product/21071?articleid=82747
https://siraya.tech/products/fast-abs-like?variant=40152122720365

Gruß
Andi
Hallo,

das Problem der schlecht rollenden Achsen habe ich auch bei meinem Talbot-Brückenwagen.
Peho geht nicht, da nicht genug "Fleisch" für die Buchsen vorhanden ist.
Eine noch ungetestete Idee ist, die Löcher für die Achsen mit "2K-Knetmetall" zu füllen und danach mit einem entsprechenden Bohrer passende Löcher zu bohren. Dieses Knetmetall sollte ausreichend stabil und widerstandsfähig als Achslagerbuchse sein, ich nehme an, nahe bei Messing. Leider hatte ich bisher noch nicht die Ruhe, das auszuprobieren.
Vielleicht klappt das ja?

Viele Grüße
Michael
Hallo Zusammen,

Danke für Eure Beiträge, es zeigt mir, dass ich nicht allein damit bin und das es abseits der Buchsen bislang wohl noch keinen "geprüft und für gut befundenen"-Weg gibt.

Bzgl. der Achsen muss man ja immer auch sehen, was am Markt gängig ist. Aktuell bin ich bei D5.6x14mm und damit bei der Achslänge schon am unteren Ende des Angebots. Dabei hab ich die Achslager gegenüber dem HO-Modell schon gespreizt.

Vom Standard-Resin werde ich mich für diese Teile wohl verabschieden und mal Geld für ein Nylon-like Resin ausgeben. Mal sehen ob's das bringt. Werde dabei mit den Löchern experimentieren, wie von Thomas vorgeschlagen. Verzug hab ich bei den Drucken bislang nicht festgestellt, so dünn ist der Druck dann doch nicht. Hat sich auch bewährt, die Drucke langsam aushärten zu lassen (leicht abgedeckt durch Tageslicht), statt in der Wasch-and-cure-station.

Den Weg über 2K-Knetmetall traue ich mir nicht zu. Werde also im Plan B doch schon mal eine Variante mit Peho-Buchsen konstruieren.
Werde am Ende berichten.

Bin aber weiter für Ideen offen, denn bis zur nächsten Druck-Session wird's noch eine Weile dauern - ich sammle immer erst diverse Druckvorhaben, bevor ich die Drucker aufbaue und das Gepansche mit den Chemikalien muss sich ja auch lohnen.

Dankend und Euch noch ein schönes Wochenende wünschend,
Sascha
Sascha,
nur so zum drüber nachdenken:
es gibt Achsen mit nur 12,25 mm Länge und auch gute Einsätze für Achslager bei der 2mm SA:
https://www.2mm.org.uk/products/shops.php?shop_num=2

Artikel 2-314 und 2-027 oder ähnliche.
Die Einschränkung dazu ist, dass das kein Geschäft ist, sondern ein Verein, der nur an Mitglieder liefert und in UK sitzt, also Einfuhrsteuer etc. anfällt.
Wenn Dich so was interessiert: schick mir eine PN
So etwas kann man sich auch anpassen auf eigene Bedürfnisse oder nachbauen.
Das Foto von einem größerem Einsatz, also nur so ähnlich...
Gruß Klaus

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Hallo Klaus,

Das sieht interessant aus. Mit den kurzen Achsen sollte es machbar sein. ZumGlück sind ja auch Zeichnungen dabei, das werde ich mal zeichnen und mich dann vermutlich bei Dir melden.... Vielen Dank für diesen Anstoß!

Gruss,
Sascha
Peco liefert diese auch (Artikel NR-91 -> 20 Stück Packung)

Ed
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Geld für ein Nylon-like Resin ausgeben

m.E. kannst du dir das Geld sparen. Das Nylon-like (zumindest das von Sunlu) ist etwas zäher aber sonst fast nicht vom ABS-like zu unterscheiden. Die Abriebfestigkeit ist praktisch gleich. Ich würde sogar schätzen dass sie schlechter als das graue Standard ist. Das habe ich aber nicht im Detail ausprobiert.

Ich wollte mit dem Zeug Zahnräder drucken, hab das dann aber sehr schnell sein lassen. Wenn ich das nochmal angehe, dann mit einem speziellen Resin. Die Achslager bleiben derweil Peho-Messing.

Gruß
Andi
#6

Hallo Fred natürlich, teste es. Wenn Du danach ausgehärtet hast, ist alles stabil. Ich suche auch immer wieder nach Tipps,
Der 3D-Druck ist eben nicht STL rein Druck raus.  Allein die Supportierung macht mich alle. Wenn man sich da nicht die Einstellung aufschreibt, irre.

Na berichte mal ob es bei Dir auch funktioniert hat.


Beste Grüße, Thomas
@10: Hallo Klaus,

Der Gedanke mit den 12.25mm langen Achsen lässt mich jetzt nicht mehr los. Danke!

Da es sich bei dem Wagon um einen Britischen Conflat handelt, hatte ich die gleiche Frage auch noch mal im UK-Forum gestellt. Dort wurden mir die „W Irons“ anempfohlen, leider ohne weitere Erklärung. Sind die geeignet, um direkt Achsen aufzunehmen oder sind die auch nur zur Aufnahme der Messingbuchsen (Top hat bearings) gedacht?

Wenn man sie direkt nehmen könnte, hätten sie ja minimale Bautiefe und würden immer einen Platz finden. Das wäre dann auch eine Lösung für Fred.

Gruss, Sascha
Sascha (#15) hat recht: "Das wäre dann auch eine Lösung für Fred."

Das stimmt! Diese Achhalter, die Klaus (#10) gezeigt hat, wären vielleicht die Lösung. Die Achslagerblenden könnte man im 3D-Druck herstellen und einfach aufkleben.

Hallo Klaus,
hast Du auch für diese Achshalter einen Hinweis, wie und wo man die bestellen kann?

Besten Dank im voraus und viele Grüße
Fred
Hallo zusammen
Ich habe zwar keine Erfahrung damit, aber wären eventuell Lagersteine (Rubine), wie sie in mechanischen Uhren verwendet werden, eine Lösung?
Die sind winzig und robust.
100 Stück beim Internethändler um ca 28€.

ThomasK

Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name: sfre

Da es sich bei dem Wagon um einen Britischen Conflat handelt, hatte ich die gleiche Frage auch noch mal im UK-Forum gestellt. Dort wurden mir die „W Irons“ anempfohlen, leider ohne weitere Erklärung. Sind die geeignet, um direkt Achsen aufzunehmen oder sind die auch nur zur Aufnahme der Messingbuchsen (Top hat bearings) gedacht?



W Irons sind immer nur zur Aufnahme der Messingbuchsen. Dies wird immer so gemacht in GB.
Siehe 2-312 bis 2-316 auf https://www.2mm.org.uk/products/shops.php?shop_num=2

Ed

#17 Schöne Idee, aber mir scheint das geometrisch, als ob man mit einem angespitzten Telegrafenmast eine 1Cent-Münze treffen will. Da merkt man mal, dass 1:160 ein großer Masstab sein kann.
#18 Ich hatte es befürchtet, obwohl PIKO seinerzeit wohl so mal Achsen gelagert hat. Danke trotzdem!
Gruss, Sascha
Hallo Sascha,
es ist so, wie Ed schreibt: da ist ein "Riesenloch" in den "W irons" drin, in die die Messingbuchsen eingelötet werden.
Es gibt 5 verschiedene Varianten, davon eine nur als Funktion Achshalter ohne jeden Zierat wie Bremsen, andere mit Bremsen oder Verstrebungen. Die "Top hat bearings" kann man recht gut flach feilen. Die müssen nicht so weit rausragen.

Fred,
Wie gesagt: man kann nur als Mitglied bei der 2mm Scale Association bestellen. Wenn Du aber nur mal eben was probieren willst: schick mir eine PN
Im Bild eine weitere Variation, die einfachste Variante (2-315) hab ich grad nicht als Foto.
Hier was zum Lesen: https://www.2mm.org.uk/products/instruction_sheets/pdf2-314.pdf
Und falls wer Mitglied werden will: https://www.2mm.org.uk/join.htm  (20 Pfund im Jahr bei Online-Bezug des Magazins)
Seit dem Brexit fällt leider zusätzlich bei Bestellungen in jedem Shop die Importsteuer und die Abwicklungspauschale der Post/DHL dazu. Das Leben ist manchmal doof.

Man kann auch einfach ein Blech mit einem Nagel eindellen und die Achsen in der Mulde laufen lassen. Die Achshalter von Freudenreich zu seiner N-Spur-Zeit waren glaub ich so. Das aber in allen 3 Dimensionen lotrecht zu kriegen und mit der bleibenden korrekten Spannung, ist eine Kunst.
Es gibt auch ein paar Anbieter von Bausätzen, die machen das mit kleinen Löchern. in denen dann die Spitzen laufen. Wenn man das gut hinkriegt, läuft das auch ohne Messingbuchsen ordentlich (z.B.  von Hocan.cz)

Gruß
Klaus

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