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THEMA: Wendezug DR II

THEMA: Wendezug DR II
Startbeitrag
Mitropa - 19.02.24 21:27
Moin,

zum Anfang: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1385772&ins#unten

#102, warum fragst du erst und kurz später vermeintlich zu wissen und warum wird # 101 u. 102 nicht vollständig die Quelle zitiert, die von einer festen Garnitur spricht.
Zitat

Auch die E 04 23 wurde 1966 vor ihrem Wendezug durch eine E 11 ersetzt.

Vor IHREM Wendezug.🧐Es war also genau eine entsprechend angepasste feste Garnitur aus Lok und Wagenzug. Ich kann mir sogar denken welche Garnitur dies war, da gab es in Halle sowas illustres mit ehem. Franzosen, bzw. Belgiern wenn ich recht entsinne, welche auch noch zu Beginn der S-Bahn Aufnahme in Halle eingesetzt wurde. Wird halt mehr als schwer mit Modellen, wenn das einer angehen mag.

Das mit den Senftöpfen ist köstlich, da jede Lok egal ob mit entsprechender Wendezugsteuerung ausgestattet oder nicht, selbstverständlich Steuerwagen "ziehen" kann. Das macht diese Loks aber nicht zur Wendezugloks.

Für u.a. Senftöpfe und DBv brauch es aber die 34-polige Wendezugsteuerung, welche die E 04 wohl nicht gehabt hat, sonst hätte man sie weiter frei im Raum Halle-Leipzig einsetzen können und hätte sie nicht anschließend nach der Trennung vom Wendezug nach Buckau durchgereicht, wenn man eure Quelle mit Revisionsdaten.de z.B. abgleicht.


Gruß, Matthias

Moin,
ich muss dem Einspruch zu 1991 entgegnen, dass es hier um Wendezüge DR geht, also auch Epoche Va bis 31.12.93.
polle
Es handelte sich bei der E04 23 zunächst um eine motorisch nachlaufende Wendezugsteuerung. Man darf annehmen, dass diese Steuerung dann 1959 durch einheimische Baugruppen ersetzt wurde, und dann in Folge Forschungsarbeit den E42ern zugute kamen.. Insofern unterstelle ich, dass die geänderte E04 dann einseitig  bereits über eine Relais/Schützensteuerung verfügte und final damit der Motor am Controller obsolet wurde. Insofern wurde da ganz gewiss nicht verbaut was die "Blödmänner" in der Bastelkiste fanden, sondern es war dann wohl eher ein Versuchsträger, der dem harten Alltag zu widerstehen hatte und wie gesagt für die E42 gewiss auch Erkenntnisse brachte.
Im Übrigen glaube ich, dass dabei der "Glubschaugen" DBv zum Einsatz kam.

Gruß Sven
PS Beim Thema E44 bei der DR eiert das Buch herum und bezieht sich auf letzte Einsätze bei der Höllentalbahn.

Demnach bleibt dem geneigten DR-BAHNER nur die blanke Behauptung:
"Gabs nicht, gibts nicht"!
In diesem Sinne....:

Morgen!

Bei Magdeburger Straßenbahnen heißt das immer "Es gab nichts, was es nicht gab." :D

Bei der Modellbahn tendiere ich dann doch mehr, zu "Erlaubt ist was gefällt." Mein Beispiel. Ich hatte keine wirklich gute Wendezug-Lok für den grünen DBm/DBmq von Kuehn bevor die BR118 von Flm kam und habe da einfach die 218 019-8 mißbraucht (weil die auch so'n schönes Schlußsignal hat) und die Story drumherum entwickelt, es gab VES-M in Halle mehr als Schnellfahrversuche. Und schon war die Lok wendezugtauglich. :D

MfG Marc B.
... jaaaaa....
wenn du die E1831 mit Einholmstromabnehmer ausstatten würdest, wäre ein solcher Versuchszug absolut denkbar......
Dann jedoch mit DBv-Einheit oder Gliederzug von KRES (den es noch gar nicht gibt 😁)
und dann aber noch mit dem dicken "Deutsche Reichsbahn" Schild .......garniert und zusammengestellt  im Jahre 1967!!!

Wer's nicht glaubt, hat's überlesen!

Gruß Sven
https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_E_18
Hallo


Die Zeit der DR von 1990 bis 1993 betrachte ich nicht als den Zeitraum um sagen zu können, das war typisch für die DR.
In dem Zeitraum wurde ja schon die Baureihenbezeichung der DB angeglichen, generell wurde ja alles an die DB angeglichen, Zuggattungen usw.


Von daher finde ich das Argument, das gab es so bei der DR, für diesen Zeitraum nicht wirklich angebracht, der jener Zeitraum war eher massiv geprägt in der Angleichung der DR hin zur DB.


Grüße Jens
Hallo Jens,
für den gezeigten Film würde ich ein klares Jaein deinen Argumenten gegenüberstellen.

Die gezeigten Zugarnituren und Loks dürften im wesentlichen ihre Revisionsdaten um 1988/89 gehabt haben und sind soweit ich sehen kann auch noch nicht umgezeichnet, ja, die Schilder sogar richtig eingedreckt, .....sieht man mal von der Reklame an des S-Bahnwagen ab und sieht man davon ab, dass es genau das bei der "echten DR"  so nicht gegeben hätte,
Aber so ein VHS-Film ist dazu auch nicht scharf genug.

Was machen wir nun mit den 900er 243ern, die erst spät in den Fuhrpark und noch als 243 für vielleicht 3 Jahre eingegliedert wurden?

Die im Film gezeigten verwendeten Fahrzeuge sind noch absolut typisch, Die DBv-Wagen haben kein Minitrixbraunes Dach!

Gut 2 Monate später -wir dürften im Film vegetativ etwa im Juni sein, wurden plötzlich die Einzelwagen kassiert und komplett wieder DBv - Einheiten zum Einsatz gebracht.
So auch der Coca-Cola-Zug.

Wieder etwas später wurden mintfarbige Steuerwagen den DBv-Einheiten vorgespannt, bis dann die mitfarbigen Einzelwagen wieder aufkamen.

Die Behauptung, dass es die Stückelei in den 80igern bei der DR nicht gegeben hätte, kann ich absolut nicht teilen,
Der gezeigte Zug vorne rund und hinte eckig in gleicher Grundfarbe und Verschmutzung, also vlt. 3 jahre vorher revidiert (1988) scheint leer und überführt zu werden. Auch die gerade bei Arnold und BRAWA in Mode gekommenen "Flicken" waren typisch in Epoche IVb 85-89, ....nur nicht dort,wo sie....auch noch Farben - und Seitenverkehrt nachgestaltet.... sind.

Eher hat man diese Wagen bereits 1991 schon nicht mehr gesehen, denn sie waren abgestellt oder neu lackiert.

Somit gibt es die Epoche Va in den Phasen 91/92/93 ganz sicher, aber 1990 wurden zunächst plötzlich Gelder frei und noch Werkbahnen, wie zB. die Trafobahn in Radebeul komplett neu aufgebaut (Gleiswechsel) oder die Schmalspurloks neu gerahmt oder die alte Signaltechnik vielerorts renoviert, also ertüchtigt und trotz begeistertem Aufschwung wurden nur die erforderlichen Fachleute immer knapper....den Rest kennen wir und den Abschluss erleben wir jetzt.

Ich gebe zurück zum Wendezug.

Gruß Sven


Moin Jens,

auch für den Zeitraum 1990 bis 1993 kann man sagen das war typisch DR und das nicht. Entscheident ist hier einmal vorallem der Zusammenschluss und zwar nicht nicht der formale zur DB AG zum 01.01.1994, sondern die großen epochalen Veränderungen.

31.06.1990 - Letzter Generaldirektor der auch tatsächlich gelernter Eisenbahner war wird entlassen
01.07.1990 - Staatsvertrag zur Wirtschafts- Währungs u. Sozialunion u.a. Einführung DM, aber auch massiver Personalabbau bei DR, welcher in massiven Personalstreiks bei DR im Herbst 1990 führten
03.10.1990 - Reichsbahn geht ins Bundeseisenbahnvermögen über
01.01.1991 - Fahrpreiserhöhung, nicht dass man seit 01.07.90 nicht mehr richtiges Geld statt Aluchips forderte, wurden die Fahrpreise 1/2 Jahr später nochmal um 50% erhöht
01.09.1991 - Die DR hat keinen eigenenständigen Generaldirektor mehr sondern der Bundesbahnpräsident übernimmt in Personalunion formal den Posten des Generaldirektor der DR und so verliert die DR auch in der Verwaltung die Eigenständigkeit, was auch zum 01.06.1992 zementiert wird. Aus Generaldirektor bzw. Präsidenten, wird ein gemeinsamer Vorstand
Sommer '91 - Mai '92 - Umzeichnung des Fuhrparks nach Gesamtdeutschen Schema
Ab 1992 geht es Richtig rund, die ersten Strecken werden eingstellt, 1993 als erstes Teilnetz, das 1000mm-Netz im Harz privatisert und rausgelöst und vorallem noch bis Ende etliche Betriebswerke geschlossen und in Personaleinsatzstellen umgewandelt, die große Fahrzeug- und Personalrochade zwischen den Betriebswerken setzt ein nur um dann 1997, nochmals fortgeführt zu werden, durch Zuweisung der Bw von DB Traktion zu einzelnen Geschäftsbereichen.

So würde ich schon dieses Zeitfenster unterteilen in drei entscheidende Zeiträume:
I. Zeitraum bis zur Wirtschaftreform, II. Zeitraum zwischen Wirtschaftreform und III. vollständigen Verlust der Eigenständigkeit durch gemeinsame Verwaltung und der Zeitraum zwischen Leitungszusammenschluss und formalen Zusammenschluss.

Gibt entsprechend auch typische Merkmale:

I. Zeitraum bis zur Wirtschaftreform
- Weiterbestehendes großes Güteraufkommen
- Massive Verkehrsausweitung im Grenzüberschreitenden Verkehr und entsprechende Überlastung
- noch Investitionen in die komplette DR-Infrastruktur, selbst kleinste Nebenbahnen erhalten noch neue Brücken um dann kurz drauf eingestell zu werden, was vorher so nicht absehbar war.

II. Zeitraum zwischen Wirtschaftreform und Verlust der eigenständigen Verwaltung
- Zusammenbruch der Wirtschaft und damit massiv des Güter- u. Berufsverkehrs
- Einführung neues Nummersystem, Mischbetrieb mit Fahrzeugen mit alter und neuer Beschriftung
- Gemeinsam IR und IC-Linien mit der DB werden aufgenommen
- Auftauchen von Produktfarben
- Aufnahme der VDE, Verkehrsprojekte Deutsche Einheit inkl. der Großbaustellen, inkl. Ausweitung der Baustellenverkehre im Netz der DR
- Gemeinsame Vermarktung von DB und DR bishin zum gemeinsamen Kursbuch
- Erste DB-Fahrzeuge treffen zur Hauptuntersuchungen in Reichsbahnausbesserungswerken ein
- Massive Hinterstellung von nicht mehr benötigten Güterwagen und einsetzende Zerlegung. Ehem. Nebenbahnen und Nebengleise werden mit Güterwagen vollgestellt.
- Überflüssige Loks, werden teils neu ab Werk werden direkt an die DB "vermeitet" und nur noch buchhalterisch bei der DR weiter geführt
- gemeinsame Fahrzeugbestellungen

III. Vollständiger Verlust der Eigenständigkeit
- Streckenstillegungen setzen ein
- Einführung neuer Zugarten wie z.B. RB, RSB (z.B. Chemnitz-Leipzig), ...
- Nur noch neues Nummerschema an Triebfahrzeugen anzutreffen
- Massive Abstellung von Triebfahrzeugen unabhängig des Erhaltunszustandes und Schließungswelle bei den Bahnbetriebswerken Bw
- Beginn der Abstoßung der Schmalspurnetze
- Verbindung der elektrischen Bahnstromnetze zw. DR und DB, entsprechend planmäßiges Auftauchen von DB-E-Loks vor Zügen im Reichsbahnnetz
- Belieferung mit neuen Fahrzeugen von der DB z.B. Interregiowagen aus Weiden, Fahrzeugtausch zwischen DB und DR Bww (Bahnbetriebswagenwerken) setzt ein


Gruß, Matthias

PS: Flickschusterei war vorallem bei den Doppelstockeinheiten in den 1980ern üblich weil der Gesamtzustand der einzelnen Wagenteile es erforderlich machte und da wurden schon aus mehreren Einheiten eine gemacht und ggf. gekürzt.

Hallo,

nochmal kurz zur E 04:

Im Raum Halle-Leipzig gab es zwei (anfangs) nur Befehlswagen, die nach der Streckenelektifizierung der o.g. Strecke 1958 mit E 44 109 und 146 mit indirekter Steuerung pendelten. Der ehemalige ET 31 006d war einer dieser Wagen, dieser wurde dann 1958 zum Steuerwagen 250-001, zusammen mit der E 04 23 mit direkter Wendezugsteuerung für den Wendezugbetrieb hergerichtet. Die Zwischenwagen (Leitungswagen) waren Lowa E5. Dieser Zug fuhr 1959-1965 (Ablösung durch Holzroller). Was das für eine Steuerung war und was aus Steuerwagen und der E 04 im Wendezugbetrieb danach wurde ist in der unten genannten Quelle leider nicht erwähnt. Dort sind aber Bilder der Garnitur im Wendezugbetrieb abgebildet.

Quelle: Elektrische Triebwagen in Mitteldeutschland, Thomas Borbe/Peter Glanert, Seite 78/79

Gruß
Karsten
Sag mal Matthias geht es Dir gut ??? Ich mache mir echt Sorgen xD Was Du hier veranstaltest ist echte Krümelkackerei.
Wir sind Modelleisenbahner und keine Eisenbahn Historiker! Wenn Du so genau sein möchtest ist das dein Ding aber die kurze Zeit zwischen 9.11.89 und 1.1.1994 noch in verschiedene Zeitabschnitte zu zerlegen geht ins lächerliche. Eine Eisenbahnepoche geht genau einen Tag wenn Du so genau sein willst! Willkommen also in der Epoche 69000 irgendwas seit 1835 . Das Tag genaue ausrechnen überlasse ich Dir. Nur denke auch immer an den noch gültigen Spruch '' Klugscheißer hat noch niemand gemocht'' bevor du googelst vom Tag der Eröffnung Nürnberg Fürth bis heute inklusive Schaltjahre xD . Modellbahn soll Spaß machen ablenken vom Stress im Alltag und nicht Recherche kommt vor Recherche bedeuten, so viel Zeit hätte ich gar nicht. Okay ich muss ja auch Arbeiten für mein Geld .Und jedes Modell für viel Geld umbeschriften lassen und die Revisionsdaten anpassen wirdmir auch zu teuer.

LG Stephan

PS das einzige was hier nicht passt sind Deine genauesten Angaben zum Vorbild und das was ich von Dir hier bist jetzt als Umstezung im Modell gesehen habe
Topp, 68741 tagesgenaue Epochen! :-D
Sonst doch gute Infos hier.

Aber auch gut, dass ich mich mit Epoche Va zuhause nur als halber DR-Bahner sehen kann. :-D
polle
Moin,

#9 das Eingangs geäußerte Kompliment kann ich nur zurückgeben und daran erinnern, bitte nicht von sich auf andere schließen.

Es sollte lediglich die Entwicklung innerhalb eines Fensters einer Epoche und ihrem Übergang zeigen und dass sich nicht alles zu einem festen Datum festlegen lässt, sondern ein mehr oder minder fließender Vorgang über einen bestimmten Zeitraum ist und es keinen Sinn macht, zu behaupten mit der eigentlichen DR wäre z.B. 1989 Schluss gewesen, obwohl die ersten Veränderungen erst ab Mitte 1990 vonstattengingen und dies auch in bestimmten Zeitfenster bis zur Auflösung der DR unterteilbar wäre, wenn man es genauer nehmen mag.

Es gibt immer Modelleisenbahner die gerne auch einen bestimmten Zeitraum nachbilden möchten und für diese ist die ein und andere Info wichtiger als für einen Spielbahner. Warum manche Spielbahner dies so sehr ankreiden, wirkt auf diese nicht weniger befremdlich, als das Posting einer subjektiven persönlichen Meinung #9. An anderer Stelle wird wieder gepoltert warum Hersteller X oder Y dies nicht genauso nachgebildet haben.

Leben und leben lassen, ist hier scheinbar leider nicht für jeden selbstverständlich und das bekunden von subjektiven Meinungen manchem wichtiger, anstatt sich sachlich an einem Thema zu beteiligen und einen konstruktiven Diskurs zu pflegen.


Gruß, Matthias

PS: Danke an Karsten #8 für das rauskramen der mir bisher nicht bekannten Quelle, wieder was dazu gelernt.


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