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THEMA: 3d scan

THEMA: 3d scan
Startbeitrag
Stefko - 26.01.24 12:45
Hallo liebe N Bahngemeinde.
Ich wollte mal fragen ob hier schon jemand mit 3d Scan Erfahrungen gesammelt hat.
Also was kostet ein vernünftiger Scanner ,wie ist es mit der Weiterverarbeitung z.B. 3d druck.
Oder was kostet es ca.wenn ich es in einem Studio scannen lasse. Vielleicht hat hier ja auch einer einen 3d Scanner und kann mir weiter helfen. Das Objekt was gescannt werden soll ist ca 30 cm groß.
Grüße aus Berlin von Stefan.

Hallo Stefan,
ich arbeite seit 1,5Jahren mit 3D-Druckern und dafür entwickelt man lieber alles selber. Ich habe keine vernünftige Software im Niedrigpreisbereich gefunden. Die Ergebnisse sind schauderhaft. Meistens wird eine Spezialstruktur zum scannen beigelegt, mit dieser klappt es gang gut (kein Topergebnis), aber teilweise verwendbar. Fremde Strukturen funktionieren nur sehr mangelhaft. Wenn Du allerdings bereit bist vierstellige Beträge zu zahlen, versuch es in diesem Sektor.
Was willst Du denn scannen???
Einfache Modelle und Strukturen auch für N gibt es im Netz, oder man fertigt diese mit 3D Software (viele kostenfreie Anbieter) selbst an. Das dauert etwas mit dem Einarbeiten, aber nach einem Jahr ist man fit. Herzliche Modellbahngrüße, Thomas
Hallo Stefan,
Ganz so schwarz wie Thomas würde ich das Bild nicht zeichnen. Ich habe einen 3D-Scanner in der 300EUR-Klasse und nutze ihn gelegentlich. Es ist schon verblüffend, was das Teil liefern kann. Allerdings hat Thomas Recht, es gibt viele Einschränkungen. So darf das Objekt nicht zu dunkel sein, aber auch nicht zu hell/stark reflektierend. Verchromte/metallglänzende Sachen gehen gar nicht. Teilweise habe ich Objekte vor dem Scannen mit matter hellgrauer Farbe besprüht.

Das Objekt sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Freihandscann funktioniert nicht wirklich, da man den Scanner schon sehr ruhig halten müsste und für den Drehteller sind 30cm schon wieder fast zu groß. Hinterschnittene Objekte sind schwierig, da der Scanner doch nicht aller Ecken bis zuletzt sehen kann, schließlich kann man das Teil selten reinstecken. Dann versucht die Software die fehlenden Ansichten irgendwie zu interpolieren, da sie ja am Ende ein geschlossenes Gitter für den 3D-Druck erzeugen will. Das funktioniert meist nicht sehr gut bzw. sieht nicht so gut aus.

Wenn ein Ergebnis rauskommt, lässt es sich aber gut drucken. Die Oberflächen sind natürlich nicht mehr so glatt, aber wenn man Objekte auf unseren Maßstab runterskaliert, stört das oft gar nicht.

In CAD nachbearbeiten ist i.d.R. nicht ganz einfach, da die Gitter doch eher dumm sind und keinen mathematischen Regeln folgen. Was ich aber schon gemacht habe, ist die Teile einer zerbrochenen Verkleidung einzuscannen und im CAD-Programm wieder zusammenzusetzen. Mit ein paar Korrekturen im CAD-Programm habe ich ein Ersatzteil gedruckt bekommen.

Dennoch siehst Du, dass die Einsatzmöglichkeiten für bezahlbare Scanner eingeschränkt sind und auch ich entscheide mich oft lieber dafür Dinge selbst in CAD zu konstruieren, als sie scannen zu wollen.

Ich hoffe dies hilft Dir bei Deinen Überlegungen.
Gruss, Sascha
Hallo Sascha, so habe ich es gemeint. Ich erstelle die Ersatzteile dann doch lieber selbst, denn das Editieren, wenn etwas nicht ganz passt, ist so viel leichter machbar. Eigentlich ist man damit schneller beim optimalen Ergebnis, oder? Beste Grüße, Thomas

p.s. welches Programm nutz Du? Ich verwende Fusion360.
Danke erst mal für eure Antworten.
Das das alles nicht so ganz einfach ist habe ich mir schon fast gedacht.
Genau geht es um ein Wagenmodell was ich in HO da habe was es in unserer Spur leider immer noch nicht gibt.
Meine Idee war diesen Wagen einzuscannen und je nach Bedarf mit einem Bearbeitungsprogramm ,in meinem Fall Corell, so zu bearbeiten wie ich es benötige .Also andere Fensterfronten oder sowas .Da der Wagenkasten ansich immer der selbe bleibt hatte ich mir das so vorgestellt. Genau geht es um die CAF Wagen der MAV. Vielleicht macht es doch Sinn mich an ein Studio zu wenden die mir den Wagen einscannen können. Ist nicht billig aber dafür dann auch gut.
Gruß Stefan.
#3 Hallo Thomas,
ich nutze Rhino, da wir es auch auf Arbeit haben. Am Ende ist es aber vermutlich egal, wo man sich eingearbeitet hat.

#4 Hallo Stephan,
Ich habe keine Erfahrungen mit den Scans aus professionellen Studios, aber unterstelle mal, dass am Ende auch nur ein Gitternetz rauskommt, es sei denn Du bezahlst auch noch für die Umwandlung in ein richtiges CAD-Format. Kannst Du ja mal anfragen, wird aber vermutlich teuer.
An der ein oder anderen Stelle wirst Du aber feststellen, dass Dinge, die in H0 funktionieren, in N nicht mehr druckbar sind. Auch muss man z.B. Gravuren in N stärker überzeichnen, als man dies in H0 tun würde, da sie sonst nach Druck und Lackierung verloren gehen würden. Spätestens bei den Radsätzen und den Kupplungen wirst Du in jedem Fall umkonstruieren müssen, es sei denn Du betreibst den Aufwand nur für die Vitrine.

Ganz ehrlich das sind keine überaus komplizierten und unregelmäßigen Formen. Bei diesem Projekt wäre ich ganz bei Thomas, würde mir einen Messschieber schnappen und es im CAD-Programm der Wahl als 3D-Modell nachkonstruieren. Da hast Du die volle Kontrolle und kannst alles so lange ändern, bis es so ist, wie Du es haben möchtest, frei von den Einschränkungen eines Scans.

Corel benutze ich für Abziehbilder und dergleichen. Mit 3D-Funktionalitäten habe ich mich da noch nicht beschäftigt. Aber die größte Hürde ist meist nicht das Programm, sondern die Einarbeitung. Aber glaub mir, wenn Du Dich erstmal eingearbeitet hast, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten!

Für die Drehgestelle kannst Du auch mal auf den einschlägigen Seiten stöbern, ob nicht jemand passende Spur-n-Drehgestelle schon konstruiert und zum Runterladen bereitgestellt hat.

Dir Mut wünschend,
Sascha


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