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THEMA: Gemischt analog und digital fahren

THEMA: Gemischt analog und digital fahren
Startbeitrag
Lio - 03.01.24 09:44
Guten Morgen,

ich habe viele Loks und von diesen ist ein Großteil noch nicht digitalisiert. Der ursprüngliche Plan war, im Ziel rein digital zu fahren. Da es mich immer mal wieder juckt, eine weitere Lok zu kaufen, vergrößert sich das Digitalisierungsproblem. Letztlich habe ich erkannt, dass ich noch Jahre warten könnte, bis ich alle Maschinen im Betriebsdienst verwenden kann und auch kostenmäßig da noch einiges auf mich zu kommt. Auch umrüstmäßig, weil viele Dampfloks eben keine Schnittstelle haben.

Also habe ich mich entschlossen, einen Mischbetrieb zu machen: zur Anlage führt ein "Y-Schalter" (realisiert über einen Nockenschalter), der wechselweise die DCC-Zentrale und einen analogen Uhlenbrock-WAC zuführt.

An wesentlichen Stellen (gewöhnliche Halteplätze der Züge im Bf) habe ich nun nachträglich die DCC-Zuführung unterbrochen und über Schalter geführt (rastende Taster an der vorderen Anlagenwange auf Höhe des betreffenden Ortes = kein separates Stellpult). Da ich ganze Gleise schalte und bei Pecoweichen üblicherweise ohnehin das Herzstück zum Abzweig hin isoliert werden muss, gab es nur eine einzige Stelle, wo ich nachträglich einen Trennschnitt ansetzen musste. Ein wenig tränt dem DCC-Fahrer hier das Herz, weil man ja gerade NICHT abschaltbare Abschnitte vorsieht.

Bisher war schon jede DCC-Lok so programmiert, dass sie auf Analogsignale nicht reagiert. Das ermöglicht nun folgendes Fahrregime:

- Sind nur digitale Loks auf der Analge, ist es wie vorher; alle abschaltbaren Abschnitte sind zugeschaltet
- Sind analoge Loks auf der Anlage, kann nur genau eine gefahren werden (Umschaltung auf Analogbetrieb), alle anderen müssen sich in abgeschalteten Abschnitten aufhalten. Digitale Loks können auf der Anlage verbleiben, auch in zugeschalteten Abschnitten, da sie ja nicht reagieren.
- Wird digital gefanren (Umschaltung), müssen analoge Loks in abgeschalteten Abschnitten stehen

Je nach zu fahrender Lok wird also der Nockenschalter zwischen analog und digital umgeschaltet.

Ich klammere den Schattenbahnhof hier mal aus (anderes Thema: er besteht aus einer Reihe von magnetisch/elektrisch andockenden Magazinen).

Im Analogbetrieb habe ich nur einen einzigen Stromkreis, da nie geplant war, analog zu fahren. Das wird auch so bleiben. Ich muss mich also damit abfinden, dass sich keine zwei Züge auf der zweigleisigen Strecke fahrend begegnen können. Das ist hinnehmbar, da ich ja trotzdem weiter digitalisiere. Nur habe ich jetzt, nach "Abschluss" (alle mal lachen) der Bauarbeiten, die Möglichkeit zum Betrieb, ohne monate-/jahrelang Decoder einbauen zu müssen.


Warum schreibe ich das? Mir ist nicht bewusst aufgefallen in der Vergangenheit, dass das schon mal Thema war und ob es nicht anderen auch so geht wie mir. Seid ihr alle rein analog oder rein digital unterwegs? Oder lasst ihr die analogen Loks eben nicht auf die Anlage, bis sie aussortiert oder digitalisiert sind? Habt ihr noch eine (andere) Lösung (Lenz Lokadresse 0 halte ich nicht für gangbar)?

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank

Kennst du "dinamo"?
Damit kannst du gemischt analog und digital fahren: https://domburgtrainsupport.nl/de/dinamo-modeltreinbesturing/

Dietrich
Hi Frank,

Ich fahre bald rein digital, die Anlage ist hoffentlich bis zum Sommer befahrbar, habe aber auch noch ca. 10 analoge Loks. Und mit diesen werde ich erst fahren wenn ich die eine oder andere unbedingt fahren möchte, das wird dann der Anreiz die zu digitalisieren.
An der Anlage werden keine Kompromisse gemacht, das hätte ansonsten weit bleibende Folgen.

Aber jeder so wie es bei ihm am besten klappt.


LG ChristiaN

Hallo,

@Dietrich: Danke für den Hinweis! Wenn ich es auf die Schnelle richtig verstehe, ist das ein komplettes System. Ich will aber den Mischbetrieb temporär (was 2..3 Jahre bedeuten kann) machen ohne weitere Investition.

@Christian: bei 10 Loks ist das ein überschaubares Projekt. Bei mir sind es noch 57 ...
Welche weit bleibenden Folgen meinst du? Bei mir wären das lediglich die zusätzlichen Rasttaster am der vorderen Blende der betroffenen Segmente, das halte ich für verschmerzbar.

Viele Grüße
Frank
Hi Frank,

Meine Anlage ist komplett digital mit Software gesteuert. Überall Belegtmelder und Schnitte in den Gleisen. Ich weiß aber nicht ob du das schon hast oder willst, und wie gut das mit analog und verschiedenen Stromkreisen zu vereinbaren ist. Hatte mir noch keine Gedanken dazu gemacht.

LG ChristiaN
Servus Frank,

für den gemischten simultanen Betrieb von Digital- und Analog-Loks verwende ich die Dinamo-Steuerung.

Bevor ich diese entdeckt habe, hatte ich mich für eine "Decoder-am-Gleis" Lösung interessiert,  Damit könntest du ohne große Zusatzinvestments mehrere analoge Loks gleichzeitig fahren lassen. Aus der Erinnerung denke ich, es werden hierzu Decoder für größere Spuren empfohlen.

VG Freetrack
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum schreibe ich das? Mir ist nicht bewusst aufgefallen in der Vergangenheit, dass das schon mal Thema war und ob es nicht anderen auch so geht wie mir. Seid ihr alle rein analog oder rein digital unterwegs? Oder lasst ihr die analogen Loks eben nicht auf die Anlage, bis sie aussortiert oder digitalisiert sind? Habt ihr noch eine (andere) Lösung (Lenz Lokadresse 0 halte ich nicht für gangbar)?


Hallo Frank, falls dir meine Denkweise zu Digital/versus Analog noch nicht bekannt ist. Im Video habe ich versucht diese zu beschreiben.

Gruß vom teilalternativen 😄tto (aber bitte keine politische Denke unterlegen, das wäre grausam !!!)

https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA

So eine Art Z Schaltung macht DCC-EX auch. Da können die Gleisausgänge so umgeschaltetet werden dass sie PWM für eine Lokadresse ausgeben. Zur Zeit bastle ich etwas damit nicht nur 120Hz möglich sind. Eigentlich fahr ich ja zu 99% digital aber etwas Verständnis für die Gemischtfahrer hab ich schon und vor dem Digitalisieren will man ja auch testen.

Das Stichwort auf der dcc-ex Homepage und im Chat ist trackmanger. Gibt es seit Version 5.0.

Grüße,
Harald.
Hi Frank

Ich hatte auch die Anforderung gemischt auf einer Anlage analog und digital zu fahren. Ich hatte es über ALAN gelöst. ALAN habe ich immer noch als Steuerung, aber inzwischen auf "reine Digitalanlage" umgestellt.
Mögliche Lösungen für den gemischten Betrieb wurden von Freetrack und haba bereits genannt.
Im ALAN hatte ich die Standard-PWM-Frequenz von 25kHz für analoge Loks verwendet (Möglich ist in ALAN 20 Hz, 50 Hz, 100 Hz, 1 kHz, 5 kHz, 10 kHz, aber je tiefer, desto weniger prickelnd und mit mehr Nebenwirkungen wie z.B. hörbarem Summen/Brummen...). Die Möglichkeit auch für analoge Loks die Anfahrspannung und Maximalspannung individuell festzulegen ist natürlich praktisch, wenn man eine entsprechende Steuerungssoftware hat. (@haba: kann der TrackManager das auch?)

Analoge Loks auf getrennten Stromkreisen fahren zu lassen ist ja relativ trivial. Im Extremfall wie von dir beschrieben ist alles nur 1 Stromkreis und maximal 1 analoge Lok.
Blockbetrieb, bei dem mehrere analoge Züge hintereinander herfahren ist etwas schwieriger umzusetzen, da dann irgendwann zwangsläufig eine Blockgrenze = Stromkreisgrenze passiert werden muss. Wenn die Loks sich nicht ganz genauso verhalten wie die Steuerung erwartet, dann kann es da auch mal einen unvorhergesehenen Kurzschluss zwischen 2 Blöcken geben.

Ich habe auch noch einen Restbestand an analogen Loks. Die müssen jetzt auf dem Testkreis fahren so lange bis sie auch digitalisiert sind. Dann können sie wieder auf die (digitale) Anlage.

Viele Grüsse

Michael
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Die Möglichkeit auch für analoge Loks die Anfahrspannung und Maximalspannung individuell festzulegen ist natürlich praktisch, wenn man eine entsprechende Steuerungssoftware hat. (@haba: kann der TrackManager das auch?)


Bis jetzt hat noch niemand lokspezifische Eigenschaften der Steuerung (also wie in einem Decoder mit den CVs einstellen würde) implementiert sondern es ist "sehr analog" und die PWM-Pulsbreite ist linear zur DCC Fahrstufe (2-127).

Grüße,
Harald.


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