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THEMA: Arnold 221 mit korrekten Farben und Alterung

THEMA: Arnold 221 mit korrekten Farben und Alterung
Startbeitrag
Piko_NOHAB - 25.09.22 13:42
Hallo!

Vor 45 Jahren schaffte ich mir eine 221 (alt V200.1) von Arnold Rapido (Artikelnr. 2022) an. Nun hatte ich mich enlich daran gemacht, das Oberteil oberhalb des hellen Streifens mit den richtigen RAL Farben zu versehen:

Das Dach mit                      RAL 7023 - Betongrau
Das obere Seitenteil mit   RAL 7021 - Schwarzgrau

Die Lok im Lieferungszustand kann man hier sehen:
https://www.spurweite-n.de/NDBPics/Arnold/2022.jpg

Als erstes musste ich die Lichtleiter und die schwarzen Fenstereinsätze vorsichtig entfernen. Es zeigte sich, dass die schwarzen Fenstereinsätze die relativ hochragende Halterung der Beleuchtung verdeckt hatten.

Das dürfte wohl der Grund gewesen sein, dass Arnold Rapido sich damals für eine vom Vorbild doch stark abweichende Farbvarianten entschieden hatte. Denn mit dem korrketen Schwarzgrau hätte fast kein Farbkontrast zu den Fenstereinsätzen bestanden. Hätte man diese hinreichend heller als das korrekte Schwarzgrau gemacht, dann hätten die 'Fenster' wohl unnatürlich ausgesehen. Also wählte man wohl lieber eine inkorrekte Farbvariante.....

Anschliessend habe ich aus dünnem durchsichtigen Verpackungsmaterial 16 Fenster geschnitten. Bei den 4 Frontscheiben waren mehrere Versuch notwendig auf Grund der Trapezform zumal die Unterseiten gerundet sein mussten. Die Seitenfenster habe ich eingesetzt und von innen mit durchsichtigem Flebeband fixiert, die Frontfenster habe ich mit etwas Weissleim eingeklebt.

Das Malen mit einem sehr dünnen Pinsel ermöglichte die notwendige Feinarbeit, die habe ich in mehreren Abschnitten erledigt, nicht nur wegen der notwendigen Trockenzeiten, sondern auch um eine ruhige Hand zu bewahren.

Da Ergebnis zeigt die beigefügte Bilddatei.

Was noch aussteht ist die Alterung mit wasserlöslichem Schwarz, um die die Abgassablagerungen nachzubilden, denn mit dem betongrauem Dach kamen sie nur aus der Fabrik.

Es grüsst Christian




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Chapeau, Christian!

Du zeigst hier deutlich, warum neu kaufen, wenn man aus alten Modellen noch so viel herausholen kann?
So halte ich es z.B. mit meinen Fleischmann 103ern, die nicht minder alt sind, aber zugegebenermaßen weniger Aufwand bedurften.

Gefällt mir richtig gut, deine Arbeit!! Ich freue auf Dein Bild, wenn sie gealtert ist...

Beste Grüße
Sven
Hallo Christian,

toll gemacht!...

es zeigt einmal mehr, wie sehr man die Zeichen der Zeit bei Arnold verschlafen hatte!  Ohne jetzt auf die genauen Maße einzugehen, weil mir selbst keines dieser Modelle (mehr) vorliegt... - es ist eine typische, gut getroffene V 200.1. Hätte Arnold sich die Mühe gemacht, das Grundmodell einer "kosmetischen Operation" zu unterziehen, eingesetzte klare Fenster, vorbildrichtige Farben u. Lackierung und überarbeitete Beschriftung, hätte das Modell sicher noch über Jahre hinweg ein Verkaufsschlager sein können. Die Fahreigenschaften waren für die damalige Zeiten so schlecht nicht und selbst heute kann man mit einem Glockenanker und Schwungmassen noch einiges herausholen...

meint grüßend
Roland
Toll geworden, nur die zu schmalen Frontfenster bleiben leider unverändert. Aufgrund der Materialstärken des Gehäuses wüsste ich aber auch nicht, wie man das besser hinbekommt. Ehrlicherweise muss man aber sagen dass das auch Minitrix nicht, und Fleischmann nicht viel besser hinbekommen haben. Erst Pikos Neukonstruktion hat richtig proportionierte Fenster bekommen, und interessanterweise auch Rocos V200.0, bei der aber die Führerstandsseitenfenster völlig aus den Proportionen geraten sind. Die Arnoldlok hat allerdings das Arnold-typische „unzerstörbare“ Chassis mit guter Stromabnahme, beim Piko-Chassis kennt man die Langzeithaltbarkeit noch nicht.

Volker
Hallo Barbara, Sven, Roland und Volker!

Danke für Eure positive Rückmeldung bzw. weitere Kommentare. Danke Barbara für die sehr informative und toll gestaltete Webseite zum Thema V200.1 / 221:

https://barbaras-spur-n-welten.de/modellfahrzeu...-modellbahnsachkunde

(Ich gehe mal davon aus, dass die Seite auch von Dir ist!)

Ja dass die Dachausrüstung nicht mit der Nummer (221 148-0) zusammenpasste, war mir einige Tage vor dem Start der Bastelaktion klar geworden - dank der oben genannten Webseite, die Vorteile mit dem 'Kuddelmuddel' zu leben waren folgende: Keine Umnummerierung notwendig und eine klare vorgegebene und abgesetzte Kante zwischen dem Schwarzgrau und dem Betongrau. Ansonsten hätte ich die Grenze auf der Wölbung und über die Hälfte des oberen Lichtes ziehen müssen, was nicht so einfach gewesen wäre und mit der Gefahr, dass der Gesamteindruck dann darunter leidet.

Folgendes hatte ich vergessen: Die Gitter (für Typhon und Heizgeräte oberhalb der roten Lampen) waren ursprünglich von Arnold etwas lieblos weiss gefärbt worden. Auf Grund von Originalphotos habe ich die Gitter mittelgrau und die Einfassung schwarz gefärbt (mit Farben auf Wasserbasis), dabei hatte ich viel Glück, dass es so klappte, wie gewünscht.

Werde hoffentlich die Lok mit dem gealterten Dach in der nächsten Woche vorstellen können.

Grüsse von

Christian
Hallo,

da hast du aus dem alten Kasten was richtig feines gezaubert, da braucht es keine GFN- oder Piko-221 mehr.👍😉

Gruß
Marco
Wenn du nochmal zum Pinsel greifst, die Zierlinien, bzw. Zierleisten waren aluminunfarbig, nicht weiß. Ist mir aber auch erst nach einem Blick auf Barbaras Seite aufgefallen.

Volker
Moin in die Runde,

ich denke, Christian hat Decals genommen für die Zierlinien? Kommt mir zumindest so vor, wenn ich mir das Bild betrachte. An der vorderen Rundung sieht man eine Kante, wie wenn ein Decal nicht genau anstoßend aufgebracht worden wäre. Kann mich aber auch irren...

Einen Tip dazu habe ich für Christian (und alle anderen natürlich ebenso) auch noch, bzw. eigentlich deren zwei: Bei Gassner gibt es normalerweise nur was für H0 zu holen; aber unter der Nr. "V391" gibt es einen Zierliniensatz mit unterschiedlichen Stärken. Einige davon sind von der Breite auch für N nutzbar, in Silber, weiß und Elfenbein. Gerade bei den Silbernen gibt es welche, die einen schwarzen Rand haben, der den Eindruck profilierter Leisten erweckt! Und auch Andreas Nothaft hat so etwas aus dem Kreye-Erbe! Ob er diese Streifen mittlerweile schon regulär wieder auflegt, weiß ich jetzt nicht. Aber die Vorlage von Kreye hat er jedenfalls...

meint grüßend
Roland
Für meine Straßenbahnen benutze ich Zierlinien von tl-Modellbau, für Baugröße N sind diese Streifen recht gut geeignet: https://tl-modellbau.de/Streifen-schmal

Volker
Hallo Christian,

aber immerhin trägt Dein Modell eine richtige Betriebsnummer. Arnold brachte auch schon welche mit der Betriebsnummer 221 151, mit unterschiedlichen Kontrollziffern, heraus.

Das Modell an sich kann sich auch heute noch sehen lassen. Mit Deinen Modifikationen ohnehin.

Gruß
Jürgen
Hallo Barbara,

ja, ein Bild davon habe ich auch gesehen. Der beschädigte Teil ist darauf abgedeckt. Man erkennt aber starke Verformungen.

Viele Grüße
Jürgen
Hallo liebe N-Bahner!

Wie angekündigt, hier ein Bild der gealterten (was das Dach und die Lüfterbereiche angeht) Arnold 221 148-0.

Ich habe wasserlösliches Schwarz genommen (mit ganz wenig Spülmittel) und vorsichtig immer wieder - auch in verschiedenen Konzentrationen - die verdünnte Farbe aufgetragen. Das hat den Vorteil, dass die Alterung wieder leicht zu entfernen ist. Man muss nur sehen, dass man die Lok nicht im oberen Bereich anfasst, was ja auch nicht notwendig ist.

Vorher hatte ich eine ganze Reihe von Bildern, die die Baureihe 220 oder 221 auch von oben zeigen, angesehen, um ein realistisches Bild der Dieselabgasverschmutzung zu bekommen. Von den seitlichen Kühlluftauslässen geht die Verschmutzung fächerförmig nach oben. Auch im Bereich der Auspuffe ist die Verschmutzung sehr stark. Ûber den Führerständen schimmert die betongraue Farbe noch etwas durch.

Die die untere Reihe der Lüfteröffnungen habe ich auch eingefärbt, aber am Schluss einen leicht feuchten Pinsel benutzt, um die hervorstehenden Rippen vom Schwarz zu befreien (den Pinsel dabei fast parallel zu Lockgehäuse gehalten).

Was bei Gelegenheit noch ergänzt werden kann, sind die gelben Blitze an dem oberen Teil der Fronten.

Volker und Roland - ja die Streifen sind im Original aluminiumsilbern, bei Arnold leider einfach weiss. Das habe ich erst einmal nicht geändert, denn es kann leicht auf eine 'Verschlimmbesserung' hinauslaufen, das nehme ich mir vielleicht vor, wenn ich mehr Malerfahrung in dieser Detailauflösung habe.

Was noch anstehen kann, ist eine Verbesserung im Schürzenbereich....

Ich hoffe, dass die Vorstellung der Lok dem einen oder anderen angeregt oder ermutigt hat, es selber zu versuchen.

Es grüsst

Christian




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Hallo Barbara!

Zugegeben auf dem Bild sieht es etwas 'grauselig' aus, in Natura wirkt es mehr natürlich. Ich kann ja versuchen bei besseren Lichverhältnissen noch einmal zu photgraphieren.

Wie gesagt, das Ergebnis kann ja jederzeit verbessert werden, da die Alterung ja jederzeit entfernt werden kann. So ganz zufrieden war ich auch nicht, Ich werde mal versuchen vorsichtig etwas zu entfernen.

Gruss

Christian

Neuer Versuch!
Mit einem ganz leicht befeuchteten Q-Tipp habe ich in unterschiedlichem Masse Farbe abgerollt und schon sieht's besser aus. Vielleicht ist es sogar besser die Farbe gleich auf diese Weise aufzurollen? Noch bin ich in der Lernphase - deshalb auch vorsichthalber erst einmal Wasserfarben - auch wenn die ihre eigenen Herausforderungen haben.

Hier ein Bild der nachbehandelten Lok - an den Seiten habe ich noch überschüssiges Mattschwarz entfernt, aber z.Zt. keine guten Lichtverhältnisse mehr, deshalb noch ein 'Vorherbild'.

Sieht so aus, dass es besser ist, lieber weniger Alterung aufzutragen als beim Original, da in 1:160 die Wirkung eine andere sein kann. Ich lass das erst einmal sacken, weiter Ûberarbeitungen sind nicht ausgeschlossen.

Gruss

Christian

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Hallo Barbara!

Herzlichen Dank für die Mühe der langen Antwort. Da werde ich wohl erst einmal an 'alten Gurken' üben, die 221 erst einmal säubern, und mir Deinen Rat zu Herzen nehmen. Wenn ich mit der Patinierung geübter bin, werde ich sie mir wiieder vornehmen.

Beste Grüsse
Christian

Hallo Christian.
Ich habe das selbe alte Arnold Modell in eine fiktive Wiebe Lok umlackiert und es fast genauso wie du gemacht.
Die schwarzen Scheiben entfernt und sie durch klarsichtige Folie ersetzt. Die Frontscheiben allerdings mit Krisall Clear gemacht. Am Maschinenraumfenster auch eine Folie eingesetzt und den Hintergrund am Rahmen grau und Silber gestrichen. Das ganze Modell mit Orginalfarbtönen von Wiebe lackiert und Decals aufgebracht. Die Beleuchtung habe ich ( nach Tipps hier aus dem Forum  ) mit Led Birnchen von Schönwitz verbessert. An das altern habe ich mich noch nicht gewagt.
Gruß
Stephan

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Hallo Christian,

mir persönlich gefällt die Version in Beitrag 16 auch mit der relativ starken Verschmutzung sehr gut. Kaum zu glauben was man aus den alten Rapido-Loks noch raus holen kann.

Grüße
Markus
Moin,

ich bin überwiegend bei Barbara: Überarbeitung des Grundlacks sehr gelungen, Alterung, weniger...

Wobei bei einem Aspekt möchte ich Barbara zumindest ein bisschen widersprechen:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

und versuche auch die Lüftergitter im roten Bereich etwas von diesem furchtbaren schwarz zu befreien.


Also ich gebe Dir recht, dass es zu viel ist, aber ich sehe das Thema scharz in Lüftergitter im allgemeinen weniger als Schmutz sondern um mehr optische Tiefe zu geben. Wenn die Lüfter offen sind, kannst Du ja ins dunkle innere schauen, und das soll das schwarz darstellen. Wie gesagt, ich finde es zu viel, aber den Ansatz finde ich nicht schlecht. Beim Vorbild hängt es natürlich noch vom Winkel ab wie man schaut und wie die Lamellen ausgerichtet sind. Für mich wirkt es so, als kann man von schräg vorne in die vorderen Lüfter schauen, aber das weißt Du sicher besser. Auf Bildern sehen daher die vorderen Lüfter meist dunkler aus, als die hinteren. Wäre mal interessant zu wissen, ob zumindest bei neueren Modellen das beachtet wurde, so dass man mit verdünntem Schwarz diesen Effekt erziehlen könnte:
https://www.bundesbahnzeit.de/galerien/V200%20H...0114.jpg?=1379524654

Das Arnold-Modell wird das sicher nicht haben, ich würde hier mit einen hauch Schwarz ran gehen, das nur an der tiefsten Stelle sitzt um die Struktur zu betonen

Aber zu Christian:
Farben, die mal mit Wasser und Spülmittel wieder abbekommt, mag verlockend wirken zum üben, sie haben aber meist den Nachteil, dass man sie danach auch wieder mit Wasser und Spülmittel entfernen muss, weil man damit nicht über den Übungsstatus hinaus kommt.
Was ich damit sagen will: Man sieht eben auch bei der Alterung, dass es keine geeigneten Farben sind, Du schränkst Dich mit der "Rückfallebene" selber ein. Man sieht das bei Deiner Lok: Weniger Alterung wäre gut gewesen, aber jetzt ist eher so, dass es jetzt eben Stelle mit zu viel Alterung und welche ohne Alterung gibt, wo Du etwas entfernt hast. Du hast ja auch geschrieben, dass Du an den Dachenden etwas grau hast durscheinen lassen. Das ist aber eben kein durscheinen, sondern eher helle Flecken im Dunkeln.
Ausnahmen sind vielleicht Pulverfarben, damit kann man auch feine, durchscheinende Schichten hinbekommen und bekommt man auch wieder halbwegs runter. Vielleicht wäre das mal was zum üben. Ansonsten würde ich Dir eher empfehlen mal mit sogenannten "Washes" anzufangen (einfach mal nach suchen), das sind speziell verdünnte Farben zum altern, die auch nicht so sehr Stockflecken bilden, wie wenn Du mit Wasser als Verdünnung arbeitest und die dünne Schichten Bilden. Hier muss mal tatsächlich mal ein, zwei Güterwagen riskieren. Und auch da kann man mal mit einem in Spiritus getränktem Pinsel noch was retten (kommen manchmal ungewollt gute Ergebnisse raus). Aber da dann rantasten, um den "richtigen" Lack nicht zu sehr zu stressen.
Eine Wunderwaffe sind verdünnte Ölfarben, aber da sind dann schon stärkere Lösungsmittel erforderlich und die trocknen ewig. Hier würde ich mal nach ein paar Youtube-Videos zu suchen, wenn es Dich interessiert.

Also: Lieber mit richtigen Material und einem billigen Fahrzeug üben statt mit billigen Material an einem richtigen Fahrzeug - da sind die Ergebnisse dann repräsentativer

Viele Grüße

Dirk  
Hallo,

ist zwar eine 216 aber das ursprünglich blaue (!) Dach (die 216 071 war die erste Lok der Baureihe in o/b) ist durchgängig in Rußfarben:

https://bundesbahnzeit.de/galerien/V160%20-%20D...0071.jpg?=1585914357

Grüße
Markus


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