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THEMA: ? Pufferspeicher Zeitfaktor für Speicherung

THEMA: ? Pufferspeicher Zeitfaktor für Speicherung
Startbeitrag
44 0093 - 06.04.22 20:33
Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Digitalfreunde. Wenn man an einen Decoder ein Pufferkondensator mit 470uf anschließt, ist wie lang der ungefähre Zeitfaktor wie der Strom für den Decoder gespeichert wird?
Gibt es da so eine ungefähre Angabe? 1Sek oder mehr?
Und wie wäre es bei 110uf?

Über ein paar Tips wäre ich dankbar.

Viele Grüße Sylvio

Hallo,
Bei 470uF, 14V Spannung und 100mA Strom der Lok wären das etwa 0,06ms. Ich hoffe, dass ich richtig gerechnet habe.
Grüße
Felix
Hallo Sylvio,

https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/...alten-von-rc-kreisen

einen genauen Wert zu ermitteln ist schwierig, da die Randbedingungen nicht vorhanden sind.

Grüße Michael Peters
Hallo Felix,
das sind 0,06 Sekunden!
Viele Grüße
Hallo,

da es Silvio um die Größenordnung geht, kann man einfach die Zeitkonstante des RC-Glieds ausrechnen. DC-Motore verbrauchen einen fast konstanten Strom, die unterschiedliche Leistung erhaltensie über die wechselnde Spannung.

Felix hat den Motorwiderstand (grob) zu 140 Ohm abgeschätzt, das ergibt eine Zeitkonstante von 66 ms. Ob das jetzt in der Praxis 100 oder 20 ms sind, ist doch egal
Viele Grüße
Nimmersatt
Guten Morgen,

ich danke erstmal für die ganzen Antworten! Das klingt ja echt umfangreich zum Thema.
Aber wenn die Speicherdauer bei 470uf nur so kurz ist, stelle ich mir die Frage, ob das dann wirklich empfehlenswert ist einen Pufferspeicher einzubauen. Geworben wird natürlich im www. positiv mit solch einem Speicher.

Viele Grüße Sylvio
Moin.

Statt das rumrechnen zu machen,  probiere es doch einfach mal aus,  und mache dir ein Bild davon.


Bei meiner Fleischmann 94 mit MS500 helfen sogar schon 220yF um sie langsam und ohne Stromprobleme zu fahren.

Mfg
Christian Winkelmann
Oooppps,

NATÜRLICH 0,06s! 1uF = 10^(-6)F, nicht 10^(-9), könnte man wissen! Jetzt rechnen wir mal etwas weiter, nehmen wir mal (vereinfacht) ab, die Lok fährt mit 36km/h, das entspricht in unserem Maßstab 6,25cm/s, multipliziert mit besagten 0,06s ergäbe sich eine Strecke von 3,75mm, die unsere Lok stromlos überbrücken könnte. Das ist schon mal eine Hausnummer.

Grüße
Felix
Servus,

ich hab mal vor ner Weile einen einfachen Versuchsaufbau gemacht mit einer Batterie (Lipo), Pufferspeicher 400 µF (einmal 4x 100uF Kerko mit üblicher RZD-Ladeschaltung, einmal Puff-N mit 4x 100µF Tantal) und einem einfachen Widerstand (ca. 165Ohm). Das müsste so irgendwo auf halber Strecke zwischen GAM und konventionellem Motor sein. Am Prinzip ändert sich wenig, für nen alten Motor steiler, für nen GAM eher bisserl flacher.

Im Grunde sieht man das man so einfach nicht rechnen (1) kann, es fehlen wesentliche Informationen. Den Motor kann man ausmessen, es reicht ja die Stromaufnahme bei Gleichspannung schon recht gut. Aber zum einen steigen die Decoder bei einer gewissen Spannung aus, zum anderen ist die Entladekurve halt nun mal am Anfang steil. Also eben genau der Teil den man dringend bräuchte. An den unteren Teil käme man nur mit Aufwand ran, leider auch auf Kosten des Platzes den man hat. Und vermutlich gibt es da auch einen Sweetspot wo das dann auch nichts mehr bringt.

Man sieht auch deutlich das die Tantal bei gleichem Nennwert im Vorteil sind, es ist die weniger steile Kurve! Das liegt nicht nur am Derating, auch die 20% Toleranz sind da eher immer an der Untergrenze schon wenn man nur mit dem Multimeter misst.

Und man sieht das mehr Kondis immer besser sind als weniger. Der Rest ist am Ende dann eine Frage der Möglichkeiten an der jeweiligen Lok, meist bekommt man halt doch nicht rein was geht, aber es hilft quasi jedes µ!

Ein paar Beispiele:
V60 von Fleischmann; 5 Kerkos = 500µF -> neuerer Motor, langsames Kriechen über Weichenstraßen möglich!
BR218 von Fleischmann: 10 Kerkos = 1000uF -> alter Motor, kaum ein Effekt
VT95 von Fleischmann: 12 Kerkos + GAM von Carsten -> super Fahreigenschaften, fährt praktisch ohne Aussetzer trotz nur 2 Achsen!

Grüßle
Elvis

(1) natürlich kann man "rechnen"

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Hallo Sylvio,
natürlich kann man das rechnen. Der Kondensator wird bei angenommenem Konstantstrom linear entladen.
Es gilt u(t)= 1/C * I  * t.  Wenn man annimmt, daß der Kondensator auf 16V aufgeladen war und bei einer Entladung auf 10V die Lok noch sicher fährt, also eine Entladung von 6V, dann gilt t= 6V*C/I.
Bei 100mA Entladung und 470µF sind das dann 28ms.
Hier sind einige vereinfachende Annahmen drin: der Strom dürfte in Wirklichkeit nicht linear sein (mit sinkender Spannung sinkt der Strom wahrscheinlich). Und die 10V Endspannung sind auch eine eher vorsichtige Annahme.
Meine Erfahrungswerte: Für die Beleuchtung eines Reiszugwagens mit LEDs ist 470µF sicher ausreichend, um eine flackerfreie Beleuchtung zu erreichen.  Für eine einfache Lok ohne Sound mit LED-Licht empfehle ich 2*470µF.
Für eine Soundlok, die deutlich mehr Strom verbraucht und Soundaussetzer sich nicht gut anhören, halte ich das für zu wenig. Ich habe da auch schon mal 2000µF verbaut, wenn's reinpaßt.
Viele Grüße
Klaus

Nachtrag...

Bei der ganzen Pufferei fällt auch immer wieder auf das man oft an der Stromabnahme des Fahrzeugs zuerst optimieren sollte. Da hat's fast immer Potentiale zu heben, auch bei vermeintlich sicheren Drehgestell-Loks.

Bei der Fleischman 194 Sound zum Beispiel sind es nicht nur die Haftreifen auf der richtigen Achse, auch den Anpressdruck der Kontaktfedern zum Gehäuse kann man verbessern. Beide Maßnahmen zusammen ergeben bei meinem Exemplar super Fahreigenschaften, zuvor hing das Ding an vielen Stellen ...

Grüßle
Elvis


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