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THEMA: Rangiergeschwindigkeit beim Vorbild

THEMA: Rangiergeschwindigkeit beim Vorbild
Startbeitrag
Werner P - 03.03.22 20:14
Guten Abend zusammen,

meine Frage richtet sich vornehmlich an die Forumsmitglieder, die bei der großen Bahn aktiv sind bzw. waren.

Welche maximale Rangier-Höchstgeschwindigkeit ist bei Streckenlokomotiven realistisch?

Grüße - Werner P

Hallo
25 km/h, bei Verschubwegfreimeldung 40.
Lg Peter
Hallo Werner,

unabhängig von der Lok-Baureihe ist das in Vorschriften geregelt. Ich meine, es sind im Rangierbetrieb max. 25 km/h (könnten vielleicht auch 40 km/h sein?????) zulässig. Meine digitalisierzten Loks bekommen alle eine per Funktionstaste festgelegte max. Geschwindigkeit im annähernd gleiche Bereich von +/- 30 km/h

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Peter, hallo Bernhard,

danke euch für die Antworten.

Ich werde wohl zukünftig 40 km/h als Rangier-Höchstgeschwindigkeit einstellen.

Grüße - Werner P
Hallo Werner,

Die 40 km/h sind aber zumindest in Deutschland extrem selten. Wenn ein Promill der Rangierfahrten in echt mit 40km/h durchgeführt werde, ist das viel. Es geht auch nur unter bestimmten Bedingungen und auch nur in ein freies Gleis, auf Bahnhöfen die dafür zugelassen mit bestimmten Fahrten (genau habe ich es jetzt nicht Kopf, was die Regeln sind). Für die Modellbahn kann man das eigentlich vernachlässigen.

Viele Grüße
Dirk
Hallo Dirk,

also doch Bernhards Vorschlag, ca. 30 km/h.

Grüße - Werner P
Guten Abend..

Als Rangiergeschwindigkeit sind generell 25 km/h laut Fahrdienstvorschrift zugelassen. Evt. höhere Geschwindigkeit sind im Betriebsstellenbuch der jeweiligen Betriebsstelle geregelt.

Gruß Rainer
Die Rangiergeschwindigkeit nach Regelwerk ist:
nur so schnell fahren, dass vor jedem Hindernis (Fahrzeuge, Halt-Signale, Gefahrenstellen, Sichtverhältnissen, usw.) rechtzeitig angehalten werden kann. Dabei beträgt die Höchstgeschwindigkeit max. 25 km/h, in Baugleisen max 20 km/h. Das ist, wie im Straßenverkehr, 100 Km/h außerhalb geschlossener Ortschaften kann bei Nebel auch zu schnell sein.
Dort, wo der Fahrweg vom Stellwerk aus als frei angezeigt werden kann, darf mit besonderen örtlicher Erlaubnis die Höchstgeschwindigkeit 40 km/h betragen. Dabei muss der Fahrweg durch Signale begrenzt sein, Die Rangierfahrt muss dann druckluftgebremst sein und von der Spitze aus gesteuert und gebremst werden.
Hallo zusammen,

JoLi hat den Nagel ziemlich genau auf den Kopf getroffen.

Eine kleine Ergänzung noch zu den 40 km/h:
Um die 40 km/h fahren zu dürfen, muss der Weichenwärter die „Ansage des freien Fahrwegs“ anwenden.
Die angesprochene örtliche Erlaubnis ist in den sog. „Streckenbüchern“ geregelt, was aber heute kaum noch der Fall ist. In früheren Epochen wurde die Ansage des freien Fahrwegs öfter angewendet, als heute.

Beste Grüße
Daniel
Guten Abend,

die zulässige Geschwindigkeit beim Rangieren/als Rangierfahrt beträgt in Deutschland max. 25Km/h, egal ob es sich um Rangierloks oder Streckenloks handelt. Desweiteren darf nur so schnell gefahren werden dass die Rangierfahrt vor Halt zeigenden Signalen, Hindernissen im Gleis oder sonstige Gefahren für die Rangierfahrt rechtzeitig vor diesen zum Halten kommt, jedoch max 25Km/h.
Bei Ansage des freien Fahrweges darf eine höhere Geschwindigkeit gefahren werden, max 40Km/h. Das Ziel der Rangierfahrt muss ein Signal sein, welches bereits bei Erteilen des freien Fahrweges bekannt gegeben sein muss, desweiteren sind alle Fahrzeuge an die Hauptluftleitung anzuschließen und eine Bremsprobe muss durchgeführt worden sein. Ansage des freien Fahrweges ist nur dann zulässig wenn es für bestimmte Rangierwege im Bahnhofsbuch zugelassen ist. Wo und ob es überhaupt noch im Netz der DB angewendet wird, entzieht sich im Moment meiner Kenntnis.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Hallo,

es kommt auf die Epoche an. In der alten Fahrdienstvorschrift, gültig bis ca. 1983, waren für allein fahrende Tfz noch 40 km/h als Rangierfahrt erlaubt, sofern im Bahnhofsbuch keine niedrige Geschwindigkeit stand.
Dann kam die neue FV wo generell nur 25 km/h erlaubt waren.
Diese wurde dann später, ca. 1990, wieder etwas aufgweicht, wonach bei Ansage des freinen Fahrwegs 40 km/h erlaubt wurden.
Die Praxis sah zuweilen etwas anders aus. Wenn der Stuttgarter Lokführer D., der nur V60 und V90 konnte, im Stuttgarter Hafen einen Zug zu umfahren hatte, legte er bei der V90 den Streckengang ein und bretterte mit 80 km/h die Gleise runter. Er wollte halt auch mal die Lok ausfahren.......... Tatsache!
Tschüß,

Bernd

Mann, kann man da eine Wissenschaft draus machen....

Es ist mir bewusst, dass die übliche maximale Rangiergeschwindigkeit 25 km/h beträgt. Wenn ich meine Loks mit dem N-Bahn Moba- Speed https://n-modellbahn.de/moba-speed/ einmesse, werden die ungefähr 30 km/h bei höchster Fahrstufe ohne Anhängelast eingestellt. Diese Grenze wird bei meinen D&H-Decodern mit F4 aktiviert, zusammen mit Schlusssignal aus und beidseitig Dreilicht-Spitzensignal. Damit kann ich dann mit etwaas Reserve nach oben super rangieren. Ich muss ja nicht immer Vollgas fahren.

Das Spitzensignal deshalb so, weil kaum eine Lok bei mir Einzellichtsteuerung hat. Ich meine mich zu erinnern, dass auch eine Leuchte unten links (in fahrtrichtung weisend, bzw. unten rechts, wenn ich der Lok "ins Gesicht" schaue) Rangiersignal ist.

Jetzt kennt ihr meine Überlegungen zu dem Thema.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard, der auch nur eisenbahninteressiert ist und nicht alles richtig weiss.
Moin Werner,

Rangieren ist das Fahren auf Sicht und die Geschwindigkeit der Rangiereinheit ist so zu wählen, dass jederzeit an beabsichtiger Stelle, oder vor (auch spontan auftauchenden) Hindernissen gehalten werden kann.

In Deutschland gibt es noch drei Geschwindigkeiten dazu,:

Vmax 25 km/h - Regelfall
Vmax 20 km/h - Im Baugleis
Vmax 40 km/h - bei Ansage des freien Fahrwegs durch den Weichenwärter/Fdl, sofern die betrieblichen Bedingungen dafür erfüllt sind (siehe Örtliche Richtlinien beim Weichenwärter/Fdl)

Des weiteren sei noch gesagt, das die Geschwindigkeit auch technisch begrenzt sein kann.
Bei Lokomotiven mit Stufengetriebe wie die V60  begrenzt zusätzlich das Stufengetriebe die Geschwindigkeit, so sind im Langsamgang/Rangiergang nur max. 30km/h möglich.
Zusätzlich kann je nach Bauform der Funkfernsteuerung der Rangierlok im Funkbetrieb die Geschwindigkeit auf 20 km/h, oder 25 km/h begrenzt sein. Das hängt individuell von der verbauten Technik ab.
Auch Langsamfahrstellen wegen z.B. schlechter Gleislage bzw. Geschwindigkeitsherabsetzungen an unübersichtlichen Bahnübergangen gelten genauso für Rangierfahren.

So ist die Geschwindigkeit einerseits von betrieblichen Regelwerk, sowie von betrieblichen, wie technischen Gegegebenheiten abhängig.


Gruß, Matthias
25 km/h sind 4,3 cm/sec auf der Modellbahn. Mehr als genug Tempo für das Rangieren. Warum wollt ihr so schnell fahren beim Rangieren ?

Gruß
Eglod
Hallo Eglod & Andere

Weil man in "N" bei annähernd vorbildgerechtem Rangiertempo bei den Wagen der meisten Hersteller diese leider nur "vor der Lok herschiebt", anstatt dass eine (Standard)-Kupplung sich über die andere schiebt  
Bei etwas schnellerer Fahrt ist der Beharrungseffekt des stehenden Wagens etwas größer, als der Widerstand einer der beiden Kupplungen, sich gefälligst anzuheben  
Bei einer Wagengruppe oder schwergängigen Wagen kann man auch mit 5 mm/sec ankuppeln. Aber der Normalzustand so eine Ankuppelschleichfahrt in Spur N leider nicht!

LG
HaWeO
Ach soo, wegen des Kuppelns! In der Tat, daran hatte ich nicht gedacht. Na, da fragen wir doch gleich nach: Was wäre von den am Markt erhältlichen Kupplungen denn eine empehlenswerte "Rangierkupplung" statt der Standardkupplung für N?

Gruß
Eglod
Hallo Zusammen

Als gute Kupplung zum Rangieren gibt es eigentlich nur zwei Vorschläge:
Nummer eins ist die Klauenkupplung von verschiedenen US-Herstellern. Sie gleiten sehr leicht ineinander. Leider produzieren sie ihre Kupplung nicht für den EU-Markt bzw. nicht für unsere genormten Kupplungsaufnahmen.
Ein guter Kompromiss dazu ist die US-Klauenkupplung vom englischen Hesteller "Dapol". Der hintere Teil passt nämlich in den EU-Schacht und der vordere Teil entspricht der Klaue von MicroTrains. Allerdings habe ICH keine Erfahrung mit der Dapol-Kupplung, weiß also nicht, wie leicht oder schwer sie ineinanderrutschen.

Nummer zwei wäre eine ganz einfache Bügelkupplung, wie sie im letzen Jahrtausend bei H0 Standard war - und wie sie modifiziert beispielsweise bei den allermeisten H0e-Schmalspur-Herstellern verwendet wird.

LG
HaWeO

Hallo HaWeO,

da fehlt noch Nummer Drei (wäre bei mir Nummer Eins):

Hammerschmid, die ist auch noch schön filigran. Vom Konstruktionsprinzip her eine Fallhakenkupplung.

https://modellweltmueller.wordpress.com/2016/06...chmid-ist-wieder-da/

Viele Grüße
Frank


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