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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: peco Weichen Stellgeschwindigkeit mit Feder

THEMA: peco Weichen Stellgeschwindigkeit mit Feder
Startbeitrag
bahnfather - 18.08.21 23:11
liebe Kollegen

ich möchte hier wahrlich NICHT das unendliche Fass der peco Weichen mit oder ohne Feder wieder aufmachen. Ich hab dazu beide Versionen seit eineinhalb Jahren im Testbetrieb laufen und mir dazu eine eigenen Meinung gebildet. Es geht mir lediglich darum, dass immer wieder behauptet wird, man bekäme eine vorbildgerechte langsame Stellgeschwindigkeit auch mit der eingebauten Feder hin. Mechanisch bedeutet das , der Stellmotor ( bei mir Servo) muss im ersten Teil des Stellwegs gegen die Federkraft arbeiten, ab dem Federtotpunkt muss er die Stellschwelle  gegen die Federkraft  bremsen. Bei einem Stellweg von ca 2,5 mm kann das nur gelingen indem man jegliches Spiel und jegliche Elastizitäten  aus dem System eliminiert. Also habe ich einen Federstahldraht mit 1.2 mm Durchmesser genommen ( das ist genau das Maß der Bohrung in der Stellschwelle ) die Servos direkt unter der Stellschwelle angeordnet sodass der Stelldraht eine Länge von max 20 mm hat ( siehe Bild) - den Stelldraht direkt am Servo mittels zweier exakter 1.2 mm Bohrungen in der Nabe angeordnet - also wirklich maximal steif und spielfrei. Die Servomotoren natürlich auf langsamste Geschwindigkeit gestellt und trotzdem gelingt es mir nicht , eine Stellgeschwindigkeit annähernd wie ohne Feder zu realisieren. Bzw es gelingt nur dann, wenn man zusätzlich erhebliche Reibung ins System bringt - nur wie man diese Reibung definiert erzeugt , wie lange diese Reibung konstant bleibt, wie lange die Servomotoren das mitmachen bzw wann die Bohrungen für den Stelldraht ausleiern ist die Frage - hat jemand noch eine Tipp wie man das anders / besser machen könnte ?

beste Grüße

heinz  

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Hallo Heinz

Das geht nicht besser, den das Spiel ist eine Summe aller Ungenauigkeiten, das kann man nicht ändern, und die werden auch mehr wenn das System älter wird. Alleine das Spiel der Servos ist schon das erste Problem.
Ich habe die Federn ausgebaut. Auch wenn einige behaupten man könne das springen der Stellschwelle mit Feder kaum sehen, ich kann es, und es stört mich da meine Weichen langsam schalten sollen. Die Stellschwellen habe ich alle durch Platinen ersetzt und dran gelötet, somit können die nicht mehr rausspringen.
Problem gelöst, funzt prima.

LG ChristiaN


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Hallo Heinz,

ich habe mir für meine zukünftige neue Anlage probeweise einen MP6-Weichenantrieb von MTB besorgt.
Mir geht es noch nicht mal um die Stellgeschwindigkeit, ich möchte viel mehr das laute Klack-Geräusch beim
beim Umschalten der Weiche verhindern.
Der MP6 funzt tadellos. Die Stellgeschwindigkeit mag etwas schneller als beim Vorbild sein, aber es ist nur noch
ein (leiseres) motorisches Geräusch zu hören und zwar MIT Feder.
Bei Deinen Servos wird das wohl mit Feder nicht gelingen...

Gruß
Hemmi
Hallo zusammen,

auch ich habe das Umlegen der Weichen mit Feder getestet und es gelang mir nicht. Mag sein, dass der MP6 Weichenantrieb dies ermöglicht aber wie oft ist es eigentlich möglich den Weichenantrieb direkt unter die Weiche zu setzen bzw. viele verlegen die Antriebe/Servos schon aus Wartungsgründen an den Anlagenrand. Meines Erachtens kommt man beim langsamen Umlegen nicht um den Ausbau der Feder herum.

Die Lösung von ChristiaN mit der Platine ist wohl aus optischen als auch aus betriebssicheren Erwägungen die beste Option des Umbaus.
Schon deshalb, da der Kunststoff der Stellschwelle irgendwann auch mal spröde wird und nachgibt.

Grüße
Christian
also ich sehe das auch mittlerweile so wie die beiden Christians -
@ ChristiaN hast Du irgendeine Bezugsquelle für die Platinen die Du statt der Stellschwelle dranlötest ? schneidest Du die selbst zurecht - das schaut ja auf Deinem Bild ziemlich professionell aus.
@ Hemmi - ich habe auch im Vorfeld eines Anlagen Neubaus viel mit unterschiedlichen Stellmotoren experimentiert auch mit den MP Motoren - die Frage ist , welches Geräusch Du meinst - wenn Du das ( für mich völlig unakzeptable ) Geräusch der elektromagnetischen Antriebe meinst - da sind natürlich jede Art von Stellmotoren deutlich im Vorteil. Im Vergleich zwischen Servo und MP Motoren habe ich im rein motorischen Geräusch keine großen Unterschiede gefunden - da waren eher (gute)  Servos noch leiser ( jeweils montiert an der Anlage)  - was bleibt ist ein leichtes Klicken wenn die Zunge an der Backenschiene aufschlägt - dieses wiederum hängt aber nicht vom Motor sondern nur von der Auftreff Geschwindigkeit ab - also je langsamer umso besser - bei ausgebauter Feder höre ich da gar nichts mehr - bei eingebauter Feder haben beine motorischen Varianten ein Klicken ähnlich einem Relaisumschalten - das ist nicht schön, wäre für mich aber noch akzeptabel ,wenn man die langsame Geschwindigkeit realisieren könnte.
Meine Erfahrung mit der Feder  ist folgende - das Lösen von der Stellschwelle tritt hauptsächlich beim Ein- oder Umbau auf - sobald die Weiche mal fixiert ist und der Stelldraht vorspannungsfrei anliegt, passiert eigentlich nichts mehr (Erfahrung 10 Weichen ohne Feder 1.5 Jahre im Betrieb).
Mein Fazit : nachdem mit Feder eine von mir als vorbildgerecht empfundene Stellgeschwindigkeit nicht realisierbar ist, werde ich im Sichtbereich die Feder ausbauen ( den Ersatz der Stellschwelle durch Platinen werde ich versuchen )
Im nicht sichtbaren Bereich werde ich die Feder belassen und mit dem leichten Klick leben    

Danke für Euere Beiträge und Tipps

heinz
Hallo Heinz

Ich habe die selbst gemacht. Platine mit Stichsäge (Proxxon), ein wenig gerade und auf Breite schmirgeln, drei Löcher bohren, rechts und links für das Gleis und mittig für den Federdraht.
Dann Kupfer wegätzen, erst beide Bohrungen vom Ätzen schützen, da lötest du die Schwelle dann dran. Ich habe es dann mit schwarzen Edding bemahlt, mit der gelben Platine ergab sich dann braun, ähnlich wie die originale Farbe der Schwellen. Die fehlende Schwellen werden dann vor dem Schottern noch ergänzt.
Geht ganz einfach. Ansonsten einfach nochmal fragen.

LG ChristiaN


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Hi,

Ich habe bei mir die Feder drin und bekomme auch eine in meinen Augen gute und langsame Stellbewegung hin. Bin gerade im Urlaub und kann daher keine Bilder schicken. Die Lösung läuft bisher aber nur ca. Ein Jahr, sehr aber hier keine großen Verschleißteile und wenn dich kann der gesamte Antrieb relativ einfach wieder getauscht werden.

Der Trick bei mir ist, dass ich eine Umlenkung in eine Linearbewegung vornehme, wodurch die Federkraft nicht in Längsrichtung des Drahtes wirkt, sondern in Drehrichtung, in welcher der Draht weit weniger nachgibt.

Ich kann gerne nach meinem Urlaub in zwei Wochen Mal ein kleines Video machen, ggf. Bitte kurz per PN nachfragen

Christians Lösung sieht sehr gut aus, bedeutet aber dann halt einen Umbau. Meine Variante erlaubt einen nachträglichen Einbau und davor einen Handbetrieb, dafür auch keinen Umbau.

Grüße Micha
Hallo Heinz,
ohne viel Worte, mein Langzeitversuch: Servo mit Feder an mit den Peco Weichen.

https://www.youtube.com/watch?v=7OvGWlixjXg&t=5s

https://modellbahninn.jimdofree.com/die-projekte/servo-antrieb-von-peco-weichen/

Viel Erfolg
Gruß kupi

Hi Heinz,
es gibt übrigens eine sehr kostengünstige und reichlich erprobte Version um den Stellvorgang zu verlangsamen. Der Trick ist ja, den größtmöglichen Weg des Servos zu nutzen und nicht den großmöglichsten Stellweg zu haben. Das ist bei dir halt eben nicht der Fall, da du den Hebelpunkt auf der Achse des Servos hast.

Schau dir mal das Prinzip hier an: https://www.herberts-n-projekt.de/basteleien-1/servohalter/
Dann funktioniert das mit dem langsamen Stellweg. Ist hier im Forum auch schon mal aufgetaucht und erklärt worden.
Für 3D-Drucker: https://www.thingiverse.com/thing:1543113
Der einfache Halter ist top und zieht die Peco-Weichen mit Feder langsam um.

Gruß, Tobi
liebe Kollegen

nochmals herzlichen Dank für Eure Beiträge und inputs
ich versuch eine kurze Stellungnahme
@Tobi #8
das ist im Prinzip ein interessanter Ansatz - man verlagert den Drehpunkt des Stelldrahtes nochmals 5 mm weiter  Richtung Stellschwelle - und dann hängt es von der Stärke des Trassenbrettchens plus ggf Gleisaufbau ab, also vom verbleibenden Weg zwischen neuem Drehpunkt und Stellschwelle, wieviel Geschwindigkeitsverringerung das noch bringt. Das Problem ist aber nicht die Servogeschwindikeit für sich, denn ohne Feder liefert auch meine Konstruktion, die übrigens exakt der von kupi entspricht, eine vorbildgerechte Geschwindigkeit. Das Problem sind , wie ChristiaN schreibt die Spiele innerhalb derer sich die Feder austoben kann, und die werden mit der vorgeschlagenen Konstruktion eher mehr, denn das Loch in der Alu Platte also der neue Drehpunkt des Stelldrahtes gelingt nie völlig spielfrei ( plus Verschleiß)
@ Micha #6
diesen Ansatz hab ich leider nicht ganz verstanden - würde mich freuen, wenn wir uns nach Deinem Urlaub nochmals austauschen könnten - aber auch hier - Problem ist nicht die Elastizität des Stelldrahtes sondern die unvermeidlichen Systemspiele.
@ kupi #7
ja so krieg ich das auch in etwa hin aber nur iVm Reibung zwischen Stelldraht und Platte bzw Brettchen- d.h rel undefiniert -das ist mal mehr und mal weniger

beste Grüße und Danke nochmal

heinz    


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