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THEMA: ?? zu Epochen der ÖBB

THEMA: ?? zu Epochen der ÖBB
Startbeitrag
Ralf - 17.08.21 06:59
Hallo,
gibt es denn im Bereich des "Epochenwechsels" von III zu IV bei der ÖBB auch ein "markantes" Ereignis, analog zu DB (Verwendung der UIC-Anschriften/ Nummern)? Wenn ja, was kann man da heranziehen (z. B. Logo?) oder gibt es etwa auch eine Jahreszahl (auch 1986/ -69)? Vielen Dank für jegliche Hinweise.

VG
Ralf

Moin Ralf,

da gibt es sicherlich einiges. Spontan fallen mir ein:

1970 Einführung der Jaffa-Lackierung / Blutorange bei Tfz
1974 Einführung des “Pflatsches”
1985 Einführung der Computer Nummern
1991 Einführung des NAT-Systems

Beste Grüße
Sven

Hallo Ralf,

bei der DB wurden 1968 99,9% der Loks mit Computernummern versehen. Das war ein markanter Übergang von der Epoche III zur Epoche IV.

Der Wechsel zur Epoche IV war bei den ÖBB lediglich durch das Auftauchen der ersten Fahrzeuge in der Jaffa-Lackierung zu erkennen, aber das alte grün dominierte noch viele Jahre weiter das Erscheinungsbild da man nur bei notwendigen Neulackierungen und Neubaufahrzeugen Fahrzeuge in der Jaffa-Lackierung erhielt und es keine großen Aktionen mit Umlackierungen gab. So um 1980 wurden noch die großen Klassenziffern eingeführt und die bekamen auch noch viele der grünen Personenwagen.

Grüße
Markus
Guten Morgen Ralf,

die Eisenbahn-Epochen werden in den NEM definiert und charakterisiert.
Für Österreich in NEM 801A: https://www.morop.org/downloads/nem/de/nem801A_d.pdf

Gruß
Roger
Guten Morgen,

betreffend Lackierung: meine Vorstellungswelt war immer: blutorange E-Loks zaghaft ab 1968. Jaffa Lackierung auf den Inlandsreisezugwagen ab 1975. Ist das falsch?

Danke

Andras
Hallo.

Ein "markantes" Ereignis das den GESAMTEN ÖBB Fuhrpark um 1970 betraf, gab es bei den ÖBB nicht. Viele Loks hatten Anfang der 80er Jahre noch immer den äußerlichen Zustand aus den 60er Jahren gehabt. Erst durch die Einführung der Computernummer von 1985 bis 1986 konnte man sofort erkennen, ob die Lok im Zustand bis 1986 ist bzw. ab 1985 ist. Ausnahmen sind Loks die die ÖBB im aktiven Dienst im Nostalgiezustand erhielten (z.B. 1010.09 und 4061.05)

Schon ab den Jahr 1960 wurden bei den ÖBB die ersten Verschubdieselloks (Rh. 2060, 2062, 2067) in blutorange ausgeliefert. 1968 hat die ÖBB mit der 1042.510 die erste Streckenlokomotive versuchsweise blutorange lackiert. Ihr folgten die 1042 531 und 532 in blutorange. 1042 533 wurde feuerrot und 1042 534 bis 549 karminrot lackiert. Ab Juni 1969 wurde das blutorange Farbschema für alle Triebfahrzeug-Neulieferungen bindend. Neulackierungen von älteren Loks erfolgten im Rahmen der Hauptrevision ab den Jahr 1970 ebenso in blutorange. Das wurde aber nicht immer so strickt durchgeführt. So erhielten z.B. zwischen 1986 und 1988 noch die 1046 001, 004, 005, 006 und 013 aus der Zfltg. Wien Nord einen Neulack in tannengrün!

Ab ca. 1975 haben die ÖBB begonnen ihre Waggons im sogenannten Jaffa-Farbschema zu lackieren. Begonnen hat man dabei mit den Schlierenwagen, um somit den Fahrgästen bei 4010 Ersatzzügen oder wenn an den 4010ern Schleuderwagen angehängt wurden, trotzdem ein äußerlich attraktives Angebot zu machen.

Das Pflatsch wurde im Jahr 1974 eingeführt. Auch hier dauerte es bis in die 90er Jahre bis die letzte ÖBB Lok ihr Flügelrad verlor. Manche Loks im ÖBB Bestand erhielten mit der Zeit ihr Flügelrad wieder zurück. So z.B. die 1046 020 und 2143.35.

LG
Markus

Hallo, noch eine kleine Ergänzung/Anmerkung: die Schlierenwagen waren ja ganz zu Beginn ihrer Auslieferung auch tannengrün (Dach Silber), ich kenne keine Schlierenwagen in Jaffa ohne Pflatsch, also müssten Jaffa-Lackierung & Pflatsch zeitlich zusammenfallen. Bei den Lokomotiven war das naturgemäß anders, da gab es auch schon in Pre-Pflatsch-Zeiten rote Loks (mit Flügelrad), aber das wurde ja schon oben beschrieben. Wobei meine Lieblingslackierung die Reihe 1042 in Karminrot und Flügelrad war, gabs aber nicht sehr oft (z. B. 1042.533 und 534). Gefühlt habe ich so eine Lok noch Mitte der 1980er Jahre in einem ziemlich verblichenen Zustand in Mürzzuschlag fotografiert. Muss mal nach meinen alten Papierbildern gucken.

Grüße, Phil


Moin Phil,

das liegt daran, weil die Schlieren erst ab 1976 in "Jaffa" umlackiert wurden, der Pflatsch aber bereits ab 1974 Einzug hielt.

Ich empfehle hier das ÖBB  Handbuch von 1989 von Alfred Horn (Bohmann Verlag).
Da sind die Farben und Farbwechsel wunderbar aufgeführt.

Beste Grüße
Sven
Moin,

Weil wir im Moment bei die ÖBB Epochen sind, ab wann gab es RCA RailCargoAustria?

fragende Grüße aus Assen (NL)
Jan
Also Wikipedia informiert wie folgt darüber:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rail_Cargo_Group

Beste Grüße
Sven
Moin Sven,

Danke für die schnelle Antwort.

So, RCA existiert ab 1en Januar 2005; dann hab ich mich zu verabschieden von meinen RCA Güterwagen, bei mir ist ab 1en Januar 1994 Schlüß

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Moin Jan,

bei der MoBa ist doch erlaubt, was Spaß macht... Wenn sie Dir gefallen, behalte sie doch.

Beste Grüße
Sven
Moin,

also der Umbruch von III zu IV ist vorallem nur am Wagenpark zu erkennen, durch die Einführung der EDV-Nummern. Beim Lokpark hat ja die ÖBB noch länger gebraucht als die DR.🤭
Entscheidendes ist doch viel grundlegender hinter den Kulissen geschehen, durch eine gesetzliche Neuausrichtung der Bundesbahn. https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1969_138_0/1969_138_0.pdf
Dem entsprechend gab es Posten zu vergeben und neue Leute die sich verwirklichen konnten, so dass eine neue CI durch Platsch und Jaffa geprägt die Folge war.


Gruß, Matthias
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Jan

dann hab ich mich zu verabschieden von meinen RCA Güterwagen


Also hier in den Kleinanzeigen ist noch genügend Platz für Deine Wagen

Gruß aus Berlin

Ralf
Hallo,

einige - wie ich finde - schöne Bilder aus den Jahren 1981 und 1982 finden sich aktuell bei DSO, inkl. 1042 in kaminrot:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9812066

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9815007,9815007#msg-9815007

Gruß

Frank

Hallo.

1992 wurde die Marke Rail Cargo Austria für die Güterverkehrsleistungen der ÖBB gegründet. 2005 wurde sie dann als eigenständiges Unternehmen gegründet.
Quelle: https://blog.railcargo.com/de/artikel/tag-der-muttersprache

Es gab daher schon in den 90er Jahren Waggons und auch Loks (1014 011 und 1044 208) mit den RCA Logo!

LG
Markus
Computernummern an Loks hatte direkt am Übergang 3/4 praktisch nur die DB eingeführt, während sich das bei anderen Bahnen teilweise bis weit in die 1990er gezogen hat oder gar erst mit den langen Nummern (Ep.6) erfolgt ist – man denke an SBB oder NS. Der Übergang 4/5 wiederum ist eigentlich nur in Deutschland (Fusion DB/DR) und der CSSR (Teilung des Landes) eine wirklich harte Grenze; bei allen anderen sind das struktuelle Umstellungen, die aber eher weich sichtbar werden.

Gruß Kai
Ihc dachte immer, die Epochen wären ausschließlich dazu da, bei den ebay Suchen die Suchergebnisse besser einzugrenzen. Oder haben die irgendeinen Sinn?

Andras
Hallo Andras,

die Epocheneinteilung gab es schon vor Ebay 😉

Sie soll Modellbahnern bei der Auswahl von Fahrzeugen bzw. bei der Zugzusammenstellung helfen. Es soll ja durchaus Modellbahner geben die auf sowas  achten.

Grüße
Markus
Danke, das dachte ich mir.  

Wobei das für Leute mit überschaubaren historischen Kenntnissen eher noch mehr zur Verwirrung beiträgt. Da gab es zB frühe Ep. III Beschriftungen, die bis in die Mitte der Achtziger, also 20 Jahre länger als nach Epocheneinteilung, gefahren wurden. Andere wiederum werden mit einer Epoche beschrieben, die zwanzig Jahre dauerte. Tatsächlich gab´s dann die Lackierung- u/o Beschriftungsvariante nicht mehr als ein paar Monate.

Naja,  so ist das halt.

Andras

Moin Markus,

Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name: Hardwaredesigner

1992 wurde die Marke Rail Cargo Austria für die Güterverkehrsleistungen der ÖBB gegründet. 2005 wurde sie dann als eigenständiges Unternehmen gegründet.
Quelle: https://blog.railcargo.com/de/artikel/tag-der-muttersprache

Es gab daher schon in den 90er Jahren Waggons und auch Loks (1014 011 und 1044 208) mit den RCA Logo!

Es betreft dieser Wagen: https://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=20420 https://www.spur-n-datenbank.de/minitrix/156xx//bilder/15645-01.jpg
Der Rev. datum der Tragwagen ist 13-04-02, ist für mir aber nicht so Wichtig, weil kaum zu sehen. Der wagentyp existiert bereits vor 1994 . Aber, gab es so einen RCA Container bereits in '93 ?

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Moin,

die genannnte Epoche für dass Modelle gibt ja nur die Momentaufnahme der Nachbildung des Vorbilds an. Sprich Fahrzeugfoto vom Tag X. Teilweise gibt es so Fahrzeuge die in manchem Zustand nur wenige Wochen und Monate gefahren, oder manchmal nur noch gestanden sind.

Widerum unterscheiden sich Epochen von Land zu Land und sind trotz versuchter Normung teilweise so umstritten wie manche Rechtschreibreformierung.

Auch gab es abseits von der Umstellung auf EDV-Beschriftung in manchen Ländern eigenständige Besonderheiten, so nummerten die ÄŒSD bereits 1988 ihre Tfz neu um und auch in Deutschland wurde die letzte länderspezifisch betrieblich wichtige Umbeschriftung nicht 1994 wahrgenommen, sondern zum 1.2.1992.

Nehmen wir zum Bsp. mal zur besseren beispielhaften Darstellung einen stinknormalen heutigen Fc 088.

Die Dinger wurdenb zw. 1971 und 1972 beschafft und damit mit EDV-Nr. und als Eds-u beschriftet abgeliefert. Ab Werk noch mit Bremsecken. Nach der I. Revision um 1976 entfielen diese. Sprich Eds-u aber ohne Bremsecken. Ab 1980 bei der II. Revision wurden die Wagen umbenannt von der Regel zur Sonderbauart und zu Fcs. Alle bisherigen drei Varianten liefen innerhalb eines Zeitfensters von nichtmal 10 Jahren und noch innerhalb der ersten Hälfte der Epoche IV. Dann wurde es ruhig und ab 1994 bei Revisionen bzw. Instandhaltungsarbeiten das DR nebst Ausstauschziffer gewechselt auf DB geändert. Jetzt also Epoche V aber Vorsicht auch da da kommen Detailunterschiede denn mit der Zeit ändern sich die Warnschilder an den Wagenende zwecks der Warnung für elektrischen Strom. So lässt sich selbst ein Wagen aus Mitte der 1990er recht einfach von einem aus der Mitte der 2000er Jahre unterscheiden, bevor auch dann aufeinmal zur Wende zur Epoche VI widerum die Halteränderung vollzogen wird und aus 80 DB korrekterweise 80 D-DB wird. Und jetzt kommt es zum nächsten Epochenbruch innerhalb der Epoche VI, nämlich  der Einführung der Verbund- bzw. Kunststoffbremsklötze und damit einhergehende Änderung der Bremsbeschriftung vor ein paar Jahren.
So sieht man an einem verhältnismäßig unscheinbaren "öden" braunen Fcs den Lauf der Zeit, das allein die Unterteilung auf drei Epochen nicht immer so viel aussagt, welchen Zeitraum er nachbildet, man muss schon genauer hinschauen.

Daher finde ich immer solche Aussagen ich fahre nur Bahngesellschaft X mit Epoche Y, weil es dann vorbildlich ist, immer recht lustig. Entscheident ist wenn man es genau nimmt genau der Tag X an dem man einem Zug nachbildet. Und das ist zumeist durch Fahrplanperioden und wichtigen Ereignissen bei den jeweilig beteiligten Bahngesellschaften abhängig und nicht nur durch eine Epochenangabe.


Gruß, Matthias
@Jan
Ob es die Container auf diesen Wagen schon 1993 im RCA Design gab, kann ich dir leider nicht sagen. Wie ich am Foto sehe hat der Container links neben denn Pflatsch auch schon das ab ca. 2001 schrirtweise eingeführte Wortmarkenlogo.

LG
Markus
Moin Markus,

Ja, da hast du Recht !
Das QBB Wortmarkenlogo steh links neben den Platsch, damit ist den Container eindeutig datiert nach 2000.

Vielen Dank für die Nachforschung

Grüße aus Assen (NL)
Jan
@Alle
Vielen Dank für die guten und hilfreichen Antworten. Vom Prinzip her ging es mir hauptsächlich um die Verwendung des ÖBB-Flügelrads, insbesondere beim 4010. Der Triebzug war ja bekanntermaßen auch in D unterwegs, u. a.  bis Frankfurt am Main.  Interessanterweise habe ich nur Bilder gefunden, wo der Zug ("Johann Strauß") immer das Flügelrad hatte. Den "Pflatsch" zeigt der Zuglauf auch in der Mitte der 70er überhaupt nicht, vermutlich weil sowieso auf lokgespannte Züge im internationalen Verkehr umgestellt wurde.
VG
Ralf
Moin Ralf,

das ist recht einfach: Der "Johann Strauß" wurde bereits zum Sommerfahrplan Juni/1973 zu Gunsten notwendiger Tandemführungen des "Transalpin" auf Lok/Klassen umgestellt. Der Pflatsch kam ja erst ab 1974.

Als Erster hat 4010.02 im August 1974 den Pflatsch erhalten. Das letzte Flügelrad hatte der 4010.09, welches er bis zum 14.02.1975 gegen den Pflatsch getauscht bekommen hat. Die letzten 4010er (ausgeliefert ab Mai/1975 4010.18 bis November/1977 4010.29) wurden gar nicht mehr mit Flügelrad ausgeliefert, sondern erhielten bereits den Pflatsch ab Werk.

Beste Grüße
Sven



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