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THEMA: Drahtbrücken Fleischmann piccolo Weichen

THEMA: Drahtbrücken Fleischmann piccolo Weichen
Startbeitrag
Müller* - 01.03.21 21:49
Hallo N-Bahner,

ich betreibe meine Modellbahn digital und verwende als Gleismaterial ausschließlich Fleischmann piccolo,
das Gleismaterial mit Bettung. Die Weichen sind alle mit leitendem Herzstück. Müssen bei diesen Weichen die Drahtbrücken in den Weichen verbleiben oder kann man sie auch entfernen? Ich habe oft den Eindruck, das einige Loks durch die Drahtbrücken und die Spurkränze leicht angehoben werden. Kann das die Ursache sein, das einige Loks auf den Weichen wegen schlechtem Kontakt stehen bleiben?
Welche Erfahrungen und Beobachtungen habt ihr gemacht?

Viele Grüße
Detlef

Hallo Detlef,

eigentlich ist die Sache doch ganz einfach. Wenn Du die Drahtbrücken entfernst, haben die Weichen eine "Stoppweichen" Funktion. Damit hat nur das Gleis in Fahrtrichtung Spannung. Die Umschaltung übernimmt ein in die Weiche integrierter Schalter. Wenn der nicht richtig schaltet, hast Du Probleme mit der Fahrspannungsversorgung. Mit eingesetzten Drahtbrücken wird dieser Schalter überbrückt und Du hast eine sichere Fahrspannungsversorgung. Die Stoppfunktion der Weichen brauchst Du beim Digitalbetrieb e nicht.
Ein anderes Problem ist der Umschalter für die Herzstückpolarität. Der kann auch Ärger machen. Wenn dieser Umschalter nicht richtig schaltet, hast Du auf der ganzen Anlage einen Kurzschluss. Ich hatte dieses Problem und habe deshalb alle Picolo Weichen mit Metallherzstück getauscht gegen die mit Kunststoffherzstück. Kontaktprobleme Habe ich damit nicht bekommen.

Viele Grüße

Etsche
Hallo Etsche,

die Stopfunktion der Weichen ist mir bekannt. Mir geht es um den Eindruck, dass einige Loks durch die Drahtbrücken und den Spurkränzen beim befahren etwas ausgehoben werden. Es kommt zwar nicht zu Entgleisungen, aber der Kontakt zur Schiene verschlechtert sich bestimmt. Konntest du / ihr auch diese Beobachtung machen? Sollte das der Fall sein, könnte man doch die Drahtbrücken bei Digitalbetrieb ausbauen, da die Stopfunktion nicht benötigt wird. Die Weichenzunge wird doch durch das Anliegen an der Schiene mit Spannung versorgt, oder irre ich da?

Viele Grüße
Detlef
Hallo Detlef,

das Problem kenne ich auch. In der Regel ist dann die Drahtbrücke nicht richtig eingesetzt. Man sollte die Enden der Drahtbrücke nach unten drücken. Das geht sehr gut mit einem passenden Schraubendreher. Die Enden liegen dann in Höhe des Schienenfußes und nicht nahe am Schienenkopf.
Natürlich kannst Du die Drahtbrücken auch entfernen. Dann fließt aber der Kurzschlussstrom bei falsch gestellter Weiche nur über den Polumschalter. Der mag hohe Ströme nicht so gern. Deshalb würde ich die Drahtbrücken nicht entfernen.

Viele Grüße

Etsche
Man sollte die Gleisspannung vor und auch hinter den Weichen einspeisen. Dann werden die Drahtbügel überflüssig.
Ich habe fast alle irgend wann entfernt, weil sie beim Gleiseputzen stören.

Jürgen H.
Hallo Etsche,

bei mir liegen die Drahtbrücken meist genau in der Vertiefung zwischen Schienenkopf und Schienenfuß. Drücke ich die Brücke an der Schiene tiefer, springt sie auf der anderen Seite aus der Kontakthalterung.
Ich werde es aber am Wochenende nochmals versuchen. Vielleicht sollte ich die Drahtbrücke vorher an der mittleren Halterung ein wenig biegen, damit die beiden Enden etwas mehr nach unten ragen.
Jürgen, dort wo du die Drahtbrücken entfernt hast, konntest du dort einen schlechteren Kontakt beobachten oder eher ein besseres Fahrverhalten?

Viele Grüße
Detlef
Hallo Jürgen,

das ist zwar aufwendig aber trotzdem eine sehr gute Idee! Ich hatten diesen Gedanken bisher nicht, leider.
Mit dieser Methode sind die Drahtbrücken natürlich überflüssig. Klasse!
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie es dabei noch Kontaktprobleme geben soll.

Viele Grüße

Etsche
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Jürgen, dort wo du die Drahtbrücken entfernt hast, konntest du dort einen schlechteren Kontakt beobachten oder eher ein besseres Fahrverhalten?


Weder noch.


Jürgen H.
Moin, moin.

Das herausspringen an den Weichen war bei mir bei einem Waggon, bis vor kurzem, auch ein Problem, es ging so weit, dass ich zum Schluss, vor der Problem-Behebung, sogar einen Kurzschluss hatte.

Das herausspringen wurde dadurch verursacht, dass die Räder nicht den richtigen Abstand hatten und über die Plastikteile in der Weicher drüberfuhren. Nachdem ich die eine Achse wieder eingerichtet hatte und der Abstand stimmte, war das Problem gelöst.

Ich empfehle, dass erstmal die Radabstände geprüft und gegebenenfalls korrigiert werden, bevor man die Drahtbrücken entfernt.

Natürlich ist es auch möglich die Brücken zu entfernen und an allen Gleisen Stromeinspeisungen durchzuführen, aber das Prüfen ist - meiner Meinung nach - die einfachere Alternative.

Hier das Video, was ich zur Begutachtung gemacht habe, bevor ich von alleine das Problem entdeckt und behoben hatte:

https://youtu.be/U9i2PdiMXyM


Bleibt gesund.
Moba-Kollegiale Grüße

Arne
Ich habe meine Drahtbrücken nochmals im Querschnitt verkleinert.
Ebenso, an den Auflageseiten und deren Enden, habe ich die Enden angespitzt/flach geschliffen.
Ist natürlich filigrane Arbeit, aber bei Spur N, dann hinzukommend wenn man noch ältere LOKs auf den Gleisen ab und an mitfahren lassen möchte, war dieses bei mir notwendig. Trotz nagelneuer Weichen.
Zb mein kleiner Rasenmäher, eine BR 218 von Arnold. Die möchte ab und an auch gerne mitfahren.
Diese hat sich gerne mit den Drahtbrücken (unterhalten) und in deren Position verändert. Wenn auch nur winzig, aber reichte aus das andere Probleme bekamen.
Jetzt ist Ruhe, läuft.
Gibt ja divers Beiträge im Netz über so manchen Dreiachser und Weichen.

Das kommt eben auf das rollende Material an.
Hier ist zb eine HN2226, dreiachsig auf jeder Seite. Durch ihre Radkonstellation in/an der Achse so, gebraucht diese die komplette Stromeinspeisung zb auf einer Dreiwegeweiche. Hapert es hier. Kommen andere Ursachen hinzu, wie eine eventuelle verspannte Weiche, oder nur maginal nicht gerade liegende Weichen, stand sie drauf.

Ebenso, habe ich, die Drahtbrücken punktuell winzig mit Sekundenkleber, hier Gel, verklebt.
1. zerläuft nichts
2. man kann dadurch wirklich nur ein winzig kleines Nadelspitzenauge an Kleber setzen.
3. bei Absaugen der Anlage kommt keine Brücke mehr weg.

Das muß man selbst Austesten was nun am besten ist auf der eigenen Anlage.
Da spielt einiges mit hinein, einiges kann klappen einiges auch nicht was aber bei jemand anderem widerrrum klappt.

grüße roli1967

Hallo Jürgen, hallo Etsche,

verstehe ich das richtig:
Wenn man die Gleisspannung vor und hinter der Weiche einspeist, sind die Drahtbrücken entbehrlich. Leuchtet mir ein, da die Stopfunktion so nicht funktionieren kann und ja auch nicht benötigt wird.
Was passiert aber bei falsch gestellter Weiche? Gibt es da auch einen Kurzschluss und fließt der Kurzschlussstrom dann auch über den Polumschalter und könnte diesen zerstören?
Das Radinnenmaß ist bei meinen Fahrzeugen korrekt mittels Lehre der Fa. Fohrmann eingestellt.
Ich denke, die Kontaktschwierigkeiten entstehen durch hohe Radkränze welche durch die Hersteller und die Konstruktion bedingt sind. Ich habe bei einigen Fahrzeugen den Eindruck das sie an der Weiche etwas angehoben werden.

Viele Grüße
Detlef
Moin Detlef,

oben schreibst du, daß du mit leitendem Herzstück verwendest.

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name:

Was passiert aber bei falsch gestellter Weiche? Gibt es da auch einen Kurzschluss und fließt der Kurzschlussstrom dann auch über den Polumschalter und könnte diesen zerstören?



ja, und zwar völlig egal, ob Stopweiche oder nicht, eine Einspeisung oder hunderte, Klammer drin oder nicht.

Gruß
Kai
Hallo zusammen,
zu # 10 und zu # 11, die meisten Modellbahner wissen, dass bei Weichen mit Metallherzstücken eine falsche Zungenstellung unweigerlich zum Kurzschluss führt. Dieser kann sehr unangenehme Folgen haben. Meinem Freund sind mal die Kunststoffradsterne weggeschmolzen duch den hohen Kurzschlussstrom. Er fährt allerdings digital. Da liegen bekanntlich ca. 20 V konstant am Gleis. Bei einem Kuzschluss geht da "die Post ab"
Ich habe im sichtbaren Bereich meiner Anlage Peco Code 55 Gleise verlegt. Die haben bekanntlich auch Metallherzstücke. Unmittelbar hinter der Einspeisung in meine Anlage habe ich einen ETA-Überstromschalter eingebaut. Da ich analog mit einem Heißwolf-Fahrgerät unterwegs bin, sind bei mir die Spannungen niedriger, je nach Fahrzeug 8 bis 10 V. Es kommt immer mal wieder vor, dass ich auf eine falsch gestellte Weiche zufahre. Meistens merke ich das und kann den Not Aus am Heißwolf Gerät drücken. Häufiger als es mir lieb ist, spricht aber auch der ETA-Überstromschalter an.
Meine Empfehlung: Baut diese Dinger in eure Stroversorgungen ein! Conrad hat sie und viel Geld kosten sie auch nicht.

Viel Grüße

Etsche
Hallo Modellbahner,

ja, meine Weichen sind alle mit leitendem Herzstück. Ich fahre mit der ECoS 1 und das Netzteil gibt nur 14 Volt Gleisspannung ab. Bei einem Kurzschluss wird aber durch die Zentrale die Gleisspannung sofort abgeschalten. Da müsste doch eine Beschädigung der Fahrzeuge bzw. Polumschalter unwahrscheinlich sein. Oder irre ich? Die Weichen werden an meiner Modellbahn separat über eine Tams geschalten.
Macht das einen Unterschied?

Viele Grüße
Detlef


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