THEMA: Wann bimmelt eine Schranke?

Bei "meinem" Dorfbahnübergang (Nebenbahn, seit 1986 stillgelegt) bimmelte es nur, wenn die Schranken sich senkten. Hochgekurbelt wurden sie ohne Vorwarnung. Komisch, die Erinnerung ist immer noch präsent...

Grüße, Jürgen

Also ich glaube gehört zu haben das sie 1 bis 2 Schläge vorher gebimmelt hat bevor sich die Schranken senkten und dann bis sie unten waren. Ich werden mal demnächst besser aufpassen wenn die Schranken runter gehen. Kommt ja erst das Rotlicht.
Gruß elber

Demo z.B. hier: https://m.youtube.com/watch?v=mcAhmXv5Z94

Grüsse,
Tilman

Hallo,
die Schranken, die ich kannte, bimmelten kurz vor dem Senken und während des Senkens mit einem eindrücklichen Schlag, wenn sie unten waren. Beim Heben gab es ein oder zwei Schläge vorher und dann nichts mehr.
Grüsse
Gerhard

Hallo!

Es kommt darauf an. Wenn es eine Vollschranke ist, dann bimmelt diese tatsächlich nur während des Absenkvorganges. Ist es aber eine Halbschranke mit Blinklicht, bimmelt es dann weiter bis zum Beginn des Anhebens. Das Anheben selbst ist bei allen Schranken still.

Herzliche Grüße
Elmar

Hallo Ulrich,

erstmal bimmelt eine Schranke als solches erstmal nicht, max. wenn Sie ein entsprechendes Läutewerk hat, welches mit angesteuert wird. Diese Ausführung kann technisch verbunden sein, dies kann aber im Einzelfall unterschiedlich ausgeführt sein. Die Einheitsschranken Baujahr 1934 (Vollschranken) der DRG in meinem Heimatort hatten früher z.B. mechanisch verbunden ein entsprechenden Leutewerk welches im Schließvorgang dann immer mitgeläutet hat. Beim Hochziehen hat es nur einmal kurz geläutet.
Wie hier im Bsp.: https://youtu.be/_sdtkV5yE40 , oder https://youtu.be/z9OoC0WnwQY .
Es gab aber auch Ausführungen die stumm hoch gingen.

Im Zuge der Umstellung auf Relaistechnik wurden dann seperatener Läutewerke mit angesteuert.
Bei den WSSB-Anlagen (DR der DDR) hingen die dann einfach am Andreaskreuz hinten dran und wurden unabhängig beim Schließvorgang mit angesteuert und leuteten so lange. Da gab es sogar unterschiedliche Leutewerke innerhalb einer Bauform. Bei Öffnen waren Sie widerum stumm.
Bsp1.: https://www.youtube.com/watch?v=58vqW1svXZU
Bsp2.: https://www.youtube.com/watch?v=Za-SPLoVoQM

Moderne Sicherungsanlagen funktionieren nach dem gleichen Prinzip nur wurden hier die Läutewerke durch elektronische Lautsprecher ersetzt. Bsp.: https://youtu.be/cFDE9tIEAW8

Wie also welche Schrankenanlage zur Warnung der Verkehrsteilnehmer läutet, hängt also von der Bauform ab. Wie sowas jeweils sich jeweils verhält kannst du auch selber via Youtube herausfinden, in dem du entsprechend gewünschte Bauart einfach mal gezielt dort suchst. Pauschale Aussagen bei Vollschranken ist es so oder bei Halbschranken so sind nicht möglich, da es individuell von der technischen Ausstattung abhängt und da haben wir schon verscheidene technische Möglichkeiten mit verschiedenen Bauformen innerhalb der ehem. DB- und DR-Gebietes und selbst dort individuelle Ausführungen innerhalb einer Bauform.

Pass bitte auch auf dass du keine Nimby-Preiserlein an der Anlage hast. Sonst kommt der Norddeutsche Rundfunk gern selbst ins ferne Bayern nach Franken um die individuell intelligenten Eingeboren in Norddeutschland als besonders individuelle Spezies vorzuführen. https://youtu.be/KdGOSQvoyvk


Gruß, Matthias

In einer Eisenbahnromantik Folge wurde einmal ein als Gartentür genutzter Schranken gezeigt und da wurde extra betont, dass er so umgebaut wurde, dass er im Gegensatz zum Normalfall beim Heben läutet (um den Besucher anzukündigen).

LG
Thomas

Folks!

Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Bahn-Schranken mit Gitterbehang an einem reinen Fußgängerübergang in der südlichen Steiermark vor 55 - 60 Jahren. Bevor sich dieser Schranken geschlossen hat, hat das Läutwerk mehrmals (sicher öfter als 2x, ich denke mindestens 5x, wenn nicht 10x) geschlagen, um die Fußgänger zu warnen, damit sie vom sich senkenden Schranken nicht eingeschlossen werden. Der Schranken sicherte damals 6 Gleise einer Bahnhofeinfahrt und auf einer Seite war es schon eine sportliche Herausforderung, diesen zu umgehen, man musste ihn überklettern, was natürlich verboten war. Sobald der Schranken geschlossen war, verstummte das Läutwerk, der Schranken öffnete im wahrsten Sinn des Wortes sang- und klanglos.

Wenn der Schranken geschlossen war, war er meist lange geschlossen. Der Bahnhof war nämlich Grenzbahnhof zu Jugoslawien, da war zumindest Lokwechsel angesagt, es wurde daher rangiert, oft auch noch Kurswagen abgekuppelt oder beigegeben und lange Güterzüge, die auch längeren Grenzaufenthalt wegen Zoll hatten, standen oft über den Schranken hinaus.

Die Erwachsenen waren natürlich genervt wegen der Warterei, für kleine Buben war das aber wie Weihnachten: Moba im Massstab 1:1, schade nur, dass wir nur gucken, aber nicht mitspielen durften.

Natürlich kam es vor, dass zwei kleine Brüder versonnen auf dem Holm abgestützt und mit denn Füßen im Gitter stehend schaukelnd den Betrieb beobachteten. Hit des Tages war, wenn das Läutwerk, als die beiden in das Gitter stiegen, nochmal bimm gemacht hat . Natürlich (siehe oben) gab es keine Vorwarnung, wenn sich der Schranken öffnete. Und so geschah, was geschehen musste: der ältere der beiden, der näher beim Läutwerk in Gitter stand, stieg schnell herunter, der jüngere, der näher bei der Gabel war, in der der Schranken lag, hing plötzlich 1,5 m in der Luft. Das war für den Älteren natürlich erst recht eine Hetz und erst das Geschrei. Natürlich war der gestrenge Herr Papa schnell zur Stelle und hat den Schreihals vom Schranken geholt. ;)

Zur Frage: Läutwerk hat vorher geschlagen, wie oft hing wahrscheinlich von der Länge des Weges ab, und während des Schließens. War der Schranken geschlossen und während des Öffnens war das Läutwerk stumm.

Beste Grüße

Boris

Danke euch allen für die Antworten

Ulrich

Hallo Ulrich,

leider habe ich keine Ahnung, warum das so ist, aber in Deutschland gibt es Schranken ohne Leutwerk, es gibt Schranken mit Leutwerk, die nur beim Schließen leuten und es gibt Schranken mit Leutwerk die beim Schließen und Öffnen leuten.
Alle Varianten schon selbst erlebt.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph

Hallo,
die Seilscheiben an den Schrankenbäumen waren in der Regel so konstruiert, dass beim Schließvorgang erst einige leere Umdrehungen abliefen. Dann erst senkten sich die Schrankenbäume. Da sich der Mitnehmer für das Läutewerk beim Drehen der Seilscheibe bewegte, erklang dieses bereits beim Drehen derselben. Das Öffnen brauchte meistens keinen längeren Leerlauf. Hier konnte es sein, dass dabei der eingerastete Mitnehmer einmal erklang. Nicht jeder Schrankenbaum hatte ein Läutewerk. Dieses befand sich meistens nur an den rechtsseitigen Schrankenbäumen oder war auch nur an einer Seite vorhanden.
Gruß Manni

Hi
Und achtet mal drauf, die Läutewerke haben  / hatten zwei unterschiedliche Klänge eine ein bisschen höher die auf der Gegenspur ein bisschen tiefer , oder macht das nur die Entfernung aus? Akustische Täuschung?
Gruß elber