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THEMA: Wagenbeleuchtung - Flackern vs Rollwiderstand

THEMA: Wagenbeleuchtung - Flackern vs Rollwiderstand
Startbeitrag
bahnfather - 02.06.20 21:33
Liebe Forumskollegen
Obwohl ich nun schon einige Tage hier im Forum bin, oft mitlese und manchmal auch mitschreibe, gibt es doch einige Themen, wie obiges, zu denen ich absolute Anfängerfragen stellen muss. Ich bin mir auch bewusst, dass das beileibe nicht der erste Thread zu dem Thema ist - in einigermaßen vollständigen Form hab ich das Thema aber sonst noch nicht gefunden.
Grundsätzlich stellt sich ja bei der Beleuchtung von Wagen , wenn diese nicht direkt von der Lok mit Strom versorgt werden, die Frage nach der Zuverlässigkeit der Stromversorgung ( Flackern trotz Kondensators) versus der zwangsläufig mit einer Stromabnahme verbundenen Rollwiderstandserhöhung  - und die kann durchaus Faktoren ausmachen ( Ausnahme kommt unten)

Jetzt hab ich mir mal die zumindest mir bekannten Systeme angeguckt und verglichen - wobei das natürlich nur Einzelbeobachtungen an wenigen Wagen und keine Statistik ( wie das RKI) darstellt (deshalb bin ich ja an Eurer Meinung interessiert)
Gemein ist den traditionellen Systemen von FLM, Minitrix usw , dass sie offensichtlich für eine Klientel konstruiert wurden, die nur zusammenbauen wollte und für die Löten eher ein Fremdwort war. Ob eine solche Ausrichtung heute noch zeitgemäß ist, wo in jeder Moba Werkstatt mind eine Lötstation steht , wage ich zu bezweifeln.
1. FLM Zweiachswagen ohne Drehgestell - da gabs früher mal eine sehr einfache Konstruktion mit einem Federdraht der axial mittels Punktberührung  von den Radscheiben Strom abgenommen hat - mE war das gar nicht so schlecht , der Konstruktion fehlte nur eine LED statt Glühbirne und ein Kondensator-  warum man das aufgegeben hat ??
2. FLM und Minitrix  Drehgestellwagen - den Beleuchtungsangeboten ist gemein, dass sie mit einer Blattfeder vom Wagen radial gegen die Achse drücken und dort mit Linienberührung Strom abnehmen. Diese Konstruktion sollte eigentlich günstig sein, da die Reibkraft zur Stromabnahme auf einem sehr kleinen Radius ( Radius der Achse ) angreift und deshalb die Rollwiderstandsverschlechterung gering sein sollte - ist sie aber nicht - diese Wagen zeigen bei mir die höchste Zunahme an Rollwiderstand und flackern immer noch ( Ähnliches gilt für andere Beleuchtungssätze ) Frage : liegt die Ursache des Flackerns ausschließlich im Kontakt zwischen Achse und Blattfeder oder auch zwischen Blattfeder und Wagen ( nur zwischengelegt) - habt ihr diese Verbindung verlötet ?
3. Piko - ich hab mir die neuen Schürzeneilzugwagen der ÖBB (die ich  im Gegensatz zu vielen anderen Forumsteilnehmern gar nicht hässlich finde) gegönnt und die Beleuchtung dazu. Piko verwendet zur Stromabnahme  eine Konstruktion ähnlich wie bei Lokomotiven - da drückt eine Blattfeder punktförmig axial gegen die Radscheiben - müsste vom Wirkradius her schlechter sein - ist aber rollwiderstandsmäßig besser - warum Piko die Konstruktion um weniger als den halben Preis von FLM oder Trix anbieten kann, den Rollwiderstand nur geringer erhöht und auch deutlich weniger flackert - kann mir das jemand erklären ??
4. Konstruktion mit Peho Magnetkupplungen für Ganzzüge - ein Strom- Superspreader Wagen (oder die Lok ) und dann mittels stromführender Kupplungen weiterleiten - funktioniert bei mir sehr gut ( aber bisher nur 2 Wagen )  wie weit bzw wieviele Wagen lange geht das mit den Übergangswiderständen gut ?
5. Jetzt die Ausnahme : - Peho Achslagerbuchsen in Messing, die Strom abnehmen - das dürfte physikalisch die beste Konstruktion sein ->keine Rollwiderstandserhöhung - die Ausführung ist mir aber bisher nicht richtig gelungen - womit verklebt ihr die Buchsen im Kunststoff der Achslagerung ?

So jetzt hab ich bestimmt ganz viel gefragt, ganz viel  vergessen oder noch nicht kennengelernt , aber mich würde mal Eure Meinung interessieren

Beste Grüße und Dank im Voraus wieder für Eure fachkundigen Hinweise

Heinz



Hallo Heinz,

alle Japan-Hersteller (KATO, TOMIX, MICROACE) verwenden mindestens teilweise Achslager aus Blech, so KATO Orient Express, aber auch z.B. Roco im Vt 11.5. Das ist die beste Methode, da die Laufeigenschaften nicht beeinflusst werden. Nicht für Kontaktangabe bestimmt, aber durchaus verwendbar für Schlusssignale sind die uralten langen Zweiachser mit Metalllagern von Roco (Rungen-, Kühl-  und Schiebewandwagen).

Auch Personenwagen mit Stromabnahme über 8 Achsen flackern. Das liegt am geringen Gewicht  der Wagen. Oxidschichten, Staub und Fettfilme werden bei leichtem Abdruck nicht weggedrückt.

Viele Grüße
Nimmersatt
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: bahnfather

5. ... die Ausführung ist mir aber bisher nicht richtig gelungen - womit verklebt ihr die Buchsen im Kunststoff der Achslagerung ?

Hallo Heinz,
ich habe die Buchsen einfach nur zusammen mit der Litze eingepresst. Das hat perfekt gehalten. Das größere Problem ist aber, dass ich bisher keine geteilten Achsen mit 6,2mm Rädern gefunden habe. Nur so kannst Du Strom über alle Räder abnehmen.

Viele Grüße,
Torsten
Hi,

meines Wissens nach sollte die Kontaktfläche sehr klein sein, damit der Reibwiderstand nicht zu hoch wird, aber kräftig damit der Kontakt stimmt. Wago-Federklemmen basieren darauf, eine sehr kleine Kontaktfläche mit hohem punktförmigen Druck zu haben. Das reduziert den elektrischen Widerstand im Übergang. Je größer die Kontaktfläche desto geringer der Druck, desto höher aber für uns die Reibung. Ideal dürfte daher sein, mit einem Federdraht auf die Achse zu drücken. Die so gekreuzten "Rundstäbe" haben einen sehr kleinen Kontaktpunkt (geringe Reibung) mit hohem Druck (guter Kontakt).

Leider hatte ich noch keine gute Idee, Federstahldrähte - die auch schlecht zu löten sind - gut am Wagenboden anzubringen. Daher hatte ich die Peho-Hülsen ausprobiert und mit Sekundenkleber-Tröpfchen geklebt. Auch verwendet habe ich die Lösung mit kurzen Aderendhülsen auf der Achse. Im übrigen habe ich jeden Abnehmer (auch bei Loks) direkt verdrahtet und verzichte auf jeden Gleitwiderstand am Drehgestell o.ä.


VG, Steffen
Hi Heinz !

Eins hast Du in Deiner Aufzählung, der Ursachen des flackerns vergessen. Wie Du ja schon geschrieben hast ist der Anpressdruck das a und o bei der einwandfreien Funktion der Spannungsübertragung. Bei hohen Anpressdruck wird logischerweise der Rollwiderstand höher und um so weniger Wagen schafft dann die Lokomotive und bei geringerem Druck fängt das flackern an.

So aber nun noch ein wichtiger bzw. sehr wichtiger Grund um es flackerfrei hinzubekommen, sind saubere Räder.
Das klappt bei ständigem reinigen zwar sehr gut, ist aber aufwendig.

Ich kann davon echt ein Lied singen, , deshalb baue ich sämtliche Wagen von mir auf die Peho Magnetkupplung um und versorge die Wagen direkt von der Lok mit Spannung.
Da überhaupt kein Rollwiderstand durch die Schleifer vorhanden ist, ziehen und schieben alle meine Lokomotiven zehn und mehr beleuchtete Wagen.

Hier sind es sogar 13 Wagen und alle werden nur von der Lok versorgt.

https://www.youtube.com/watch?v=JR6vBoPn0Ao

Ich frage mich allerdings schon über Jahre, warum die Achsen der Wagen, sehr schnell verschmutzen, aber die Achsen der Lokomotiven fast überhaupt nicht.

Gruß Thomas

@#2 Torsten

["ich habe die Buchsen einfach nur zusammen mit der Litze eingepresst. Das hat perfekt gehalten. Das größere Problem ist aber, dass ich bisher keine geteilten Achsen mit 6,2mm Rädern gefunden habe. Nur so kannst Du Strom über alle Räder abnehmen"].

sorry das hab ich nicht verstanden - ich dachte da eher an zweiachsige Wagen ohne Drehgestell wo ich den einen Pol vorne, den anderen hinten abnehme - wenn ich mal die Buchse im Wagen habe, kann ich doch die normalen Achsen verwenden ?
Wie hast Du eingepresst ? denn üblicherweise liefert Peho Reibahlen mit, mit denen man den Kunststoff aufbohren kann und die Messingschale einsetzen kann - aber die halten von selbst nicht , die muss man irgendwie verkleben ??  

sorry fürs Nachfragen

heinz
Ich nehme den einfachen Achsschleifer. Mit Kupferpaste, ATF-geölten Schienen und gepufferter LED-Beleuchtung wird das Flackern zur Ausnahmeerscheinung.
http://www.enndingen.de/StadtForum/Flackern
Hallo Heinz,

Manuel hat ja in @1 schon von die nicht aufgezählte Hersteller erwähnt,
dazu kommen noch die alten Wagen von Arnold mit der Feder die auf die Achse drückt. sind vol Rollwiderstand direkt nach denen von Kato, und die Kontaktfläche von Feder und Achse läßt sich - ein Bericht im NBM - verbessern.
Vergessen hast du auch die aktuellen Modell von Trix und Fleischmann wo keine Achsschleifer sondern Radinnenschleifer verwendet werden, verbessert die Stromabnahme da alle Räder herangezogen werden, der Rollwiderstand bleibt aber auf dem Niveau der Achsschleifer.

Auch das Material der Räder und Achsen haben einen Einfluß - bei den alten Roco 4-Achsigen Umbauwagen hat letztendlich nur der Tausch der Achsen die Lösung gebracht.

Die Flächen von Kontaktfeder zur Achse mit CU Paste zu versehen sorgt auch für deutliche Verbesserung.

Räder Sauberhalten - vielleicht hilft hier aber auch ATF um eben die von Manuel in @ erwähnte Oxidschicht zu verhindern / minimieren.

Elektrisches verbinden von mehreren Fahrzeugen erhöht natürlich auch die Anzahl der Kontaktflächen zur Stromabnahme - kann für feste Verbände sinn machen. Oder eben Stromleitende Magnetkupplung.

Gruß Detlef
Hallo Heinz,

es ist ein Irrtum, daß hoher Anpressdruck der Schliefer gleichbedeutend ist mit geringerem Falckern der IB. Das Flackern kommt primar von dem mangelnden Rad-Schien Kontakt, unsaubere Radlaufflächen, dreckige Gleise: Du glaubst gar nicht, welchen Dreck ich schon bei gebraucht erworbenen Wagen von den Radlaufflächn geholt habe. Auch die Radlaufflächen der Loks sahen häufig nicht besser aus - dann bringt auch die Methode von Thomas nichts.
Ich stelle den Anpressdruck so ein,daß sich der Rollwiderstand der Wagen nur gering verändert.
Das mM nach beste System hatte Arnold mit den Federchen, die auf die Achsen drücken.
Fast gleichbedeutend damit ist die Methode mit den   Aderendhülsen.

Grüße Michael Peters
Hallo,

statt der Aderendhülsen wickle ich einfach etwas Litze um die Achse. Ist schnell und einfach zu moniteren, mann muss keine Räder abziehen und vom Kontaktverhalten vergleichbar stabil. Der Laufwiderstand erhöht sich nur minimal (wenn man nicht zu fest wickelt..).

Mit Ausnahme der leitenden Achslager (v.a. Kato) puffere ich seit einiger Zeit die Beleuchtung grundsätzlich, ansonsten gibt es mindestens kleine Aussetzer. Da spielt dann die perfekte Stromabnahme auch nicht mehr die entscheidende Rolle.

Viele Grüße,

Simon
Hallo Thorsten
#2   Ich teile die Achsen einfach mit einer Proxon Trennscheibe  , Dann nehme ich von Kontaktchemie
-- Bei Conrad - Druckluftdosen das Sprühröhrchen ,länge es ab  , Das isolierte Rad wird mit Silberleitlack
Überbrückt .  dann die beiden Achsstummel ins   Sehr steife Röhrchen gepresst  , Das Radsatzmaß eingestellt und fertig  ist eine Achse welche auf beiden Seiten Spannung abnimmt
Bei Richtiger Arbeit wird da nichts unrund oder eiert  . Ich habe das bei meinen  extrem schwerlaufenden Trix Doppelstock Wagen so gemacht
Gruß Werner
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: bahnfather

sorry das hab ich nicht verstanden - ich dachte da eher an zweiachsige Wagen ohne Drehgestell wo ich den einen Pol vorne, den anderen hinten abnehme - wenn ich mal die Buchse im Wagen habe, kann ich doch die normalen Achsen verwenden ?
Wie hast Du eingepresst ? denn üblicherweise liefert Peho Reibahlen mit, mit denen man den Kunststoff aufbohren kann und die Messingschale einsetzen kann - aber die halten von selbst nicht , die muss man irgendwie verkleben ??

Hallo,
gerade bei einem Zweiachser sind doch geteilte Achsen umso wichtiger, sonst habe ich am Schluss ja nur zwei Stromabnahmepunkte (einmal rechts, einmal links) statt vier (eben über alle Räder).

Reibahlen? Das würde ja voraussetzen, dass man die Achslager durchbohrt. Ich habe bei Peho Bohrer mitgekauft, auf denen zum einen ein Griff und eine Hülse als Anschlag aufgepresst war. Wobei man sich auf den Anschlag natürlich nicht verlassen darf. Die Bohrer haben ein leichtes Untermaß (insbesondere mit der bzw. trotz der sehr dünnen Litze, die ich da verbaut habe).

Gruß,
Torsten
Hallo Heinz!

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den stromleitenden Magnetkupplungen von Peho gemacht. Allerdings beziehe ich alle Wagen in die Stromabnahme ein, schon wegen der Gleis-Belegtmeldung. Dabei mache ich folgende Beobachtung:
Der Rollwiderstand der Achsschleifer ist relativ klein. Sieben vierachsige Wagen auf einer Steigung von 3,5% sind kein Problem.
Größer ist der Rollwiderstand bei den Radinnenschleifern. Deshalb lasse ich bei solchen Zügen nur ein Drehgestell pro Wagen den Strom abnehmen.
Details findest Du in den Umbauberichten auf meiner Homepage, speziell beim InterCity, beim ICE 2 und beim IC 2.
http://www.ewetel.net/~elmar.werner/umbauten.html

Herzliche Grüße
Elmar

liebe Kollegen

erst mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge und Hinweise. Mir ist jetzt auch klar, was Torsten mit den geteilten Achsen meint - ich hätte jetzt beim Zweiachser wirklich nur einmal links und einmal rechts abgenommen  und mit Kondensator gepuffert ( und sorry meine Reibahlen sind natürlich die Bohrer zum Aufbohren der wagenseitigen Achsaufnahmen - die gleichen wie sie Torsten beschreibt )  Ich hab das heute mal versucht - also so ganz ohne Rollwiderstandserhöhung gehen auch die Peho Achsbuchsen  nicht ab.
@  Michael Peters zu den Aderendhülsen - das würd ich auch mal gerne probieren - aber von diesen Hülsen gibts ja unendlich viele - habt ihr da einen bestimmten Tipp ? wieviel größer sollte die  Hülse gegenüber dem Achsdurchmesser sein ?

Die Beobachtung von Elmar kann ich allerdings auch nicht ganz teilen - bei mir bleiben alle Wagen mit Achsschleifern bei 1.5 % Steigung stehen , wohingegen die Piko mit Radschleifern noch rollen.
@ Elmar biegst Du die Standard Achsschleiferfedern zurück damit der Anpressdruck weniger wird ?
Das ist natürlich auch eine Methode - die Peho Kupplungen nur dazu heranzuziehen, um immer von irgendeinem Wagen Saft zu haben - setzt allerdings wirklich niedrigen Rollwiderstand voraus - ich werd mal meine Rollwiderstands Messeinrichtung hervorkramen und mal ein paar Messungen mit und ohne den div Stromabnehmern durchführen  

beste Grüße und nochmals Danke

heinz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aderendhülsen - das würd ich auch mal gerne probieren



Hallo Heinz,

die Aderendhülsen die ich verwende, sind für Litzen mit 1,5 Quadrat. Ein 1,6mm Bohrer hat noch gut Luft, die Hülse sitzt da locker drauf.
Nimm nicht die mit dem Kunststoffüberwurf, sondern die einfachen.
Wichtig: Du mußt die Hülsen halbieren, sonst sind sie zu lang und vor dem Aufpressen des isolierten Rades die Litze anlöten. Wenn nämlich die Achse warm wird, kann hinterher das Rad mit der Isolierung eiern.

Grüße Michael Peters
Anstelle von Endhülsen, nehme ich Messingrohr und schlitze es mit der Trennscheibe auf.
Dann biege ich es etwas auf, so dass es über die Achse passt. Es federt dann nach dem Aufschieben etwas zurück und sitzt dadurch unverlierbar auf der Achse.
Der Vorteil ist m.M. dass Schmutz durch den Schlitz auch wieder raus kann und dass durch leichtes Aufspreizen auch die Achse schnell entnehmbar bleibt.
Dazu spare ich das Räderabziehen.
Wagen, die ich so, oder mit den Peho Achslagern ausgerüstet habe, laufen gleich gut, wie die Originalen. (Versuche mit Rampe und Rolldistanz)
Wagen mit orig. Achsschleifer versehe ich mit einem Mikrotropfen Teflonöl. Das erhöht die Rollreichweite auf der Rampe enorm.

Jürgen H.


Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Bahnfather

also so ganz ohne Rollwiderstandserhöhung gehen auch die Peho Achsbuchsen  nicht ab

Hallo,
ja, das habe ich auch schon festgestellt. Trotzdem aber sehr gut. Sehr gut haben das die Japaner drauf, da sind z. B. bei KATO ja viele Wagen direkt mit geteilten Achsen, die in geprägten Blechen laufen, ab Werk mit der Stromabnahme vorbereitet - trotzdem laufen die Wagen leicht.

Die Aderendhülsen-Methode habe ich ebenfalls probiert. Ähnlich gut.

Und die alte Arnold-Variante kommt danach.

Gruß,
Torsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und die alte Arnold-Variante kommt danach



Ja,
leider nur für Drehgestellwagen verfügbr.

Grüße Michael Peters
Hallo Heinz!

Ich setze normalerweise die Achsschleifer so ein, wie sie aus der Packung kommen. Eher biege ich sie noch nach, wenn ich das Gefühl habe, daß der Kontakt zur Achse nicht zuverlässig genug ist.

Mit dem Bestreben, Züge mit einer breiten gemeinsamen Stromabnahmebasis auszustatten, habe ich gute Erfahrungen gemacht. Meine Züge fahren ohne Pufferkondensatoren nahezu flackerfrei.

Herzliche Grüße
Elmar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eher biege ich sie noch nach,



Hallo Elmar,
damit erhöhst Du ja wieder die Bremswirkung. Besser ist es, die Federzungen so zu verbiegen, daß sie mit einem Winkel von ca. 10° auf den Achsen aufliegen. Damit ist die Kontaktfläche kleiner und auch die Bremswirkung, ähnlich wie bei einem Federbronzedraht.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael!

Im Prinzip hast Du recht. Aber die "Bremswirkung" ist nicht so groß, daß die Loks damit Probleme hätten. Es ist wie so oft im Leben: Man muß das richtige Maß finden.

Ein interessantes Beispiel dazu ist der VT 614 von Fleischmann. Meiner ist dreiteilig, hat an 12 Rädern Radinnenschleifer, an 8 Achsen Achsschleifer, zwei Motoren und keinerlei Haftreifen. Der schnurrt jede Steigung hoch, als wäre nichts gewesen. Und da alle Wagen elektrisch untereinander verbunden sind, ist die Stromabnahmebasis so gut, daß er stotter- und flackerfrei fährt - ohne Pufferkondensator.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Miteinander,

❤-lichen Dank für den Faden und die Wortmeldungen - bin an dieser Stelle ein stiller Mitleser. Besonders hilfreich ist für mich der Umbaubericht von Elmar (#12) - viiiielen Dank. 😃.

Viele Grüße, Joni
Liebe Kollegen

sorry dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber unter der Woche geht's nicht immer - ich schließe mich den Worten von Joni vollinhaltlich an, nicht ohne doch noch eine Frage und eine Bemerkung loswerden zu wollen.
Also meine Idee der Rollwiderstandsverringerung eines Zuges durch die Peho Megnetkupplung funktioniert nur zum Teil. 4 Wagen von denen nur einer mit Stromabnehmern ausgerüstet ist und den Rest versorgt, fahren nicht flackerfrei. 2 Wagen mit / 2 ohne Stromabnehmer funktionieren hingegen sehr gut Und das ist für mich auch der beste Kompromiss - damit schafft zumindest ein Teil meiner Loks meine 4 % Steigung ( selber schuld )  und mehr brauch ich eh nicht
Was mich aber interessiert - wie macht ihr denn das mit zweiachsigen Wagen - wenn einmal vorne und einmal hinten abnehmen nicht reicht ?? dann müsste man ja mit Radschleifern ran ?? oder von der Lok versorgen ??
Ich habe neben den klassischen Wagenherstellern einige gefunden, die nur Beleuchtung anbieten - Digikeijs, Schönwitz usw - die haben aber alle Achsschleifer - ich  hab niemand gefunden der Radschleifer für Wagen als Nachrüstsätze anbietet ??

beste Grüße

Heinz
Hallo Heinz!

Da kann ich Dir weiterhelfen:
Eichhorn bieten Schleiffedern zum Nachrüsten an. Auf meiner in #12 genannten Homepage findest Du einen Bericht über die Verbesserung der Stromabnahme von Minitrix-Loks. Da geht es zwar um Drehgestell-Loks. Aber ich bin sicher: Mit ein wenig Bastelgeschick kannst Du diese Radschleifer auch für zweiachsige Wagen adaptieren.

Ich bin etwas verwundert, daß Du schreibst, Deine Loks würden vier Wagen mit Achsschleifern nicht eine 4%-Steigung hochziehen können. Vielleicht solltest Du dann einmal über eine leistungsfähigere Lok nachdenken. Das war bei der "echten" Bahn auch so üblich. Im Jahr 1981 habe ich auf der Frankenwaldbahn ein Schnellzugpaar gesehen, das von einer 151 gezogen wurde. Ich vermute, daß die dann in Nürnberg, wo damals ohnehin ein Fahrtrichtungs- und Lokwechsel anstand, durch eine "schwächere", aber dafür schnellere Lok ersetzt wurde.

Herzliche Grüße
Elmar
hallo Elmar

vielen Dank ! wieder etwas gelernt - jetzt hat Eichhorn ja verschiedene Typen von Abnehmern (unterscheiden sich hauptsächlich in der Länge) - hast Du schon mal einen Zweiachsigen Wagen umgebaut bzw eine Idee welcher Typ sich dafür wohl am besten eignen würde ? ich denke zu lange wäre nicht so gut , das sieht man ja ziemlich deutlich ?


vielen Dank im Voraus und beste Grüße

heinz

ach so und wegen der 4 %  Tja die Frage ist Loks oder Steigung tauschen - ich werde mich wohl langfristig für Zweiteres entscheiden und in der Zwischenzeit komm ich mit den erwähnten RoWi Verbesserungen zurecht

Hallo Heinz,

bei Zweiachsern ist die Aderendhülsenmethode die beste. Es gibt zwar von den Herstellern Einsätze, die von allen vier Rädern den Strom abnehmen, aber die bremsen sehr stark.

4% Steigung sind einfach zuviel, bei einer Zahnradbahn noch tolerabel, aber ansonsten??

Grüße Michael Peters
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 25 | Name:


4% Steigung sind einfach zuviel, bei einer Zahnradbahn noch tolerabel, aber ansonsten??



Naja. Das Vorbild ist da weniger zimperlich, z.B.:

NBS Köln-Rhein-Main: 40 ‰
NBS Stuttgart-Ulm 35 ‰
Höllentalbahn 57 ‰
Murgtalbahn 50 ‰

die steilste ohne Zahnrad:
Pöstlingsbergbahn 116 ‰

Die steilste Zahnradbahn hat 480 ‰

Viele Grüße,

Simon

@#25 Michael Peters

vielen Dank -aber dann habe ich die Aderendhülsenlösung leider nicht richtig verstanden. ( gibt es dazu ein Bild ?) Ich dachte immer, dabei wird das isolierte Rad abgezogen, die Aderendhülse mit angelötetem Draht auf die Achse geschoben usw - aber dann hab ich ja auch nur eine Polarität pro Achse, nämlich die der unisolierten Seite ? Da kann ich auch die peho Lagerbuchsen (einseitig ) verwenden ?

sorry irgendwie steh ich auch der ( nicht angelöteten ) Leitung

Heinz
Hallo Heinz,

so wie dein Verständnis zu der Adernendhülse hats ist es auch.
Voteil ist wohl der geringer Rollwiderstand gegenüber sonstigen Achsschleifern, so mein Kenntnisstand auch wenn ich diese Lösung noch nicht verwendet habe.

Mit den Peho Buchsen sollte es auch - einseitig - gehen, aber da halte ich den Aufwand und das Risiko sich zu verbohren und eine größeren Fluhrschaden zu haben für unlängs höher.

Gute Erfahrung habe ich mit den Achsschleifern von Mayerhofer gemacht, die haben auch einen geringen Rollwiderstand

Für die isolierte Seite würde sich auch ein Bastellösung mit innenliegenden Radschleifern anbieten.
Selber aber noch nicht für nötig gehalten.

Gruß Detlef

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

( gibt es dazu ein Bild ?)




Siehe Anhang

Grüße Michael Peters



Die von Michael Peters zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

liebe Kollegen

vielen Dank für die Kommentare und das Bild - jetzt ist meine Welt auch wieder in Ordnung - aber das bedeutet doch, dass man bei zweiachsigen Wagen auch mit einer einseitigen Stromabnahme pro Achse (und wahrscheinlich einem entsprechenden Pufferkondensator) durchaus zufriedenstellende Lösungen bezüglich Flackerns  erzielen kann

Detlefs Bedenken bezüglich Flurschäden beim Einbau der Peho Achslager kann ich ( leider ) mit einem Bild nur unterstreichen - da die angelöteten Drähte nicht isoliert sind ( warum eigentlich ? ), und ich durch Metall musste, ist mir beim Aufbringen eines Schrumpfschlauchs der ganze Wagenboden flöten gegangen , obwohl ich versucht hatte die Heißluft möglichst weit weg zu halten ( ich weiß Anfängerfehler )

Die von bahnfather zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmern für die fachlichen, sachlichen und sehr informativen  und lehrreichen Beiträge bedanken - da war keine Emotion drin, da wollte niemand seine Lösung unbedingt durchsetzen - und da wurde niemand persönlich angegriffen - so macht das Forum richtig Spaß  

vielen vielen DANK

Euer

Heinz
Hallo Heinz,

nachträgliches isolieren von blanker Litze geht eigentlich mit lack sehr gut.
Als Vorteilhaft hat sich da bei mir Nagellack (unter 2 Euro, auch in schwarz) und Reparaturlackstifte (Reste von vergangen Autos) aus dem KFZ Bereich erwiesen.
Der Pinsel ist immer dabei und du mußt den auch nichts reinigen.

Mit wieviel Grad hast du geschrumpft? Mit oder ohne Reduzierdüse? Und wie lange drauf gehalten?

Kurzes schnelle punktuelles schrumpfen wäre vielleicht gut gegangen, Lack ist aber sicherer.

Gruß Detlef
hallo Detlef

das sind alles schmerzliche Antworten weil sie mir die Bastlerscham ins Gesicht treiben - aber hilft nix - nur mit Schmerzen lernt man
geschrumpft mit 210 Grad - die Reduzierdüse hab ich irgendwo verdaddelt - drauf gehalten vielleicht 5 sec - davon aber nur den Bruchteil einer Sekunde den Wagenboden mit angeblasen, und die Verformung ging ratz fatz - Milisekunden

Heinz ( ganz klein)
# 24 Hallo Heinz!

Ich habe noch keinen zweiachsigen Wagen mit Stromabnehmern ausgestattet. Irgendwann wird das auch kommen. Aber auch für die vierachsigen Fahrzeuge habe ich mir einfach verschiedene Größen der Eichhorn-Stromabnehmer kommen lassen und ausprobiert. Die kosten ja kein Vermögen. Meist hat sich herausgestellt, daß ein anderer Stromabnehmer besser paßt als der, den ich mir vorher überlegt hatte.

Aderendhülsen habe ich auch schon angewandt. Aber wie Du selbst schon festgestellt hast, hat man dann pro Wagen nur zwei Stromabnahmepunkte. Möglich wäre aber auch eine Kombination: Auf jeder Achse eine Aderendhülse und an der isolierten Radscheibe jeweils ein Radschleifer.

Nagellack kann ich als Isolier- und z. T. Klebematerial sehr empfehlen. Ich habe damit z. B. meinem ICE 1 ein Fernlicht angebaut. Ein Vorteil ist, daß er schnell trocknet. Ggf. muß man einen zweiten Auftrag machen, damit die elektrische Isolierung hundertprozentig ist.

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Basteln.
Elmar



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