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THEMA: Hilfe bei Lötbausatz

THEMA: Hilfe bei Lötbausatz
Startbeitrag
Andras - 29.03.20 16:00
Guten Tag,

vor einiger Zeit habe ich mir in einem Moment von Selbstüberschätzung einen Bausatz gekauft. Ein paar simple Messingbausätze habe ich in früheren Zeiten schon geschafft, dieser übersteigt allerdings meine Fähigkeiten.

In dem Bausatz sind kleine Stäbe enthalten, die auf die Seitenwände des Wagen gehören. Die Stäbe sind etwa 12 mm lang, rund 0,7 mm breit und 0,2 mm hoch. Könnte mir bitte jemand sagen, wie man diese Stäbe an den Wagenkasten lötet. Vor allem wie bekommt man das Löt unter die Stäbe, damit sich eine stabile Verbindung mit dem Wagenkasten ergibt.

Vielen Dank

Andras



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Hallo Andras,

ich nehme dafür Amasan Lötpaste. Der riesengroße Vorteil weiterhin, daß man die Zinnreste sehr leicht mit dem Glasfaser-Radierer wegbekommt.

Gruß
Rainer
Hallo  Andras,
Ich würde die kleinen Teile verzinnen.
Diese auf das grosse Teil legen,Lötwasser dran(aus Baumarkt für Fittinglöten) mit einem Zahnstocher festhalten ,und durchwärmen.
Die Lötplatte von Fohrmann mit den Fixierungen hat sich bestens bewährt.
MfG Torsten
Torsten,

vielen Dank. Ist Lötwasser und Flussmittel dasselbe? Wie verzinnt man?

Andras
Andras,
Ich sitze gerade vor einem Bausatz.
Mache nebenbei Fotos, und zeige Dir das nachher.
MfG Torsten
Hallo Torsten,

machst du einen Tschechen oder hast du ein Vorbildfoto eines DR-Wagens auftreiben können?

Viele Grüße

Stefan
Hallo Stefan,
Vielleicht ist es Zufall,aber ich mache was anderes.
Einen Behelfskaliwagen
MfG Torsten
Hallo andras,
so, ich möchte Dir mal zeigen, wie ich das gemacht habe.
Als lötwasser verwende ich dieses:

https://www.bauhaus.info/loetzubehoer/rothenberger-loetwasser/p/20361404

Um ganz geringe Lötzinnmengen aufnehmen zu können, bevorzufe ich Lötzinnkugeln, welche in der Platinenbestückung verwendet werden. Hier einmal ein Beispiel:

https://www.ebay.de/itm/9tlg-BGA-Lotkugeln-Set-...tz-DE-/264288826072.
Ich bestreiche die teile mit dem Lötwasser und nehme dann etwas Zinn auf und verzinne das Teil.
Dann leg ich es auf seinen Platz, halte es mit dem zahnstocher fest und wärme es durch. Notfalls nehme ich noch eine Perle auf, und halte den Lötkolben an die Kante des dünnen teils. So kann man nicht zu viel Lötzinn aufnehmen und alles ersaufen.
Danach poliere ich mit Dremel und Messingbürste (Achtung, Schutzbrille ist ganz wichtig).
Die verlöteten bauteile, Werkzeuge und Fixierwerkzeuge müssen regelmässig mit Seifenlauge gewaschen werde, um das Lötwasser abzuwaschen.
MfG
Torsten

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Hallo Torsten,

ja das Dach kenne ich gut. Viel Erfolg beim Bau.

Viele Grüße

Stefan
Hallo,

sicher hat jeder seine eigene Methode. Ich bin aber von meiner Lötpaste nun schon Jahrzehnte überzeugt. Es ist supereinfach und wie in #1 geschrieben, bei der Entfernung von Zinnresten ebenfalls einfach.

Ich tupfe etwas Paste auf die Lötstelle und verlöte dann alles. Mehr nicht, kein Vorverzinnen oder andere Maßnahmen. Was dann an Zinn neben der Lötstelle ist, wie geschrieben mit Glasfaser-Radierer blank radieren, fertig. Wenn ich mal mit "normalem" Lötzinn arbeite und etwas verläuft neben die Lötstelle, habe ich meist Huckel, die mit viel Schleiferei weg gehen (oder gar nicht). Auf jeden Fall viel Zeitaufwand mit unsicherer Erfolgsaussicht.

Aber wie gesagt, jeder hat seine Methode und Erfahrungen. Obwohl, ich habe meine trotzdem geändert. Früher habe ich meist mit Flamme gelötet. Seit ich mir eine ERSA-Lötstation zulegte, ist die Flamme fast passé.

Anbei mal Bilder eines DG mit Lötpaste (damals noch mit Flamme).

Gruß
Rainer

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Hallo,

so im wesentlichen mache ich das auch so wie von "nasi" beschrieben. Der Rotary-Bausatz
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=382483&ins#unten
#52

oder
http://www.ecmodell.at/dampfschneeschleuder_20268153.html

stellt ähnliche Anforderungen: dünne Streben und Bullaugen auf die Seitenwände löten.
Wie gehabt, sehr (!) dünn verzinnen der Seitenwände vor Ort ( eben mit handelsüblichem Lötwasser und eher wenig Lötzinn ), geht mal etwas zuviel Zinn drauf, lässt sich dies entweder dünn auf der Oberfläche ( und heißem Lötkolben ) verteilen oder mit Entlötlitze ( Elektronikartikel ) absaugen.
Zum reinigen nachher nehme ich Spiritus (Lötwasser) und einen Glasfaserstift (damit kann man auch sehr gut überschüssiges Lötzinn wegradieren).
Als Grundplatte eignet sich auch sehr gut eine Epoxy-Platte, wie sie im Elektronikbereich verwendet wird, zum festhalten einzelner Teile nehme ich auch Zahnstocher.

Ach ja, Lötkolben .... 6.- Euro Teil vom Obi mit 30 Watt. Ich bevorzuge aber Spitzen in Meißelform.
Lötpaste geht übrigens auch, aber - wenn es sich gar nicht gut löten lässt, ist Lötwasser die besser Alternative.

VG kkStB

Einen Tipp möchte ich noch weiter geben, er stammt vom altehrwürdigen wiener Kleinserienhersteller Gerard (ca. 1978): üben, üben und nochmals üben. Am besten an harmlosen Blechteilen.




hallo rainer,
ja, das hatten wir schon öfter. deine Methode ist sehr fein.
Leider habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass mir die recht teure lötpaste immer eintrocknet.
Irgendwann hatte ich davon die Nase voll, und habe in meiner Methode mit der zeit eine gewisse Routine entwickelt ,mit der ich super klar komme.
MfG
Torsten
Hallo Torsten,

da gibt es eine Verdünnung, damit kriegt man die wieder klar. Habe ich aber erste 1x gebraucht, die steht irgendwo ganz weit hinten und müßte ich erst lange suchen.

Viele Grüße
Rainer
Guten Morgen,

zunächst einmal vielen Dank. Ich habe hier sowohl Lötwasser als auch Lötpaste, beides etwa 4 Jahre alt. Ich werde es also damit einmal versuchen. Kleine Lötkugeln habe ich nicht. Die bekomme ich vermutlich auch nicht, da hier nicht einmal mehr Pakete zugestellt werden. Vielleicht probiere ich es mit Abrieb vom Lötzinn, müsste eigentlich auch gehen.

Viele Grüße

Andras


Hallo Andras,

auch wenn bei solchen Bausätzen der erste Gedanke naturgemäß in Richtung Lötkolben geht, so solltest Du trotzdem auch eine andere Technik in Erwägung ziehen: Die Verwendung von Sekundenkleber. Beim Löten ist ein Bauteil sehr schnell verloren, wenn die Lötung z.B. aufgrund zuviel Lötzinns schiefgeht. Kleben ist hier wesentlich anwenderfreundlicher: Teile fixieren und einen Tropfen Klebstoff in den Spalt laufen lassen. Bei Fehlklebungen ist dieselbe durch Hitze (z.B. Lötkolben) wieder lösbar. Die Stabilität des Modells wird dadurch nach meiner Erfahrung nicht beeinträchtigt, und Messing läßt sich mit Cyanacrylat (Sekundenkleber) hervorragend kleben. Auch beim späteren Entfetten vor dem Lackieren gab es bei mir keine Probleme.

Bezogen auf Dein konkretes Verbindungsproblem: Stab auf dem Wagenkasten fixieren, mit einem Draht einen winzigen Tropfen dünnflüssigen Sekundenklaber aufnehmen und in den Spalt laufen lassen.

Viele Grüße

Jürgen
Guten Morgen,

Verdünnung für Lötpaste gib´s bei Fohrmann

https://www.fohrmann.com/de/verduennung-fuer-loetpaste.html?number=61045

Grüße

Claus
Hallo Jürgen,

meine Erfahrung mit den Sekundenklebern ist halt, dass die Teile einmal früher und einmal später wieder runtergehen. Vor allem dort, wo man Metall auf Metall klebt.

Andras
Hallo,

auch ich habe schlechte Erfahrungen mit Kleben gemacht. Kommt, wenn überhaupt, nur zur Anwendung bei Teilen, die keinerlei Beanspruchung ausgesetzt sind.

Mit Hr. Schlosser diskutiere ich das schon seit Jahren. Er ist ja ein absoluter Klebefan und schwört darauf. Ich bin immer (aus schlechten Erfahrungen heraus) absolut dagegen. Normalerweise ist das auch egal wie man die Teile zusammenfügt wenn man von seiner Methode überzeugt ist.

Allerdings habe ich mittlerweile Schwierigkeiten mit den Schlosserbausätzen, nachdem dort die Kunststoff-Achslager eingesetzt werden. Das macht echte Probleme beim Löten. Ich habe es einmal versucht und mit viel Aufwand die Teile irgendwie zerstörungsfrei reinbekommen. Zum Einsatz kam u.a. auch Kühlpaste. Aber ist ein Heidenaufwand für mich, der echt kein Spaß macht. Zumal der Ausgang mehr oder weniger dem Zufall geschuldet ist.

Gruß
Rainer

PS:
Eine Empfehlung. Wenn Sekundenkleber, dann den hier http://www.rst-modellbau.de/rstshop/index.php/...en-sehr-flussig.html
Der fließt wirklich fast von alleine in kleine Spalten.

Hallo,

vom Kleben der Messingteile mit Sekundenkleber halte ich auch nicht viel. Ich habe das mal bei Schlosserbausätzen der Gags gemacht. Da wurden auch die Streben auf die Oberfläche geklebt. Grusel, nach ein paar Jahren haben die sich gelöst, was bei einem ordentlich lackierten und beschrifteten Modell dann besonders ärgerlich ist. Hinterher noch mal nachkleben bekommt man dann ohne es später noch zu sehen nicht mehr hin. Leider.

@ Rainer. weiß jetzt nicht von welchen Modellen von Schlosser du jetzt redest, vielleicht kenne ich die gerade nicht.
Bei denen die ich kenne ist das mit den Achslagerbuchsen aus Kunststoff ist aber nicht soooo das große Problem gewesen. Ich löte die Bauteile zusammen und klebe sie erst dann mit Sekundenkleber ein. Zumindest an der Stelle gibt es keine wirklich Alternative zum Kleben und bisher hat sich auch da noch nichts gelöst. Vor dem Lackieren gebe ich einen Tropfen Maskol (oder vergleichbares) von innen drauf und dann ist das gut. Muss man natürlich dann wieder raus pulen.

Grüße Torsten
Hallo Torsten,

es waren die Niesky-DG (hatte fürchterloich geflucht). Habe aber inzwischen noch eine größere Anzahl in der reinen Lötvariante bekommen.

Viele Grüße
Rainer
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

meine Erfahrung mit den Sekundenklebern ist halt, dass die Teile einmal früher und einmal später wieder runtergehen. Vor allem dort, wo man Metall auf Metall klebt.


Als das Elbe-Hochwasser 2002 u.a. unseren Keller flutete und wir nach Wochen wieder alles aus dem Schlamm geklaubt und geputzt hatten, waren auch Messingmodelle von mir dabei. Da waren tw. mit Sekundenkleber aufgeklebte Messingteile drauf. Die hatten sich so gut wie alle gelöst. Vermutlich ist längere Einwirkung von Feuchtigkeit/Wasser nicht gut für solche Klebestellen.

Gruß
Rainer
Guten Morgen,

ich habe meine ersten Bauteile erfolgreich angelötet. Dann habe ich in meiner Uraltbausatzkiste noch zwei Messingradbürsten für die Dremel gefunden und damit begonnen, das überflüssige Löt wegzuputzen. Leider reicht eine Bürste kaum für mehr als zwei, drei Lötstellen. Dann löst sie sich auf. Mache ich da etwas falsch (zu viele Umdrehungen, zu wenige, zu fest draufgedrückt? oder sind einfach die alten Bürsten Mist und wenn das so ist, welche soll man nehmen?

Vielen Dank

Andras
Naja Andras,
So hart wie ein Glasfaserradierer sind sie halt nicht.
All zu viel Lötzinn kann man da nicht wegputzen.
Dann doch lieber Rainers Methode mit sehr wenig Paste verwenden, wenn zu viel Lötzinn daneben geht.
Mach doch mal ein Bild.
MfG Torsten
Hallo,

nein, nichts falsch. Die Bürsten taugen da nicht wirklich viel. Nach langjährigen Erfahrungen habe ich mich auch auf Glasfaser festgelegt. Bzw. sauge überschüssiges Lötzinn mit Entlötlitze (Elektronik) ab.

VG
kkStB
Guten Abend,

Photos habe ich versucht, zu machen, aber man sieht darauf nichts. Teile zu klein und Handy Auflösung zu schlecht.

Wie funktioniert das mit der Glasfaser? Ist das eine Bürste?

Danke

Andras
Hallo Andras,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie funktioniert das mit der Glasfaser? Ist das eine Bürste?


a) händisch, wie ein Radiergummi
b) Bürste/Pinsel in Form eines Stiftes, z.B. https://www.reichelt.de/glasfaserstift-4-mm-rn...2960.html?&nbc=1

Gruß
Roger
Ok, ja der Glasfaserradierer.

Danke

Andras


Zitat - Antwort-Nr.: 24 | Name:

Wie funktioniert das mit der Glasfaser? Ist das eine Bürste?


Wenn du damit normales zu dick aufgetragenes Lot entfernen willst, wirst du auch damit kein Glück haben. Auf Flächen EVTL. nach langer Bearbeitung, aber keine geätzen Vertiefungen (wie bspw. bei Schlosser-Bausätzen) wirst du damit je wieder hinkriegen. Das sind meine Erfahrungen aus mind. zwei Jahrzehnten Löterei. Deshalb nutze ich wo immer es geht die Lötpaste. Warum auch immer, irgendwie mag die keiner. Aber das muß jeder selber erfahren.

Rainer
Hallo nochmal,

grundsätzlich gilt schon, Lötzinn so sparsam wie möglich anwenden. Aber, wie das so ist, ab und an geht mal was daneben. Mit Lötwasser und Co. kann man einen kleinen Teil davon auch gleichmäßig verteilen, so das MS-Teil groß genug ist. Ansonsten, wie oben erwähnt, kann man überschüssiges Lötzinn auch mit einer Entlötlitze absaugen. Letzte Reste gehen dann auch mit dem Glasfaserpinsel, ABER, alles geht damit auch nicht! Zuviel radieren entfernt mit der Zeit auch Nieten und andere kleine ( geätzte ) Details.
Die Lötspitze sollte wirklich nur hauchdünn mit Lötzinn benetzt sein, zuviel sollte mit Schwamm oder MS-Wolle abgewischt werden. Lötpaste hat den Vorteil, das man sie sehr fein dosieren kann.

VG
kkStB
Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name:

Lötpaste hat den Vorteil, das man sie sehr fein dosieren kann.


Das ist nur die halbe Wahrheit. Es werden nämlich mittels Glasfaserradier auch feine Vertiefungen , wie Fugen bspw., wieder freigelegt (Nieten sowieso). Zeitgewinn habe ich auch, da bspw. das ganze bei mir meist erfolglose Prozedere mit Entlötlitze und nachfolgende Arbeiten entfallen.

Aber ich höre jetzt auf weiter für die Lötpaste zu werben. Soll jeder arbeiten, wie er es für richtig erachtet.

Gruß
Rainer


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