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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Dauer Nachleuchten mit Goldcaps

THEMA: Dauer Nachleuchten mit Goldcaps
Startbeitrag
mixdorff - 24.03.20 12:47
Hallo miteinander,
Nachdem ich erst einmal die Sache mit HF verworfen habe (die eigentlich NF ist), würde ich gern wissen, ob jemand, der analog fährt, Erfahrung mit dem Nachleuchten von LED-Beleuchtungen bei Verwendung von Goldcaps hat. Ich suche nach den richtigen Dimensionen für vier LEDs Größe 0402, die ich in meine Strabas einbauen kann.
Beste Grüße,
Hansjörg  

Hallo,

C=Q/U. Q=It.

Wenn Du sagen wir mal einen Strom von 5mA entnimmst und 10 Sekunden nachleuchten lassen möchtest, dabei die Spannung um 5V absinken lassen möchtest, hast Du

C = 5mA*10s/5V = 10mAs/V = 10mF.

Du brauchst für das Laden eine Strombegrenzung (Widerstand), weil der Kondensator ansonsten alles an Strom aufnimmt, was er kriegen kann, Du hast dann also einen Kurzschluß. Außerdem brauchst Du noch einen zwischengeschalteten Gleichrichter, damit beim Anhalten der Kondensator rückwärts den Motor speist.

Der Spannungsrückgang am Kondensator darf nicht zu groß werden, sonst ändert sich die Helligkeit sehr schnell.

Grüße
Zwengelmann
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten...ensatorentladung.htm

Der Kondensator ist bei 5V voll. Weisse LED brauchen 3-4V um zu leuchten. Also LED aussuchen mit möglichst geringer Durchlasspannung. Nehmen wir mal 3,5 V an für unsere Rechnung, dann wollen wir wissen wie lang der Kondensaor braucht bis er auf 3,5 V also auf (3,5 / 5) der Spannung gesunken ist. Wenn ich das mit den Formeln für die Halbwertzeit da oben vergleiche bekomme ich  t = R * C * ln (5 / 3,5)  raus.

So welche Werte setzt man jetzt ein in die Gleichung?

Für C das beste was man im Fahrzeug unterbringt

Für R den Widerstand für alle Beleuchtungen zusammen. Wenn man also 4 Vorwiderstände a 10KOhm hat dann ist wenn
sich der Strom auf die vier gleich verteilt: R=10k/4=2500Ohm.

Also mit 5mF bekomme ich dann da 4,45 Sekunden raus.

Grüße,
Harald.

PS: Das ist natürlich nur ungefähr weil da sind ja auch noch die LED in Serie mit dem R aber über der Durchlasspannung nehm ich halt mal an dass die einzige Strombegrenzung des Entladestroms duch der R geschieht.



Servus,

zur Ergänzung: Die Goldcaps sind in der Regel recht hochohmig, so 70-90 Ohm; je nach Kapazität.
Desweiteren dürfen sie nicht über 5,5V geladen werden, es ist also eine Spannungsbegrenzung auf der Eingangsseite notwendig.

Es gibt aber noch die Möglichkeit, 2 Caps in Reihe zu schalten, dadurch halbiert sich zwar die Kapazität, aber wenn man sicherstellt, das auf der Schiene nie mehr als 12V anliegen -eine Grätzbrücke ist ja sowieso nötig- entfällt die Begrenzung.
Dann wäre aber eine Konstantstromquelle pro LED notwendig....

Mir fällt gerade ein: Es gibt da ein IC ( PR4401, PR4402); ein LED-Treiber, das hat laut Datenblatt einen Eingangsspannungsbereich von  -0,3 bis 8V, wäre also für einen Goldcap (5,5Vmax) ideal.
Als externe Beschaltung brauchts nur eine Induktivität- am besten mal nach Datasheet PR4401 gurgeln, da ist die Beschaltung und der Zusammenhang zwischen Induktivität und Strom durch die LED erklärt.
Das IC ist ein Dreibein im SOT 23-3 Gehäuse (SMD-Code UI02), eine SMD Drossel ist mit 4x4x3mm³ auch nicht viel größer.

Leider weiss ich nichts über die Beschaffbarkeit

Gruß
Lutz




Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

, Erfahrung mit dem Nachleuchten von LED-Beleuchtungen bei Verwendung von Goldcaps hat.



Hallo Hansjörg,

ist nicht so dolle, wenn Du aber superhelle LEDs nimmst und die mit weniger als 1mA betreibst, können schon 30 Sekunden herauskommen.
Zuerst mal auf dem Basteltisch ausprobieren.

Grüße Michael Peters

p.s. schau Dir auch mal meinen Betrag in der Rubrik "Elektrik" an, da habe ich einen Step-up-Converter
(Charge Pump) angegeben, der als externe Beschaltung nur zwei Kondensatoren benötigt.
Hallo miteinander,
Danke für die Infos! Ich habe mal gemessen, was am Gleis so maximal anliegt: Das sind max. eff 6V, aber da die Pendelzugsteuerung ja PWM benutzt, kann die Spitzenspannung höher sein. Bei den GoldCaps ist doch vermutlich die Spitze als Begrenzung gemeint, nicht der Effektivwert? Platztechnisch werde ich sicher an Grenzen stoßen, denn die Idee, alles im Beiwagen unterzubringen funktioniert nur, wenn man noch einmal zwei Verbindungslitzen zum Motorwagen spannt, denn die Pufferschaltungen sollen ja nur auf die LEDs wirken, nicht den Motor. Was für einen Ladewiderstand würde man mit dem Kondensator in Reihe schalten?
Beste Grüße,
Hansjörg

PS: Notfalls kann ich ja die Stops an den Haltestellen etwas abkürzen...
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was für einen Ladewiderstand würde man mit dem Kondensator in Reihe schalten?



Hallo Hansjörg,

50 Ohm sind ausreichend

Grüße Michael Peters
Hallo,

ja, die Spitzenspannung ist höher als die Effektivspannung. Klemme einfach über einen Widerstand einen Elko ans Gleis und miss am Elko. Das ist die Spitzenspannung.

Für eine Konstantstromquelle braucht man keinen IC, es reicht ein J-Fet und ein Widerstand: http://www.gsc-elektronic.net/elektronik/exper...erw/led_erw.html#fet

Grüße
Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: FriLu

Es gibt da ein IC ( PR4401, PR4402); ein LED-Treiber, das hat laut Datenblatt einen Eingangsspannungsbereich von  -0,3 bis 8V, wäre also für einen Goldcap (5,5Vmax) ideal.


Hallo,
ich möchte statt einem IC mal eine andere sehr primitive Schaltung in den Raum werfen, den sog. "Joule-Dieb". Damit kann man eine Batterie (oder eben auch den GoldCap) bis auf ca. 0,3V herunter "leernuckeln".

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten, ist "Joule-Dieb" eine echte Schaltung?
Beste Grüße,
Hansjörg
Servus,

bin zwar nicht der Torsten; ja gibt es.

Besteht im minimalfall aus einem Transistor und einem Ringkern mit ein paar Windungen
sowie einem Widerstand. Baut aber größer als ein PR4401 mit SMD-induktivität .

Lutz

Edit: gerade mal bei Reichelt geschaut, PR4401 für 67 Cent, SMD 1206 Induktivität 22µ 24 Cent- braucht man 1x pro LED.


Hallo Lutz,
hast Du mit diesem IC mal experimentiert und kannst daher bestätigen, dass das geht? Laut Datenblatt ist der nämlich für maximal 1,9V (Operating, Worst Case) ausgelegt. Also für eine typische Einzel-Batterie-Zelle gedacht, nicht aber für die rd. 5V beim GoldCap.

Es ist lediglich sichergestellt, dass das Ding bis 8V nicht kaputt geht. Ob er allerdings bei zu hohen Spannungen noch arbeitet?

Gruß,
Torsten
Servus,

Torsten, alle: -ausprobiert und-...

Vergesst das Teil ,
es geht zwar nicht kaputt, zieht aber bei 5V knapp 100! mA, die vermutlich durch die LED gehen, da weder der IC noch die Induktivität merklich warm werden.

Es fliessen mit 10µH SMD Induktivität und 1,5V Spannung 20mA.
Leider hab ich keine Induktivitäten um eine passende auszuprobieren-

Das Teil an einen Goldcap mit 0,1F zieht den in 1s leer...

also alles auf Anfang und eine Stromquelle mit J-Fet :

minus an G und S, D an Kathode LED, Anode LED an plus.
FET ist ein BF 245A (SMD-Code M1). Strom ist dann ca. 2mA.
Ist der Strom zu groß, kann noch ein Widerstand zwischen S und minus geschaltet werden-> je größer, desto geringer der Strom.
sollte im Bereich von 3...30V funktionieren.

Also am besten zwei Goldcaps D12mm,10mm hoch (0,1F) in Reihe, ergibt 50mF, nutzbare Spannung von ~11V bis ~3V bei 12V Speisung und Grätzbrücke am Eingang (wichtig!).
Ein Vorwiderstand zum Goldcap ist nicht nötig, der Innenwiderstand sorgt für die nötige Strombegrenzung beim laden.

"Natürlich" hab ich jetzt keinen Fet, um das auszuprobieren .

Gruß
Lutz

Hallo miteinander,
Hmm... Wenn ich max.6,7V am Gleis habe, muss ich die Spannung ja für den Goldcap wohl begrenzen. Ginge das mit einer Zehner-Diode? Dann die Goldcaps (0,22F scheint das Größte, was da ins Gehäuse passt) dann noch die LED Steuerung, das wird ganz schön eng... in der Straba ;)...
Hansjörg
Servus,

Du musst ja die Spannung am Gleis noch Gleichrichten, sonst verpolst Du den Goldcap mit der ersten Rückwärtsfahrt - das mögen die gar nicht.
Eine Grätzbrücke enthält ja 4 Dioden, von denen immer 2 in Reihe geschaltet sind; mit dem Spannungsabfall von ~1,4V sollte das also gehen, WENN deine Spannung reine Gleichspannung ist.
Ansonsten ist der Spitzenwert maßgebend, da der Goldcap auf diesen aufgeladen wird- auch wenn das eine Weile dauert...

Ich hab in meiner Bastelkiste gewühlt einen BF 256C gefunden und damit einen Versuchsaufbau gemacht:
Der muss allerdings etwas anders angeschlossen werden *kopfkratz* :

Goldcap 0,1F (D12/mmH10mm);
Fet: D an plus, G und S an LED-Anode(n);
LED-Katode(n) an minus;

Bei meinem FET fliessen bei 5,5V 4mA, deshalb habe ich 3 weisse LED PARALLEL angeschlossen- und ja ich weiss, das macht man normal nicht, aber bei 4 mA gesamtstrom geht da nichts kaputt. Man muss nur die LEDs auf gleiche Helligkeit aussuchen.

Nach laden des Goldcap auf 5,5V (dauert etwa eine minute) hab ich die Sromversorgung getrennt.
in den ersten 20 sekunden ist eine geringe Helligkeitsabnahme zu merken, danach wirds zunehmend dunkel .

Gruß
Lutz


Folks!
Aufpassen mit den GoldCaps. Die meisten Typen haben >100 Ohm oft sogar 50Ohm bis 1k. Der Innenwiderstand ändert sich noch dazu je nach Spannung. Da hat der Modellbahner wenig Freude damit.

Es gibt GoldCaps mit 1-10 Ohm die muss man aber gezielt suchen! Der blaue Klaus hat solche nicht im Programm.

Für die LED schlage ich den Klassiker mit der J-FET Stromquelle vor 2SK3666. Der FET wird in die Sättigung gefahren und hat dann etwa 1mA. Wenn man noch weniger Strom haben will Widerstand rein zum Gate, Unterhaltungskonzept lade ich unten. Ich verwend' diese Sachen seit vielen Jahren funzt sehr gut.
LEDs gibt's gute die bei 100-500µA schon recht hell sind, das verlängert die Leuchtzeit erheblich.

Wie man sieht ist da der Aufwand nicht unerheblich für eine Sache die man nachhaltig und recht problemfrei inzwischen bereits vor 40 Jahren gelöst hat, noch dazu mit wesentlich mehr Möglichkeiten - MAW kauf' Dir eine Digitalstartpackung, das ist billiger auf Dauer.
-AH-

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Hallo Lutz,
Danke für den Versuch!
Ja klar, vor dem Goldcap setze ich einen Gleichrichter. Allerdings ist die Pendelstrecke, auf der die Tram fährt, mit PWM gesteuert, so dass man keine reine Gleichspannung hat. Ich betreibe frecherweise auch meine LEDs immer parallel an einem Widerstand, bisher hatte ich da nie Probleme.
Also 20 Sekunden sind ja Wahnsinn, ich brauche vielleicht 10 Sekunden, kann aber auch mit 5 Sekunden klarkommen. Dann halten die Trams eben kürzer.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Arnold,
Hast du einen konkreten Typ GoldCap parat, der einen geringen Innenwiderstand hat?
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

da mußt Du leider in den Datenblättern der verschiedenen Hersteller suchen.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael,
Der Innenwiderstand ist zumindest nicht bei den Kernparametern auf den Produktseiten. Dann schaue ich mal.
Beste Grüße,
Hansjörg
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nicht bei den Kernparametern auf den Produktseiten



Nein Hansjörg,

da mußt Du schon die techn. Informationen der Hersteller bemühen. Sind aber fast alle bei Tante Google zu finden.

Grüße Michael Peters
Hallo Hansjörg,

ich erreiche mit meinen Wagen etwa 30s Nachleuchtauer. Verbaut sind 100.000uF Kondensatoren (wenn ich Platz habe, nehme ich auch die 200.000uF) von Reichelt.
Ich betreibe die LEDs über eine Konstantstromquelle, damit die LEDs nicht direkt dunkler werden, wenn die Spannung nachlässt. Allerdings puffere ich auch noch einen Prozessor, da ich digital fahre. Es scheint, als brauche der deutlich mehr Strom, als die LEDs, denn eine Verdoppelung der LEDs beeiträchtigt die Nachleutdauer praktisch nicht. Je zwei Fenster (von einer Seite gesehen) nutze ich eine LED mit ca 0,1mA Strom. (Irgendwelche günstigen LEDs vor einer Weile bei LED-Baron(?) gekauft).
An deiner Stelle würde ich mal einen Testaufbau machen und schauen, wie weit du kommst. Das hilft dir mehr als Rätselraten.
Wenn du im Fahrbetrieb mit mehr als 5V fährst, was spricht gegen einen Gleichrichter, dann eine 5V Konstantspannungsquelle, dann der Goldcap?

Viele Grüße,
Moritz

Edit: Du fährst ja mit PWM, dann ist das mit der Konstantspannungsquelle wohl nicht die beste Idee ...

Hallo,
ist der Innenwiderstand des Gold-Caps bei Strömen um 1mA wirklich so wichtig ?
Viele Grüße, Joni
Hallo miteinander,
Ich habe mir jetzt mal 0,22F Goldcaps besorgt, die passen noch ganz gut in die Straba. Vier LEDs dran geklemmt (Strom ca. 1.2 mA). Wenn ich das kurz (ca. 5 s) mit dem FLM-Trafo befeuere, leuchtet es stundenlang nach, ohne dass sich an der Helligkeit etwas ändert. Das kann bei PWM natürlich noch anders aussehen.
Ich habe jetzt noch einen Vorwiderstand 50Ohm vor dem Goldcap und zur Spannungsbegrenzung eine Z-Diode 4,2V antiparallel zum Kondensator. Keine Ahnung, ob das eine gute Idee ist, aber auch wenn die  Pendelstrecke  mit ca. 6,7V für die Arnold Straba läuft, kann es ja schon mal sein, dass man an den Trafo kommt. Die Kato bekommt ja noch mal 2,8V weniger.
Eine Nuckelschaltung ist anscheinend nicht erforderlich. Jetzt wäre es natürlich interessant, auch noch das Spitzenlicht fahrtrichtungsabhängig zu ändern, aber das ist vermutlich zu weit geschossen? Da müsste ja irgendwie die Fahrspannungspolung ausgewertet werden.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

das sollte mit einem Transistor gehen, den du mit einem Pol der Gleisspannung schaltest. Dann hättest du aber erstmal auch wieder die PWM an der LED, das kann man aber auch in den Griff bekommen. Die Frage ist wie viel Aufwand du treiben willst.

Viele Grüße,
Moritz
Hallo Moritz,
Ich hatte gedacht, dass man so etwas wie ein Relais schaltet, das abhängig von der Polung der Fahrspannung ist, habe für meine Pendelstrecke so etwas benutzt, aber das ist natürlich viel zu groß zum Einbauen. Andererseits ist ja das Problem, dass das Spitzenlicht weiterleuchten soll, wenn die Straba steht. Im billigsten Fall betreibe ich das Frontlicht mit der Fahrspannung über Dioden, dann geht sie zwar beim Halt aus, aber das fällt vielleicht nicht so auf, wenn die IB weiterleuchtet.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

wenn du die Basis des Transistors (oder das Gate bei einem Mosfet) mit einem Kondensator versiehst, der über die Gleisspannung geladen wird (wenn an der Seite Plus liegt, bei Minus natürlich nicht), dann bleibt der Transistors geschaltet, auch wenn die Straba steht (und die PWM geht auch weg). Ich würde den Kondensator mit einer Diode gegen Entladung über den Motor schützen, ansonsten bringt er nichts. Dann hast du aber für kürzere Zeit beim Fahrtrichtungswechsel beide Lampen an, bis der Kondensator leer ist.

Gehen tut das irgendwie schon, aber irgendwann wirds mit einem Dekoder echt leichter :). Und wenn du es von Hand baust, ist der Dekoder sogar kleiner ...

Viele Grüße,
Moritz
Hallo Moritz,
Ich habe mir mal die Bahn genauer angeschaut. Der Aufwand, allein das Frontlicht zu betreiben ist es einfach nicht wert, mal abgesehen vom mikroskopisch kleinen Rücklicht. Ich werde einfach das Innere beleuchten und Austritte zur Liniennummer und zur Zielanzeige fräsen. Viel "schlimmer" ist, dass das ganze Gehäuse aus transparentem Material ist, das bedruckt wurde. Das muss ich erst mal abdichten, sonst "glüht" das ganze Teil. Deine Idee mit dem Transistor werde ich mir aber merken, das kann sicher mal nützlich sein. Naja, und wenn irgendwann die Jungs aus dem Haus sind, werde ich einen digitalen Zweig aufmachen mit ganz viel Strecke...
Das Wichtigste ist, dass ich jetzt eine recht unaufwändige Problemlösung gefunden habe. Wenn die beiden Züge leuchten, mache ich mal wieder ein Video.
Beste Grüße,
Hansjörg
Guten Abend miteinander,
Ich habe nun in die Arnold Straba 10 SMD LED Typ 0805 eingebaut mit einem Goldcap 0,22 F und einer Z-Diode 5,1V antiparallel zum C. Damit läuft es zunächst, allerdings ist die Beleuchtung wirklich nur bei "Nachtbetrieb" gut zu sehen, erscheint mir aber für eine Straba glaubwürdig. Meine Kamera produziert "nachts" aber nur Rauschen... Am Beginn einer Tour hat der Zug etwa 2 Minuten gestanden, während die Kato-Straba aktiv ist. Da wird die Beleuchtung dann schon spürbar dunkler. Andererseits habe ich auch schon in der Realität beobachtet, dass bei der Endhaltestelle die Beleuchtung etwas dunkler ist. Weiß nicht, ob sie dann auf irgendeinem Akku läuft? Bei der Rundtour mit vier Halten (Haltedauer je ca. 10 s) sieht man beim ersten schon einen deutlichen Abfall in der Helligkeit (bereits beim Abschalten der Fahrspannung, danach nicht mehr), weil der C nur wenig geladen ist. Bereits bei den weiteren ist der Unterschied nicht mehr so groß. Die Frage ist, wie man die Helligkeit vergrößern könnte (bisher ist der Vorwiderstand 470 Ohm). Die Z-Diode dürfte ja eigentlich nicht die Entladung des C stark beschleunigen, da sie in Sperrrichtung läuft? Den Goldcap habe ich nicht mehr mit einem Ladewiderstand versehen, er hat intern anscheinend 70 Ohm.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjorg,

mit einer "charge pump" läßt sich die Spannung von ~2,5V länger auf dem Niveau von 5V halten.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael,
Habe mal geschaut, gibt es ein IC, das passen würde? Gerne auch Info per PN...
Beste Grüße,
Hansjörg

Hallo Hansjörg,

schau mal hier Bild #7 links: https://www.1zu160.net/elektrik/innenbeleuchtung.php

Ich muß mal schauen, ob ich noch so einen Käfer in der Bastelkiste habe.

Grüße Michael Peters

Hallo Michael,
Danke für die Info. Habe gerade festgestellt, was für einen Riesenunterschied es macht, den "Kabinenboden" weiß zu streichen...
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

ich habe gerade in der Bastelkiste mit den ausgebauten IBs für den Analogbetrieb ein bestücktes Modul (10 x 16mm) gefunden.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael,
Habe gesehen, dass du auch die 0,22F benutzt hast. Die Arnold läuft jetzt manierlich, nur bei der Kato ist die Spannung am Gleis ~3,0V anscheinend zu niedrig, um den Goldcap zu laden...
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

zum Laden braucht man wenigsten die 5V.
Bei der Pufferung mit Kondensatoren ist das wie bei Pumpspeicherwerken:
je größer die Potentialdifferenz, um so besser und länger ist die Wirkung.

Grüße Michael Peters
Hallo Hansjörg,

ich möchte noch mal eine Konstantstromquelle vorschlagen. Damit solltest du 10s Halt schaffen, ohne dass die Leuchstärke nachlässt. Kannst du aus einem Transistor, zwei Dioden und einem Widerstand für einen ersten Test zusammen bauen (mache ich mir mit immmer so, mit SMD Bauteilen geht das sehr kompakt).

Viele Grüße,
Moritz
Hallo Moritz,
Die 10s-Halte sind eigentlich nicht so das Problem, sondern eher die 2 Minuten. So wie es jetzt erscheint, hat man, wenn der Zug hält, einen kleinen Helligkeitsverlust, aber auf dem Niveau bleibt es. Leider war Elektronik im Studium mein schlechtestes Fach, und ich verstehe noch nicht so recht, ob Charge Pump und Konstantspannungsquelle dasselbe sind etc.
Ich werde nicht darum herum kommen, für die Kato-Tram die Spannung am Gleis zu erhöhen, damit der C überhaupt geladen wird und dann vor den Motor ein R setzen.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

nein, das ist nicht das gleiche. Die Helligkeit der LEDs hängt vom Strom ab, der durch sie fließt. Eine Konstantstromquelle sorgt dafür, dass dieser Strom eben konstant bleibt (soweit möglich) auch bei unterschiedlicher Spannung (also quasi ein Widerstand, der sich ja nach angelegter Spannung ändert - aber nur jetzt zum drüber nachdenken, stimmt so natürlich nicht wirklich).
Die Charge Pump verändert die Spannung und versucht eine höhere Spannung zu erzeugen, sodass die normalen Widerstände vor der LED ausreichen.

Auch bei den 2 Minuten wird das helfen, gerade da. Wenn du die LEDs mit wenig Strom betreibst ist das zu schaffen, wenn du die Goldcaps voll aufgeladen hast (aber dazu brauchst du schon 20-30s anliegende Spannung, je nach Modell). Ich mache das mit Konstantspannungsquellen und es funktioniert gut (ich schaffe etwa 1 Minute, aber wie oben geschrieben hängt da noch ein stromhungriger Mikroprocessor dran).

Viele Grüße,
Moritz
Servus,

@Moritz: Du hast schon recht, ein Transistor im aktiven Bereich ist ein veränderlicher Widerstand; Tran-sistor ist ein Kunstwort aus Transit und Resistor- also beweglich und Widerstand .

Lutz
Hallo Moritz,
Ich muss das vielleicht noch einmal präzisieren: Wenn der Zug fährt, habe ich eine bestimmte Leuchtdichte. Dann bremst die PWM und wenn die Fahrspannung weg ist, gibt es einen winzigen Helligkeitssprung/verlust, wenn die LEDs nur vom C gespeist werden. Während des 10s-Halts verändert sich diese (leicht verringerte) Helligkeit allerdings nicht mehr. Wenn der Zug dann losfährt, kommt wieder diese Helligkeitsspung, allerdings ist er beim ersten Halt größer als beim letzten, da sich der C während der 2-Minuten-Pause entladen hat und die Fahrstrecke zwischen den Halten nicht besonders lang ist, etwa 20s.
Das bedeutet also, dass diese Stromquelle zwischen den Kondensator und die LEDs gesetzt wird? Ich habe hier leider keine Sammlung von Bauteilen, insofern müsste ich gezielt wissen, was zu bestellen ist, mal abgesehen davon, dass in der Straba auch nicht besonders viel Platz ist.
Beste Grüße,
Hansjörg
Servus,

Siehe # 14 und # 15...

Gruß
Lutz
Stimmt natürlich, habe das als "fliegenden Aufbau" interpretiert... Dann suche ich mal nach den Teilen. Ich habe auch nach dem 2SK3666 gesucht, konnte ihn aber nicht finden.
Beste Grüße,
Hansjörg

Servus,

den 2SK3666 scheints nur für Firmen zu geben; ich denke, der 2SK 117 (zb. bei Reichelt) oder der BF 256B (auch da) ist als Austausch geeignet.
Einfach in die Schaltung von Arnold einsetzen, der Widerstand müßte allerdings durch probieren ermittelt werden, um optimale Nachleuchtdauer zu erreichen...

Da es nur zwei Bauteile sind, ist "fliegend" als Aufbau möglich, evtl. in Schrumpfschlauch einpacken.

Gruß Lutz
Hallo Lutz,

Google hat mir folgendes ausgespuckt:
https://www.amazon.com/20PCS-2SK3666-2-TB-JFET-K3666-2SK3666/dp/B016810QUI

Grüße, Peter W
Hallo Lutz,
Ja, der 2SK3666 scheint irgendwie militärisch relevant zu sein... Habe mal den BF256B bestellt. Der Widerstand ist doch der Vorwiderstand der LEDs, wenn ich das richtig sehe?

Vielen Dank für die Hilfe!
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

Nein.
Der JFET ist selbstleitend, durch den fließenden Strom entsteht ein Spannungsabfall am Widerstand, das JFET-Gate wird durch die Spannung "zugesteuert", es stellt sich ein Gleichgewicht ein, was aber -in Grenzen- exemplarabhängig ist.
Deshalb Widerstand ausprobieren, ohne fließt der max. Strom den der FET kann, was der Nachleuchtdauer abträglich ist.
Das ganze ist unabhängig von der Eingangsspannung, funktioniert also vom FET-Grenzwert von zb. 30V bis ca. 3V.
Die Spannungsdifferenz Eingang-Ausgang der Stromquelle wird vom FET in Wärme umgewandelt, sollte aber bei Strömen in mA-Bereich kein Problem sein.

Gruß
Lutz

Edit sagt, füg doch einen Link zu Wikipedia hinzu...
https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrschicht-Feldeffekttransistor


Hallo Lutz,
Okay, auf dem Bild in #15 hängt die LED direkt dahinter. Dann braucht sie also noch einen separaten Vorwiderstand?

@Peter: da steht auch: This item does not ship to Berlin, Germany. Please check other sellers who may ship internationally.
Ich hatte verschiedene Anbieter gefunden, aber die wollten 20€ oder so Versand...
Beste Grüße,
Hansjörg
Servus,

noch mal von vorn
Damit die LED nicht durchbrennt, brauchts einen Widerstand. Der Anschluss ist also LED und Widerstand in Reihe an eine Spannungsquelle.
Der Nachteil besteht darin, das sich der Strom ändert, wenn sich die Spannung ändert (die "Stromquelle" ist spannungsabhängig).

Deswegen brauchen wir hier eine KONSTANTSTROMQUELLE- da ist der Strom (nahezu) unabhängig von der anliegenden Spannung.
Die Konstantstromquelle besteht im einfachsten Fall aus einem JFET. Da fliesst dann typ- und exemplarabhängig der max. Strom, den der Transistor treiben kann.
Das ist für unsere Zwecke zuviel, deshalb wird noch ein Widerstand zwischen Gate und Source geschaltet, der den Strom verringert. Dieser ist Bestandteil der Konstantstromquelle und hat nichts mit der LED zu tun.
(ersetzt man die LED durch einen Widerstand, kann man eine konstante Spannung am Widerstand unabhängig von der Eingangsspannung messen- man hat eine Konstantspannungsquelle).
Da wir einen konstanten Strom haben, mit dem wir die LED betreiben können, brauchts keinen zusätzlichen Widerstand, wozu auch?

Gruß
Lutz


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