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THEMA: Kesselhaus Ausstattung

THEMA: Kesselhaus Ausstattung
Startbeitrag
Dalmi - 15.08.19 10:38
Hallo zusammen,
Für die zu bauende Fabrik aus den 30er Jahren soll ein Kesselhaus entstehen. Hierzu stellt sich die Frage, da man durch die Frontseite mit den vielen Fenstern doch sehr in das Innere sehen kann, wie man das Kesselhaus ausstattet.
Idee ist erst einmal ein gemauerter Kessel (Ofen), wo man ja dann als Klappe von einer ausgemusterten Lok eine Rauchkammertür nehmen könnte. Was sollte man noch alles bauen? Rohrleitungen? Die Abgasführung zum Schornstein wird man bestimmt auch sehen können, oder?
Auch stellt sich die Frage, wie denn die Kohle aus dem Kohlebunker, der draußen angelegt wird, versorgt wird. War es wirklich so, das mit Schubkarre (oder einer kleinen Lore) die Kohle ins Innere gebracht wurde und dann per Muskelkraft die Kohle geschaufelt wurde?
Beste Grüße
Dalmi

Hallo Dalmi,

die Fabrik, die ich als Kind am Wochenende durchstöbern konnte, erbaut ca. 1925, hatte im Keller unter der Fabrikhalle die Öfen für Stahlbehandlung, Heizung der Hallen und des dreistöckigen Verwaltungsgebäudes. Die Kohle wurde aus Bansen auf der anderen Straßenseite mit Schubkarre zu einer Rutsche zum Keller gefahren und unten per Hand eingeschaufelt. Die 2 Öfen hatten klinkergemauerte Kastenform, ca. 2m breit, mit Klappen an der Front. Der Schornstein stand fast direkt darüber vor der Halle; Stahlfachwerk mit Klinkern ausgemauert.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo Nimmersatt,
Danke dafür! 2 m breite Öfen mit eckigen Klappen - da kann ich wohl die Idee mit einer alten Rauchlammertür vergessen, oder?
Waren die Bansen bei dir damals überdacht oder offen?

Beste Grüsse
Dalmi
Die Ofenklappen waren kleiner, puuuuuuh, mal geschätzt 60 cm. Der Bansen war offen, die Feuerung war übrigens mit Koks.

Viele Grüße
nimmersatt
Hallo,
Danke für die zusätzliche Information.
Ich bin mir über die ganze Wirkungsweise auch noch unschlüssig - trotz Dr. Gurgel.
Ist es denn besser, die Anlagen praktischerweise im Keller anzuordnen?

Beste Grüsse
Dalmi
Hallo Dalmi,
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Dalmi

- da kann ich wohl die Idee mit einer alten Rauchlammertür vergessen, ...


so z. B. sieht die Bedienerseite des Dampfkessels im alten Wasserwerk Wesel aus:
http://www.route-industriekultur.ruhr/fileadmin...asserwerk1_Wesel.jpg

Das Wasserwerk liegt unmittelbar an der ehemaligen Strecke Wesel-Haltern am See über die die Kohle für den Kessel angeliefert wurde.

[OT] mehr Bilder vom Wasserwerk gibt's über https://www.google.com/search?sa=X&q=altes...biw=1101&bih=697 [OT]

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo Dalmi,

vielleicht ist das eine Inspiration für Dich?
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1056308#aw32

Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
Das sind wirklich interessante Anregungen. Wobei ich mich fragte, wie die Kohle da reingekommen ist so ganz ohne Tür, aber das Thema würde dann ja weiter unten im Thread behandelt.
Genau solche Anregungen suche ich - Danke!
Wenn die Kohle mit einem Hunt reingebracht wird, sollte man dann Gleise andeuten?
Beste Grüße
Dalmi
Hallo,
Das Kesselhaus wird mit Kohle oder Koks betrieben. Die Kohle wIrd von draussen aus dem Bansen (offene Ausführung??) geholt - entweder Schubkarre oder mit einer kleinen Lore (wahrscheinlich). Bei einer Lore stellt sich die Frage, ob ich Gleise dafür verlegen muss.
Weiss da wer weiter?
So, nun wird im Kesselhaus Wärme/Dampf erzeugt. Somit kann man eine Dampfmaschine antreiben und auch Elektrizität erzeugen. Soweit, so gut. Doch trotzdem weiss ich noch nicht, wie dann in der Glasfabrik beim Glasschmelzofen die Hitze erzeugt wird. Mit Kohle ist nun auch klar, da das erhebliche Vorteile und bessere Hitze brachte gegenüber Holzfeuerung. Wurde dann der Brennstoff auch so durch die Fabrikationshalle gefahren? Hat irgend jemand  da noch Informationen? Wie könnte es ausgesehen haben?
Beste Grüße
Dalmi
Hallo,

mit ziemlicher Sicherheit werden Braun- oder Steinkohle und Koks zur Erhaltung der Qualität überdacht gelagert, für das Kesselhaus wäre z.B. ein Hochbunker möglich.

Die Kohle und die weiteren Grundstoffe könnte man auch mit einer Hängebahn von den Lagerplätzen zu den Verbrauchsstellen befördern.
Oder, wenn es schon altmodisch mit Karren gehen soll, bietet sich die Nutzung einer Japanerkarre an.

Eigentlich bräuchte es meiner Meinung nach gar kein extra Kesselhaus, der Schmelzofen liefert doch genug Abwärme - Kraft-Wärme-Kopplung ist keine Erfindung der Neuzeit.

Und zum Heizen des Schmelzofens könnte aus Kohle erzeugtes Gas genutzt werden, natürlich erzeugt auf dem eigenen Werk - dies Gas könnte dann auch gleich zur Feuerung aller weiteren Verbraucher, beispielsweise Heizung dienen.

Gruß Kurt

Hallo Dalmi,

für so eine Anwendung gibt es auch noch eine Art Schwebebahn, also eine Schiene, die in 2-3 m Höhe befestigt ist und eine "Kipplore" daran bewegt wird. Das hat den Vorteil, dass der Boden nicht ständig sauber gehalten werden muss wegen Entgleisungsgefahr. Bei PitPeg gibt's da mehrere Zeichnungen, wenn ich mich richtig erinnere.
Falls Gleise aussen, habe ich schon gesehen, dass innen keine Gleise lagen und die Loren auf dem Boden aus Holzbohlen bewegt wurden. Finde ich persönlich aber nicht so schön.

Der Schmelzofen wird wahrscheinlich eine eigene Feuerung haben, die aber auch vom Kesselhaus aus beschickt worden sein dürfte.

Viele Grüße
Michael


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