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THEMA: Licht der Innenbeleuchtung stabilisieren

THEMA: Licht der Innenbeleuchtung stabilisieren
Startbeitrag
Freddie - 15.02.19 18:42
Hallo Community,

ihr kennt das alle: da hat man einen tollen Personenzug mit werkseitig eingebauter Innenbeleuchtung und bei der kleinsten Verunreinigung auf dem Gleis gibt es das unschöne flackern. Natürlich bin auch ich ständig bemüht, meine Schienen frei von Staub zu halten, aber es gibt Bereiche an die man nur schlecht heran kommt. Und jetzt, da ich meinen Rheingold von 1928 endlich hier habe, da möchte ich natürlich flackerfrei damit angeben dürfen. Schienen, Achsen und Stromabnehmer sind gesäubert.

Ich lese hier immer wieder von den "Goldcaps" die man in die Wagen bauen kann, aber nur der Kondensator/Elko wird es doch auch nicht reißen? Oder etwa doch? Die Spannung am Gleis ist konstant da ich digital steuere.

Kann man das ohne viel Aufwand, also nur mit dem Elko beheben? Die Birnchen sollen vorerst nicht auf LED umgestellt werden.


Hallo Freddie,
mit Birnchen wirst du eine Pufferung mit Elko nicht sinnvoll machen können. Die Dinger ziehen einfach zu viel Strom. Mit nem Goldcap wirds vielleicht gehen, die haben sehr große Kapazitäten. Die besten Ergebnisse habe ich aber durch das Durchverkabeln der Stromabnahme erzielt. Wahrscheinlich wirst du schon eine erhebliche Verbesserung erzielen, wenn du jeweils 2, besser 3 Wagen miteinander verbindest.

Viele Grüße
Carsten
Moin,

ich habe bei allen Personenwagen die vorhandenen Original-Beleuchtungen entfernt und durch LED-Streifen ersetzt. Hinters Klofenster kommt der Elko, Gleichrichter und Widerstand. Damit hat das Flackern ein Ende.

Gruß

n-Fred
Hallo Freddie,
hast Du eine Originalbeleuchtung die auf Digitalspannung ausgelegt ist?
Da Du digital  immer volle Lichtstärke hast können die Birnchen schon sehr warm werden.
Manch ein Wagendach hat da schon eine Beule bekommen.
Mit freundlichem Gruß  Stefan
Hallo Freddie,

normale Glühlampen kannst du nicht puffern, wie Carsten schreibt ist der Strombedarf der Glühbirnchen viel zu hoch - meist 50mA
Aber die Stromabnahme zu modifizieren bringt Erfolg:
Mit einer 2 mm Messingschlitzschraube die mal so bearbeitet das sie so in die Feder gesetzt werden kann und an die Achse kommt ohne sie zu blockieren. Dazu noch CU Paste verwenden, das verbessert die Stromaufnahme enorm. Ist nicht 100% flackerfrei aber eine enorme Verbesserung.
Glühbirnen reagieren auch träger als LEDs bei Stromunterbrechungen.
Durchverkabeln von mehreren Wagen geht natürlich auch, lassen sich dann aber eben nicht mehr so leicht trennen.

Gruß Detlef
Hallo Fred!

Ich bevorzuge seit einiger Zeit eine elektromechanische Lösung: Ich verbinde die Wagen meiner Züge elektrisch, um eine große Stromabnahmebasis herzustellen, entweder durch Steckverbindungen zwischen den Wagen oder durch die elektrisch leitenden Kupplungen von Peho. Bei Wendezügen beziehe ich durchaus auch die Lok mit ein.
Beispiel für Steckverbindung:
https://www.1zu160.net/umbau/gfn-614.php
Beispiel für Peho-Kupplungen:
http://www.ewetel.net/~elmar.werner/umbauten.html
(Koploper und InterCity)
Bei diesen Zügen gehört das Flackern der Vergangenheit an.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Community,

wenn man einen Teil der Innenbeleuchtung erhalten will (eigentlich alles bis auf die Glühlampe), wie wäre dann der Elko hinter dem Gleichrichter anzubringen? Parallel auf den Gleichrichterausgang oder in in reihe auf die + Leitung zur neuen Lampe (LED). Und welche Elkos sollte man sich besorgen, es passen ja nicht alle in unsere winzige Inneneinrichtung..

Ich weiß, das ist grad eine ganz dumme Frage

Gruß
Freddie
Hallo Freddie,

nein, das ist sie nicht - ist ja schließlich nicht jeder ein Elektronikprofi!!!
Also, der Elko kommt mit seinem Pluspol an den Plus-Ausgang des Gleichrichters und mit dem Minuspol an den Minus-Ausgang des Gleichrichters.
Außerdem kannst Du die Stromabnahme vom Gleis verbessern, indem Du sog. Aderendhülsen verwendest und alle Achsen eines Wagens mit einbeziehst.
Vorgehensweise:
1. Aderendhülsen 1-1,5 mm² besorgen - gibts in jedem Baumarkt-Elektroabteilung
2. die alten Radschleifer entfernen
3. die Aderendhülsen der Länge nach mit Dremel o.ä. aufschlitzen
4. Endkragen der Hülse abschneiden - sollte danach ca. 6mm lang sein - und Hülse leicht aufbiegen
5. Hülse über Radachse friemeln und von Hand wieder leicht zubiegen, so daß sie noch Spiel hat
6. dünnen Kupferlackdraht so anlöten, dass der Schlitz an einer Stelle geschlossen wird
7. Achsen wieder einsetzen und Lackdraht nach innen führen
8. Lackdraht an den Wechselstromeingang des Gleichrichters anlöten
9. FERTIG
Hinweise:
zu 3. mit festem 1,5mm² Kupferdraht in der Hülse kann man sie zum Schlitzen in einen kleinen Schraubstock oder Spannkloben einspannen.
zu 7. darauf achten, dass die Achsen richtig herum eingesetzt werden

An Deiner Stelle würde ich dann aber auch die Glühbirnchen durch warmweiße LED's mit Vorwiderstand ersetzen.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph
Hallo Ralph,

danke für die ausführliche Anleitung, die allerdings nicht für die beiden Rheingoldsets von Arnold anwendbar ist: die Kabeldurchführung sollte immer mittig durch das Drehgestell laufen. Beim Rheingold von 1928 sind die Drehgestelle genau dort mit dem Chassis verbunden (Schraube) und beim Rheingold der 70er sind die Drehgestellt aufgeclipst. Das Arnold-Prinzip der Stromabnahme ist schon recht ausgereift: Schleiferplatte unter dem Drehgestell und Druckfeder auf die Achsen. Dadurch werden jetzt schon alle Achsen zur Abnahme herangezogen und die Bastelei mit den Aderendhülsen entfällt (zumindest für diese Wagentypen). Das vordere Drehgestell wird von der einen Schiene, das hintere von der anderen "bedient". Ich hab zur besseren Stromabnahme mit Kupferpaste an den Schleifpunkten experimentiert, das hat aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Da diese Züge bei mir sowieso immer in der ganzen Länge fahren werde, werde ich wohl immer zwei Wagen untereinander mit Kabeln versehen.

Elko und Gleichrichter werde ich, falls ich kleine Elkos finde, dann noch zusätzlich einbauen. Immerhin weiß ich jetzt schon mal, dass der Elko parallel angelötet werden muss.

Gruß
Freddie
Hallo Freddie,

ich baue seit 2 Jahren meine Innenbeleuchtung selbst. Bei richtiger Dimensionierung (ich fahre DCC) habe ich ca. 2 mA pro Wagen Verbrauch, die Beleuchtung selbst verbraucht 200-300µA!! Die ist jeweils mit 400µF gepuffert. Die Wagen leuchten sehr lange nach und Flackern kenne ich nicht. Die Beleuchtung ist im Hellen nicht zu sehen und im Dunkeln hell genug. Muss man aber selbst kreieren und erfordert etwas mehr Aufwand i.S. Selbstarbeit, aber das Ergebnis ist perfekt.

Beste Grüße, Thomas

Die von [N]-Fan Thomas F. zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Freddie,

ich habe es ähnlich gemacht wie in #9 beschrieben und die Platinen (je nach Wagentyp, so dass über jedem Fenster eine LED sitzt) selbst kreiert.
Abgepuffert habe ich das Ganze mittels Elkos (Vorsicht vor Goldcaps, die können maximal 5,5V, zuwenig für die DCC-Spannung von ca. 16V) und einer Konstantstromquelle.
Das Schaltbild habe ich einmal angehängt. Optional lässt sich die Beleuchtung per Funktionsdekoder schalten.
Die Schaltung ist schon etwas älter, die damaligen LEDs brauchten mehr Strom als die heutigen.
D.h. heute müsste man den 150Ohm-Widerstand größer wählen.

Gruß - Burkhard

Die von QuadBow zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Quadbow,

ich will eigentlich zuerst einmal die eigentliche Innenbeleuchtung erhalten und nur die Glühlampe gegen eine 5mm LED mit Widerstand wechseln. Einen Mini Gleichrichter werde ich wohl irgendwo finden und der nötige Elko wird im "Fachmarkt" besorgt. Ich muss zuerst mal die Größe sehen, je kleiner desto besser. Natürlich werde ich dabei die Spannung nicht aus den Augen verlieren.
Leuchtet es einigermaßen gleichmäßig, dann bleibt das vorerst auch so. Gefällt es mir nicht, dann werde ich Stripes einbauen, davon habe ich noch mehrere Meter zu liegen.

Auf jeden Fall mal danke für die zahlreichen Tipps.

Gruß
Freddie
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

und nur die Glühlampe gegen eine 5mm LED mit Widerstand wechseln.



Hallo Freddie,
das wird nicht gut klappen, da eine Glühlampe eine 4-Pi Abstrahlcharakteristik hat und eine LED i.d.R. maximal 180°.
LEDs mit fast 4-Pi Abstrahlcharakteristik gibt es nur mit 5 und 10mm Durchmesser. Du müßtest mindestens 2 LEDs in den Leuchtstab einbauen, damit das Licht gleichmäßiger verteilt wird.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael,

ich kann mich am Montag um die Beleuchtung (was ja erst einmal ein Versuch ist) kümmern und werde das Ergebnis hier zeigen können. Wie ich schon sagte: wenn es mir nicht gefällt, dann stelle ich auf Stripe bzw. SMD Led um.

Bis dahin habe ich leider noch keine Zeit für die Aktion. Da ich aber 2 Rheingold beleuchten will, wobei der 1928er schon die Beleuchtung verbaut hat, wird es bei dem relativ schnell klar sein.

Gruß
Freddie

PS ich wollte eine normale 5mm LED nehmen, keine MS4 oder wie die heißen...
Hallo RalphP,

sorry für OT.
Fährst Du digital mit PC-Steuerung?
Wenn ja welche Komponenten verwendest Du?

Schöne Grüße aus FFB
Helmut
Hallo liebe N-Bahner,

nach einigen Tagen der Ruhe hatte ich die Muße, mich mit der Beleuchtung der Wagen auseinander zu setzen. Die Original Arnold Beleuchtungssätze sind, bis auf die eigentliche Lampe sehr gut was die Stromabnahme angeht. Ich habe, wie angekündigt, die Glühlampe durch eine 5mm LED (diffus, wegen der besseren Streuung) eingesetzt und das Testergebnis war nicht so berauschend. Da ich noch etliche Meter LED Stripe (Typ 5630 45 Lumen) liegen habe, Reste aus meiner Tageslichtkontruktion, habe ich mir 10cm mit 6 LEDs davon abgenommen und wie folgt "verbastelt"; zwischen Stripeanschluss und Gleichrichter ein Trimmpoti mit 2KOhm und 0,5W gelötet, parallel auf dem Gleichrichterausgang einen Elko gegen das Geflacker mit einer Belastbarkeit von 16V und 220 mF. Alles zusammen ins Dach bzw. die Wagentoilette (der Elko passt stehend wie liegend) geklebt und gleich festgestellt: trotz Poti sind die LEDs viel viel viel zu hell. Trotz Regelung mit dem Trimmer war das Licht immer noch zu grell. Klar, war bis dahin ja auch nur ein Test mit ultrahellen LED.
Also habe ich mir mal einen neuen Stripe mit den schwächsten warmweißen LED bestellt, die ich so finden konnte: LED Type 3528 mit 4-8 Lumen. Heute Abend kann ich diesen einbauen und auch mit Bildern zeigen.

Hier noch einmal die Werte für alle Ahnungslosen und LED Starter wie mich in der Zusammenfassung:
Elko 220mF, 16V
Widerstand 2KOhm, fest oder regelbar
10cm / 6er LED Stripe 12V, Typ 3528, 40mA bzw. ca. 0,5W

Der Elko ist ausreichend dimensioniert um ein flackerfreies Fahren zu gewährleisten und leuchtet etwa 2 sec. nach. Der Trimmer ist mit seinen 0,5W zwar gerade an der Grenze des Möglichen, aber funktioniert. Jeder, der hier von einem 470mF Elko schreibt, fährt entweder H0 oder baut den Elko auf das Dach. ich hätte die Größe nicht im Wagen unterbringen können. Ebenso ist mir noch unklar, wie der Verbauch pro Wagen in einem müA Bereich liegen kann: ich komme auf 40mA - mache ich da einen Gedankenfehler?

Bilder folgen

Gruß
Freddie

Hallo Freddie,

mF sind Milifarad, also 10Exp-3.
Bei den LED-Streifen kommt man mit Kapazitäten von ~330µF (10Exp-6) hervorragen zurecht.

Man Kann natürluch auch GoldCaps mit 0,22F verbauen, wenn die Beleuchtung auf 5V ausgelegt wird.

Grüße Michael Peters
Hallo Freddie,

wenn die LEDs "viel viel viel zu hell" sind, dann ist eindeutig der Vorwiderstand "viel viel viel" zu gering. Wenn Du schon versuchsweise einen 2K Trimmpoti verwendet hast, dann wäre mein Vorschlag, nehme einen mit 10K. Später, wenn du den für Dich "richtigen" Vorwiderstand herausgefunden hast, dann kannst Du den Poti durch einen festen Widerstand ersetzen.

Damit kannst Du erstens das Licht deutlich weiter herab dimmen und zweitens ist dann die Stromaufnahme und damit die Leistung deutlich geringer.

Gruß Horst
Hallo,

inzwischen gibt es (Conrad) GoldCaps mit 0,33 F. Da leuchtet's noch länger !!

Gruß,
Joachim
Hallo Michael und die anderen,

ich wusste irgendwie, dass das m zu falschen Schlüssen führt. Leider habe ich kein mü auf meiner Tastatur und den Ascii Code konnte ich so flott nicht finden, aber hier ist es nun: 220µF um nichts anderes ging es. Ich habe jetzt die "dunklen" SMD LED Stripes in den Wagen und sie sind natürlich immer noch zu hell für den Fahrbetrieb. So werde ich Horst´s Rat annehmen und weiter probieren, die 2 KOhm sind definitiv zu wenig. Selbst mit einem weißen Punkt aus dem Edding ist immer noch Festbeleuchtung in den Wagen.

Die Stripes sind auf 12V ausgelegt und am Gleis liegen 14,9V ~ Spannung an. Das Netzteil ist auf 15V eingestellt. Mit dem richtigen Vorwirderstand werde ich dann wohl auch (so Horst in #17) vielleicht den µA Bereich knacken....

Nun muss ich wohl erst einmal Probekäufe von Trimmpotis bzw Widerständen tätigen. Schade, dass es hier so gar keine Erfahrungswerte gibt. Mir gefiel die Aussage eines Users (wo auch immer das war): bei Tageslicht sieht man die Beleuchtung fast gar nicht und im Dunkeln reicht es dann vollkommen aus.

Also probiere ich weiter.

Gruss
Freddie
Hallo Freddie,

ich habe schon 60kOhm als Vorwiderstand für die IB mit Flexstreifen genommen, und es ist immer noch hell genug.
Nimm als Trimmpoti mal eins mit 100k zum Ausprobieren.

Grüße Michel Peters


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