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THEMA: Hilfe beim Ätzen von Formteilen

THEMA: Hilfe beim Ätzen von Formteilen
Startbeitrag
219er - 14.02.19 18:24
Hallo,

mein Problem besteht darin, daß ich im Ruhestand nicht mehr die Möglichkeit habe, Formteile selber zu Ätzen.
Zwar habe ich schon bei zwei Firmen angefragt, eine nur hat geantwortet und die machen das nicht.

Ich habe Filmtaschen als Vorlage für den Ätzlack (Positiv 20), ein UV-Gerät zum Belichten der beschichteten Bleche, NaOH-Entwickler ist auch noch vorhanden nur nicht die Vorrichtung zum Ätzen.

Früher habe ich eine Schaumätzmaschine verwenden können mit Eisen-III-Chlorid drin, das hat auch in der Regel gut funktioniert.
Die "Standätzung" habe ich ganz früher einige Male ausprobiert aber die Qualität war schlecht.
Für Platinen ist das noch OK aber bei Formteilen leider nicht.

Letztlich ginge es darum, die fertig entwickelten Bleche, meist Phosphorbronze, zu Ätzen.
Alle weiteren Vorarbeiten würde ich erledigen samt der kratzer-resistenten Verpackung der Bleche.

Das die Ätzerei was kostet ist natürlich klar.

Herzliche Grüße

Karl Heinz


Hallo Karl Heinz,

wäre das nicht was passendes:

https://www.reichelt.de/platinen-aetzgeraet-1-b...ml?&trstct=pol_1

Gruß, Roland
Hallo,
es gibt doch einige selbstständige "Ätzer" auch hier im Forum. Vielleicht lohnt sich da mal eine gezielte Anfrage, bei z.B.
https://www.fks-modellbau.de/de/
http://www.easy01.de/etchIThome/
MfG IC 118/119
Hallo Karl Heinz,

da du schreibst bereits ohne Erfolg bei Firmen angefragt zu haben:
Vielleicht können Saemann Ätztechnik, etchIT, Moog Modellbau, Ferrotrain ... das bieten was du suchst.
Ich nehme an es geht um Lohnätzen - oder bist du auf der Suche nach einem Ätzgerät das du zu kaufen beabsichtigst (ging nämlich aus deinem Posting nicht so ganz klar hervor)?

Und was genau ist unter "Formteile" im Gegensatz zu Platinen zu verstehen? Platinen = Ätzbleche, oder Leiterplatten?

LG
Didi
Hallo,

zuerst vielen Dank für die Antworten.

Dann habe ich tatsächlich letztes Jahr u.a. bei Saemann angefragt aber denen passt es nicht in ihren Arbeitsablauf.
Das konnte ich durchaus nachvollziehen.

Bei den genannten anderen Firmen werde ich mal nachfragen ob da was geht.
Und tatsächlich handelt es sich bei meiner Anfrage um das Lohnätzen wobei ich inzwischen am überlegen bin, ob ich mir doch noch eine Ätzmaschine anschaffen sollte.

Da war noch die Frage was geätzt wird.
Es handelt sich nicht um Platinen, die könnte ich im Standbad mit Eisen-III-Chlorid "behandeln", nein es geht konkret um Bleche aus Phosphor-Bronze bzw. Neusilber in Stärken von 0,1 bzw. 0,2 mm Materialstärke.
Die werden beidseitig geätzt und wegen des Unterätzungs-Effekts wäre Sprühätzen mit Eisen-III-Chlorid ideal.
Die bei Reichelt gezeigte Ätzanlage kenne ich vom Funktionsprinzip her von früher.
Diese Ätzanlage hat jedoch eine funktionsbedingte "Schwäche":
Bei solchen mit aufsteigenden Luftbläschen arbeitenden Ätzanlagen nimmt die Intensität beim Ätzen nach oben hin in zunehmendem Maße ab.
Das führt dazu, daß bei Formteilen Ausschnitte oder Aussparungen nicht sauber ausgeätzt werden.
Zwar kann man nach ca. 2/3 der Ätzdauer die Bleche um 180° drehen um dem etwas entgegen zu wirken aber ideal ist das nicht.
Ideal ist Sprühätzen wo das Ätzmedium senkrecht auf die Bleche auftrifft und obige Effekte vermieden werden.

Auf alle Fälle gibt es hier im Forum sachkundige Mitglieder, das merke ich immer wieder auch beim Mitlesen anderer Beiträge.

Zunächst also nochmals vielen Dank und herzliche Grüße in die Runde

Karl Heinz

Vielleicht hier? http://www.aehc.de/Modellbau.

Als Siebdrucker hatten wir ab und an auch Kunden die Teile der Produktion übernehmen wollten, Shirts anliefern wollten und so weiter. Das war immer sehr nervig und zeitraubend. Sicherlich ist es blöd wenn man unter den 40 Amateurfachleuten den einen wirklichen Fachmenschen mit Ablehnung seines Ansinnens trifft. Es wäre eventuell ratsam einfach die eps-Datei nach den Produzentenvorgaben zu liefern und die dann ihren Job machen zu lassen. Dann kan man auch schneller reagieren, wenn mal der Film nicht genug Deckung hat oder andere Probleme auftreten.
Aber das sind nur meine eigenen Erfahrungen, bitte fühle dich nicht fälschlicherweise auf den Schlips getreten.

Liebe Grüße
Christian
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: 219er

Dann habe ich tatsächlich letztes Jahr u.a. bei Saemann angefragt aber denen passt es nicht in ihren Arbeitsablauf.
Das konnte ich durchaus nachvollziehen.


Hallo,

üblicherweise werden bei diesen Ätzdienstleistern kleinere Kundenaufträge zusammengefasst um diese dann in einer größeren Charge gemeinsam ätzen zu können, oder mit anderen Arbeiten gemeinam geätzt sofern noch Platz vorhanden ist.
Dass ein einzelnes 10x15 cm-Ätzblech mal nicht bzw. nicht sofort in den Arbeitsablauf passt kann also vorkommen.

LG
Didi
Hallo Karl Heinz,

ich würde trotz Deiner an sich korrekten Einwände den Kauf einer eigenen Ätzanlage empfehlen. Ich habe das Teil von Saemann, die ist wohl sehr ähnlich wie die von Reichelt. Ich ätze damit 0.2 und 0.3 Messing und Neusilber. Mit frisch angesetztem Natriumpersulfat wird die erste Platte durchaus halbwegs regelmäßig geätzt, erst bei der zweiten und dritten wirds dann mühsamer. Zuerst mache ich also die eher kritischen, und danach die gröberen Platten. Mir ist aufgefallen dass es dabei nicht so sehr auf oben und unten ankommt, sondern wo die Strömung der Flüssigkeit und Bläschen etwas stärker ist oder nicht.

Aber vor allem hat man so den ganzen Vorgang komplett selber im Griff. Ich kann dann sogar so Schweinereien machen wie zB die Platte nach der halben Zeit rausnehmen und die eine oder andere angeätzte Biegenut mit dem Lackstift wieder abdecken. Auf diese Weise bekomme ich auch hinten eine Biegenut, obwohl an der selber Stelle auch vorne weggeätzt wird, sozusagen eine dritte Ebene ... sowas macht mir kein Lohnätzer.

VG
Gerhard

Hallo,

inzwische habe ich eine weitere "Absage" bekommen.
Das ist nicht weiter schlimm denn ich verstehe schon daß die Profi-Ätzer ihre eigenen Arbeitsabläufe haben müssen um kostendeckend arbeiten zu können.

Mit der Ätzerei (und dem Galvanisieren) habe ich schon in den 70er Jahren angefangen.
Mit "eps-Dateien" war da logischerweise lange nichts und die vielen Filmtaschen deren Vorlagen ich gezeichnet und in der Dunkelkammer mit der großen Lupe passgenau montiert habe will ich ja weiter nutzen wollen.
Also wir es wohl wieder aufs Selber-Ätzen hinauslaufen mit eigenem Arbeitsablauf.

Trotzdem nochmals mein Dankeschön für die wertvollen Hinweise.
Ist ein gutes Forum hier!

Herzliche Grüße

Karl Heinz
Hallo Karl-Heinz,

ich  ätze regelmäßig kleinere Bleche, für meine Bauteile, aber auch im Kundenauftrag, in einem kleinen Tauchbad.
Die Probleme mit ungleichmäßiger Ätzung resultieren meistens aus der ungünstigen Strömung durch zu starke oder ungleichmäßige Luftzufuhr. Der mitgelieferte Schaumstoff-Luftverteiler ist völlig ungeeignet. Man benötigt ein Rohr mit feinen Löchern, ich habe nur wenige Löcher in ca  1cm Abstand. Dazu noch einen Sperrrventil und ein Entlüftungsventil zur Regulierung von Luftmenge und Luftdruck in der Zuleitung.
Im bestem Falle steigen die Blasen gleichmäßig gerade auf. Das Blech wird beim Ätzen 4x um 90° gedreht. Damit ätze ich mehrere  Bleche von 0.3 bis 0.1 mm hintereinander in Natriumpersulfat.

Aber: ich kann auch gerne für Dich Bleche ätzen. Bitte bei Interesse PN oder Mail, aber erst nächste Woche (Bin gerade in Dresden zur Ausstellung).

Gerd


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