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THEMA: Welcher Rheingold Zug ist NICHT kurzgekuppelt?

THEMA: Welcher Rheingold Zug ist NICHT kurzgekuppelt?
Startbeitrag
Freddie - 05.02.19 13:22
Hallo Community,

ich plane die Anschaffung eines Rheingoldzuges der Reichsbahn 30er Jahre. Da gibt es von Arnold das Set 0142 und auch Hobbytrain ist mit diesem Zug verteten. Von Minitrix gibt es dann noch die DB Variante der Neuzeit aber die ist noch sehr sehr teuer. Ich lasse mal Minitrain und Minibahn ganz außen vor, denn meine Frage wäre:
achja..steht ja oben schon.
Ich habe auch einige wenige Gleise des R1 auf meiner Bahn. Wäre der Zug kurzgekuppelt könnte es da Probleme geben.
Und ich weiß nichts näheres über die Hersteller. Manche schreiben "kurzgekuppelt" dazu, andere nicht. Das verwirrt mich einigermaßen. Waren denn die Arnold bzw. Hobbytrain Sets grundsätzlich kurzgekuppelt oder sind das Modifikationen der Besitzer?

Gruß
Freddie

Hallo Freddie,

der Hobbytrain Rheingold #20500 aus den 80er Jahren ist nicht kurzgekuppelt oder kurzgekuppelt. Er kann beides.
Die Wagen haben die normale Spur N Kupplung und haben somit einen großen Abstand. In dem Set liegen spezielle Austauschkupplungen bei. Wer will, kann diese an den Drehgestellen einbauen und somit ist der Zug kurzgekuppelt.

Das mag der Grund für die Verwirrung sein. Du mußt also hier immer schauen in welchen Zustand der Vorbesitzer die Wagen belassen hat.

Gruß
Georg
Hi Freddie !

Das Arnold Set aus den achtziger Jahren ist nicht kurzgekuppelt, nur das Minitrix Set hat eine KKK.

Arnold ohne KKK https://www.bing.com/images/search?view=detail...3TZAHaE2&iss=VSI

Minitrix mit KKK https://www.bing.com/images/search?view=detail...p;vt=0&eim=1,2,6


Gruß Thomas
Je nachdem welches Arnold-Set man sich gebraucht kauft kann es doch kurzgekuppelt sein; siehe mein Thread von vor einigen Tagen: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1092826

Im Katalog von 1977 ist der Rheingold als Set, kurzgekuppelt und mit Innenbeleuchtung angeboten worden; es ist wohl eine ROCO-Kurzkupplung die man damals serienmäßig eingebaut hat; diese kann man aber auch tauschen. Wobei der Begriff Kurzkupplung eben relativ ist - nach heutigem Maßstab würde ich das tatsächlich nicht als Kurzkupplung bezeichnen wollen.

Du solltest also in der Hauptsache darauf achten dass man die Kupplungen ggfs. austauschen kann, wenn sie für R1 zu eng sein sollten...

LG Micha
Danke für Eure Infos, dann wird es wohl das Arnold Set werden. Hobbytrain hat zwar die einzelnen Tischlampen beleuchtet, aber selbst auf dem Gebrauchtmarkt wird heute noch der Neupreis erwartet.

Gruß
Freddie
Hallo Freddie,

die Arnoldwagen rollen seeeeeehr schwer. Auch die an sich starke Arnold 18.5 kämpft mit diesem 5-Wagen-Set. Es steht sicher auf einem 2,5% Gefälle. Arnold hat gerne was von ‚kurzgekuppelt‘ geschrieben, aber die Resöität sah anders aus. So hatte Arnold keine Kulissengeführten Kupplungen, als alle Anderen die schon lange hatten. Und als sie sich durchrangen, haben sie eine eigenwillige Lösung erarbeitet, die sich kaum mit anderen vertragen hat. Die Kulissenführung ist im übrigen genau dafür da, dass die Wagen auf der Geraden Puffer an Puffer fahren und in der Kurve genügend Raum haben, um sich nicht aus den Schienen zu drücken.

Jens
Laufen die wirklich so schwerfällig? Ich muss damit nämlich nicht nur durch den R1 von Minitrix, sondern auch noch eine 4%ige Steigung bewältigen

Das wäre ja doof, wenn die einen so hohen Rollwiderstand haben.

Gruß
Freddie
Hallo,

ich habe das Arnold Rheingold-Set 0142 aus den 1980ern, das ich nach wie vor schön finde.
Den Abstand zwischen den (kulissenlosen) Wagen habe ich mit modifizierten Fleischmann-Kupplungen auf 2 mm unter Zug gebracht.
In die ausgezogenen Faltenbälge habe ich eine "Türchen" aus schwarzer Bastelpappe montiert. Von oben gesehen bestehen sie aus einem eckigen "U",
dessen rechte Seite mit etwas Weißlein ganz in den Faltenbalg hinein geklebt wird.
Der "Boden" bildet praktisch die "Tür" zum nächsten Wagen. Diese "Tür hat entsprechen rechts bündig mit dem Balg ein "Scharnier". Die "Tür" ist etwas nach außen geöffnet.
Die linke Seite des "U" ist nicht befestigt und reich in den Faltenbalg hinein. Die "Tür" kann entsprechend federn, und der Abstand zwischen den Faltenbälgen wird optisch kaschiert.
Für die bessere Optik habe ich an den Enden des Rheingold-Zugs übrigens eingezogenen Faltenbälge von Roco montiert.

Die neuere 18 535 von Arnold hatte bei mir auch Schwierigkeiten mit dem beleuchteten Rheingold-Zug.
Seitdem ich die Arnold-Haftreifen entfernt und zwei Fleischmann-Haftreifen montiert habe (Durchmesser unmontiert etwa 8 mm) zieht die Lok den Rheingold einwandfrei.

Soweit mein Rheingold Erfahrungs- und Bastelbericht.

R 1 ist sicherlich kein Problem, 4 % Steigung müsste man ausprobieren. Zur Not kann man die Kontaktfedern für die Beleuchtung leicht ausbauen. Der Rheingold war eh eine Tagesverbindung!

Gruß
Karl

Edit: Ich habe gerade mit dem Zug
(5 Rheingold-Wagen aus Arnold 0142 mit Arnold 18 535)
auf meiner Probe-Platte eine Steigung von mehr als 4 % im Radius 2 probiert. Die von mir montierten Fleischmann-Haftreifen bringen es, auch das hat die Lok geschafft.

Hi Freddie !

Also ich kann das nicht bestätigen, meine liefen sehr gut, zumal die von Hause aus eine Innenbeleuchtung haben.
Denn die Stromübertragung war damals die beste aller Großserien Hersteller, es drückten nur zwei Kupferfedern auf die Achsen pro Drehgestell, da war fast kein Rollwiderstand wie bei anderen Herstellern festzustellen.

Gruß Thomas
Hallo,

Kurzkupplung oder kurz gekuppelt stimmt bei den Sets 0142 und 0143 durchaus, das sind verkürzte Kupplungen verbaut, mit der Standardklaue.
Es ist da auch nicht so was wie eine Roco Kupplung drin verbaut.
Mein haben GFN Kupplung und damit vergrößert sich der Abstand ein wenig.

Allerdings haben die keine Kurzkupplungskinematik.

Das sind aber auch 2 verschiede paar Schuhe / Dinge, dich nicht in einem Topf geworfen werden sollten um sie dann zu verwechseln

Und wo laufen / rollen  die den schlecht?
Standardmäßige Arnold Stromabnahme - Kontaktplatte am Wagenboden, spitzengelagerte Achsen, Spiralfedern zwischen Achsen und Platte.
Die laufen leichter als Roco (gibt Ausnahmen) , MTX oder GFN Anhänger - nur Kato läuft besser.

Vielleicht mal die Achslager von Dreck befreien.

R1 ist kein Problem und die 4% sollten auch keins sein.
Gruß Detlef
Hallo,

Das Hobbytrain-set hat eine einmalige Kurzkupplung die zum Tausch im Set beiliegt. Wenn man diese installiert, ist der Zug kürzer gekuppelt als alle anderen Konkurrenten. Die Faltenbälge berühren sich praktisch. Aus diesem Grund und auch wegen der vorbildlich tiefliegenden Wagenkästen ist das HT-Set für mich die erste Wahl. Man sollte allerdings anmerken, dass es eine ältere Ausführung mit schwarzen Dachlüftern gibt und eine neue mit silbernen. Letztere ist die etwas bessere.

Keines der Arnold-Sets hat eine KKK. Dafür liegen die Wagen auch schön tief auf den DGs.

Minitrix ist etwas hochbeiniger als Hobbytrain und Arnold, hat aber schönere beleuchtete Tischlampen als die Quadrate auf den Hobbytrain-Tischen. Minitrix hat KKK. Übrigens gibt es *nur* von Minitrix auch die Ausführung von 1928 *ohne* erhabenen RHEINGOLD-Schriftzug an den Wagen. Der kam erst ein paar Jahre später beim Original.

Dafür hat aber noch kein Hersteller es hinbekommen eine "hochhaxige" S3/6 in Spur N zu bringen.

Misha
Hallo Informanten,

ich danke Euch für all die sinnvollen Tipps und werde mich jetzt an eine laufende Auktion wagen.

Gruß
Freddie
Kurzes Update: 5er Set von Arnold für 78,-- Taler ersteigert. Unbespielt in OVP. Dann brauche ich ja nur noch die passende Lok - vorerst wird der Zug von meiner 01 gezogen werden müssen.

Man sehe mir diesen Sakrileg nach, das ist auch noch eine DB Version

Gruß
Freddie
Hallo,

@Freddie: Die 01 ist vor dem Rheingold schon ganz richtig
(Oder besser: nicht falsch. Die klassische Zuglok für den Rheingold ist natürlich die 18.4-5, aber Du kannst auch eine 18.3, oder eine 01, oder eine 38.10-40 oder auch eine 78 (!) vor den Zug spannen und es bleibt trotzdem vorbildgerecht

Grüße,
Rico
38 und 78 aber wohl nur im Verschub.
Moin,

zur 38 vorm Rheingold s. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...ghway%2C_1928%29.jpg oder Suchfunktion. Ansonsten:
ein Dispo-Taurus geht immer

Gruß, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

@Freddie: Die 01 ist vor dem Rheingold schon ganz richtig
(Oder besser: nicht falsch. Die klassische Zuglok für den Rheingold ist natürlich die 18.4-5, aber Du kannst auch eine 18.3, oder eine 01, oder eine 38.10-40 oder auch eine 78 (!) vor den Zug spannen und es bleibt trotzdem vorbildgerecht



Fast. Die klassischen Zugloks in Deutschland am Rhein entlang von Zevenaar bis Mannheim waren die 18.4 und die 18.5. Die erstere allerdings nur *ohne* Windschneidenführerhaus und in der "hochhaxigen" Version mit den größeren Triebrädern. Davon gibt es bisher in Spur N kein Modell. Sowohl Minitrix als auch Arnold haben die 18.4 nur mit Windschneidenführerhaus und kleinen Triebrädern gebaut. Die 18.5 gibt es in korrekter Form sowohl von Minitrix als auch von Arnold.

Ab Mannheim bis Basel zog die 18.3 den Rheingold. Gibt es von Hobbytrain, bzw. gab es in Handarbeit von Minitrix Fine Art (oder war's Lemaco?).

Ab 1934 hat die 01 die 18.3 ab Mannheim und ab 1936/37 die 18.5 auf dem Rest der Strecke ersetzt. Welches Modell da korrekt ist weiß ich allerdings nicht. Es müsste eine Version mit Wagner-Windleitblechen sein.

38.10 ist eher eine Ausnahme gewesen und die 78 auch nur für die letzten paar Kilometer in die Schweiz, wegen Achslastbeschränkungen auf einer Brücke vor Basel, wenn ich mich recht erinnere. Habe gerade die Literatur nicht zur Hand.

Wir hatten übrigens hier im Forum zu dem Thema mal eine ausführliche Diskussion:

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=795057&sb1=Rheingold 18.5

Misha
Hallo,

Zitat

38 und 78 aber wohl nur im Verschub.


Wenn ich Zuglok schreibe, dann meine ich auch Zuglok

Die Suche nach "38 2493" ergibt bei der Eisenbahnstiftung noch Bild in voller Fahrt.

Zitat

38.10 ist eher eine Ausnahme gewesen und die 78 auch nur für die letzten paar Kilometer in die Schweiz, wegen Achslastbeschränkungen auf einer Brücke vor Basel, wenn ich mich recht erinnere. Habe gerade die Literatur nicht zur Hand.


Was nichtsdestoweniger bedeutet, dass gerade die 38 vor den Rheingold "passt" - sicher nicht "typisch", aber eben auch nicht falsch. Ich geh dann weiter Korinthen zählen...

Viele Grüße,
Rico
Hi !

Hier ein Bild einer 38 vor einem Rheingoldzug.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rheingold_(Zug)#/...l_Highway,_1928).jpg

Gruß Thomas
@Thomas Nr. 18,

Das Foto ist bekannt. Hat Carsten bei #15 schon verlinkt. MIr ist aber nicht klar, wo das Foto aufgenommen worden ist. Das ist nicht auf offener Strecke und auch nicht in Fahrt. Am rechten Bildende scheinen die Gleise zu enden. Der Zug scheint geradezu für ein Foto zu posieren. Wie gesagt, gegeben hat es das, dass z.B. ab Mainz bei Ausfall einer S3/6 gerade eine 38 als Ersatz herbeigezogen worden ist. Aber Regelbespannung war sie nicht.

Selbstverständlich kann jeder auf seiner Anlage machen was er will, aber wenn die Frage nach dem Vorbild kommt, sollte man sich auch damit mal auseinandersetzen. Wie gesagt, in dem von mir vorhin verlinkten Thread gibt es noch viel mehr Details dazu.

Misha
Holla, das sind ja eine Menge neuer Infos.

Ich hätte auch eine V200 vor den Zug gespannt, auf meiner Anlage fährt fast alles aus den 30ern bis in die 70er. Alles außer E-Loks. Ich bin da nicht so ein Epochenspezi und der Rheingold wird maximal als "Museumszug" im Einsatz sein. Da ist dann auch die DB Labelung der 01 Nebensache. Die einzige Reichsbahn-Dampflok bei mir wäre die 41 001 von Arnold und von der habe ich hier gar nichts gelesen.

Wichtig ist mir nach wie vor, dass die Enkel Spass an dem Projekt haben, egal mit welcher Lok. Alles auf der Bahn ist besser als mit einer Spielekonsole rum zu eiern.

Freddie
Freddie,

Wenn's Spaß macht, ist alles erlaubt.   Als Museumszug geht sowieso alles.

Die 41 hat auch mal den Rheingold als Regelbespannung gezogen, allerdings erst in den 50ern am Niederrhein. Das wäre der aus den blauen Schürzenwagen.

https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/51588.jpg

Misha
Als Museumszug deklariert geht da ne Menge als Zuglok, als auch was die Wagenkombinationen angeht; in einem SWR-Bericht in der Serie Eisenbahn-Romantik von 1998 zum Thema "70 Jahre Rheingold" wird der Zug in einer Kombination der violett-cremefarbenen Epoche II-Wagen, den rot-cremefarbenen TEE-Wagen der sechziger und einem blauen Wagen von einer V200 gezogen: https://youtu.be/WWQIdGZig3I

Ein sehr sehenswerter Film mit vielen alten Aufnahmen

Interessant, was die Zugbildung der Epochen angeht, ist auch folgende Seite: http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn/reisezuege/rheingold.htm


Hallo, dann weiß ich ja nun: man kann gar keinen Stilbruch mit dem Rheingold begehen. Selbst die V200 wäre denkbar.

Danke für die vielen Infos
Freddie


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