THEMA: Vor-/Nachteile von Modellbahnvereinen

Moin,

ich nenne mal zwei Vorteile:
- man fummelt nicht alleine an etwas rum, andere sind auch da und können mit Rat und Tat helfen.
- Es gibt Dinge, die man nur schlecht oder gar nicht alleine schaffen kann. Als Beispiel seien da nur die Modulanlagen genannt, die auch Gleisbögen größer 1 m ermöglichen, auf denen dann auch Züge länger als 2 m mal Auslauf haben können.
http://mec-tarp.de/uploads/7/9/0/3/7903623/5652975_orig.jpg

Gruß
Kai

Moin,

auch die Nachteile eines Vereins sollte man einmal beleuchten!
Ein Fall aus meiner Praxis:
Ich war Mitglied in einem Verein und hatte für mich und meine Modellbahn mir selbst eine Impulsbreitensteuerung (Digital war damals noch nicht auf dem Markt) entwickelt und entsprechende Prototypen hergestellt. Einen dieser Prototypen stellte ich im Verein vor. Der Vorstand und die Mitglieder waren sehr begeistert und 14 Tage später erhielt ich offiziell den Auftrag vom Vorstand, diese Geräte für den Verein gegen Bezahlung zu bauen. Die Bezahlung war natürlich minimal, da der Verein wie alle anderen auch) mit knappem Budged zu kämpfen hatte. Jedenfalls baute ich diese Geräte für den Verein.
Etwa 4 wochen später stellte ich meine Geräte auch einem guten Modellbahnbekannten vor, der mir sofort empfahl, dieses Prinzip patentieren zu lassen. Mein Weg ging am nächsten Tag sofort zu einem Patentanwalt, der das Ganze für mich erledigte. Ein halbes Jahr später erhielt ich die Nachricht von deutschen Patentamt in München, dass ein namhafter deutscher Modellbahnhersteller dieses Gerät bereits eine Woche vor mir als Patent eingereicht hat und zwar mit der gleichen Schaltung und mit dem gleichen Platinenlayout und ich möge bitte meine frühestmöglichen Entwurfsunterlagen einreichen um klären zu können, wer nun die Vorrechte zu diesem Patent habe.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie das ausgegangen ist - der Modellbahnhersteller hat Recht bekommen und ich bin leer ausgegangen.
Leider habe ich nie "BEWEISBAR" herausbekommen, wer damals meine Unterlagen an den Modellbahnhersteller weitergegeben hat, allerdings ist mir aufgefallen, dass in meinem Verein zwei Mitglieder, die vorher einen alten Schrottkarren gefahren haben, plötzlich jeweils in einem nagelneuen Daimler daherkamen.
Resultat der ganzen Geschichte - ich bin aus diesem Verein ausgetreten.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech
Ralph
http://www.pankow-privat.de
P.S. hier könnt Ihr den Bau meiner neuen Segmentanlage mitverfolgen.

Moin,

das kommt halt auch auf den Verein an. Aber eine dauerhafte, digitale Anlage ist schon ziemlich cool. Da mit ein paar Personen und am Besten mit FDL zu fahren macht schon ziemlich viel Spaß.
Und wenn mal ne Lok ausfällt hat man jemanden, der sich die Lok anschaut (und direkt repariert, wenn man nett fragt) und wen, der die Strecke freiräumt

Auch findet sich immer jemand der die neuste Lok oder eine ganz seltene hat, die man sich dann in Ruhe anschauen und auf seine Wunschliste setzen kann 😅.

Und durch die vielseitigen Menschen kann man viel lernen. Seien es betriebliche Aspekte, Decoderprogrammierung, Lokwartung, Anlagenbau, etc. Irgendjemand weiß es immer besser 😅.

Man kann sich Leute suchen mit denen man gemeinsam Projekte machen kann. Sei es Modulbau oder einfach mal die langersehnte Traumlok auf 1zu160 zu schrumpfen.

Aber natürlich gibt es auch Vereine, die keine dauerhafte Anlage haben und analog fahren, da gibt es dann andere Prioritäten. (Das soll nicht wertend gemeint sein).

Ein potentieller Nachteil wäre halt ein Mitglied, dessen Nähe nicht ganz genossen werden kann 😅.*

Gruß Moritz


*Im 3. Anlauf sollte die Stelle nun ausreichend freundlich formuliert sein 😅

Ich hab meinen Zossener Stammtisch Gemütlich klönen, was essen und trinken und mal einen oder 2 fahren lassen

Ich möchte es nicht missen


VG Jörch

Was man nicht unterschätzen sollte: Ein Verein oder eine ähnliche Gruppierung ist nie etwas Statisches. Die Mitglieder verändern sich: Altbewährte scheiden aus (familiäre Gründe, berufliche, Wegzug, gesundheitliche, Interessenwandel), Neue kommen dazu (jüngere, ältere), selber ändert man sich auch. Der Verein als solcher ändert sich: eine fixe Anlage nimmt Abschied von der Pionierphase, es kommen Feinarbeiten (elektrisch, gestalterisch) dran, die Frage einer Steuerung (Blockautomatik, Computer ja oder nein) kommt dazu, ferner Diskussionen analog - digital, Handbetrieb oder automatischer Betrieb, zentrales Stellwerk oder dezentrale Bedienung. Und was weiss ich sonst noch.
Das alles birgt Potential für Missstimmung, sogar Streit. Und dennoch: Alles ist dennoch besser als ein Alleingang: im Verein ist geballtes Fachwissen verschiedenster Art vorhanden, und man findet Langzeitfreunde - "notfalls" kann man sich ja auch in die eigene Ecke verkriechen und etwas für sich allein werkeln, vor allem, wenn man, wie ich, Module baut. Wichtig ist das (stillschweigende) Motto: Leben und leben lassen.

Heinzpeter

Moin, moin "Androider".

Genauso wie Jörch (Boa-FaN) #4 bin ich gelegentlich auch beim Zossener Stammtisch dabei und dieses Treffen möchte ich auch nicht missen.

Ansonsten kann ich den Antworten der anderen Kollegen nur beipflichten, wobei mir eine Sache bei den bisherigen Antworten allerdings noch fehlt:

Ein Verein kann auch negativ erscheinen, wenn sie zu wenige Mitglieder hat und sie nicht aus einer Gegend kommt, dadurch fallen die aufgeführten Vorteile weg, von daher sind mir Stammtische lieber.

Gruß

Arne

Tante Edit meint: PS: Überlege selber, ob es sinnvoll ist eine Art Club - ohne Beitrag zunächst - zu erstellen, aber das nur am Rande.

Vorteile sind in meinen Augen das man nicht alleine Pfrimelt, immer rat finden kann und projekte verwirklichen kann die man alleine nie bewältigen könnte., Nachteil ist aber das man sich einigen muß und gegebenfalls unterordnen muß.
Auch währe ich ohne Verein nie zum Ausstellen auf große Messen gekommen.

Also ich sag mal so: Wenn man in so einem Verein wie Moritz ist, dann hat das sicherlich nur Vorteile...

Gruß Frank

Hallo,
ich verstehe ehrlich gesagt die Frage nicht so ganz
Man sollte doch eigentlich selber reif genug sein um zu wissen ob ich bei einen Modellbahnverein mitmachen will oder nicht?
Im  Zweifel schaut man einfach mal beim Verein vorbei und wird dann schon sehen ob einem dieser Verein und seine Mitglieder behagt oder nicht. Wenn ich da aber Argumente von anderen dafür brauche,....
Wenn ich Eigenbrötler bin dann eben nicht und wenn ich die Sachzwänge eines Vereins nicht mag eben auch nicht.Wenn es einen im Verein nicht gefällt kann man ja auch schließlich wieder austreten.Es "menschelt"halt in fast jeden Verein..mit allen Vor und Nachteilen.
Jeder Verein ist sowieso anders.Je nach Satzung,Ziel und den aktiven Mitgliedern und Ihrem Charakter.
Da kann man kein allgemeines Urteil für oder gegen eine solche Institution abgeben

Gruß
Thomas

Mahlzeit,

also (Modellbahn)-Vereine haben ein für und wider was man immer persöhnlich abwegen muss. Egal ob bei der großen Eisenbahn in 1:1 oder im kleinen in 1:160.
Grundsätzlich können Vereine etwas gutes zu sein, es gehört aber Politik dazu und man sollte sich konstruktiv einbringen und vorallem man muss Kompromisse schließen können und offen für andere Argumente sein. Wenn man sich nicht zu dumm anstellt kann man auch sich in den Vorstand wählen lassen und das ganze mitgestalten. Wichtig vorher sollte man ein abklären,:

Was steht in der Satzung ? Vereineinziele, Regeln, Normen, etc ... und kann ich dies auch so unterschreiben für mich und mich danach im Verein für mich gut ausleben?
Wie ist dort das Klima und vorallem der Umgang miteinander?
Habe ich in meiner Freizeit Lust mich mit anderen auch mal sachlich auseinander zusetzen bei Meinungsverschiedenheiten zur Technik oder Ausgestalltung?
Funktioniere ich im Team, oder bin ich Einzelkämpfer?
Sehe ich dies alles jetzt so oder macht es mir in ein-zwo Jahren vorraussichtlich keine Lust mehr?

Wenn man nicht im Großen und Ganzen mit der Satzung zurecht kommt, weniger sozial und kommunikativ ausgeprägt ist und am liebsten nur sein Ding nach eigenen Vorstellungen machen möchte, dann ist man in Verein eher schlecht aufgehoben und beide Seiten proffetieren nicht davon.
Das gleiche betrifft Leute welche nur zum Fahrtag kommen, sonst nie mitarbeiten, aber dann Ihre tollen Zuggarnituren öffentlich vorführen wollen. Diese vergiften ohne es zu merken das Klima bei den wirklich aktiven Vereinkollegen.

Wenn man aber gern mit an einem Strang zieht und als aktives Mitglied im Verein sich einbringt kann in der Gemeinschaft viel erreichen. Nur so sind Großprojekte realisierbar. Was nützt Geld, wenn die Arbeitskraft dies mitzugestalten fehlt.

Auch die vermeintlich kreativen die dann sich hin und wieder einbringen mit dem altbekannten Satzanfang,: " Wir könnten doch... " sind im Verein nicht ganz so gut aufgehoben, hier heißt es nämlich bei jeder Vorstandsitzung oder Hauptversammlung " Wer ist wir ? " und wenn du es so machen oder haben möchtest, kannst du es ja machen, aber dann mach es auch. Falls ja wird dies dann auch gleich im Protokoll festgehalten und keiner kann sich rausreden.

Rein als passives Mitglied wird man im Verein nichts bewegen können.

Sollte man Interesse haben einfach mal reinschnuppern in den Verein und das ganze mal in Ruhe und auch ein bisschen distanziert beobachten, sollte es einem dann gefallen kann man ja offiziell einen Mitgliedsantrag stellen und sollte es einem nicht gefallen, gemäß Kündigungsfrist wieder austreten.


MfG, Matthias (ehem. Schriftführer und ehem. Jugendwart in einem Eisenbahnverein)

Hallo Ralph,
tja, das kann dir auch außerhalb eines Vereins so gehen, siehe die Geschichte mit meinen Magnetkupplungen und PeHo. Sowas kann einem richtig die Laune vermiesen und auch den Spaß, überhaupt was Neues zu basteln.

Ein weiterer Nachteil bei manchen Vereinen ist, dass man auf Druck baut. Es gibt nen Ausstellungstermin, bis dahin muss es fertig werden. Mir persönlich würde es ja gefallen, wenn man einfach zusammen bastelt, von mir aus auch jeder an seinem eigenen Projekt. Hauptsache, man sitzt nicht nur alleine da.

Viele Grüße
Carsten