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THEMA: Analoge Trennstellen auch digital verwendbar, oder umbauen?

THEMA: Analoge Trennstellen auch digital verwendbar, oder umbauen?
Startbeitrag
Exitus - 15.12.18 21:56
Hi Folks,

Ich habe da mal eine Frage…

Zu Zeiten, als ich mich der Modellbahn wieder gewidmet habe und mit dem Bau eines Schattenbahnhofes begonnen hatte, war ich noch voll auf der analogen Schiene. Demzufolge sind die Gleise allesamt nur auf einer Seite (vorne und hinten) isoliert. Der andere Schienenstrang hat von Einfahrt bis Ausfahrt des SBH's jederzeit Fahrstrom vom Trafo. Das gilt für beide SBH's, einer mit 20 Gleisen, der andere mit 7 Gleisen. Die Freigabe zur Ausfahrt geschieht über einen Kipptaster, der den Fahrstrom des isolierten Gleises für die Dauer der Betätigung zuschaltet. Danach ist die isolierte Schienenseite solange spannungslos, bis die GleisFrei-Meldung vom Reedkontakt über das geschaltete Relais den Fahrstrom wieder dauerhaft zuschaltet. Die GleisBesetzt/Frei-Meldung wird über Reed-Kontakte und Relaisschaltung dargestellt. Kontakte über’s Gleis sind daher irrelevant, von daher schon mal eine gute Voraussetzung für einen Fahrtstromwechsel. Und damit wären wir auch schon bei der Fragestellung.
Durch die zunehmende Digitalisierung des Lokbestandes macht es inzwischen keinen Sinn mehr, den SBH als Analog-Insel zu betreiben. Die Frage, die sich mir jetzt stellt - und hiermit weitergegeben wird - ist:  
Ist der Wechsel von Analog-Fahrstrom auf den digitalen Fahrstrom mit der Einspeisung der anderen - jetzt digitalen - Quelle ohne zusätzliche Umbauten möglich? Es wird natürlich darauf geachtet, dass die Polung stimmt. Der Pol, der auf die Seite der einseitigen Schienenstrangtrennung trifft, wird dem Kipptaster als Freigabesignal zugeführt. Ebenso wird über das Relais der korrekte Pol zugesteuert.
Oder ist zwingend eine Trennung auch der anderen Schienenseite notwendig? Das wäre natürlich ein erheblicher Zusatzaufwand für 27 Gleise, Zumal sie nicht mehr so ungehindert - für Baumaßnahmen - zugänglich sind. Ggf. entgleiste Wagen zu bergen ist natürlich möglich, aber genaue Schnitte nachträglich auszuführen und diese Abschnitte elektrisch anzubinden… da sehe ich große Probleme.

Wie ist Eure sachkundige Meinung dazu?

Gruß aus Nordertown

PS: noch eine wichtige Info - die SBH's wird nur in einer Richtung befahren

Hallo "Exitus" (ich würde die Leute lieber mit richtigem Namen ansprechen...)

auf meiner rein digitalen Anlage habe ich auch nur einseitige Trennstellen. Ich wüsste jetzt kein Szenario (außer Kehrschleife), bei der ich eine zweiseitige Trennung bräuchte.

VG
Günter

Hallo Hans-Jürgen,

du kannst das einfach weiterbetreiben (solange du keine Boosterabschnitte unterteilst). Selbst für eine Gleisfreimeldeanlage im digitalbetrieb reicht eine isolierte Schiene.

Einzig zu bedenken: das Kehrschleifenthema. Analog haben die beiden Gleise einer zweigleisigen Strecke eine unterschiedliche Polung. Im Digitalbetrieb polt man sie gleich und polt die Wendeschleifen mit Kehrschleifenmodul um. Du kannst aber auch erstmal weiterfahren wie bisher.

Aber selbst wenn du hier etwas umbaust/optimierst, brauchst du zweiseitige Trennstellen nur an ausgewählten Stellen, die sich entsprechend zugänglich wählen lassen.

Viele Grüße,

Simon
@Günter,

vielen Dank für diese Aussage - sie beruhigt mich ungemein.

@Simon,

Boosterabschnitte wird es ebenso wenig geben, wie Kehrschleifen.
Der einzige Einsatz eines Kehrschleifenmoduls wir bei der Drehscheibe sein, wegen der 180°-Drehung.
Aber der BW-Bereich wird von einer eigenen Zentrale ohne Anbindung an das andere Streckennetz betrieben. Und sollte sich diese Sichtweise ändern, ist es ja ein Leichtes, die Polung beider Bereiche korrekt anzupassen.

Gruß aus Nordertown
Hallo Hans-Jürgen

... und ich hab da mal zwei Gegenfragen ...

Warum wird der BW-Bereich mit einer zweiten Zentrale betrieben? Und warum wird es keine Boosterabschnitte geben?

Boosterabschnitte können praktisch sein. Wenn nämlich irgendetwas passiert auf der Anlage, beispielsweise Kurzschluss, dann schaltet die Zentrale ab und alles steht still. Wenn an der Zentrale aber kein Gleis angeschlossen ist und auf der Anlage Boosterabschnitte vorkommen, dann wird nur derjenige Abschnitt lahmgelegt, in dem der Kurzschluss stattfindet, und in den anderen Teilen kann man normal weiter fahren. In diesem Sinn würde es auch genügen, das BW mit einem Booster auszurüsten (samt Kehrschleifenmodul für die Drehscheibe).

Heinzpeter
Hallo Exitus,
Da wie ich weiß ,du die Drehscheibe mit einem DSU zur Polwendung ausgestattest hast ,brauchst du kein Kehrschleifenmodul.

Gruß Gerd
@Gerd,

die Planung für die Drehscheibe und die abgehenden Gleise hat sich geändert. Die Versorgung der Gleise erfolgt nicht über die Bühnenstellung. Alle umliegenden Gleise werden zentral und einheitlich versorgt. Die Bühnenkontakte wurden von der Versorgung der Aussengleise isoliert und hat ihren eigenen "Stromkreis" . Sie wird über das LK 200 von Lenz gespeist und passt sich somit der "Umgebung" an.

@Heinzpeter,

die Steuerung der Drehscheibe wird über zwei per Loconetkabel vereinten TwinCenter realisiert. Über das dadurch erweiterte Tastenfeld sind alle Gleise im direkten Zugriff und können somit direkt (und ohne lästige Zwischenstopps) angewählt werden. Nebenbei stehen damit auch 4 Fahrregler für simultane Lokfahrten/Funktionen (Sound/Rauch) verschiedener Loks zur Verfügung.
Somit unterliegt das BW dieser Zentralen-Hoheit und dürfte auch damit ausgelastet sein.
Den Anlagenbereich werde ich daher mit einer eigenen Zentrale der aktuellen Technik betreiben wollen. Da ist noch viel Zeit, da die Fertiggstellung für Betrieb noch in weiter Ferne liegt. Da will ich mich jetzt noch nicht festlegen. Wer weiss, welche Wunderzentralen bis dahin auf den Markt kommen. Ich habe mich daher auch mit der Booster-Thematik nicht beschäftigt, bin da also auch unwissend.

Gruß aus Nordertown
Moinsens und frohe Restweihnacht,

Ich grabe meinen alten Thread noch mal aus zum Thema Booster.
In den letzten Tagen hatte ich etwas Zeit für Gleisbau an der Anlage. Bisher ist, bis auf die Schattenbahnhöfe, alles an einer Einspeisung (Ringleitung) angeschlossen.
Bevor ich jetzt einen grundlegenden Fehler mache, der mich der Möglichkeit beraubt, doch noch mit dem Thema Booster arbeiten zu können, habe ich eine Frage.
Es wird immer von "Booster Bereichen" gesprochen. Ich würde das so interpretieren, dass diese Bereiche ihren eigenen Stromkreis darstellen und nur vom Booster ihre Energie erhalten. Der Booster wiederum ist auch an der Zentrale angeschlossen.
Oder wird der Booster "nur" zwischen Zentrale und Anlageneinspeisung zwischengeschaltet und verstärken das Signal der Zentrale, das dann einfach nur durchgeschleift wird?
Bei eigenen Bereichen müsste ich Trennstellen einrichten.

Gruß aus Nordertown
Guten Morgen,

wenn die Zentrale nicht in der Lage ist, die Leistungsaufnahme der Anlage zu decken, sind Boosterkreise erforderlich. Genauso wenn bei sehr großen Anlagen zum entfernten Anlagenende ein signifikanter Spannungsabfall (*) entsteht.

Ein Booster wird von der Zentrale gesteuert, stellt aber einen eigenständigen Stromkreis bereit. Er ist im Normalfall für den Verbraucher nicht von der Zentrale zu unterscheiden. Trennstellen zwischen den Bereichen sind zwingend erforderlich und werden zweipolig ausgeführt. Somit ist für den Boosterkreis auch eine eigene Versorgungsleitung erforderlich, die galvanisch von den anderen Versorgungsleitungen (z.B. von der erwähnten Ringleitung) getrennt ist. Die Ausgangsspannungen der Zentrale und der diversen Booster sollten einander gut angeglichen sein, weil beim Überfahren der Trennstellen die Kreise jeweils kurz überbrückt werden. Dabei möchten wir nicht, dass nennenswerte Ströme zwischen den Bereichen fließen.

Grüße
Zwengelmann

(*) Ich bin mir dessen bewusst, dass die Germanisten in diesem Forum den Begriff "Spannungsabfall" als Unwort deklariert haben, das ist mir aber Wurst.
Moin,

und du solltest bedenken, das deine Belegtmelder für die Gleise hinter dem Booster hängen und du somit 2 verschiedene Einspeisungen der Belegtmelder hast.

Als Boostergrenzen kommen Trennstellen in Frage die immer zügig überfahren werden. zb die Wendel zum SBF.

gruss Hartmut
Moinsens,

Ok, danke für die Infos.
Dann habe ich das mit den "Bereichen" ja richtig interpretiert. Da ich z.Z. noch keinen Booster in Händen habe, noch eine Frage dazu:
Der Kabelanschluss für Eingangssignal Zentrale und Ausgangssignal Gleis ist sicherlich optisch eindeutig gestaltet, damit es da keine Verpolung gibt, oder?

Das Thema Belegtmelder kommt bei mir derzeit nur im Schattenbahnhof vor und wird über Reedkontakte geregelt. Da spielt die Fahrstromeinspeisung keine Rolle. Den Hinweis mit den "zügig zu überfahrenden" Trennstellen nehme ich gerne auf.

Gruß aus Nordertown
Moin,

alle Hersteller liefern hier Anschlussbeispiele mit. Allerdings wenn du eine Zentrale von Hersteller A und einen Booster von Hersteller B verwendest, kann es zu Fehlinterpretationen kommen.
Aber mit einem Messgerät oder  einer Prüflampe kannst du diese Verpolung im voraus prüfen.

Es darf auf dem Schienenstoss links-links oder rechts-rechts keine Spannung oder nur sehr wenig anliegen .

Welche Zentrale oder Booster denkst du denn anzuschaffen ?
Moin Hartmut,

derzeit Keine. Bin noch komplett im Gleisbau und in der Anlagenplanung gefangen. Ich will mir nur keine Tür vernageln und frage deshalb frühzeitig an. Daher ist noch nichts entschieden und das Booster Thema reine Theorie (sozusagen optional).

Gruß aus Nordertown


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