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THEMA: Mit Elva gegen Verspätungen

THEMA: Mit Elva gegen Verspätungen
Startbeitrag
Tanis - 28.11.18 05:12
Moin,

ich finde das sehr interessant und mal ehrlich: Wie geil ist das denn damit sein Geld zu verdienen?

https://www.welt.de/wissenschaft/article1845691...ktlicher-machen.html

Grüße.   Olaf

Guten morgen
Also ganz dicht können die nicht sein, 750 000 Euro dafür auszugeben was ich auf jeder RZÜ sehe und ihnen jeder FDL Und Tf sagen kann. Manchmal frage ich mich echt ob man studiert haben muss um das zu verstehen!
Lg Peter
Moin,

Elektronik und Digitalisierung sind halt kein Allheilmittel, wenn die Basis nicht stimmt. Etwa das Wendemanöver an den Endpunkten, insbesondere beim Nahverkehr: Der Zug kommt mit Verspätung an, der Fahrer braucht zum Wenden eine gewisse Zeit (alles Mögliche umschalten, von einem Zugende zum Anderen laufen etc., evtl. ist eine Pause vorgeschrieben).  Und schon nimmt der Zug die Vetspätung mit in die nächste Fahrt, anstatt einem zweiten Zug abfahrbereit stehen zu haben. Das kostet aber Personal, man braucht mehr Züge... Hinzu kommt, dass die Verspätung eines Zuges in dem perfekt durchgetakteten Fahrplänen zu Verspätung von anderen Zügen führt. Dann muss teilweise auch auf Gegenzüge gewartet werden, was die eigene Verspätung noch vergrößert. Bis hin zum Ausfall eines Zuges für eine komplette hin und Rückfahrt.
In Frankfurt wird jetzt die S-Bahn LinieS6 ausgebaut mit eigenem Gleiskörper weil sie immer Verspätet war und auf andere Züge warten muss. Nun hat die Linie S3 nach Darmstadt einen eigenen Gleiskörper, trotzdem sind pünktliche Fahrten die sehr seltene Ausnahme. Wenn der Zug ankommt, müsste er eigentlich gerade zur Rückfahrt losfahren.
Die Bahn betreibt ihr Geschäft unterhalb des Personal und Materialminimums. Da nützt die ‚10-Minuten-Garantie‘ und WLAN in den Zügen nichts, zumal dieses an den delben Stellen ausfällt, wie das Mobilnetz.

Jens
Hallo,

je nachdem wie gut man argumentieren kann, kann man bei seinem Vorgesetzten viel erreichen. An unzähligen Schulen in Deutschland regnet es rein, es sind die Toiletten defekt oder es gibt Schimmel im Klassenzimmer. An den Universitäten weiß man anscheinend nicht wohin mit dem vielen Geld. Diese Modellbahn für Studenten wird sicher im nächsten Schwarzbuch der Steuerzahler erwähnt werden

Auch bei der großen Bahn laufen solche "Aktionen". Die abgestellte Münchner 103 245 sollte ja zwei neue Radsätze bekommen. Für Eisenbahnfreund wäre das toll, ob es für die Bahn wirtschaftlich ist oder nicht steht auf einem anderen Blatt Papier. Jetzt wo bei der Deutschen Bahn dank Schuldenobergrenze das Geld knapp wird, passieren dann solche Sachen:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?108,8751278,8751505#msg-8751505

Grüße
Markus
Hallo,

nachdem man das ganze 10 Jahre lang durchgespielt hat (im wahrsten Sinne des Wortes), kommen wahrscheinlich die Lösungsansätze, die seit Jahren bekannt sind und die eigentlich jeder kennt. Nur eben durch die "Spezialisten" teuer untermauert. Bis die dann analysiert und Teile davon umgesetzt sind, vergehen weitere 20 Jahre.

VG
Georg
Wer eine Modellbahn braucht, um Weg-/Zeit-/Fahrweg Diagramme zu erzeugen, der hat seinen Job gut verstanden. Für mich wäre ja naheliegend Daten aus dem Feld in eine Simulation einzuspeisen und entsprechende Topographien durchzurechnen. Aber es macht halt mehr Spaß, wenn wirklich wasrumzuckelt

"Echte" Stellwerke an eine Moba anzuklemmen, ist indes eine gute Basis für die Ausbildung, wenn man wissen will, wie Sicherungstechnik wirklich funktioniert. Das gibt es in Deutschland an einigen Standorten und ist zur Ausbildung von Fahrdienstleitern und Ingenieuren der Bahnverkehrstechnik wohl ein sehr gutes Lehrmittel.

Unter 'ner Million finde ich für den kompletten Aufbau völlig akzeptabel. Wenn ich sehe, was wir im Moment allein an Leitungen in einem einzigen Stellwerk verbauen, staune ich eher, über diese geringen Kosten. Und was 'ne Moba kostet, weiß ja jeder hier selbst

So gesehen, ist doch alles wirklich gut

Gruß
Klaus
Hallo,

warum so negativ?

Natürlich kennt jeder Fahrdienstleiter und jeder Lokführer die Probleme. Durch die Lehmschicht (mittleres Management) kommt das halt nicht oben an. Oder man will es nicht hören. Weil ordentliche Anlagen und ausreichend Personal Geld kosten und man hat ja eine Einsparung auf der Zielvereinbarung stehen.

An meinem Arbeitsplatz habe ich das gerade durchgemacht. Unser Auftragsvolumen ist um 50% gestiegen. Das Personal wurde, um das besser bewältigen zu können, von vier auf drei Sachbearbeiter reduziert. Gemecker der Entscheider, Unzufriedenheit, dumme Maßnahmen, hat alles nichts genützt. Bis sich dann mal ein "Consultant" die Sache angeschaut hat. Jetzt haben wir fünfeinhalb Arbeitsplätze, eine weitere Person kommt demnächst dazu. Allerdings sind zwei (drei) der Arbeitsplätze dann in Indien.

Wenn die es jetzt schaffen, die üblichen Probleme zu simulieren ("Der Zug verspätet sich leider auf unbestimmte Zeit, weil der Lokführer im verspäteten Zug aus der Gegenrichtung sitzt"), wird auch etwas herauskommen.

Grüße
Zwengelmann

Hallo Klaus
Die ersten vier Beiträge hier haben die Probleme mehr oder weniger ziemlich gut angesprochen und ich bin überzeugt, jeder von den vieren hätte für diese Info auch die 750 000 bzw sogar weniger verlangt, also wozu das ganze?
Ein halbes Jahr auf einem Stellwerk oder in einer BFZ ( wie heißen die bei Euch in D?) hätte dieselben Ergebnisse gebracht und auch Lösungen hätte man am Original ausprobieren können, schlimmer kanns ja wohl nicht mehr werden! Somit 750 000 Euro beim Fenster rausgeschmissen nur damit ein paar Studenten und Uniprofesoren Eisenbahn spielen können und dann wahrscheinlich Ergebnisse liefern, die in der Realität nicht umsetzbar sind! Und auf die Idee mal zu anderen Bahnverwaltungen zu schauen wo es funktioniert ist wohl auch niemand gekommen. Angeblich leisten sich die ÖBB einen eigenen Disponenten fürs Deutsceh Eck weil es mit der DB nicht so funktioniert, die werden wohl schon wissen warum!
Lg Peter
@Peter:

Hinsichtlich der Simulation von Auswirkungen von Dispositionsentscheidungen halte ich eine Simulation für das geeignete Mittel, weil dort auch zusätzliche Fahrwege, wie z.B. Gleisverbindungen für Fahrten im Gegengleis usw , ohne Aufwand eingebracht werden können. Auch Ausbauvarianten ( Gleiswechselbetrieb ja/nein usw ) , zusätzliche Blockabschnitte usw. sind nur in einer Simu sinnvoll zu variieren.

Was die Ausbildung angeht, ist eine Anlage mit realen Stellwerkskomponenten, zumindest mit realen Bedienelementen und einer Moba eine super Sache. Ich hatte bereits das Vergnügen in Darmstadt einen Tag Ausbildung zu machen. Der Lernerfolg ist sicherlich höher als bei einer reinen Simulationssoftware. Ein mechanisches Stellwerk wirklich anfassen zu können und Fahrstraßenausschlüsse in Stahl sehen zu können, hilft einfach für ein grundlegendes Verständnis.

Die Erstellung von Simulationssoftware ist ja auch nicht kostenlos. 750.000 Euro ist doch kein Betrag, über den man reden müßte. 260 Mrd. Euro für Spekulanten in einem Jahr aus dem Steuertopf, was regen wir uns hier über Nachkommastellen auf. Allein die Zinsen der Bankenrettung kosten jeden Tag so viel wie die ganze Anlage in Aachen in den letzten 10 Jahren

Gruß
Klaus
Hallo,

hoffentlich läßt sich damit auch simulieren, was passiert, wenn sich gleichzeitig hunderte von Bahnreisenden durch die schmallen Türöffnungen quetschen wollen und Opa der Oma noch zig gute Ratschlage erteilen will und die Tür trotz abfahrbereitem Zug einfach offen hält.
Der Reisende ist die größte Bremse in dem gesamten System.

Grüße Michael Peters
Zitat

Der Reisende ist die größte Bremse in dem gesamten System.



Auch auf reinen Gütertrassen regiert die Verspätung. Allein das zeigt, daß Deine Aussage nicht gelten kann. Und das System hatte schon immer mit Reisenden zu tun. Die Menge an Verspätungen und Ausfällen ist aber ein neu gemachtes Problem. Auch das spricht absolut gegen Deine Aussage.

Gruß
Klaus


Hallo Herr Peters,

ich vermisse den Zwinker-Smiley oder ‚Ironie on/off. Oder war das etwa ernst gemeint?

Hier in Frankfurt haben die S-Bahn Linien einen 30-Minuten Takt. Das hat schon etwas dörfliches. Aber mehr passt durch den Innenstadttunnel halt nicht durch. Gut, man könnte jeden zweiten Zug ab Frankfurt Süd oder Frankfurt Hbf beginnen lassen und hätte dann in die Periphrrie Frankfurts einen 15-Minuten Takt. Statt dessen lässt man aber lieber alle 30 Minuten einenen Langzug fahren, wo der Fahrer bei jeder Bremsung darum kämpft, ordnungsgemäßt am Bahnsteig zu stehen. Wenn dann alle 30 Minuten ein Zug in die gewünschte Richtung fährt, quetsche ich mich auch noch in die Bahn, wenn die Türen grade zugehen.
Die Probleme dchafft sich die Bahn selbst!

Jens

Hi,

was nutz das bitte wenn:

- Personal fehlt
- Fahrzeuge defekt / zu wenige
- Bäume zu nahe stehen .....
- Ausweichen massenhaft rückgebaut wurden
- Trassen fehlen (nicht gebaut werden weil Lurchi da wohnt)

Nicht dass ich gegen sowas bin aber wenn ich kein Gleis, kein Zug und Kein Personal habe was bringt dann dieses feine Spielzeug?

WE
Hallo WE,

da geht es wie so oft und allgemein nur darum zu zeigen, dass man ja an dem Thema dran ist und ja gerne was tun würde. Nur muss leider erst von Beratern/Experten/sonstwem gesagt werden was zu tun ist. Und das dauert dann eben und dauert und dauert ... . Und die eigentlichen Probleme kann man damit schön unter dem Teppich halten.
Irgendwann verschwindet das Thema wieder aus den Schlagzeilen oder es treten andere auf und kein Hahn kräht mehr danach. Also alles ganz normales Procedere (und nicht nur bei der Bahn).

Viele Grüße
Georg

Hi,

gut ausgedrückt - ich hatte da noch drastischere Worte......

WE
Zitat


Die Probleme dchafft sich die Bahn selbst!



Zitat


- Personal fehlt
- Fahrzeuge defekt / zu wenige
- Bäume zu nahe stehen .....
- Ausweichen massenhaft rückgebaut wurden
- Trassen fehlen (nicht gebaut werden weil Lurchi da wohnt)



Ist das die Bahn schuld? Der Bund hat durch seine glorreichen Politiker der Bahn immer wieder weitere Mittel abgezogen. Gerade die Grünen haben z.B. durch Mora-C einen drastischen Kahlschlag bei der Bahn befohlen. Insofern ist es nicht "die Bahn", sondern ganz allein der Neo-Linerale Chaos-Club der weiter alle CO2-Ziele verfehlen will und die angebliche Energiewende mit Füßen tritt.

Wie soll denn die Bahn aus dem Dilemma kommen, wenn sie einfach keine Mittel bekommt oder sogar im Gegenteil "Gewinne" an den Staat abführen muß, obwohl sie volkswirtschaftlich gesehen eigentlich Daseinsfürsorge erbringen müßte.

Ich finde es Schade, daß ihr das so unreflektiert auf die Bahn schiebt!

Gruß
Klaus
  
Naja,

sicher schafft der Bund falsche Rahmenbedingungen. Trotzdem vergeigt die Bahn selbst auch genug, was nicht sein müsste. Z.B. hat der Bund zwar verlangt, dass gespart werden soll, aber er hat nich verlangt, Personal abzubauen. Ohne Personal kann man die Bahn nicht betreiben - auch nicht mit Lokführern in Indien. Dass man personell unter die Untergrenze geht, ist eine Sache der ‚Mänätscher‘. An und für sich gehört in deren Verträge der Passus, dass sie raus auf die Schien müssen, wenn Not am Mann ist, dann hätte sich der Quatsch schnell erledigt. Auch die Fahrpläne gestaltet die Bahn selbst. Wenn man die Fahrpläne natürlich ohne Reserve gestaltet, dürfte es im Jahr ganze 3 oder 4 Tage geben, wo das reibungslos funktioniert.

Jens
Hallo Klaus,

meine Rede seit Fünfundsechzig:
Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name: Teppichbahner

Ich finde es Schade, daß ihr das so unreflektiert auf die Bahn schiebt!


Meist wird nur das Offensichtliche wahrgenommen, statt zu versuchen, die Ursachen zu sehen.

Ganz einfach: Die Bahn agiert in dem Rahmen, der ihr vom Eigentümer abgesteckt wurde und wird.
Den ganz neoliberalen #### hat man offenbar in der Politik schon beiseite geschoben. Dass beim »Schieben« eine Menge Scherben die Geschmeidigkeit bremsen, scheint man erkannt zu haben. Trotzdem sollten wir hoffen, dass nicht nachgelassen wird.

Schöne Grüße, Carsten

Oh, Edit bemerkt gerade, dass bestimmte Vokabeln maskiert werden. Bitte ein Lieblingsschmähwort der Wahl einsetzen
Hallo Klaus,

das musst du mir bitte erklären:
Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name: Teppichbahner

Gerade die Grünen haben z.B. durch Mora-C einen drastischen Kahlschlag bei der Bahn befohlen.


Meines Wissens wurde Mora-C zwar in der ersten Rot-Grünen Koalition eingeführt, das Verkehrsministerium war aber durchgehend SPD-geführt.
Viel Befehlsgewalt wird der Juniorpartner der Koalition hier nicht gehabt haben.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
warum haben die Forscher sich nicht eine Dauerkarte im MiWuLa gekauft?
ist H0, die haben auch Fahrpläne, oder könnten das realisieren usw.
Das Geld im MiWuLa angelegt und alles ist gut, oder?
LG
Günter
Hallo Günter,

weil das Miwula mit Vorbildlichkeit des Bahnbetriebs so viel zu tun hat wie ein Noch Fertiggelände überspitzt gesagt. Was für die Meisten auch absolut egal ist und wofür ich den Brauns da kein Vorwurf mache. Zumindest optisch war das Loxx da den Bahnanlagen deutlich den vorbildgerechter. Dafür war das drum herum eben langweilig.

Dirk


Hallo Carste-N,

es ist richtig, dass die Politik viele Fehlentscheidungen in Sachen schienengebundenem Verkehr getroffen hat und noch immer trifft. Aber nochmals: Keiner zwingt die Bahn zu diversen Stilblüten:

Etwa das Unterbieten aller Mitbewerber im Nahverkehr (insbesondere Busverkehr) unter die Deckungsgrenze, um die Leistung dan selbst beim ursprünglichen Betreibee für mehr Geld wieder einzukaufen. Das ist kaufmännischer Schwachsinn.

Oder das transalieren der Mitarbeiter, indem man von gesetzeswegen zustehende Leistungen solange verzögert, bis man entnervt aufgibt.

Oder das renovieren des Frankfurter Hauptbahnhofs mit fröhlich leuchtenden Schwarzen Boden- und Wandplatten, von denen die Hälfte noch vor Fertigstellung starke Abnutzungserscheinungen aufweist.....

Jens
Moin Dirk,

Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name:

weil das Miwula mit Vorbildlichkeit des Bahnbetriebs so viel zu tun hat wie ein Noch Fertiggelände überspitzt gesagt.



wirklich?
Vor ein paar Wochen gab es Klagen, daß auf der Schnellstrecke kaum ICEs fahren.
Grund dafür: viele sind defekt und können mangels Ersatzteilen/Reparaturpersonal nicht repariert werden...

Gruß
Kai


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