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THEMA: Darstellung von Modellbahnern im TV

THEMA: Darstellung von Modellbahnern im TV
Startbeitrag
Wolfgang(Stahnsdorf) - 16.05.18 18:23
Hallo,

wieder einmal ist im TV, hier im BR3 ,vor einigen Tagen ein Film gelaufen,wo Modellbahner als lebensunfähige und beziehungsgestörte Personen gezeigt wurden.Die Anlage kam recht häufig ins Bild.
Leider scheint das Klischee immer noch verbreitet zu sein.Der Film hieß bezeichneter Weise "Muttis Liebling".
Schade ,das man immer in solche Schablonen gesteckt wird.Aber wohl nicht zu ändern.
https://www.drei.at/3Film/video/muttis-liebling/2044101

LG
wolfgang

hallo,

nun - man muss nicht immer alles auf eine Waagschale legen, insbesondere bei solchen TV-Filmen.

Wir wissen, dass unser Hobby eines der teuersten ist und einige sind uns vielleicht deswegen neidisch, weil sie sich es nicht leisten können oder auch nicht wollen.

Neid erzeugt meistens Argwohn, Empörung und Wut und man neigt zu der vorgeschobenen Erkenntnis "will ich gar nicht haben - ist ja eh blöd" .

Wenn man - wie in diesem Film - nichts besseres hat, als die Modelleisenbahner zu verunglimpfen, dann tut es mir leid für solch einen Regisseur.

Also Augen zu und erfreuen uns unseres schönen Hobbys.

Gruß
Günter
Hallo,

wenn man sich mal heutige Journalismusstudenten anschaut wird sich das Klischee wohl auch noch sehr lange halten. Was da so unsere Lokalpostille titelt ("S-Bahn kracht gegen Gartenlaube") und schreibt ("Der Zugführer konnte dem Auto nicht mehr ausweichen") ist noch unter der untersten Schublade.

Nicht gerade förderlich sind dabei auch Modellbahner, die dieses Klischee noch weit übertreffen und auf dem Weg eigentlich alles an Klischees einsammeln die es so gibt. Und sich dann auf Youtube präsentieren.

Grüße,
Rico
Modellbahner, die dieses Klischee mit Anlauf erfüllen, gibt es leider mehr als genug. Ich finde vor allem ungepflegte Leute (stinken ist NICHT "ich unwerfe mich keinem Modetrend"!) oder welche, die die Moba zwar als einzigen Lebensinhalt zu praktizieren scheinen, aber dennoch keinerlei Fachkompetenz aufweisen peinlich.

Als positives Beispiel haben wir heute allerdings oft genug die Jungs von Miniatur-Wunderland in den Medien. Und da sieht man dann eben auch, dass Modellbahn von Modellbau kommt - und nicht von (symbolisch ausgedrückt) "Fallerhäuschen auf Grasmatte quetschen".

Gruß Kai
hallo,

bei dem zitierten Film handelt es sich um eine Komödie !! und nicht um eine RTL-Reportage.

Regt Ihr Euch auch auf, dass Loriot Rentner kistenweise Senf einkaufen liess?

Etwas mehr Selbstbewusstsein zum eigenen Tun und etwas Humor ist da hilfreich.Da muss ich dann auch nicht die Augen zumachen und mich dadurch aufwerten, ich dem mein Hobby zu "einem der teuersten" erkläre.

Gruss

Rudi
Gerade in der Literatur bzw. den Medien muss der Typus "Modelleisenbahner" gerne als verhindertes Kind herhalten. Spätentwickler, unreif usw.
Eben DAS Klischee!

Nimmt man das her, was "erwachsene" Menschen so alles tun im "erwachsenen" Leben, so kann man durchaus in's grübeln kommen:
"immer im Kreis herumfahren" ( Zitat Niki Lauda, Formel 1 ), "22 Männer einem Ball hinterherlaufen" ( Zitat "Fußballfreundlicher" / von der erwachsenen Meute der Hooligans ganz zu schweigen ), im Gasthaus sitzen und Karten spielen ( oder saufen ), dem Geld hinterher jagen und abends doof vor der Glotze sitzen und sich vom "hochintelligenten" Fernsehmüll berieseln zu lassen weil es am selber denken einfach fehlt....

Man erstelle mal ein Anforderungsprofil eines ernsthaften Modelleisenbahners:
Tischler, Elektriker, technisch begabt, Fingerfertigkeit, künstlerische Fähigkeiten, umfassendes Wissen über Eisenbahntechnik bzw. historische Zusammenhänge der Entwicklung der Eisenbahn usw. usw.
Tiefergreifende Themen wie spezielle Kenntnisse zum Fahrzeugpark oder der modernen PC-/Digitaltechniken.... muss man das noch extra erwähnen? ( Ja! )

Wer je eine größere Modellbahn (oder Fahrzeugmodelle) technisch einwandfrei zum laufen gebracht hat und dann vielleicht auch noch eine eindrückliche ( künstlerische ) Landschaft darum realisiert hat, der weiß was alles notwendig ist um so etwas zu leisten.

Aber wenn die Medien ein Klischee brauchen, dann ist eben der "spielende Modelleisenbahner" ein dankbares Opfer.

Gruß
kkStB


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und da sieht man dann eben auch, dass Modellbahn von Modellbau kommt - und nicht von (symbolisch ausgedrückt) "Fallerhäuschen auf Grasmatte quetschen".



Oder im Fall von manch anderen Zeitgenossen eben Häuschen auf staubige Fertiggelände quetschen auf denen in den Kurven alles entgleist und dann aber jeden belehren wollen über Vorbildtreue.

Till
Hallo kkStB,
wer keine Ahnung von Modellbahn und der damit verbundenen Zusammenhänge hat der wird auch kein Anforderungsprofil diesbezüglich erstellen können.
Dann sind wir halt unterentwickelt,stehengeblieben,ungebildet und kindisch,na und.

Die Sendung kann uns darstellen wie sie möchte,
ich kann da nur schmunzeln.

Grüße Dietmar

Hallo,
ich überlege grad mir T-Shirts drucken zu lassen. Text:

Ich bin...
Tischler, Elektriker, Künstler, Landschaftsgärtner, Bastler, Techniker, Historiker, Elektroniker, ITler, Metallbauer, Feinwerker...
oder kurz: MODELLBAHNER

Viele Grüße
Carsten
Hallo,
wie hat mein früherer Lehrer immer gesagt?

"Was interessiert den Adler das Gekrächze einer Krähe!"


Gruß
Thomas
Hallo Carsten,
super Idee.
Und dann noch eine Sendung/Reportage über deine Person,deine Arbeit und deiner Modellbahn im TV.
Während der Sendung aber bitte immer schön dieses tragen und provokativ in die Kamera drehen.
Aber ich vermute das auch dann viele Nichtmodellbahner den Aufdruck immer noch nicht verstehen oder anders interpretieren.

Nichtmodellbahner denken meistens nicht weiter als kaufen und los.
Was da alles dranhängt ist denen nicht bekannt,
woher auch.

Grüße Dietmar
Hallo,
den Film "Muttis Liebling" gab es schon vor einigen Jahren im TV zu sehen. Anläßlich des Muttertages erfolgte am Sonntag eine Wiederholung.
Noch älter ist die ZDF-Produktion "Liebe, Tod und Eisenbahn" mit Heiner Lauterbach in der Titelrolle. Im Buch "Meine Welt der kleinen Bahnen" hat der Autor  Bernhard Stein geschrieben, dass er 1989 von einem Frankfurter Filmproduzenten den Auftrag erhielt einige Modelleisenbahnanlagen dafür zu erbauen und wie er versucht hat bei einigen unglaubliche Szenen unerwünschte Kritik auszuüben. Auch dieser Film ist eine (schwarze) Komödie und sollte nicht allzu ernst genommen werden.
Gruß Manni
nichts desto trotz....
irgendwie geht einem das Herz auf, wenn man so ein altes Kleinbahn-Modell auf einen einfaches Schienenoval stellt, am Trafoknopf dreht ( vorher mit dem Hebelchen die Fahrtrichtung einstellt ) und sich der massive 3-polige ( Glockenanker ) Motor behäbig in Bewegung setzt.... UND, die meisten Kleinbahnmodelle hatten auch noch ZWEI Motoren!

Gruß
kkStB

P.S. hätte ich den Platz und das Geld - ich würde ein "Kleinbahn-Museum" gründen!

Hallo Manni #11,
ich kann mich schwach an einen Film oder so erinnern in dem es um einen Modellbahner ging der sehr viel Zeit damit/daran verbrachte.
Mehr als seiner Frau lieb und recht war.
Die Gattin hat soweit ich mich erinnern kann ihren Mann dann später umgebracht und seine Leiche ins Gebirge seiner Modellbahn einbetoniert.
Meinst du diese ZDF Produktion?

Grüße Dietmar
Ihr regt euch aber auch wieder auf... Und hakt fröhlich auf 50% der Modellbahner rum. Ob du nun Dioramen selbst entwirfst oder Häuschen auf Fertiggelände klebst, der Spaß daran machts aus. Ihr macht den Großteil gerade nieder. Respekt.
https://www.youtube.com/watch?v=5tRnN5FlSqo


interessanterweise gibt es den Film komplett auf Youtube..... allerdings auf spanisch


NEU #13 | Darstellung von Modellbahnern im TV:
Hallo Dietmar,
genau den Film meine ich. Zum Schluss wurde alles Realität wie https://www.youtube.com/watch?v=5tRnN5FlSqo zeigt.
Gruß Manni
Guten Morgen Manni,
danke.
Sollte ich mir nochmal ansehen.
Grüße Dietmar
der war gnial:

Als der Bulle die Leiche wegen eines ....

Oups, hätt ihc fast verraten

gruss aus gSi-Berg
Achim
Nicht nur Modellbahner wurden aufs Korn genommen. Auch das edle Waidwerk ist ein Quell immerwährender Heiterkeit. Immer wieder sehenswert:

https://www.youtube.com/watch?v=xdzkrSxZUq4

Jürgen
Hallo zusammen,

kommen wir zurück auf den Eingangspost: Warum müssen Modellbahner immer so überspitzt dargestellt werden

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Weil es immer einen gibt der ins Klischee passt, damit die Erwartungshaltung erfüllt und somit im Gedächtnis bleibt...

Ein Beispiel: für meine Frau ist das typische Klischeebild eines Eisenbahnliebhabers (ich spreche nicht von bediensteten oder Modellbahnern) der:
stark übergewichtige, Socken in Sandalen tragende, stark schwitzende, etwas ungepflegtere (fettigere Haare soweit noch vorhanden, Fingernägel die schwarz sind, etc) Mittfünfziger Mann der mit der umgehängten Spiegelreflexkamera und Zweitfotoapparat und Jutebeutel rumrennt - soviel mal zum Klischee

jetzt habe ich einen Sohn (4 Jahre) der sich mal Eisenbahnen ansehen wollte. Als nach Treuchtlingen ins Museum gefahren --> Was haben wir gesehen
- 1-2 die ins Klischee passen
- viele Familien (die eher ins Familienklischee passen .-) )
- zahlreiche Eisenbahnfans

und jetzt ratet mal, wer sich bei allem vorgedrängelt hat, wer alles besser wusste , wer alles umsonst haben wollte und wer sogar das Personal vor Ort belehrt hat was sie alles falsch machen....

und genau sowas prägt sich eben leider ein.

Und genau das gleiche gilt für Modellbahner - geht mal mit offenen Augen auf Messen, Ausstellungen, etc... Irgendwo gibt es immer einen der ins Klischee passt und damit dem Klischee futter gibt

Gruß Michael


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