1zu160 - Forum



Anzeige:
Menzels Lokschuppen: Ihr N-Spezialist am Rhein

THEMA: Ultraschall reinigen,aber wie?

THEMA: Ultraschall reinigen,aber wie?
Startbeitrag
Marco F. - 05.01.05 23:03
Nabend allerseits,

heute habe ich mir endlich den Luxus gegönnt und das runtergesetzte Ultraschallreinigungsbad von Tchibo für 25 € zugelegt.
Nach fachgerechtem Studium des Geräts und der Anleitung stellt sich mir nun die Frage: Wie reinige ich meine Loks damit? Mit der üblichen Wasser - Spülmittel-Lösung?
Was darf ich darin reinigen, was nicht?
Hat jemand schon Langzeiterfahrungen mit einem U´bad? Sind Schäden nach mehrmaligem reinigen aufgetreten?

Das man einen Motor tunlichst nicht reintun sollte ist klar!

Wie sieht es mit Drehgestellen samt Radsätzen aus?


Fragen über Fragen über die ihr noch eine Nacht schlafen dürft.


Guats Nächtle wünscht

Marco



Marco,

ich habe eine Zeit lang den Seuthe Reiniger verwendet, leider bekommt man den nicht mehr. Das Mittel von Conrad funktioniert auch, jedoch hat sich beim Vorgängermodell der Tchibo U-Gerätes die Silikondichtung rund um das Sichtfenster im Deckel entspannt und den aus 2 Hälften zusammen geschraubten Deckel gesprengt. Vielleicht nehme ich beim nächsten Mal mal SR24.

Auch einen Motor kann man rein tun, aber ohne Kohlen. Ganze Drehgestelle und Radsätze sind überhaupt kein Problem.

Grüße, Peter W.
@Marco

ich darf Dir sicher als Speziallist für Ultraschallanwendungen Dich dringend bitten, die Suchfunktion hier im Forum nach Ultraschall zu benützen und durchzulesen. Viele Tips und Tricks, damit Du Freude und keine Frust am Gerät und Rollmaterial haben wirst. Fange vorsichtig an und steigere dann Deine Erfahrungen!

Ja noch was, bade nie Deine Hand oder Finger im beschallenden Gerät! Die Gelenke werden es Dir danken. Vermische auch nie zwei chemische Flüssigkeiten!

Gruss Ricola
Moin Ricola,

>Ja noch was, bade nie Deine Hand oder Finger im beschallenden Gerät! Die Gelenke werden es Dir danken. Vermische auch nie zwei chemische Flüssigkeiten!<

Das weiß ich doch, dass meinte ich ja mit fachgerechtem Studium der Anleitung.


Danke an Euch erstmal!


Gruß
Marco
@Marco

Das ist aber eine fachgerechte Anleitung, wenn das darin steht.
Berichte bitte konkret welche Erfahrungen mit welchem Egebnis gemacht hast.

Gruss Ricola
In der Anleitung steht wirklich drin, dass man die Hände da nicht reinhalten soll.

Erfahrungen habe ich bisher nur mit zwei Uhren und einer Brille gemacht, klappte wunderbar.

Ich habe mir jetzt mal einen Beitrag von Dir aus dem Jahre 2003 durchgelesen (war der einzig wertvolle Rat den ich gefunden hab), da steht drin, dass man Kunststoffteile nach dem Wasserbad ordentlich mit Wasser und danach mit Spiritus reinigen soll, um Wasserflecken und bei Drehgestellen Rost zu vermeiden.

Also bedeutet das: Drehgestelle im Spülibad reinigen, danach mit Wasser abspülen und anschließend durch eine Spiritusbad ziehen um die letzten Wasser- und Spülmittelreste aus den Ecken zu holen?

Gruß
Marco
Wie steht es nun um das Tchibo-Gerät? Taugt das Ding was?
@Marco

-"Also bedeutet das: Drehgestelle im Spülibad reinigen, danach mit Wasser abspülen und anschließend durch eine Spiritusbad ziehen um die letzten Wasser- und Spülmittelreste aus den Ecken zu holen?"-

Ja durch das Wasser wird das Reinigungsmittel vom Objekt weggespühlt und der Spiritus entfernt das Wasser und der Gegenstand wird rasch trocken und hinterlässt keine Spuren. Aber beim Anfassen mit den Fingern können wieder unsichtbare Abdrücke auf der Oberfläche hinterlassen werden.
Trotzdem vorsicht mit der Anwendung von Reinigungsmittel und Spiritus wegen den Farben, Plastikmaterialien und anderen Stoffen.

Diese Vorgehensweise wird in der Schmuckbranche vor dem Galvanisieren angewendet. Da kann Spiritus nichts beschädigen.

Trotzdem lehne ich jede Haftung ab, die durch meine Ratschläge entstehen. Manchmal entstehen Schäden durch eine winzige Zufallskomponente.
Bestehen Schwierigkeiten, könnt ihr mir unter dem Usernick-Link gerne ein email mit genauem Beschrieb des Problems zusenden.

Gruss Ricola
Um Wasserflecken und Rost zu vermeiden, kann man auch ein Mittel, das sich Kodak PhotoFlo nennt, verwenden. Es wird im Verhältins 1:200 (also beinahe Spurweite N) mit Wasser gemischt, und kann anstatt des doch recht gefährlichen Spiritusbades verwendet werden.
Normalerweise ist das Zeug in der Dunkelkammer im Einsatz, wo es die Trocknung von Negativen beschleunigt.
Ein kleines Fläschchen von dem Zeug sollte maximal 5 Euro kosten und hält ewig.

lg,
Claus
Ich verwende seit einem Jahr das Gerät von Tschibo und habe damit nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich setze die Lok ohne Gehäuse, aber mit Motor, in das Gerät, fülle es, bis die Lok ganz bedeckt ist, mit normalem Waschbenzin auf und lasse es laufen. Anschließend lasse ich die Lok abtropfen, fahre sie einen Meter über die Anlage, um die letzten Reste des Benzins zu entfernen, lasse sie 10 Minuten trocknen und schmiere anschließend die entsprechenden Stellen mit sehr wenig Öl. Das alles ohne jegliches Problem, aber mit durchschlagendem Erfolg gerade bei den Fleischmann-Dampflokomotiven, deren Treibräder manchmal stehenbleiben.
@9 Hans-Peter,

Du bist jetzt der Erste (von dem ich gelesen habe ...), der Waschbenzin um US-Bad verwendet - alle anderen in den diversen Beiträgen hier im Forum (und inkl. der Betriebsanleitung - da ganz explizit) raten davon ab ....

Ich weiss aus meiner Jugendzeit in der Juwelier/Uhrmacherwerkstatt meines Onkels das die dort auch Waschbenzin im US-Bad zur Reinigung verwendet haben, und daher war das mein PLan - aber nachdem hier alle abgeraten haben ....

Ricola, Du bist doch der Experte für dies Zeug's: was sagst Du dazu?

gruss
Mike

???BENZIN???

Verwende ich ihrer Gefährlichkeit wegen nie im Ultraschallbad. Durch die Schwingungen entstehen in der Luft unsichtbare feinste Tröpfchen die in die Atemwege gelangen können. Wer seinen Mobaraum abfackeln möchte, wird mit der Versicherung ein Problem haben.
Benzin im allgemeinen können Lacke angreifen.
Ich verwende Wundbenzin in geschlossenen Gläsern zum Reinigen der verfetteten Teile und reinige diese danach in einer Spülmittellösung für Goldschmiede mit einem Sprutz Salmiak versetzt.

Jetzt frage ich mich was der Unterschied zwischen Waschbenzin und Wundbenzin ist? Googlen bringt mir nichts und Wikipedia hat keinen Eintrag unter Waschbenzin.

Unter Wundbenzin erhalte ich folgendes:
>Auch in der ärztlichen Praxis kommen Alkane zum Einsatz. Zur Entferung öliger oder fettiger Verschmutzungen kann beispielsweise Wundbenzin verwendet werden. Dabei handelt es sich um ein Alkan-Gemisch mit einen Siedebereich von ca. 40-60°C. Es wird, wie die meisten Alkane, bei der fraktionierten Destillation von Erdöl gewonnen. Wegen seiner lipophilen / fettlösenden Eigenschaften können damit Ölreste (z.B. nach Unfällen in Werkstätten), aber auch Rückstände von Heftpflastern entfernt werden. In Benzin können keine Mikroorganismen überleben, daher ist Wundbenzin steril. Es wirkt jedoch nicht als Desinfektionsmittel, da Benzin keine Bakterien abtöten kann. Vorsicht:  Wundbenzin ist leichtentzündlich!<

Gruss Ricola
Waschbenzine gibt es in verschiedenen Siedepunkabstufungen. Wundbenzin gehört zu den niedrig siedenden. Ich nehme Testbenzin im Bereich 100-110°. Dieses gehört in ein eigenes verschließbares Gefaß. Das wird dann ins wassergefüllte Ultraschallbad gestellt.

Gruß, Roland
Hmm, irgendwie habe ich bammel meine Drehgestellböcke ins US-Bad zu legen und danach mit Spiritus abzuduschen..... gibts da keine Methode, die weniger gefährlich für den Kunststoff ist???

Gruß
Marco
Hi,

@11 Ricola - wie Roland in 12 schrieb, ist Wundbenzin wohl eine Art der Waschbenzine - ich habe ähnlich wie Roland ein Waschbenzin mit ca. 100° Siedepunkt. Bei uns im Baumarkt frei erhältlich .....

Roland's Idee mit dem verschlossenen Glas im wassergefüllten Ultraschallbad scheint mir hier die Lösung zu sein ....

1-zu-160 - hier werden Sie (ich!) geholfen!

Gruss
Mike
Na mein bester, da bleib ich lieber bei der guten alten Zerlegung und der manuellen Handarbeit. Etwas bremsenreiniger dazu und die Sache ist sauber, dieser verfliegt auch mit der Zeit und hinterlässt keine Spuren.
Moin Daniel,

das US-Bad soll auch die gute alte Handarbeit nicht ablösen, sondern in hartnäckigen Fällen den versteckten Schmutz aus den Ecken holen. Oder popelst Du bei jeder Reinigung das Drehgestell bis auf´s letzte Zahnrad auseinenander?


Gruß
Marco




Hallo das Bad im Ultraschallgerät kann bei längeren Gebrauch ganz schön warm werden, das ist mit Benzin bestimmt nicht gerade das Beste. Man kann die Erwärmung deutlich merken!

Grus von Karl - Michael
@ 15 Daniel

von Marco's Zahnrädern ganz zu schweigen - wann zuletzt hast Du einen Motor zerlegt oder (noch spassiger) neu gewickelt ...

Es gibt schon gute Gründe für den Einsatz des US-Bades .... welches nicht mit einem US Badestrand zu verwechseln ist

Gruss
Mike
@ 17 Karl-Michael

wo ist das Problem? Es gibt Eiswürfel oder Wasserwechsel.
Der Benzinbehälter darf selbstverständlich nicht druckdicht verschraubt werden. Er soll lediglich das Verstäuben in den Raum verhindern.

Gruß, Roland
Hallo Leute. Könnte mir bitte jemand die inneren Abmessungen des "Wasch-Einsatzes" geben? Wird auf der Tchibo-Homepage leider nirgends angeführt.
Danke
Moin Herb,

das Sieb ist an der breitesten Stelle knapp 85mm breit, und an der längsten Stelle etwas mehr als 140mm. Zu den Enden hin ist das Sieb abgerundet.


Ich hätte aber gerne noch eine Antwort zu 13: Gibts nicht einen speziellen US-Bad Reiniger, den man pur ins US-Bad kippt ohne Zusatz von Wasser? Irgendwelche Benzine kippe ich da nicht rein, alleine schon weil die Anleitung dringenst von abrät!


Gruß
Marco

Ja sowas gibt es. Müsste man mal bei Juwelieren/Goldschmieden, Uhrmachern oder Numismatikern nachfragen.
Danke Peter, werde ich bei Gelegenheit mal machen.
Ade
Sagt mal Leute, ihr müsst mir da auf die Sprünge helfen. Irgendwie habe ich da eine Lücke.

Ihr stellt tatsächlich eine ganze Lok mit allem drum und dran zur Gänze in eine Wanne mit Wasser? Was sagt denn da die Oxydation? Ich habe schon Angst, daß es für meine Modelle eine zu hohe Luftfuchtigkeit hat und ihr stellt die Dinger komplett ins Wasserbad?

Und die "Benzintaufe"? keine Angst wegen Lack- oder Kunststoff-Schäden? Ich habe da die S3/6 von Mtx. Aber bevor ich die in ein Benzinbad stelle, lasse ich mir sonstwas abschneiden...

Ich brauche da unbedingt erst ein paar verlässliche Infos von euch Experten!
Wasser alleine oxydiert kein Metall, siehe Heizung. Erst die Verbindung mit Sauerstoff (Luft) macht es agressiv. Da im Ultraschallbad Flüssigkeiten auch entgast werden (deshalb u.A. auch der Einsatz im Labor), ist nach kürzester Zeit kein freier Sauerstoff mehr enthalten. Wichtig ist die Trocknung hinterher. Deshalb das (kurzfristige) Spülen mit Alkohol.

Vor dem Einsatz diverser Lösungsmittel sollte natürlich ein unauffälliger Test durchgeführt werden.

Gruß, Roland
Hallo Herbie,

nein, nicht das ganze Ding. Ich stelle entweder nur das Fahrgestell (v.a. bei Dampfloks wo das Zerlegen sehr aufwändig ist) ohne Motor rein, oder lege einzelne Bauteile wie z.B. Getriebeteile, Achsen, Motor ohne Kohlen usw. ins Bad.
Ausserdem verwende ich nie Benzin sondern nur Modellbahn-Reinigungsflüssigkeit (Seuthe, Conrad, Trix, SR24 usw.).

Bei Gehäuseteilen muss man vorsichtig sein. Die o.g. Mittelchen greifen zwar weder Kunststoff noch Lack oder Druck an, jedoch sollte man nicht nach einer Getriebereinigung unmittelbar eine Gehäusereinigung mit der selben Flüssigkeit machen. Das gibt dann einen grau-weißen Belag (= das zuvor gelöste Fett) auf den Teilen.

Aber warum um Himmels Willen willst Du eine S3/6 baden???

Viele Grüße, Peter W.

PS: Vielleicht sollten wir doch mal einen Workshop machen...
S3/6 war ja nur ironisch gemeint...
Workshop klingt gut.
Oder Tips (Tipps) und Tricks: Reinigen im USB, was und womit

Micha
Hallo!

Hofer bzw. Aldi hat ab Montag einen Ultraschallreiniger um EUR 24,99 im Angebot.

http://www.hofer.at/offers_monday/print.html

Was ist davon zu halten?
so wie es aussieht, ist es fast wie das von Tchibo.
Icxh bin mit  meinem gerät zufrieden. Für den Hausgebrauch reicht es. Zur not  kann man ja auch ein Teil 2 x beschallen.
Grüße
aho-Mike
Servus an alle:
Ich habe mir Heute so ein Gerät bei Hofer geholt.
Gleichzeitig fragte ich bei einem Uhrmacher mit was er reinigt?
Fleck,Test oder Wundbenzin auch Filmreiniger wird dort zur Reinigung von Uhren ( Zahnräder ) verwendet.
Die zu reinigenden Gegenstände werden alle zerlegt und nicht als ganzes in das Benzinbad gerlegt.
Wie das mit Motoren , Wicklungen und US ist kann er nicht sagen.
Grüsse
Gernot
Hallo allemiteinander,durch Zufall bin ich auf das Thema Ultraschall gestossen.Wenn ich Motoren oder E-Teile reinige habe ich sehr gute Erfahrungen mit Elektroreiniger gemacht(Motoren ohne Schleifkohlen),Drehgestelle und mech.Teile reinige ich mit Kaltreiniger,anschließend aber die beweglichen Teile mit Uhrenöl leicht ölen.Es ist mir noch nie was zu Schaden gekommen.Viele Grüße an alle N-Bahner Uli


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;