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THEMA: BBÖ/ÖBB 44 - Vorbilder für die Roco Modelle?

THEMA: BBÖ/ÖBB 44 - Vorbilder für die Roco Modelle?
Startbeitrag
gschnu - 04.12.17 09:55
Hallo,
ich besitze 2 Roco BB Österreich 44er, eine ohne (44 522), eine mit Wagner Windleitblechen (44 541). In HO hat Roco offenbar auch eine 44 542 gebaut.

Die Suche nach Angaben oder Bildern zu den Vorbildern im www hat aber nichts greifbares gebracht. Nur bei Spurweite N ist zu lesen, dass die Loks Anfang der 50er Jahre an die DB zurückgestellt wurden.

Wer weiß, ob es wirklich Maschinen der Reihe 44 bei den BBÖ gab oder hat sonstige Informationen zum Thema?

Dank und Gruß
Georg


Hallo Georg,

diese Maschinen verblieben nach dem 2. Weltkrieg in Österreich und waren nur bei der BBÖ von 1945 - 1953 im Bestand. Soweit ich weiß waren sie gar nicht oder nur sporadisch im Einsatz, da für österr. Verhältnisse zu groß. Bildmaterial hätte ich bis jetzt keines gesehen.

VG Christian
Hallo Georg,


suche einfach mal bei

www.revisionsdaten.de

nach diesen Loknummern. Für die 44 541 ist jedenfalls was gelistet.


Viele Grüße
Christian Strecker
Hallo,

ok, dann ist das geklärt. Für die 44 522 (und die 44 542) ist auch was gelistet.

Jetzt fehlen nur noch Fotos....

Danke an euch,
Georg
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Soweit ich weiß waren sie gar nicht oder nur sporadisch im Einsatz, da für österr. Verhältnisse zu groß.


Hallo Christian,

aus Interesse: warum waren diese Loks denn zu groß? Bei den ÖBB gab es neben 50 und 52 sogar auch die plusminus ebenso große Baureihe 42.

Didi
Hallo Didi,


bin zwar der andere Christian, aber meine Interpretation:

"Zu groß" ... wohl eher zu schwer. Die 50/52er hatten 15 to. Achsdruck, die BR 42 hatte 17 bzw. 18 to. Achsdruck. Die 44er protzte mit 20 to. Achsdruck.

Ich kann mir vorstellen, daß in Österreich eher noch weniger Strecken auf diese Achslast ausgelegt waren als in Deutschland. Und selbst in Deutschland ging der 20-to.-Ausbau nicht ganz so zügig voran, wie damals vor dem Krieg gewünscht.


Viele Grüße
Christian Strecker
Danke für die Erklärung, der Achsdruck dürfte den Ausschlag gegeben haben.

Es gab zwar in Ö auch Strecken für 20 t, aber in Vergleich zu D war bereits ein höherer Prozentsatz davon elektrifiziert was diese Loks dann früher entbehrlich machte.

Didi
ja, stimmt und auch zu unwirtschaftlich, da für solche starken Maschinen gar kein Bedarf (nach dem Krieg mehr) vorhanden war. Dann ging es auch um Vereinheitlichung bzw. Verringerung der Typenvielfalt. Am Semmering hätte die 44 wegen der engen Radien auch kaum Sinn gemacht.

Im Buch "Staatsbahn-Dampflokomotiven in Österreich" (Griebl ) gibt es ein Foto von 1942: BR44 Zuglok, 1029 ( ÖBB 1073 ) Vorspann, bei Straßwalchen.

Gruß

Hi Georg !

Also ich habe im Netz auf Anhieb was gefunden.

https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_44

http://www.pospichal.net/lokstatistik/11440-bb44.htm

Gruß Thomas

Bei Bahnmedien
http://www.bahnmedien.at/new_2017-08-09/produkt...iebfahrzeuge-band-2/
sind im Band 2 Fotos von den T44 545, 44 1561, und 542 enthalen.

Robert
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Am Semmering hätte die 44 wegen der engen Radien auch kaum Sinn gemacht.



Hallo,

immerhin fuhren hier die Sechskuppler der Baureihe 59 jahrelang ohne Probleme. An den zu engen Radien kann es also nicht gelegen haben. Der Hauptgrund dürfte der Status der Baureihe 44 als Splittergattung und die große Gesamtanzahl der vorhanden Loks der Baureihen 42/50 und 52 gewesen sein.

Ich kann heute Abend mal in diesem Buch hier nachschlagen:  

https://www.buecher.de/shop/buecher/dampflokomo...il/prod_id/03266167/

Grüße
Markus
Hallo Markus
In diesem Buch ist aber nur die ÖGEG 44 661 abgebildet, also keine der nach dem Krieg in Österreich anwesenden 44er, die ist nicht einmal eine Floridsdorferin.

Robert
Danke nochmals an alle die gehelft haben.

Bei den Fotos ginge es mir aber um genau die Exemplare 44 522 und 541....
Georg

Edit - ist das die ex-BBÖ 44 522? Bild ziemlich weit unten:
http://www.eisenbahnstiftung.de/projekte/44-1558

Edit 2: Jetzt mit Foto von obiger Quelle



Die von gschnu zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Ich weiß zwar nicht, welches Bild du meinst, aber ich sehe auf dieser Seite keines.
Es müsste aber zwischen 22.12.52 und 28.02.53 entstanden sein. Die Lok dürfte wohl nur zum Verschrotten nach Deutschland gebracht worden sein.
Hallo Georg,

wie versprochen habe ich in dem oben genannten Buch nachgeschaut. Bilder gibt es keine aber dafür viel lesenswertes. In verkürzter Form:

Ab 1938 wurde die Strecke Passau - Wels für 20 Tonnen Achsdruck ausgebaut. Damit konnten die Loks der Baureihe 44 in der Reichsbahndirektion Linz erstmals in Österreich eingesetzt werden. Benötigt wurden die Loks für den (kriegswichtigen) Verkehr zu den Linzer Stahlwerken.

Neu ab Werk gingen 1941 in Linz 20 Loks von Kraus-Maffei (44 516, 525 und 539 bis 548) in Dienst. Bis 1942 folgten 18 weitere Loks gebaut von die Wiener Lokomotivfabrik (44 684 bis 44 701). Die Loks wurden dann größtenteils abgezogen und ab 1943 durch neue 44er ersetzt. Die WLF lieferte dann 5 Loks (44 1096 bis 44 1099 in der Version als Übergangskriegsloks) und Krupp 7 Loks (44 1378 bis 44 1384). Es waren dann 1943 insgesamt 17 Loks in Linz stationiert.

44 1378 und 1379 waren kurzzeitig in Wels stationiert.

44 1096 bis 44 1099 waren in Amstetten stationiert (zur Übernahme der Erzzüge aus Hieflau).

Nach 1945 verblieben bei der BBö 44 519, 523, 541 und 542 (in der US-Zone). Außerdem noch die 44 466, 575, 686 und 1382 im Raum Wien (in der Sowjetzone).

Wegen ihres aufwändigen Unterhalts (Dreizylindertriebwerk) verzichtete man schon bald auf ihre Verwendung. Bis 1949 wurden alle 44er der jungen ÖBB außer Dienst genommen.

Neun (teils kriegsbeschädigte) 44er aus dem Raum Linz wurden im Dezember 1952 von der ÖBB gegen andere Loks mit der Deutschen Bundesbahn getauscht.

Die vier 44er aus dem Raum Wien gaben die Sowjets an die Rumänische Staatsbahn ab (CFR 150. 1301 bis 1304).

Damit war das Kapitel der Baureihe 44 im Plandienst in Österreich beendet.

Grüße
Markus
Hallo,

das fragliche Bild der DB 044 522-1 hab ich jetzt oben eingefügt.

Allerdings taucht die 44 522 offenbar in dem oben genannten Buch "Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB / Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen" gar nicht auf....

Mich hätte zB interessiert, ob es die 44 bei uns auch ohne Windleitbleche gab.

Aber jedenfalls Dank an alle!
(Inzwischen ärgere ich mich mit meiner Roco 44 541 ('2106G) herum, die nach Getriebereparatur leider eiert:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1018504&ins#unten )

Gruß
Georg
Hallo Georg,

die 44 522 ist nicht die 044 522-1. Hinter der 044 522-1 verbirgt sich folgende Lok:

Hersteller: Borsig Lokomotiv-Werke GmbH, Berlin
Baujahr: 1942
Fabriknummer: 15361
Bauart: 1'E h3
Spurweite: 1435 mm
Lebenslauf:
DRB 44 1522
→'45 DRw/DB
→'68 DB 044 522-1
+22.12.75


Und das ist der Lebenslauf der 44 522:

Hersteller: Krauss-Maffei AG, München
Baujahr: 1941
Fabriknummer: 16127
Bauart: 1'E h3
Spurweite: 1435 mm
Lebenslauf:
DRB 44 522
→'45 ÖBB
→22.12.52 DB
+28.02.53

Quelle: http://www.beitraege.lokomotive.de/datenbank/d_datenbank.php

Hintergrund: Da die 44 522 nicht mehr im Bestand der DB war aber dafür die 44 1522 und die vierstelligen Loknummern nicht ins neue Computerschema passten wurde aus der 44 1522 ab 1968 ganz unbürokratisch die 044 522-1.

Grüße
Markus
Ohne Windleitblech waren mit Sicherheit die Loks mit vierstelliger Ordnungsnummer; die ganzen 500er dürften ab Werk noch welche gehabt haben, aber ob die 1945 noch dran waren, ist eine andere Frage.

Gruß Kai


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