Eigenbau eines Mobilkranes

Baubeschreibung zu einem selbstgebauten Mobilkran von Hans-Werner Stahl.

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Spur N Ersatzteile

Für meine Modellbahn, angesiedelt in dem Zeitabschnitt von 1955 bis etwa 1975, benötigte ich zur glaubhaften Darstellung von verschiedenen Szenen einen Mobilkran. Bedingt durch diese Zeitepoche sollte der Mobilkran ein Fahrzeug aus den sechziger Jahren sein. Es sollte ein Langhauber mit 3 Achsen und etwa 26-30 Tonnen Gesamtgewicht sein, einen Gittermastkranausleger mit Seilbetätigung. Der Kran samt Ausleger mussten beweglich sein.

Ich entschied mich für einen Langhauber-Büssing Typ 8000 S mit 180 PS, Exportmodell, Baujahr 1957, den ich zum 3-Achs-Schwerlastfahrgestell (aus dem Wiking Langholzset) umbaute. Ich schnitt die Hinterachse ab und nahm von einer 3-Achs-Wiking Henschel Frontlenkerzugmaschine die Tandem-Antriebsachsen und klebte diese an das Büssing Vorderteil mit Fahrerhaus.

Als Kranaufbau nahm ich von einem einfachem H0 Gabelstapler (Fabrikat vermutlich SES aus der ehem. DDR) das Oberteil, sowie verschiedene durchsichtige Wiking-LKW-Fensterblöcke und klebte diese Teile, nachdem sie entsprechend zugeschnitten und befeilt waren, zum Kranaufbau mit Kabine zusammen.

Der Gittermastausleger stammt von einem H0 Fuchs-Bagger, der um 2 cm gekürzt wurde. Der Kranaufbau wurde auf eine 2 mm starke Kunststoffplatte aus der Restekiste, welche mit einem Zapfen für die drehbare Aufnahme in der ursprünglichen Bohrung des Sattelaufliegers versehen wurde, aufgeklebt. Dadurch ist der Kranaufbau drehbar.

Den Gittermastausleger habe ich mit entsprechenden 1 mm Bohrungen im Ausleger und in den Lagerblöcken am Kranaufbau versehen. Damit die feinen Kunststoffstreben des Auslegers nicht bei häufiger Nutzung ausleiern oder ausreißen, habe ich noch entsprechende Metallverstärkungen für innen und außen, aus dem etwa 0,2 mm starken unteren Abdeckblechen einer Minitrix-Weiche ausgeschnitten, mit der notwendigen Bohrung versehen und passend gefeilt. Auf dem Kran habe ich Umlenkrollen, zusammengebaut aus Resten und Metalldrähten aus der Bastelkiste, angedeutet.
Am LKW muss, zum Einhängen des Kranhakens bei Fahrten zum Einsatz, eine feine Öse aus einer Litze geschaffen und verklebt werden.

Der Kranhaken stammt von einem Faller Portalkran. Zu guter letzt wurden noch die Seile eingezogen. Der LKW hat noch Außenspiegel aus Metall (wieder das Blech der Minitrix-Weiche) erhalten. Hier muss man mit Schere und Feile und geduldig arbeiten. Die Peilstangen des Büssing sind aus 0,1 mm Stahldraht gefertigt und in kleinste Löcher in der Stoßstange eingeklebt. Die Lackierung der einzelnen Kranteile erfolgte vor dem Aufstecken des Kranes.

Mittels feiner Aufkleber, Abziehbildchen oder Nassschieber kann man den Mobilkran nach eigenen Belangen optimieren. So entstand aus vorhandenen, einfachen Fahrzeugen, etwas Material aus der Restekiste und viel Geduld mein Spezialfahrzeug-Erstlingswerk. Weitere Eigenbaumodelle werden folgen.















Danke an Hans-Werner Stahl f
ür die Zusendung.

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Das sagen User zu diesem Thema (Ein Beitrag):


Von: kubuku
Am: 12.06.2006 21:24

Hallo Hans Werner!
Da ich es schon kenne, muß ich immer wieder sagen, eine tolle Leistung die eine Veröffentlichung verdient hat!
Kurt

 


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