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Bei der BR 50 Kabinentender muss für den Decoder ein geeigneter Platz gefunden werden. Im Tender ist nicht genügend Platz und die Gewichte sollten nicht entfernt werden. Das Auftrennen der Kohlenattrappe im Tender zur Aufnahme des Decoders entfällt ebenfalls, da sonst ca. 2 -3 mm aufgearbeitet werden müssen. Da sich im Tender oberhalb des Motors aufgrund der Enge reichlich Wärme ansammelt, sollte dort ebenfalls kein Decoder platziert werden. Also standen die Fahrerkabine oder ein Platz unterhalb des Kessels zur Auswahl. Ich habe meinen Decoder unterhalb des Kessels platziert - deshalb fiel die Decoderwahl aufgrund der sehr kleinen Maße auf den Uhlenbrock Multiprotokolldecoder anstatt meinem Standard-Decoder Kuehn N025. Für den Umbau sind einige Fräsarbeiten für die Decoderplatzierung und die Drahtführung zur hinteren Beleuchtung an den Gewichten notwendig. Da der Tender über keine eigene Stromabnehmer verfügt, muss zusätzlich eine Masseverbindung zur hinteren Beleuchtung hergestellt werden. Der Anschluss des Decoders erfolgt in einer Festverdrahtung über die Anschlussdrähte des Decoders am Schleifer im Tender sowie direkt an den Kohlehalter des Motors im Tender.
a. Von der Lok und dem Tender werden die Gehäuse entfernt und die vorhandenen Anschlussdrähte zwischen Lokomotive und Tender durchtrennt. Diese Verbindung erfolgt durch die Decoderdrähte. Nun erfolgt die Demontage des Tenders. Das Bild zeigt die Demontage.
b. Zunächst wird der Federkontakt zur hinteren Fahrtrichtung entfernt (im Bild grün markiert). Die elektrische Verbindung zwischen dem Motor und den Schleiferanschlüssen erfolgen über die Platine mit dem Entstörkondensator. Diese wird vollständig entfernt (im Bild blau markiert). Danach wird der Motor ausgebaut und der Tender zerlegt.
c. Der Massekontakt am Tenderchassis vorne muss entfernt werden damit der Motor vollständig von der Masse getrennt wird.
d. Das nächste Bild zeigt das Resultat und die vorsichtshalber zu isolierende Fläche im Bereich der unteren Kohlehalterung.
e. Nun folgt die erste Überprüfung der Potentialfreiheit des Motors im Tender gegen Masse und zusätzlich gegen die Räder. Dazu wird der Motor eingebaut und gegen die Räder eine Durchgangsprüfung durchgeführt.
a. Zunächst habe ich die Lage des Decoders bestimmt (Achtung - die Platzierung ist abhängig vom ausgewählten Decoder). Danach wird die Leiterbahn zur vorderen Fahrtrichtungsbeleuchtung durchtrennt und die Kontaktfahne entfernt. Damit der weiße Decoderdraht zur Beleuchtung geführt werden kann, habe ich den Durchgang der Kontaktfahne etwas aufgebohrt. Abschließend habe ich die Masseverbindung zur vorderen Beleuchtung überprüft.
b. Nun werden die Entstörspule, die überflüssige Lötfahne und die Attrappe der Druckbehälter zwischen dem 3. und 4. Laufrad entfernt.
c. In die Attrappe wird eine Nut von ca. 2 mm Tiefe und 7,5 mm Breite gefräst oder ausgefeilt (siehe Bild).
Diese Attrappe wird an ihrer alten Position mit Doppelklebeband fixiert und anschließend der Decoder mit den Drähten in Richtung Tender platziert.
d. Der Decoder (Anschlussdrähte in Richtung Lokomotive) wird mit Doppelklebeband fixiert und die Länge der Drähte bestimmt
e. Der schwarze Schleiferdraht wird gemeinsam mit der zusätzlichen Masseverbindung für den Tender an die Kontaktfahne auf der linken Seite angelötet. Der rote Schleiferdraht wird an die Kontaktfahne auf der rechten Seite angelötet (im nächsten Bild blau markiert).
f. Die Decoderanschlüsse (Orange und Grau) sowie der gelbe Anschlussdraht für die hintere Fahrtrichtungsbeleuchtung und die zusätzliche Masseverbindung zum Tender werden zwischen dem Chassis und der Abdeckung nach hinten ausgeführt (im nächsten Bild rot markiert).
g. Der weiße Draht für die vordere Fahrtrichtungsbeleuchtung wird unterhalb der Stege nach vorne geführt und durch die erweiterte Öffnung der Kontaktfahne zur Glühbirne eingezogen, abgelängt und angelötet.
a. Zur Sicherheit habe ich nochmals die Potentialfreiheit des Motors im Tender überprüft und anschließend die Decoderdrähte zum Motoranschluss abgelängt und angelötet. Dabei wird der graue Anschlussdraht an dem unteren Kohleträger angelötet und der orange Draht an dem oberen Kohleträger (im nächsten Bild rot markiert).
b. Anschließend werden der gelbe Anschlussdraht und die schwarze Masseversorgung direkt an die Glühlampe der hinteren Beleuchtung angelötet (im Bild blau markiert).
a. Zur Drahtführung für die hintere Fahrtrichtungsbeleuchtung müssen an beiden Gewichten im Tender kleine Nuten eingearbeitet werden, damit der gelbe Draht auf der rechten Seite und der schwarze Draht auf der linken Seite jeweils zwischen Motor und dem Gewicht durchgeführt werden kann, da eine Drahtführung oberhalb des Motors nicht möglich ist! Das erste Bild zeigt die notwendige Nut am rechten Tendergewicht; das zweite Bild die etwas längere Nut am linken Tendergewicht.
b. Nun werden die beiden Drähte zur Versorgung der hintern Glühlampe links und rechts unten am Motor vorbeigeführt und jeweils mit einem Tropfen Silikon fixiert. Anschließend werden die Tendergewichte aufgesetzt (ich habe die Gewichte mit Doppelklebeband zur leichteren Montage am Chassis fixiert). Das erste Bild zeigt die Montage der rechten Seite - das zweite Bild zeigt die linke Seite.
a. Zum Abschluss wird das Lokgehäuse aufgesetzt, von unten verschraubt und das Tendergehäuse aufgesetzt. Dabei ist jeweils auf eine freie Drahtführung für die vier Drähte zwischen Lok und Tender zu achten.
b. Fertig! Der eingebaute Decoder ist kaum von außen erkennbar.
Der Einbau eines Decoders in die Fleischmann 7175 BR 50-DB-Kabinentender ist sehr aufwändig da
Dadurch wird dieser Umbau sehr zeitaufwändig (ca. 4 Stunden). Belohnt wird man durch eine perfekt laufende Schlepptenderlok der BR 50 DB-Kabinentender ohne Einbußen bei den Fahr- und Zugeigenschaften. Optisch fällt der Decoder unterhalb des Kessels nicht auf.
Danke an Detlef Cords-Michalzik für die Zusendung.
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