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Der Einbau des kleinen Decoders in das Krokodil ist relativ leicht. Schwieriger ist die Drahtführung
zu den Lämpchen des Spitzenlichtes. Dafür muss der Mittelteil des Fahrgestells ein
wenig ausgefräst werden. Lies deshalb die Einbauanleitung zuerst komplett durch und
entscheide dann, ob du das Spitzenlicht über den Decoder schalten willst, oder ob
"Dauerlicht" als einfachere Variante für dich in Frage kommt.
Zum Öffnen der Lok wird der Gehäusemittelteil leicht abgespreizt und nach oben abgezogen.
Die Vorbauten können noch auf den Drehgestellen bleiben. Vor uns liegt nun die eingebaute Platine:
Die Oberseite der Platine sieht nun so aus:
Nun wird die Platine auf den Rücken gedreht. Mit der Laubsäge erstellen wir eine Aussparung von 8 x 14 mm.
Achte darauf, dass die Kontaktfahne (6) nicht beschädigt wird:
Nun wird der Decoder in der Platine befestigt. Dazu
wird auf der Rückseite der Platine ein Stück Scotch Tape (unsichtbares
Klebeband) angebracht, die Platine umgedreht und der Decoder eingesetzt.
Der Decoder soll an den mit Pfeilen markierten Positionshilfslinien ausgerichtet sein.
(Wenn du das Licht nicht über den Decoder schalten willst, werden Weiß und Gelb mit Vorteil bereits vor dem Einsetzen des Decoders in die Platine satt am Decoder abgeschnitten - im Bild nicht dargestellt.)
Zum Löten der Anschlüsse empfehle ich das Anfertigen eines "Werkstückträgers" aus etwas Abfallholz.
Der Werkstückträger kann in den Schraubstock gespannt und die Platine mit etwas Klebeband daran befestigt werden.
So liegt die Platine nur auf den beiden mit Pfeilen markierten Ecken des Holzes auf. Die Kontaktfahnen auf
der Unterseite sind frei.
Nun werden die Anschlüsse erstellt. Kreuzungen sollen möglichst nur im Bereich der Aussparung zwischen
Decoder und Platine erfolgen, da zwischen Platinenoberseite und Lok-Gehäuse im zusammengebauten Zustand nur 1 mm "Luft" vorhanden ist.
Die Platine ist nun bereits fertig digitalisiert und sollte so aussehen wie im obigen Bild.
Nun ist es Zeit für einen ersten Decodertest. Dazu wird die Platine vorsichtig auf das Fahrgestell gesetzt. Die beiden Kontaktfahnen auf der Unterseite müssen dabei auf den Drahtstiften im Fahrgestell aufliegen (im Bild mit Pfeilen markiert) - darüber wird die Plus-Schiene zur Platine übertragen.
Nach dem Montieren der Platine wird die gelbe und weiße Litze provisorisch in einem offenen Güterwagen
"verstaut". Nun kann der Decoder
auf Funktion überprüft werden. Auch die CV's können nun eingestellt
werden:
CV9 (Motoransteuerung) = 134 (PWM 16 kHz, default)
CV2 (Vmin) = ca. 16
CV5 (Vmax) = ca. 110 (entspricht 75 km/h oder 13 cm/s)
CV6 (Vmed) = ca. 90 (entspricht etwa 6,5 cm/s)
Das war es auch schon. Es bleibt noch die Spitzenbeleuchtung zu realisieren.
Das Spitzenlicht wird direkt vom jeweiligen Drehgestell mit Spannung versorgt. Beide Spitzenlichter sind ab Werk mit einem runden Diodenplättchen versehen. Das Diodenplättchen sorgt im Analogbetrieb für den fahrtrichtungsabhängigen Lichtwechsel. Im Digitalbetrieb sorgt das Diodenplättchen dafür, dass nur die eine Halbwelle der Digital-Gleisspannung durch die Glühlampe fließt. Somit ergibt sich eine "mittlere" Glühlampenspannung von 1/2 der Gleisspannung, also ca. 7V. Daher sind für "Dauerlicht" keine Maßnahmen erforderlich. Wir sind bereits fertig.
(Wenn du dich erst jetzt entschieden hast, das Licht nicht über den Decoder zu schalten, werden Weiß und Gelb auf ca. 15 mm Länge gekürzt und zwischen die Motoranschlüsse (Grau und Orange) gelegt.)
Es bleibt nur noch, das Gehäuse auf den Mittelteil der Lok zu setzen. Achte auf die richtige Positionierung: Die Vertiefung im Dach auf der fensterlosen Seite des Lokkastens greift in die Aussparung an der Seite der Platine.
Für den Lichtwechsel müssen Drahtführungskanäle im Fahrgestell-Mittelteil und im Gewicht angebracht werden. Daher wird die Lok nun zerlegt:
Im Gewicht wird eine Vertiefung von 0.7 bis 1 mm gemäß Bild oben angebracht.
Dazu muss nicht unbedingt gefräst werden. Ich brachte die Vertiefung mit einer kleinen Feile an. Anschließend werden die Kanten entgratet und das Gewicht mit Druckluft aus der Dose sauber geblasen.
Im Fahrgestell-Mittelteil auf der dem Motor abgewandten Seite (da, wo die Wandstärke dicker ist) werden zwei Vertiefungen von 1.5 bis 2 mm Breite und 0.7 bis 1 mm Tiefe angebracht (Bild oben). Die Schlitze dienen als Drahtkanal.
Achte darauf, dass beide Kanäle von der unteren Ecke (mit Pfeil markiert) zur oberen Ecke (auch mit Pfeil markiert) führen.
Die Kanäle sind genügend tief, wenn ein Stück Decoderlitze vollständig in den Schlitz eingelegt werden kann.
Ich brachte die Vertiefung mit einer kleinen Feile an. Mit dem Dremel geht es auch. Anschließend werden die Kanten gut entgratet und das Fahrgestell-Mittelteil mit Druckluft aus der Dose sauber geblasen. Gewinde ebenfalls ausblasen.
Nun werden die Drehgestelle wieder in den Fahrgestellt-Mittelteil geschoben und mit den Kupferbügeln gesichert.
Hinweis: Die Drehgestelle sind nicht symmetrisch. Achte auf die richtige Position der Schneckenräder im Fahrgestell-Mittelteil.
Als Nächstes wird in jedem Drehgestell das Diodenplättchen entfernt und das Messingblech (Stromführung) unter dem ehemaligen Diodenplättchen abgeschnitten. Dazu wird mit einem kleinen Schraubenzieher das Messingblech angehoben und mit einer Schere der Schnitt ausgeführt. (Keinen Seitenschneider verwenden - mit einer gewöhnlichen Schere geht es besser.)
Die Messingblech-Leiterbahn (Radschleifer) endet nun auf Höhe der kleinen schwarzen Kunststoff-Nase (mit Pfeil markiert).
Mit anderem Drehgestell wiederholen.
Nun werden Motor und Gewicht ins Fahrgestell eingesetzt. Die gelbe Decoderlitze wird unter dem Motorkontakt durchgesteckt und hinter dem Gewindesteg des Fahrgestells durchgeführt, so dass die gelbe Decoderlitze in die am Gewicht angebrachte Aussparung zu liegen kommt. Nun wird die Platine montiert. Die weiße Decoderlitze wird ebenfalls unter der Platine durch die Aussparung im Gewicht hindurch geführt. Anschließend werden Gelb und Weiß lose in die Drahtkanäle eingelegt.
Achte darauf, dass Gelb und Weiß in Lok-Längsrichtung beweglich sind.
Die Decoderlitze wird nach dem Drahtkanal in einer lockeren Kurve auf das Drehgestell gelegt (1), um die Kunststoffnase (2)
herumgeführt und mit dem Glühlampenkontaktblech (3) verlötet. Anschließend wird die Glühlampe eingesetzt.
Mit anderem Drehgestell wiederholen.
In den Vorbauten werden zwei Kontaktfahnen entfernt: im einen Vorbau rechts, im anderen Vorbau links (mit Pfeil markiert). Dazu werden die Messingbleche mit einem kleinen Schraubenzieher herausgehebelt, eine Kontaktfahne mit der Schere abgeschnitten und das Messingblech wieder in den Vorbau eingesetzt. Das Resultat mit den verbleibenden zwei Kontaktfahnen sieht so aus wie auf obigem Bild.
Damit wird verhindert, dass später die Kontaktfahnen die Isolation der gelben und weißen Decoderlitze zerschneiden können.
Nun werden die Vorbauten aufgesetzt und angeschraubt. Achte darauf, dass die verbleibende Kontaktfahne im Vorbau auf die Seite zu liegen kommt, die der gelben bzw. weißen Litze abgewandt ist. Hinweis: Die Vorbauten führen die elektrische Masse vom Radschleifer zum Fahrgestell-Mittelteil. Das bedeutet, dass die Lok für einen geschlossenen Stromkreis mindestens einen Vorbau benötigt.
Test: Die montierten Vorbauten dürfen die gelbe und weiße Litze an den mit Pfeilen markierten Stellen nicht behindern. Beim Auslenken der Drehgestelle müssen sich Gelb und Weiß frei bewegen können.
Nun wird die Lok aufs Gleis gestellt und der Decoder wiederum auf Funktion überprüft.
Wenn alles in Ordnung ist, ist der Umbau abgeschlossen.
Es bleibt nur noch, das Gehäuse auf den Mittelteil der Lok zu setzen. Achte auf die richtige Positionierung: Die Vertiefung im Dach auf der fensterlosen Seite des Lokkastens greift in die Aussparung an der Seite der Platine.
Die Gleisspannung des DCC-Signals soll gemäß NEM 670 für Spur N ca. 14 V betragen. Dies kann bei guten Zentralen eingestellt werden (siehe Bedienungsanleitung der Zentrale). Bei einfachen Zentralen ohne Einstellmöglichkeit kann die Gleisspannung mit antiparallelen "Fast Recovery Dioden" reduziert werden. Wird eine zu hohe Gleisspannung verwendet, sind folgende Schäden möglich:
Danke an Felix Geering für die Zusendung.
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