THEMA: Kupplungen bei Loks/Wagen aus USA

hi,
du mußt wissen was für eine Kupplung verbaut ist.
MTL, McHenry, Bachmann, Kato, Atlas oder Standard N. Die US-Kupplungen kuppeln prinzipel auch untereinander aber für Betriebssicherheit ist es am besten MTL-Kupplungen zu verwenden.
Gruß
Arne

Hallo Arne,
was ist dann der Unterschied zwischen den Kato-Kupplungen und MTL?

Hast du vielleicht einen Link mit Bilder der einzelnen Kupplungen?
Das würde mir vielleicht helfen.

VG
N. Meier

Hi,
schau einfach da
http://www.fiferhobby.com/html/how_to_id_couplers.html

http://www.fiferhobby.com/assets/images/combinedtopsm.jpg

info zu MTl
http://www.modelbaneteknik.dk/n-scale/kobl/mtcouplers-e.htm

im Netz gibt es noch mehr Infos und es gibt noch eine andere Klauenkupplung die entwederstar ist oder ohne Magnet Kuppelt.

Gruß
Arne

Wir hatten kürzlich ein ähnliches Thema hier im Forum:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....;sb1=Adapter#x786278

Also ganz grob zur Klärung:

Die Klauenkupplung ist eine Nachbildung der amerikanischen Standardkupplungen, dabei verhaken sich die beiden Kupplungen mit Klauen und übertragen dadurch Zug- und Stoßkräfte.  Deshalb haben amerikanische Fahrzeuge auch keine Puffer.  Die Klauenkupplung wird auch in anderen Ländern benutzt, z.B. Russland und China.

Die Modellkupplungen bilden diese Klauenkupplung nach, sind aber aus mechanischen Gründen etwas größer.

Die Firma Micro-Trains (früher auch unter dem Namen Kadee, Kurzform oft "MTL") waren die ersten, die eine funktionsfähige Klauenkupplung auf den Markt gebracht haben.  Zusätzlich zur Klaue hat die Kupplung einen magnetischen Bügel, der über einem Magneten (meist Dauermagneten) seitlich weggedrückt wird.  Dadurch öffnen sich die Klauen und die Fahrzeuge sind entkuppelt.  Deshalb wird oft der Begriff vom magnetischen Entkuppeln verwendet.

Damit die Klauen sanft einkuppeln und magnetisch entkuppeln können, müssen sie mechanisch sehr leichtgängig sein. Deshalb sind die Micro-Trains Kupplungen auch sehr präzise gefertig, mit sehr feinen Federchen, die die Kupplungen zusammenhalten.  Es gibt auch extra Graphitpulver zum Schmieren, Öl geht auf keinen Fall.

Nachdem die Patente von Micro-Trains inzwischen ausgelaufen sind, gibt es auch mehrere andere Hersteller, die ähnliche Kupplungen bauen.  Dabei wird das Federchen oft durch Plastikfedern ersetzt.  Die Klauen passen zusammen und kuppeln auch miteinander.  Magnetisches Entkuppeln funktioniert auch, ist aber immer ein wenig "wacklig".

Hersteller solcher Kupplungen sind :
Micro-Trains (das "Original") in ihren eigenen Wagenmodellen und sehr verbreitet als Austauschkupplungen
Atlas baut die Accumate Kupplung ein, die nach anfänglichen Kinderkrankheiten auch sehr gut funktioniert
Athearn baut die McHenry Couplers ("Coupler" = Kupplung) ein, diese funktioniert bei mir auch tadellos
Bachmann hat sehr einiger Zeit auch eine Klauenkupplung, sie sieht etwas klobig aus, funktioniert aber sehr gut
Kato hat verschiedene Bauarten der Klauenkupplung versucht, die neuste Version funktioniert ganz gut.

Es sind mehrere neue Klauenkupplungen angekündigt, die feiner aussehen und besonders gut funktionieren sollen, da wird man dann sehen, was dabei rauskommt.

Außerdem gibt es in China Nachbauten, die aussehen wie Micro-Trains Kupplungen, aber technisch etwas verändert sind (Plastikfedern statt feiner Spiralfedern), und sie funktionieren auch ordentlich.  Verschiedene Modelle kleinerer Hersteller, die in China fertigen lassen, sind inzwischen damit ausgerüstet.  Man sieht es oft erst auf den zweiten Blick, dass dies keine originale Micro-Trains Kupplungen sind, das ist aber auch kein Problem.

Es gibt auch einfache Klauenkupplungen, die nicht beweglich sind, sondern einfach von Hand zusammengehakt werden.  Das ist was für fest gekuppelte Züge, oder feste Lok-Zusammenstellungen.  Die sind natürlich wesentlich billiger, und sehr robust.

Wenn man sich wirklich mit der Materie beschäftigen will, kommt man um einige Test-Kupplungen und Versuche nicht herum.
Es gibt auch feste Vorlieben, viele Modellbahner in USA schwören auf Micro-Trains und bauen alle Modelle auf Micro-Trains um.

Soweit dazu, es gibt hier im Forum gute Experten der US-Modellbahnerei, schau Dir den verlinkten Thread an
Meine Empfehlung ist der Adapterwagen.

Schöne Grüße
Christoph

Hallo Zusammen,
erstmals vielen Dank für die Tipps.
Wo finde ich den Adapterwagen (Hersteller)?

Ein weiteres Problem ist, dass ich US-Wagen habe mit den ganz normalen europäischen Kupplungen ala MT, Fleischmann etc.

Der Adapterwagen wäre die Rettung, denn ich will eine KATO US-Lok mit den Wagen fahren.

VG
N. Meier

Hm,



Firma Eigenbau  

einfach bei einem Wagen ein Drehgestell tauschen mit einer anderen Kupplung.
Ergo ergeben sich 2 Stk. "Adapterwaggon" (=1x Drehgestell mit normaler Rapido Spur-N Kupplung und 1x mit US Klauenkupplung)

Das mit der "Magnetischen Entkupplung" funktioniert recht gut, braucht aber die dazu notwendigen Magnete in den Gleisen. Für den normalen Gebrauch ist es eigentlich nicht notwendig.

mfG.
"tattoo"

ähm, der Vorteil der US Spur N Klauenkupplungen ist, daß eigentlich (fast) alle miteinander Kuppelbar sind (vorausgesetzt die Kupplungshöhen sind ident), einzig das automatische Vorentkuppeln gelingt nicht immer, je nach Typen die zusammengehängt werden.

Hallo,

wenn Du Dich auf US Bahnen in N richtig einlässt wirst Du keine Altfabrikate mit Rapido coupler mehr haben wollen.
Alte MTL und einige Atlas Wagen habe ich umgerüstet (geht einfach), alles andere aus Vorzeiten (wie z.B. von MT / AR / Bachmann ...) ist längst ausrangiert und hält zudem Vergleichen mit Modellen aus aktueller Produktion optisch einfach nicht mehr Stand.
MTL war lange Jahre Vorreiter im Wagenbereich, haben aber starke Konkurrenz mit Fox Valley, BLMA, Trainworx etc.
Viel Spass beim Entdecken.

Gruss
Frank  

Hm,

ich könnte jetzt nicht mit 100% Bestimmtheit sagen ob überhaupt noch US Modelle mit der Standard RAPIDO N Kupplung ausgeliefert werden. Die allermeisten Hersteller haben auf eine Klauenkupplung umgestellt.
Aber auf Börsen, e-bay, Nachlässen und sonstigen Verkäufen sind sicher noch viele (ältere) Modelle mit der normalen Standard RAPIDO N Kupplung zu finden.
Und gerade hier lassen sich so manche "Schnäppchen" (größere Menge Rollmaterial zu kleinem Preis) ergattern. Sicher ältere Modelle sind mit Detailierung mit heutigen Stand nicht vergleichbar, ich finde sie nicht unbedingt schlecht. (Im fahrenden Zugverband fallen sie eh nicht mehr so gravierend auf.)
Man kann sich dann mit Umrüstung behelfen:
a.) Komplettaustausch von Drehgestellen inkl. Kupplung (=teuerste Variante)
b.) Tausch der Kupplungen gegen eine Klauenkupplung
c.) Tausch der Kupplungen gegen die KATO 11-702 Klauenkupplung (=günstig, schnell) [Nachteil: keine automatische Vorentkupplung möglich.]


mfG.
"tattoo"

Hallo

Welche Spur N Standardkupplung nimmt man am besten, bei den z.B. Arnold HN 2220 GE U 25C um auf Standardkupplung umzurüsten? Diese Loks haben US Standardaufnahme mit US Kupplung. Danke für Info.

mfG

Kurt

Hallo Kurt,

so wie das hier aussieht ist eine Normkupplung hier gar nicht vorgesehen:

https://www.arnold-ersatzteile.de/mediapool/60/...Dateien_5/HN2220.pdf

Grüße
Markus

Hallo Markus

Das weiss ich ja, deswegen die Frage, wie kann man es umrüsten auf Standard?

Danke für Infos

Kurt

Servus Kurt,

einfach auch einen " Adapterwaggon " , wie #6 "tattoo" vorgeschlagen hat. Preiswert !!

Gruß.......Rainer

Hallo Kurt,

Hast du schon bei Hornby nachgefragt?

Falls die nichts dazu sagen können, mach mal ein Bild des Gehäuses von unten/innen, sodass die Kupplungbefestigung zu sehen ist.
Ggf. Kann man hier die Life-Like- oder Kato-Konstruktion mit Blattfeder einbauen.

Gruß
Lavamat

Wenn ich mir die Zeichnung von der Arnold-lok so ansehe ist das ein angeschraubter Standard-kupplungssatz von Micro Trains, oder etwas sehr ähnliches.
Da geht eine Rückkehr zur standard N-Kupplung nur mit Basteln, ausprobieren und eventuell verwerfen.

Zum Beispiel: einen Kupplungsschacht von einem alten Schnellzug-Wagen-Drehgestell sauber vom Drehgestell abschneiden, unter die Arnold Lok fummeln und in der richtigen Höhe und mit dem korrekten Abstand fixieren.

Eventuelle Probleme:
1) Die Zentrierschraube von den US Kupplungsschächten lässt sich bei einem Standard N-Schacht europäischer Art nicht verwenden, weil die Feder innen im Wege ist. Nimmt man einen Fleischmann-Schacht mit Blattfeder liegt dort genau der Zentrierstift für die Kupplung, auch nicht gut. Kleben mit wenig 2-Komponentenkleber ist da wohl am Besten, weil der sich mit etwas Mühe eventuell wieder losfrökeln lässt, falls was nicht passt.

2) Der Europäische Schacht ist länger als die MTL box und es gibt eventuell keine Möglichkeit, ihn vernünftig der Länge nach zu justieren, ohne dass die Funktion der Drehgestelle behindert wird. Das Problem ergibt sich zuweilen auch schon, wenn man z.B. eine MTL Z-Kupplung als Kurzkupplungs-Ersatz in ein N-Fahrzeug einbaut. Komischerweise ist nämlich das MTL Z-Kupplungsgehäuse etwas länger als das für N.
3) Probleme mit der Kurvengängigkeit, Abkuppeln, Kupplungshöhe usw.

Ich würde das immer anders herum lösen, d.h. alle US-Modelle auf Klauenkupplungen umrüsten:
-- Lässt man das bei älteren Wagen gängige Prinzip der Drehgestell-montierten Kupplung unverändert, kann man Ersatz-Drehgestelle jeglicher Art kaufen wo eine MTL Kupplung (oder kompatible Klauenkupplung) bereits montiert ist.
-- Benutzt man den Umbau gleichzeitig als Anlass zu einer quasi-Modernisierung des Wagenparks, kann man die bestehenden Kupplungen einfach vom Drehgestell entfernen und stattdessen am Wagenkasten mit Vorbohren, Schablone und Zwischenscheiben neue Micro Trains Kupplungen installieren. Alle benötigten Werkzeuge gibt es einfach zu bestellen (zum Beispiel bei Fiferhobby über den Link weiter oben). Das kostet nicht so wahnsinnig viel und ist ein schönes stay-at-home Projekt in Corona-Zeiten

Gruß Tilman

Die Kupplung war ein Highlight der Hornby/Arnold US-Loks - eine fast maßstäbliche Eigenentwicklung, voll kompatibel mit Micro-Trains usf.
Das Ausbauen (und wieder Einbauen) der Kupplungen ist notwendig, um die Lok zum Decoder-einbau zu öffnen.
Das war das große Makel der Loks - die Kupplungen lassen sich praktisch nicht in einem Stück ausbauen und müssen neu zusammengebaut werden. Ich fand den Zusammenbau von Micro-Trains Z- Kupplungen deutlichst einfacher.
Passen könnte eine Atlas-Standart-N- Kupplung, wie sie bis Anfang 2000 bei den Atlas Loks montiert war.
Ich würde an deiner stelle die Kupplungen nicht ändern - massiver Frust ist vorprogrammiert.
Die Idee von einem Adapter-Wagen halte ich für sehr gut

Gruß

Stephan

Hallo zusammen

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!

beste Grüße

Kurt

Hallo Kurt,

so nach der Zeichnung in @10 käme mir ein Fleischmann 9521 in den Sinn.

Kann man natürlich nur mit dem Modell in der Hand testen.

Gruß Detlef

Hi,
einfach wie in #14 von Tilsko vorgeschlagen das US-Material auf MTL umrüsten.
Ist einfach die bessere Kupplung und wenn die Radien passen kann man auch die Z-Kupplung verwenden.
Gruß
Arne