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THEMA: Warum Kabel bei Weichen?

THEMA: Warum Kabel bei Weichen?
Startbeitrag
tinue - 28.04.13 11:03
Hallo zusammen

Mein Sohn (also ich...) hat seit Weihnachten eine Eisenbahn. Es ist ein digitales Starterset von Fleischmann, mit unterdessen viele zusätzlichen Schienen und Weichen, sowie ein weiterer Zug.
Bei den Weichen stehe ich nun irgendwo auf dem Schlauch... Diese sind zur Zeit handgeschaltet, wie es halt bei den Fleischmann Gleisen so ist, wenn man diese neu kauft. Wenn ich nun einen Motor kaufe, dann hat dieser Kabel dran. Das hat früher sicher mal Sinn gemacht, oder auch heute noch, wenn man analog schalten will. Mein naives Verständnis von "digital" war aber, dass eine Weiche den Strom und das Schalsignal direkt von den Schienen nimmt (also einen Decoder eingebaut hat), und ich eben nicht mehr aufwendig verkabeln muss.
Gibt es so was tatsächlich nicht, oder nur nicht bei den Fleischmann Gleisen?
Vielen Dank und Grüsse,
Martin

Hallo Martin,
Weichen werden natürlich noch analog geschaltet.
Digitalen Strom verstehen die Induktiven-Verbraucher noch nicht, und werden es wohl auch niemals können.
So muß man vorher einen Dolmetscher setzten der die Digitalen Befehle
in Analoge Befehle umwandelt.
Dieser Dolmetscher hießt Decoder und wird in der Nähe des Weichenantriebes montiert.

Und damit dann die Elektromagneten im Weichenantrieb zum Leben zu erwecken.

So dass die Leitungen sehr kurz bleiben und nicht bis zum Bedienpult gezogen werden müssen

Aber dazu nimmt man im Allgemeinen isolierte Aderleitungen und keine Kabel.

Jeden Magnetartikel mit einem einzelnen Decoder zu versehen wäre Geld und Resourcen-Verschwendung. Denn jede Adresse eines Decoders kann mehrere Verbraucher bedienen.

Für manche Märklinisten scheint diese Verschwendung aber keine Rolle zu spielen...

Schönen Sonntag.
Hans-I.

Demnach gibt es bei Märklin eingebaute Decoder?
Nun,
der Decoder in der Lok hat seine feste (physikalische) Adresse.

Hier werden neben der hochentwickelten Motorsteuerung,
auch noch verschiedene Ausgänge angesteuert (Beleuchtung; Dampferzeuger; Geräusche,...).

Warum sollte man in eine Weiche einen teueren Decoder einbauen wenn es sich nicht rechnet?
- Verschwendung von Adressräumen
- Verteuerung des Weichenantreibes und Parallelentwicklung mit analogen Antrieben
- Anschluß an Gleis und damit im Kurzschluss keine Bedienung und Defektierung.
- Im Falle eines Defektes erhöhten Aufwand.

Bitte dialektisch weiter führen.
Danke!
Hans-I.

Hallo,

ich kenne (noch) kein Gleissystem, dessen Antriebe aus der Packung heraus digitale Signale vom Gleis aufnehmen, um sie zu schalten. Dazu braucht man zusätzliche Weichendecoder.

ich würde analoges Schalten vorschlagen, fahren digital. Jedes Mal eine Weichennummer im Handregler zu suchen finde ich komplizierter als einen Schalter umzukippen. Teurer ist es zudem.
Ein kleines Schaltpult mit paar einpoligen Umschaltern wird wohl machbar sein.
Die Farbbelegung von Oberflurantrieben ist meist:
grün-gerade
rot/gelb-Abzweig
weiß/schwarz-Nullleiter
Anschluss meist an 14-16V Wechselstrom
Bei Fleischmann wird unterflur schwierig werden.

Gruß Horst

Hallo Martin!

Ich bin zwar (noch) kein Profi auf dem Gebiet, aber wie ich das sehe, gibt es drei Gründe dafür:

1. Decoder brauchen Platz, wenn der Decoder im Antrieb verbaut wird, müsste der Antrieb größer werden,
2. auch der Decoder braucht Strom, daher muss es zumindest ein, wenn auch kurzes Kabel vom Antrieb zum Gleis geben, wo käme sonst der Strom her und
3. - wie Hans-I. schon schrieb - kannst Du mit einem Decoder mehrere Weichen schalten (bis zu vier, wenn ich es richtig weis). Wenn Du für jede Weiche einen eigenen Decoder verwendest, brauchst Du - wenn meine Vermutung stimmt - viermal so viele Decoder als wirklich notwendig. Da Decoder wesentlich teurer sind als Kabel, rechnet sich das für normale Modellbahner nicht, das Geld wird lieber in Fahrzeuge angelegt. Daher fehlt auch die Nachfrage und die Hersteller bieten das auch nicht an.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Boris160

der hofft, sich jetzt nicht gerade als Volldepp geoutet zu haben
Hi Martin!

Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst!
Es wäre doch cool, wenn eine Weiche ihre Schaltspannung direkt vom Gleis bekäme und ein eingebauter Decoder ebenfalls. Der Decoder bekommt dann seine Adresse und kann digital vom Regler angesteuert werden, ohne dass da noch Kabel verlegt werden müssten. Eine kleine Elektronik in der Weiche sollte das doch alles ermöglichen können, aus der digitalen Fahrspannung Saft für den Antrieb abzwacken, gleichzeitg den Decoder bedienen und das erfoderliche Digitalsignal zum Schalten zuordnen.

Das wäre vielleicht irgendwann für mich auch ein Grund, dass ich mir digitales Schalten näher anschaue.
Vielleicht gibts ja schon sowas und ich weiss es deshalb nicht, weil mich das Thema bislang nicht tangiert hat?

Viele Grüsse
Mathi
Guten Morgen,

ob die Weichen nun analog oder digital geschaltet werden komm wohl auch ein wenig auf die Größe der Anlage an, und auch ob die Anlage mit Unterstützung eines PCs gesteuert werden soll.

Ein grundsätzliches "entweder - oder" gibt es da aus meiner Sicht nicht, es kommt auf die persönlichen Anforderungen an.

Magnetartikeldecoder gibt es in der Regel für 4 Doppelspulen Magnetartikel (Weichenantriebe von GFN) - bei Conrad, zum Teil als Bausatz für etwa 20 - 30 € zu bekommen.

Gruß Detlef
Vielen Dank für Deine Einschätzung!

Warum? Der Vorteil wäre schon bestechend: Die Weiche muss nur programmiert und dann eingebaut werden, ohne irgendwelche Verkabelung (mir ist noch nicht mal klar, wie ich die Adern aus den Weichenmotoren zum Decoder bringe: Unter den Schienen durch wird wackelig, und bohren möchte ich noch nicht.)

Zu den Nachteilen: Diese sind sicher real. Die meisten laufen letztlich auf eine Verteuerung heraus. Ob der Vorteil überwiegt würde deshalb vor allem von Mehrpreis abhängen, der ein eingebauter Decoder hätte. Hat noch kein Hersteller versucht, so etwas auf den Markt zu bringen? Dann könnte man dies abschätzen.

"Verschwendung" wiederum ist nur ein Problem, wenn es zu wenig hat. Leider kenne ich DCC nicht gut genug um abzuschätzen, ob dies zu Problemen führen könnte. Soweit ich gelesen habe können 2048 Magnetartikel angesteuert werden. Aber ob dies nur mit 4-fach Decoder gilt habe ich nicht herausgefunden. Schlimmstenfalls wären es dann halt noch 512, was vermutlich reichen dürfte.

Gruss, Martin
@5 Wolfgang,

dein 1 link ist ja wohl nicht wirklich geeignet,
was nutze ein Decoder für Servoantriebe bei Magnetartikeln ? Wohl sehr wenig.
bei Link 2 ist dann ein wenig suchen angesagt und man findet auch nicht wirklich was aussagekräftiges, außer man weiss 100% genau was man sucht.

Gruß Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Demnach gibt es bei Märklin eingebaute Decoder?


Ja.
Beim C-Gleis von Märklin gibt es sowohl in den Weichen eingebaute Decoder, als auch separat außen liegende Decoder zur Wahl.

Jürgen H.
Wow, während dem Schreiben gleich vier neue Antworten...Sorry, wenn ich nicht auf diese Eingegangen bin, ich habe sie noch nicht gesehen.
Vielen Dank für die Links! Artikelnummer etc. kann ich nutzen, aber in der Schweiz ist bestellen aus Deutschland viel zu teuer.
Ob analog oder digital ist sicher auch eine Frage die man sich überlegen muss. Wenn aber digital, dann wünschte ich mir trotzdem Weichen mit eingebauten Decodern

Gruss, Martin
Hallo Martin,

ich noch mal

mir war so als ob ich mal so was gelesen hatte und es gibt es - fast - so wie du es suchst.
Allerdings müßtest du dich von GFN Gleisen trenn und zu Kato wechseln, die haben den Antrieb schon eingebaut und eine Decoder gibt es zu nachrüsten, in die Weiche mit rein

Kato
http://www.kato-unitrack.de/

Kato Gleise
http://www.kato-unitrack.de/gleise.html

Decoder
http://www.kato-unitrack.de/weichendecoder-ds51k-fur-unitrack.html

Anleitung
http://www.kato-unitrack.de/media//DS51K-deutsch.pdf


Gruß Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

Beim C-Gleis von Märklin gibt es sowohl in den Weichen eingebaute Decoder, als auch separat außen liegende Decoder zur Wahl.


Ok, die Preise sind schon ein Argument. Die Decoder kosten so um die 20-30 Euro, egal ob man nun einen in die Weiche einbaut, oder einen für vier Weichen verwendet. Dazu Motor und die Weiche selber, da kommt schon etwas zusammen.
Naja.. Für mich zumindest ist das Thema erledigt: Für Spur N gibt es dies schlicht nicht, so dass ich auch nicht weiter suchen muss.
Vielen Dank für alle Antworten und Gruss, Martin
Kato...
hallo,
dem Vorteil der Verdrahtungsfreiheit.
stehen die, von mir oben aufgeführten Nachteile entgegen.

Nun muß eine Synthese gebildet werden.

Modellbahner hat den großen Vorteil daß kleine und große Kinder
die Technik angewand kennen lernen.

Ein bisserl Verdrahtungsfaulheit wäre akzeptabel, wenn es sich rechnen würde.

An der Entwicklung dieser Artikel sehe ich aber im Augenblick keinen Handlungsbedarf.

Hans-I


Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name:

mir war so als ob ich mal so was gelesen hatte und es gibt es - fast - so wie du es suchst.


Ah, gibt es dies doch! Vielen Dank für die Links. Da ich hier keine "welche Gleise sind besser" Diskussion vom Zaune brechen will nur eine Frage: Passen Kato Weichen an Fleischmann Schienen, oder muss man alles umrüsten?
Hallo,
Gleisadapter kann man kaufen, aber besser selber basteln.

Aber wenn man nicht mal ein paar Strippen für eine Weiche anschließen mag.


Natürlich kann man einen Decoder in den Böschungskörper der Weiche einbauen.
Das Verdrahten bleibt, und im Fehlerfalle wartungsunfreundlicher.

Hans-I.

Hallo,
es gibt von Kato ein Adapter-Gleis mit dem man Kato- und Fleischmann-Gleise verbinden kann.
Schöne Grüße
Andi
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name:

Aber wenn man nicht mal ein paar Strippen für eine Weiche anschließen mag.

Ein paar Schräubchen drehen ist kein Problem Mich dünkt es nur hässlich, wenn Kabel rumliegen. Zudem muss ich sie unter den Gleisen durchführen, was die Gleise wackelig macht (ich muss ja die Drähte von vier Weichen an einen Decoder bringen). Wir sind noch völlig im Prototypenstadium, und ich möchte daher die Grundplatte noch nicht verbohren, um die Kabel untendurch zu führen.
Wenn man einmal an einer "richtigen" Anlage dran ist, dann sind die Kabel sicher nicht der grösste Aufwand, den man in die Anlage reinsteckt.
für einen "fliegenden" Aufbau würde ich kein GFN Gleis verwenden, die werden sich beim Betrieb trennen, da wäre Kato eh besser
,
Adaptergleise - nur ja, jede Weiche mit 3 Stück versehen - funktioniert, aber es gibt durch die Bettung jedes mal ein "Berg- und Talfahrt" 2 Stück kosten 2,99
http://www.kato-unitrack.de/gleise/spezialgleise/ubergangsgleis-62-mm.html

Dann doch lieber gerade jetzt im Anfangsstadium auf Kato wechseln, oder nicht ?

Nun,
im Probestatium kann man sich schon ein paar "Hässlichkeiten" leisten.

"Man gewöhnt sich an die Strippen", sagte er Hamster und biss zu...

Hans-I.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ich möchte daher die Grundplatte noch nicht verbohren, um die Kabel untendurch zu führen.


Nuja, so ein Löchlein braucht vielleicht 3 mm Durchmesser, wenn man die 3 Litzchen durchsteckt...
Kann man später einfach mit Papier überkleben und Landschaft drauf bauen. Alternativ spachteln.

Vom losen Aufbau würde ich erfahrungsgemäß bei Fleischmann und Roco abraten, bisschen festnageln sollte man da schon. Das gibt auch Löchlein.

Gruß Horst
Beim losen Aufbau ist Kato (oder Tomix) sowas von überlegen, da die meisten Wohnverhältnisse in Japan eben nur den losen Aufbau zulassen. Not macht erfinderisch.

Gruß,
Harald.

PS: Es gibt auch Aufsteckdecoder für die Tortoise-maschinen. Heisst lustigeweise "Hare". Aber das ist dann zwar ein Decoder per Weiche (und dementsprechend teuer) und recht wenig Kabel aber alles andere als in der Weiche: http://www.dccspecialties.com/products/hare.htm Ich nehm lieber Servodecoder und Servos.
Nun,
"hare" heist im angloamerikanischen im Allgemeinen: abhauen oder besser "Hasenpanier",

It´s not a rabbit, it´s a hare.

Hans-I.


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