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THEMA: Mikrokurzschlüsse? Ich will doch nur fahren.

THEMA: Mikrokurzschlüsse? Ich will doch nur fahren.
Startbeitrag
doerphof - 06.01.13 20:40
Moin allerseits,
ich habe da ein Problem mit Fleischmann Weichen Alter Bauart (ohne Metallherzstück) im DCC Betrieb. Bei Testfahrten kam es ab und zu beim Überqueren der Weichen, insbesondere bei langsamer Fahrt zu Kurzschlüssen.

Bevor ich mir nun die Mühe mache, und eine komplette Anlage mit FLM-Gleisen umsetze, hier meine Frage: Welches Gleis und Weichenmaterial ist das Beste für einen sicheren Betrieb. Optik ist auch nicht ganz unwichtig, aber ich möchte das meine Züge - ohne Entgleisungen und auch langsam ohne Ruckeln in einen Bahnhof einfahren können.

Ist das Wunschdenken? Oder gibt es vielleicht doch ein Gleissystem mit dem ich auch ältere Wagen und umgerüstete Fleischmann Loks fahren lassen kann?

... ich bin verzweifelt und kurz davor alles einzupacken und auf H0 zu wechseln ..

Grüße

Klaus



Moin,
wahrscheinlich das Gleiche wie ich bei Peco Weichen erlebt habe. Die abgehende Schienen am Herzstück sind abgeschrägt um so nahe wie möglich am Herzstück zu kommen. Die lok Räder berühren beide Schienen gleichzeitig - Mikrokurzschluss.
Polarisierte Weichen benutzen.
Gruß
Norman.
Hi,
Ich kann FLM-Gleise nicht einschätzen. Im Forum wurde übermäßig oft PECO empfohlen. Ich habe daraufhin auch PECO 55 verwendet und bin wirklich sehr glücklich damit. Geht besser als das Tillig Gleis zu meinen TT-Zeiten. Du solltest dann auch den Iso-Cut machen wie er oft auch als "DCC-Friendly-Umbau" beschrieben wird. Eigentlich ist der Cut unabhängig vom Elektrik-System, er erlaubt lediglich das feste polarisieren der Zungenschienen bei umschaltenden Herzstück. Siehe mehr dazu auch hier im Forum oder auf meiner bescheidenen Technik-Seite: http://steffen-krumbholz.de/technik.html#c489

LG, Steffen
Was sollen eigentlich Mikrokurzschlüsse sein?
Hallo,
ich hatte ein solches Problem mit alten Roco-Weichen und dem Hobbytrain-Taurus. Es war nur eine Weiche und nur diese Lok. Ich habe die Weiche ausgewechselt, eine neuere Weiche, jetzt als Fleischmann ohne Bettung bezeichnet machte keine Probleme.
Gruß
Friedhelm
Der  Zwischenradabstand ist bei Digital Fahren kritischer, weil die Spannung höher ist.
Diverse Loks haben weniger wie die 7,4 mm NEM-norm, und tushieren oft das abgehende Gleis.

Theo
Moin,
Mikrokurzschluss - ein Kurzschluss der so kurz ist, dass der meistens vorbei ist bevor was passiert. Zumindest bei analog - Kurzschlusssicherung springt nicht an. Bei digital sind die Geräte empfindlicher und schalten ab.

Norman
Hallo Klaus,

kurze Antwort - Peco.

Lange Antwort - man kann die Weichen nacharbeiten, dann geht es nahezu ( aber halt nur nahezu ) ohne die Microkurzschlüsse. Bei den DKW hilft nur, im Herzstückbereich mit etwas Farbe eine Isolationsschicht an den Innenseiten der Schienen aufzutragen.
Bogen- und Dreiwegweichen habe ich gar nicht erst probiert.

Diese Problematik war für mich der Grund, auf Peco zu wechseln.
Über diesen Schritt bin ich heute noch froh, obwohl ich mit der Zeit nahezu an die 100 Flm Weichen, DKW und 3 Weg Weichen gehortet hatte.

Diese Problematik fällt im Analogbetrieb nicht auf. Erst durch Dgitalzentralen mit Kurzschlusserkennung und Abschaltung kommt dieses Problem zum Tragen.

Mein Abstellbahnhof ist derzeit noch mit FLM Schienen aufgebaut, aber das ist eine der nächsten Grossbaustellen - alle 40 Weichen auf Peco wechseln.

Da die Geometrie der Weichen nicht identisch ist, werd ich alle Weichen und Gleise im gesamten Abstellbahnhof neu verlegen und verkabeln müssen.

@ Steffen

klitzekleine Kurzschlüsse
läuft so ab:
unmittelbar vor dem Kuststoffherzstück enden die Gleisstücke ( die haben jeweils gegensätzliches Potential ). Der Abstand ist aber so gering, das ein darüberrollendes Rad kurzzeitig beide Schienenstücke berühren kann.
Diesen "klitzekleinen Kurzschluss erkennt die Digitalzentrale oder der Booster und schaltet die Gleisspannung ab. Bis die Abschaltung aber erfolgt, ist der Zug aber schon wieder etwas weitergefahren und der Kurzschluss schon wieder aufgelöst. Deshalb schaltet die Zentrale/Booster wieder sofort wieder ein. Dies wiederholt sich bei einigen Achsen, wodurch der Zug anfängt zu ruckeln. Und das ausgerechnet auf der Weiche. Bei einem kurzrn Zug mag das noch ohne Folgen bleiben, aber meine Güterzügen mit Längen so um und über 2 Meter flogen mir da regelmässig die Züge raus. Zusätzlich hängt auch noch die 180 Grad Kehre im Abstellbahnhof auf diesem Boosterbereich. Fährt zu diesem Zeitpunkt gerade ein langer Zug durch die Kehre, fliegt auch der teilweise raus. Ganz allergisch reagiert der alte Kato TGV. Durch die "verdrehsteife " Clipskupplung fällt der ganze TGV aus dem Gleis.

Gruss Klaus
Moin,

"habe günstig FLM-Material abzugeben."

"suche Peco zwecks Neuanfang!"

Ich habe meinen Gleisplan gleich mal auf Peco umgestellt. Ich werden diesen aktualisierten Gleisplan mal bei den Gleisplänen einstellen.

Vielen Dank für Eure Antworten. Wegen der Kosten für das FLM Material könnte ich zwar ins Essen brechen, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Grüße

Klaus
Abend,

ich hatte auch mit einigen Mikrokurzschlüssen zu tun. Und ihr glaubt gar nicht wie viele davon auf meiner Anlage sind/waren. Nur die größeren von denen führen zu den bereits geschilderten Problem. Besonders nervig: die kurzzeitige Abschaltung der Zentrale wirkt sich nicht nur auf den verursachenden, sondern auf alle Züge aus. Man weis in dem Moment also nicht mal unbedingt welcher Zug den Kurzschluss auslöst! Nur am Summen kann man´s grob zuordnen.
Jedoch tut man sich bei digital sehr viel leichter die Problemstellen auf der Anlage zu entdecken. Habe den Zug bei Dunkelheit über die Anlage geschickt und an den stellen wo diese Kurzschlüsse auftraten kam es zu Funkenbildung, was durch das Leuchten auch unter dem Zug gut zu erkennen war. Habe mir die Stellen dann nochmal genauer angeschaut und einige Teile an den Weichen "nachlackiert". Das Problem war damit an vielen Stellen beseitigt. Aber ich habe heute noch einige Stellen wo ich die Ursache des Kurzschlusses einfach nicht finden kann. Das nervt dann echt!! Das mit dem Radinnenabstand ist hoffentlich der entscheidende Hinweis. Danke dafür.

Schönen Abend noch.
Gruß, Felix B.
Siehe Antwort 5:
Zunächst mal das Radsatzinnenmaß kontrollieren. Ich hatte auf Peco55 und mit einer ganz bestimmten Lok genau dieses Problem. Nachgemessen ergaben sich für eine Achse 7,25mm (alle anderen um 7,4mm); etwas auseinandergezogen war das Problem weg.
Gruss
Detlef

PS Den so oft erwähnten Digitalschnitt (bei den Peco-Weichen) habe ich nach Hinweisen aus dem Forum gelassen und siehe da, es geht.
Hallo,
auch ich habe mit den sogenannten MiKrokurzschlüssen zu kämpfen.
Dabei habe ich festgestellt, dass es an dem Einschottern  der Gleise mit Ponal-Weißleim-Spuli
Gemisch liegt. Dieses Gemisch hat den Nachteil, dass es die Luftfeuchtigkeit aufnimmt.
Durch die zunehmende Digitalisierung der Modellbahn und der Empfindlichkeit der einzelnen Steuer und Regel-Module ist dieses Gemisch bei nicht gleichbleibender Luftfeuchte nicht geeignet.
Daher die Gleise nur mit dauer-elastischem Schotter-Kleber einschottern.
Abhilfe hat bei mir nur ein Luftraum-Entfeuchter gebracht, da der Raum in dem sich meine Modellbahn befindet, nicht gleichmäßig temperiert ist.

Gruß
Joachim
Moin,

ich habe mir heute mal eine SL-E386F (Peco Bogenweiche Code 55) und drei Flexgleise geleistet. Schienenverbinder auch von Peco, da ich im System bleiben wollte.

Was soll ich sagen: eine echte Offenbarung. Alles zusammengesteckt Gleise ein wenig verbogen und Teststrecke auf Laminatboden geworfen. Loks drauf und los.

Hier die Ergebnisse:

BR 141 von Fleischmann (Neuware): Super. Die Weiche wird ohne jede Erschütterung durchfahren, auch mit 5 Silberlingen hinten dran. Sieht wirklich Vorbildgerecht aus, wenn der Zug im leichten Bogen über die Weiche gleitet.

V60 (BR 260) von Fleischmann (Neuware): In suuuperlangsamer Fahrt rollt die Lok ohne Mucken und Rucken über die Weiche. Kein Kippen, kein Rucken ... einfach nur genial.

Nu aber: BR 80 Arnold Serie 2 mit Kühn DCC Kontroller nachgerüstet und kräftig gereinigt: Wie von einem anderen Stern ... die olle BR 80 rollt ohne heben, senken, ruckeln über die Weiche als ob sie gestern aus dem Laden kam ... und die Räder sind echte Bratpfannen!

Jetzt wollte ich es wissen: Digital weg, Analogtrafo ran und die letzten Loks aus der Bastelkiste gezogen: Arnold Dampflok der ersten Stunde aus irgendeinem Startset von Anno-Zopf. Nicht mal ne Nummer drauf und statt Räder volle Scheiben. Dreckig und gefährlich! Draufgesetzt und ... gestaunt. Das alte Eisen läuft über die Weiche als ob die nicht vorhanden ist...

... und weils so schön war noch die BR89 Arnold Serie 2: Radreifen richtig dick. Was soll ich sagen, alles schick. Kein Ruckeln, kein Kippeln, schnell, langsam  - alles gut.

Desweiteren habe ich die letzten Waggons durch die Weiche schieben lassen teilweise mit Plastikrädern oder Piko-Müll. Selbst die waren OK.

Meine Entscheidung ist hiermit gefallen, ich bleib bei N und nehme PECO!

Grüße,

Klaus
Hi,

@ 7, antwortender Klaus,
da ich den Begriff "Mikrokurzschlüsse" als mikroskopisch kleine Shunts kennengelernt habe (z.B. in Halbleiteraufbauten, quasi das Gegenteil vom "Haarriss"), hätte ich eher von transienten Kurzschlüssen gesprochen. Aber ich nehme den Modellbahnsprech gerne an

und @12, fragender Klaus,
ich war auch beeindruckt von der Leistung der PECO-Gleise. Ich war früher TT-Bahner und konnte damals nur schnell fahren um Hänger zu vermeiden. Manchmal lohnt es sich in den Forumsdiskussionen der Mehrheitsmeinung zu vertrauen   Sicher gibt es Fans der anderen Systeme, aber PECO-Empfehlungen gibt es weitaus mehr...

LG, Steffen


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