1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Marks Kreiselschwader

THEMA: Marks Kreiselschwader
Startbeitrag
colonelhartie - 28.09.12 18:56
Hallo,

Zu den in September ausgelieferten Neuheiten zählt auch der Kreiselschwader von Marks Metallmodellclassics.

Ich oute mich mal als Agrar-Fan, und obgleich ich in Zukunft keinen brennenden Landmaschinenhandel modellieren will, konnte ich dem Teil doch nicht widerstehen...

Gefällt mir sehr gut, filigran gearbeitet, man müsste nun das ganze ein wenig altern, aber so recht traue ich mich noch nicht dran

In der Anlage ein Bild vom Kreiselschwader

LG,
Rudi


Die von colonelhartie zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo Rudi, hallo Gemeinde,

für mich sind Marksprodukte seit Anbeginn ein Muss. Das Problem, sündhaft teuer, aber wenn ich in die Bucht schaue ziemlich wertbeständig. Kreiselschwader, Heurechen, Gabelheuwender, Dreschmaschine und von Mo Miniatur den Mähdrescher als Hänger und Selbstfahrer, dazu die diversen Traktoren und man ist in der Mitte des vergangenen Jahrhundert angekommen.
Epoche drei ist das Thema und wenn hier eine Landwirtschaft nachgebaut wird sind diese Teile unentberlich. Was solls, ein ladenneuer Wagen kostet auch 40 Euro, abgesehen von den Lokomotiven. Das heisst für mich 41,90 Euro und ab zum Eisenbahn Treffpunkt.
Also bis bald.

Mit freundlichen Grüssen

Klaus
Hallo N-Bahner,
leider kennt niemand aus der jungen Generation so ein tolles Zubehör.
Bis spät in den 89/93 Jahren hat unser Dorfbauer damit noch sein Heu gewendet.
Alles leider nur noch Erinnerungen.Aber eine tolle Zeit.
Wer es sich leisten kann und in Epoche 3 -4 fährt,sollte zugreifen.
Gruß Thorsten
Hallo Thorsten,

zur Erklärung:
Das was Du da meinst ist ein Kreisler, die kamen Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre auf und sind von der Bauart her heute noch sehr viel im Einsatz.

Das Teil von Marks ist ein Schwandenrechen, also nicht wenden sondern zu einer Schlange zusammenrechen. Diese Bauart ist Ende der 60er Jahre als Anhängegerät aufgekommen, für die Dreipunkthydraulik, wie dieses Modell, ab Ende der 70er Jahre.

Die großen Schwadenrechen haben heute zwei solche Rechen, in Arbeitsstellung diagonal hintereinander, Arbeitsbreite knappe 6 mtr.


Gruß
Christian Strecker
Hallo Christian,
Du hast recht,da war ich wohl zu voreilieg.
Den Kreisler in N das hätte was.
Gruß Thorsten
Moin,

niiiiiedlich, der Schwader!

Aber irgendwie zu modern für mein Zeitfenster Ende Fuffziger / Anfang Sechziger, schade.
Vielleicht gibt es ja irgendwann mal eine "Spinne", die würde da schon eher passen.

Trotzdem, die Investition in den Kreiselschwader wird auch bei mir heftigst überlegt, vielleicht liest ja der Typ mit dem neckischen roten Mantel und weißem Rauschebart hier auch mit?


Mit Grüßen

Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Emstie

leider kennt niemand aus der jungen Generation so ein tolles Zubehör


Nicht nur die junge Generation - was immer das auch ist Ich bin ein Stadtkind und habe von Landwirtschaft null Ahnung. Deshalb finde ich es auch so schade, dass die Hersteller so gut wie keine Hintergrundinformationen zu den Modellen liefern. Den Zweck findet man ja noch irgendwie raus, aber nicht, wann und wo diese Geräte eingesetzt wurden. So toll ich die Marks Modelle auch finde, aber ich möchte ungerne Geräte einfach irgendwo platzieren, nur weil sie schick aussehen, die aber zeitlich und/oder räumlich vielleicht überhaupt nicht passen. Ich hoffe, dass die Hersteller das irgendwann mal beherzigen.

Gruß,
Carsten

Hallo Carsten.

ich muß Dich da etwas relativieren. Auch ich bin ein Stadtkind (Berlin). Mein Vater war zwar Doktor der Landwirtschaftswissenschaften und hatte es bis in die Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR geschafft. Zu meiner Schande muß ich allerdings gestehen, daß ich selber bis heute trotzdem nicht Weizen und Roggen auseinanderhalten kann. Zum Ausgleich dafür hat meine Tochter jedoch auch nichts vom Moba-Gen abbekommen, allerdings vor wenigen Stunden erst ihr Diplom (aber auch nicht in Landwitschaftswissenschaften oder Verkehrstechnik) erhalten.

Was ich sagen will. Wenn mich ein ca. 50 € teures Winzigmodell eines Herstellers abseits des Massenmarktes interessiert, werfe ich heutzutage den Computer und die Suchmaschine an. Da finde ich blitzschnell alles Wissenswerte für weitere Entscheidungen. Oder anders gesagt, Marks-Modelle sind etwas für "Individualisten". oder Spezialisten. Ich selber besitze übrigens keine davon.

Gruß
Rainer
Hi Rainer,

das Geschriebene galt gar nicht mal speziell für Marks, sondern ebenso für viele andere Hersteller - auch von Massenprodukten. Bei Marks ist die Suche nur ungleich schwieriger, weil sich wesentlicher weniger Leute damit beschäftigen. So sind auch weniger Hinweise zu finden, die einen dann auf die richtige Spur bringen.

Im Umgang mit Suchmaschinen bin ich weiß Gott geübt und die einschlägigen Datenbanken kenne ich inzwischen vermutlich schon alle. Trotzdem finde ich selbst bei Wiking-Modellen die notwendigen (und richtigen!) Informationen nicht "blitzschnell". Aber machen wir doch einfach mal den Test: Suche zu dem abgebildeten Modell den Hersteller, die Typenbezeichnung und das Baujahr des Vorbilds sowie die Region, in der es eingesetzt/verkauft wurde. Ich bin echt gespannt, wie lange du dafür brauchen wirst, und auf den Bericht, wie du dabei vorgegangen bist ;-D

Gruß,
Carsten
Hallo,

zugegeben, der Marks Kreiselschwader hat keine exakte Firmen- und Typbezeichnung...das Modell weicht auch ein wenig vom Vorankündigungsbild auf der Webseite ab:

http://marks-metallmodellclassics.de/pics/neuheiten/29.jpg

Von den Abmessungen hätte das Vorbild eine Arbeitsbreite von 2,40 Meter. Wenn die gelbe Gelenkwelle nicht im Weg wäre, Könnte man den Marks Kreiselschwader übrigens sogar in die Unterlenker des Preiser Deutz einklinken, passt nämlich ziemlich genau hinein (Oberlenker hat der Deutz nicht).

Christian liegt mit dem Zeitrahmen richtig...Kreiselschwader sind im Design relativ generisch, ich denke, das gewählte Vorbild stammt aus den 80ern, und kann glaubhaft auch noch heute eingesetzt werden, von einem kleineren Landwirt mit ebenso kleinen (und modellbahngerechten) Wiesenflächen.

Der Agrar-Unternehmer sitzt am anderen Ende des Spektrums, mit bis zu vier Kreiseln und dementsprechender Arbeitsbreite:
http://www.claas.com/cc/servlet/contentblob/com...9EE9A3AE41FACC90783F

Inzwischen habe ich die Federzinken mit einem feinen Pinsel und Aceton von der roten Farbe befreit...sonst sieht es zu sehr nach Auslieferungszustand aus. Als nächsten Schritt müsste ich mit hellem Graubraun den Zinken einen benutzten Metall-Look geben, und die rote Rahmenlackierung insgesamt ein wenig ausbleichen.

LG,
Rudi
Hallo Carsten,

"blitzschnell" war sicher etwas übertrieben. Aber in ca. 10-15 Minuten  kann man schon Informationen für eine Entscheidungshilfe, ob sie ins eigene Konzept passen, finden. Wenn man schon den Zweck erfährt (Wikipedia) und dann noch ein paar weitere Quellen anschaut, erschließt sich ohne weiteres auch vieles. Mal zwei Beispiele:
http://lexikon.freenet.de/Schwader
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=...mp;ct=clnk&gl=de  

Man erfährt, daß diese Teile für das "Heu machen" gedacht sind (nennt sich übrigens "Heuwerbung" wie ich in diesem Zusammenhang gelernt habe), Weiterhin sind es Anbaugeräte für Traktoren. Also überall wo es Landwirtschaft mit Heuwerbung gibt und Traktoren vorhanden sind, werden im logischen Schluß diese Geräte eingesetzt. Daß diese auf irgendeine Region beschränkt sind glaube ich kaum. Ich habe dieses Jahr z.B. eines am Fuße des Rosengartens fotografiert (Bild). Allerdings bin ich auch nicht richtig fündig geworden, seit wann solche Geräte existieren, zumindest jedoch schon 1970.

Was Deine "Aufgabe" in #8 betrifft, geht das aber etwas über die Problematik in #6 hinaus. Solche Detailfragen erfordern schon mehr Aufwand. Das mache ich im Prinzip bei jedem Modell, das ich mir anschaffen will. Egal ob die Hersteller viel oder wenig dazu schreiben. Nur beim Schwader speziell würde ich persönlich das mit weniger Aufwand betreiben. Der Grund ist meine Beschränkung auf Thema DR, also DDR. Da wäre für mich eigentlich nur zu klären, gab es das Ding in der DDR oder nicht.

Gruß
Rainer

Die von RainerP zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Rainer,

die ersten Kreiselschwader kamen 1967 auf den Markt.

In der DDR gab es - zumindest aus Eigenproduktion - anscheinend keine Kreiselschwader.

Nach meiner Recherche gab es verschiedene Kombigeräte, die Schwaden und Wenden erledigten, u.a. Sternrechwender, Trommelrechwender und Radrechwender.
(Siehe auch http://www.der-geraetetraeger.de/node/29 und http://www.ddr-landmaschinen.de/fahrzeugseiten/geraeteliste89.htm )

Modelle davon gibt es meines Wissens nicht, bliebe also nur der Selbstbau.

LG,
Rudi
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: RainerP

Solche Detailfragen erfordern schon mehr Aufwand.


Eben . Mir reicht es halt nicht, zu wissen, wann und wo es _allgemein_ solche Geräte gegeben haben könnte, sondern mir geht es immer um genau das Gerät genau der Bauart, die das Modell darstellen soll. Ich bin da leider etwas detailverliebt.

Du liest jetzt aber nicht wirklich 70-seitige Betriebsanleitungen zu landwirtschaftlichen Geräten oder? ;-D

Gruß,
Carsten
Hallo Rudi,

erstmal Kompliment, das sind ja wirklich sehr informative Links. Gleich mal abgespeichert.

Durch diesen Thread bin erstmals auf den Begriff "Kreiselschwader" gestoßen. Solche Dinger habe ich durchaus schon gesehen, waren für mich aber einfach nur "Heuwender". Erstaunlich, was es da für eine Vielfalt gibt.

Wie gesagt, mich interessieren potentiell nur die in der DDR verwendeten Geräte. Da sind mir solche Kreiselschwader eigentlich nie aufgefallen. Nach meiner Erfahrung wurde auch nie spezielle Landtechnik (mit Ausnahme von Spezial-LKW evtl.) aus dem Westen importiert. Das wurde nach meiner Empfindung alles nur durch Eigenproduktion oder RGW-Importe abgedeckt.

Gruß
Rainer
Hallo Carsten,

zum Verständnis, mein Beitrag #7 war die Antwort auf Deine #6. Da konnte ich Deine "Detailverliebtheit" noch nicht herauslesen, sondern nahm an, daß es Dir wirklich nur um "allgemeine" Informationen ging. Ansonsten bin ich auch so veranlagt, verkörpere also einen (bekennenden) Niete(n)zähler.

Zitat

Du liest jetzt aber nicht wirklich 70-seitige Betriebsanleitungen zu landwirtschaftlichen Geräten oder?


Wie Sender Jerewan, "Im Prinzip ja". Ich lese sie auf jeden Fall quer, bis ich auf die Punkte stoße, die mir bei der aktuellen Problemlösung weiter helfen. Kürzlich habe ich mich für meinen Thread zu Görlitz V-Drehgestellen erst durch dutzende Seiten tschechischsprachiger Dokumente gekämpft. Desgleichen zu Breitspur-DG bei russischen Dokumenten.

Gruß
Rainer

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: RainerP

Da konnte ich Deine "Detailverliebtheit" noch nicht herauslesen


Hmm, nachdem ich meinen ersten Beitrag nochmal gelesen habe, muss ich zugeben, dass das vielleicht doch nicht so klar herauszulesen war, wie ich dachte. Sorry...
Als Nietenzähler würde ich mich nur bedingt bezeichnen. Modelle und ihre Verwendung müssen für mich einfach stimmig sein. Dazu will ich es erst mal genau wissen, um auf dieser Basis dann bestimmte Details unter Umständen ignorieren zu können. Frei nach dem Motto: Es hätte ja auch alles anders sein können :-D. So richtig nachvollziehbar ist das für andere vermutlich nicht immer.

So oder so: Ich bin gespannt auf ein Bild des gealterten Modells. Wird bestimmt Klasse aussehen.

Gruß,
Carsten




Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;