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THEMA: Innenbeleuchtung geht analog+digital wieso ?

THEMA: Innenbeleuchtung geht analog+digital wieso ?
Startbeitrag
Klaus.hh - 26.11.22 20:17
Guten Abend N-Bahner,

habe ein paar Donnerbüchsen von FLM 8060K-8063K für meinen geplanten Museumszug erstanden.
Beim Testen habe ich festgestellt, das einige Wagen eine Innenbeleuchtung haben, die sowohl im analogen
als auch im digitalen Testkreis funktionieren.

Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen:

Kann man die Personenwagen mit Beleuchtung auch digital bedenkenlos mit laufen lassen,
ohne dass das DCC-Signal beeinflusst wird, oder das kleine analoge Birnchen zerstört wird ?

Falls ja, wäre interessant, ob es diesen Einsatz mit der Art. Nr. xxxxx von FLM noch zu kaufen gibt,
eventuell sogar modifiziert mit LED und Luxusversion mit Speicher Elkos damit das Flackern aufhört ?

Und nur so am Rande: Warum heißen die Personenwagen eigentlich "Donnerbüchsen" ?

Für eure erhellenden Antworten vorab besten Dank und einen schönen ersten Advent.

Lg. Klaus

Dem DCC Signal macht das nix.

Ob es das Lämpchen überlebt hängt von der Digitalspannung ab.

Meines Wissens muss man sich die Luxusversion selber bauen (von LED für lange Reisezugwagen müsste man recht viel abschneiden.

Wenn bu in einer Donnerbüchse über Schienenstöße fährst dann weißt du warum die so heißen. Gibt bestimmt noch Museumsbahnen die welche haben.

Grüße,
Harald.
Hallo Klaus,
schauen.....hören und genießen 😊

https://youtube.com/shorts/T5irJ-o12_U?feature=share

YouTube hat nur irgendwie die Bildqualität geschrottet.

VG
Thorsten
Hallo Klaus,

die Antworten zu deinen Fragen hast du ja schon bekommen ... nur eine Warnung noch aus eigener Erfahrung zu Glühlampen im Wagen mit Digitalspannung.
Je nach Spannung am Gleis, sind die Glühlampen nicht nur sehr helle, sie werden auch sehr warm. Bitte immer prüfen, ob das Plastikdach dagegen isoliert ist zum Beispiel mit Alufolie. Wir hatten bei einem langen Schnellzugwagen das Dach anders rum aufgesteckt ... die Glühlampe sitzt nicht mittig und du ahnst es vielleicht - durch die Aktion war die Alufolie am falschen Platz und das Dach war innerhalb kurzer Zeit geschmolzen - Lehrgeld

Je nach Gleisspannung sollte man die Glühlampen ersetzen gegen welche für höherer Spannungen, dann werden sie dunkler und leben länger ... aber, eine Umrüstung auf LED-Beleuchtung ist immer sinnvoll aus drei Gründen:

- weniger Strombedarf aus der Schiene und damit Entlastung der Fahrspannungsversorgung.
- gleichmäßigere Ausleuchtung der Wagen(abteile) durch mehrere LEDs statt bei nur einer Glühlampe.
  Auch die ggf. installierte Lichtverteiler aus durchsichtigen Plastik ist nicht optimal, 1-2 Fenster sind immer zu hell.
- Flackerschutz mit Kondensator hilft länger, da der Strombedarf der LEDs geringer ist.

Schöne Grüße
Peter
Hallo Klaus,

ich würde auch zu einem LED Umbau raten. Keine Wärmeentwicklung, gleichmäßigere Ausleuchtung der Wagen und relativ gut auf flackerfreien Betrieb umzubauen.

Bei mir wurde das so gemacht: Kabel von beiden Gleisanschlüssen mit Decoderlitze zu einem SMD Brückengleichrichter geführt und an die Wecheselspannungsseite angelötet, an die Gleichspannungsseite dann ein 20V 100µF Kondensator angeschlossen, in eine Ausgangsleitung ein Vorwiderstand von 47kOhm (bei einem 6er LED Stripe) und dann der erwähnte Stripe, an denen zwar selbstklebend steht, aber darauf ist kein Verlass. Also den LED Stripe mittels 5mm Schaumklebeband unter das Wagendach geklebt und gut ist. Ob ein 6 LED Stripe langes Stück für die Donnerbüchsen passt, weiß ich zwar nicht, man kann die Stripes aber auch nach 3 LEDs trennen um die Kabel anzulöten. Es könnte sein, dass dann auch ein 22kOhm Vorwiderstand ausreichend ist.

Sollte das Licht trotz Vorwiderstand zu hell sein: mit einem weißen Edding einen Tupfen in die LED Mitte und schon hast Du eine "Dimmung" erreicht.

Zum Flackerschutz: der wird maßgeblich durch die Größe des verwendeten Vorwiderstands definiert. bei mir leuchten nach Abschaltung der Gleisspannung die Wagen noch etwa 15 Sekunden nach, somit flackert auch während der Fahrt nie wieder etwas.

Viel Spaß beim ausprobieren
Gruß
Freddie
Hallo Freddie,
ich wollte die einfache Schaltung eigentlich nachbauen, jedoch kommt mir der Entladewiderstand nach dem Kondensator reichlich dimensioniert vor. Kann das sein, dass da dann bei 47kOhm nur noch ca. 0.25 mA Strom fließen (Ohm'sches Gesetz?). und die glaube ich, reichen nicht aus, um die LED's zu betreiben? Vielleicht kann mich aus der N-Freunde-Runde jemand aufklären?
Danke im Voraus und eine schöne Adventszeit wünscht
Ulrich
Hallo Ulrich,

mit dem Widerstand paßt das, ich habe bei mir Werte zwischen 10 und 60k, je nach verbauten LEDs und Anzahl der LEDs in dem Wagen.

Grüße Michael Peters
Hallo Ulrich,

die LED leuchten nicht nur, sie brauchen dank des rerlativ großen Vorwiderstands auch eine irre Zeit, bis der Kondensator entladen ist. Ich habe das gerade noch einmal ausprobiert: wenn die Gleisspannung aus ist leuchten die LED noch etwa 12 Sekunden nach, also wenn das kein Flackerschutz ist, dann weiß ich auch nicht

Gruß
Freddie
Hallo Michael und Freddie,
danm lass ich den Herrn Ohm Kopfstehen und die LED wie gewünscht leuchten! Danke für die Antworten und eine leuchtende Weihnachtszeit
LG Ulrich
Hallo Ulrich,

manche LED kommen mit so wenig Strom aus, um ausreichend zu leuchten. Die angegebenen meist 20mA sind der größte zulässige (Dauer-)Strom. Manche "superhelle" LEDs leuchten bei Strömen deutlich unter 1mA bereits ausreichend hell. Und es hängt auch vom eigenen Geschmack ab - also wie hell es gewünscht wird.

Viele Grüße, Joni

PS: Du hast mit dem Herrn Ohm schon richtig gerechnet
Hallo Freddie und weitere N-Bahn-Freunde,

ich habe nun nach dem Ratschlag eine Innenbeleuchtung gebastelt und auch noch weiter Versuche durchgeführt, die ich hier poste und vielleicht auch für andere Freunde hilfreich sein können.
Also:
Ich habe analogen Fahrbetrieb und kann die Innenbeleuchtungen über das ems-System getrennt steuren.
Für den Flackerschutz ist Freddie´s  Schaltung hervorragend geeignet. Großes Lob!
Ich habe noch diverse Versuche mit unterschiedliche Vorwiderständen gemacht und komme zu folgedem Ergebnis:
Für den 6-er LED-Streifen mit guter Helligkeit sind 12kOhm empfehlenswert. Es liegen dann ca 8,8 V am Streifeneingang an. Für etwas dunklere Beleuchtung (Schlafwagenlook) kann man bis 33kOhm noch ein eine passables Ergebnis erzielen.
Ein Flackern ist nie zu beobachten. Als Pufferspeicher habe ich 150mF Tantal SMD oder 220mF herkömmlicher Bauart eingesetzt, jeweils in der 16V Variante, und dazu hätte ich gerne die Meinung der Sachverständigen unter euch, da ich am Kondensator jeweil eine Spannug von ca 24V messe!!! Versuche mit den winzigen bipolaren Minikondensatoren (10 Stück zusammengelötet mit ca. 580 mF, waren eher ernüchternd, da die Entladekurve zu steil ist und nach Spannungunterbrechung sofort das Licht merklich abdunkelt.
Für die Vorwiderstände habe ich mich für die Drahtvarianten entschieden, da das mit den SMD-Bausteinen, insbesondere den kleineren als 1206-Format, schon eine elendige Priemelei ist (man ist ja nicht mehr der Jüngste)!
Anbei noch einige Bilder des Einbaus in einen RE-Steuerwagen  (MTX) mit Fahradabteil und genügend Platz auch für einen herkömmlichen  Gleichrichter, der zwar eine Wechsellicht besitzt, jedoch keine Innenbeleuchtung. Ich hoffe es klärt mich jemand zu dem Spannungsproblem auf und wünsche bis dahin einen gemütlichen Abend!
Ulrich


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Hallo Ulrich,

ich denke dass die 24 V aus dem EMS System stammen.

Wenn Du keine 16 V Zener Diode parallel zu 16 V Tantals schaltest können die ganz heftig in die Luft fliegen und den Wagen ordentlich versauen. Unabhängig von EMS oder ohne, erzeugen fahrende Loks bei Kontaktschwankungen am Gleis Recht hohe Spannungsspitzen, mit mehreren Zig Volt.

Jedes Überschreiten der Nennspannung nagt an der hauchdünnen Sperrschicht in den Kondensatoren. Das geht solange gut, bis es da durchschlägt und auf Kurzschluss geht. Durch den Vorwiderstand wird der Strom vielleicht ausreichend begrenzt, sodass keine Funken und Knall entstehen, aber irgendwann geht halt in dem Wagen das Licht aus.

Grüße, Peter W
Hallo Peter,

danke für die ausfühliche Stellungnahme ,die mich bewog folgende Beobachtungsreihe zu starten, denn es interessiert mich, wie die, ich nenne es mal Überspannung, zu Stande kommt.

Folgender Versuchsaufbau:

Alter grüner Trix-Trafo
Brückengleichrichter
Vorwiderstand 50 Ohm
Kondensator Elko 220 mF oder Tantal 160 mF, jeweils 16V belastbar
Entladewiderstand 22 kOhm
LED-Streifen 2x3 Led warmweiß mit Vorwiderstand 150 Ohm

Bei voller Leistung am Regler zeigt das Multimeter
16.6 V Klemmenspannung (Leerlauf)
17,2 V nach dem Brückengleichrichter
23,1 V am Kondensator
  7,8 V am LED-Streifen
Die LEDs leuchten hell und auch nach Abklemmen der Spannung genügend lange nach um auch schwerwiegende Unterbrechungen zu überbrücken. Es fließt ein Strom von lediglich 1 mA!

Als Vergleich habe ich nun eine Konstantspannungsquelle herangezogen (Li-Ionen Akku 12 V,65 Ah, voll geladen)
Es ergeben sich folgende Werte,

16.6 V Klemmenspannung (Leerlauf)
16,0 V am Kondensator
  7,7  V am LED-Streifen

Bleibt die Frage, woher kommt die hohe Spannung bei Verwendung eines Fahrreglers? Das alles wäre unnötig, hätte ich höher dotierte Elkos, die aber in der Baugröße von 6x7 mm und zu dem Preis von ca. 5€ für 200 Stück nicht angeboten waren. Also muss wohl noch eine Zenerdiode eingebaut werden, Wenn diese eine Spannung von ca 8 V vernichten muss, fällt wohl Energie ab, und wenn meine Rechnung so stimmt, wären dies lediglich 8V*0.001A also 0.008W. Ist das so wenig, dass sich die Erwärmung am Einbauort nicht auswirkt, denn alle oben beschriebenen Komponenten inkl. der Zenerdiode passen gerade so in ein Reisezugwagenabteil wenn die SMD-Baugröße gewählt wird.

Vielleicht hat jemand dazu die passende Antwort, dann stünde dem Beleuchter nichts mehr im Wege.
Schönes Wochenende wünscht
Ulrich



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Hallo,

die höhere Spannung kommt von der Wellenform. Am klassischen Moba Trafo kommt gepulste nicht geglättete Spannung heraus, die mit 100 Hz schwingt. Der Akku oder auch ein Schaltnetzteil gibt reine Gleichspannung aus.

Stichwort: Gleichrichter mit Ladekondensator. Durch die Glättung ist der gemessene Effektivwert am (unbelasteten) Kondensator höher als ohne.

Grüße, Peter W


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