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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Prellbock Problem

THEMA: Prellbock Problem
Startbeitrag
Robby2020 - 17.01.21 00:23
Hallo Zusammen,
Wie kann man vermeiden, dass schnelle Züge (durch z.B. falsche Weichenstellung etc.) in einen Prellbock rasen?
Eine Trennung vom Stromkreis hatte ich als Option verworfen, da ich bei Langsamfahrt sehr dicht an die Prellböcke ran muss, um z.B. Züge zu parken.
Jetzt meine Frage.

Läßt es sich bei einer digitalen Anlage so steuern, dass langsame Züge dicht an den Prellbock können, und schnell gefahrene Züge automatisch abgebremst werden?

(Für mich ist die Digitalisierung noch neu)
Gruß,
Robert

Hallo Robert,

bei Handsteuerung bist Du der Lokführer und selbst verantwortlich. Bei Computersteuerung brauchst Du einen Melder in ausreichendem Abstand vor dem Prellbock. Je nach Software hält der Zug dann zentimetergenau. Wie man das einstellt, hängt von der Software ab. Meist müssen die Fahrzeuge vorher eingemessen werden. Damit die Software das Bremsverhalten kennt.

Grüße
Zwengelmann
Oder aber: Man teilt den Abschnitt auf 2 Melder auf - einen am Beginn, wo die Software erkennt, dass der Zug jetzt abgebremst werden muss - und einen knapp vor dem Prellbock, der dann den Befehl zum Stoppen des Zuges führt. Diese Methode ist dann notwendig, wenn die Software keine Funktion des Einmessens hat (wie beispielsweise RocRail), oder das Einmessen doch nicht so perfekt funktioniert.

Herby
Hallo Robert, meine Idee dazu ist die, den Gleisabschnitt vor dem Prellbock Stromlos zu machen und über einen Taster Strom hinzu fügen je nach Bedarf. Vor dem Prellbock werden doch meistens Züge rein geschoben damit die Lok frei bleibt und zum Schuppen fahren kann. Solltest du Triebwagen abstellen wollen, kommt die Methode mit dem Taster ins Spiel. Wäre eine Möglichkeit.
Gruß elber
Hallo allseits,

die von berndt*/elber angeführte Methode scheint mir die am einfachsten umzusetzende und zugleich sehr wirksame zu sein (außer bei Wendezügen und geschobenen Triebwagengarnituren halt  ...)

Liebe Grüße, Michael
Hallo,
bei TrainController kann man bei einem Block die max-Geschwindigkeit für jeden Zug/Lok angeben.
Damit könnte man erreichen, das z.B.: der ICE auch nur mit max 30km/h dort einfährt und auch rechtzeitig vor dem Prellbaock zum Stehen kommt
meit
Günter
Ich machte es so wie Nr.3. Bewährt sich seit Jahren.

Felix
@Günter : Traincontroller kann nur kontrollieren, was er auch weiß.
Ist aber, wie eingangs gefragt, eine Weiche falsch gestellt, wobei "falsch" nur heissen kann, dass sie anders steht, als im Steuerprogramm angenommen, nützt eine reduzierte Geschwindigkeit in dem Block gar nichts.
Eine Möglichkeit wäre, einen Zwangshalt einzurichten, der bei unvermuteter Belegtmeldung des Prellbockgleises ausgelöst wird.
Geht eine Zugfahrt über die Weiche, erwartet TC eine  Belegtmeldung in Fahrtrichtung und nicht im falschen Gleis.
Das ist aber letztlich auch nur eine Gehhilfe zur Teilkompensation einer untüchtigen Hardware und schon durch eine geparkte Lok in dem Gleis hinfällig.
Ich habe bisher keine Sicherungsmaßnahmen getroffen.
Auf Weichenstraßen ist ohnehin die Geschwindigkeit reduziert und "biegt" mal ein Zug falsch ab, ist es eben so.
Die wenigen Male rechtfertigen bei mir keinerlei Aufwand.

Jürgen H.
Wenn man mit dem TC steuert würde man in solch einem Stumpfgleis eine Bremsrampe einrichten. Ein Auffahren auf den Prellbock wäre dann nicht mehr möglich.

VG aus Sachsen
Andreas
Doch, wenn die Weiche falsch gestellt ist. Das schrieb ich doch bereits in #7

Jürgen H.
@Elber , Der Vorschlag mit dem Taster ist wohl einfach zu realisieren, und von der Idee sehr gut.
Tatsächlich habe ich vorn der DB ein Werbevideo gefunden, indem ein Auffahrprellbock getestet wird.
Schade dass sowas niemand bei Spur N liefert. So ein Ziehharmonika Dings wäre schon eine sehr coole Sache.
Bei Fleischmann haben das einige Prellbock-Varianten angedeutet, aber die Dämpferfunktion ist da sehr limitiert.

Link DB Test:
https://www.youtube.com/watch?v=vGKDRe90VpE

Link FLM:
https://www.fleischmann.de/de/product/4564-0-0_...8006-0/products.html
Hallo Jürgen,
ich glaub da muss ich dir widersprechen. Wenn man mit dem TC steuert definiert man für jedes Gleis einen Block. dieser wird über einen Belegtmelder vom TC überwacht, egal ob man automatisch fährt oder händisch steuert. Und in jedem Block legt man Bremsrampen fest um auf freier Strecke vor einem Blocksignal zu halten, im Bahnhof am Bahnsteig zu halten oder in einenm Stumpfgleis nicht auf den Prellbock zu fahren. wenn man das alles richtig eingerichtet hat ist es egal ob ein Zug absichtlich oder versehentlich in ein falsches Gleis fährt. er wird immer an der vorgesehenen Stelle zum Stehen kommen.

VG Andreas
Hallo Jürgen, dann wäre wohl eine Lösung wie im oben verlinkten Bahn Video #10 schon sehr gut. Es deckt alle möglichen Eventualitäten ab. Ich werde die Lösung mit dem Taster angehen, aber auch den Prellbock vornehmen. Immerhin hat ja FLM sowas ansatzweise gemacht.

Hier eine erweiterte Lösung:
https://www.youtube.com/watch?v=EVBdrPggXO4
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

wenn man das alles richtig eingerichtet hat ist es egal ob ein Zug absichtlich oder versehentlich in ein falsches Gleis fährt. er wird immer an der vorgesehenen Stelle zum Stehen kommen.


Wird er nicht, wenn TC annimmt, dass der Zug freie Fahrt hat, weil er auf dem Durchgangsgleis sein sollte, aber nicht ist, weil TC nicht weiß, dass die Weiche falsch steht.
TC weiss ja dann nicht einmal, welchen Zug es bremsen soll.

Jürgen H.
dann hast du die Funktion von Belegtmeldern noch nicht verstanden. Der TC 'nimmt nichts an' er orientiert sich an Hand der Rückmeldungen wo sich ein Zug befindet. wenn wie in dem von dir geschilderten Fall ne Weiche falsch gestellt ist, dann wird nur der hinter der Weiche liegende Belegtmelder reagieren in dem auch ein Zug ist. Dort wo der Zug eigentlich sein sollte ist er nicht, also wird der dortige Belegtmelder auch nichts melden.
Hallo,
@Jürgen.H:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Doch, wenn die Weiche falsch gestellt ist. Das schrieb ich doch bereits in #7


ich bin davon ausgegangen, dass die Weiche zwar falsch gestellt ist, TC aber von der Stellung der Weiche Kenntnis hat.
nur zur Aufklärung
LG
Günter
@14 Dann freue dich, dass es bei dir so funktioniert.
Bei mir, TC 8 gold, geht es nicht.
Steht eine Weiche falsch und der Zug nimmt einen falschen Block, wird dieser als belegt, aber ohne Zugnamen angezeigt und es wird nicht gebremst.
Der eigentlich vorgesehene Block ist schon vorher reserviert worden und wird nun nicht belegt. Der Zugname steht im Block.

@Günter: Wenn die Weichenstellung mit TC übereinstimmt, gibt es keine Probleme. Denn dann weiß TC, dass der Zug "abbiegt"  .


PS: Im TC Forum auf die Schnelle dieses :

https://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?f=5&t=36672

Jürgen H.


Hallo Folks!

Ich lese mit Interesse diesen Thread, auch wenn ich nicht betroffen bin. Ich nutze Software am PC / Notebook um zu schalten und fahre mit Handy oder Handregler.

Aber: würde ich im Automatikmodus fahren, würde ich erwarten, dass die Software erkennt, wenn was nicht nach Plan läuft, z.B. weil eine Weiche nicht so liegt (übrigens das hat mir mal ein Stellwerker erklärt: Weichen stehen nicht und werden nicht gestellt, sondern sie liegen und werden (um-)gelegt!), wie sie sollte. So könnte die Software es daran erkennen, dass ein anderer als ein erwarteter Melder meldet, und dann im betroffenen Abschnitt Strom abschalten. Wenn die Software diese im Automatikbetrieb wichtige Funktion nicht beherrscht, ist sie Mist (korrekte Verkabelung vorausgesetzt).

Beste Grüße

Boris


Hallo
@Boris:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

(übrigens das hat mir mal ein Stellwerker erklärt: Weichen stehen nicht und werden nicht gestellt, sondern sie legen und werden (um-)gelegt!)


in der Automatisierungstechnik spricht man von "geschaltet und angesteuert ..."
musste den "Schlaumeier" auch einmal ´raushängen lassen.
@Jürgen H.:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn die Weichenstellung mit TC übereinstimmt, gibt es keine Probleme. Denn dann weiß TC, dass der Zug "abbiegt"


ich glaube wir sind auf der gleichen "Wellenlänge"
ich gehen immer davon aus, dass über TC die Steuerung der Weichen erfolgt. Ansonsten macht für mich ein Automatikbetrieb keinen Sinn. Falls dann eine Weiche falsch "liegt" ist es ein Problem, dem man nachgehen muss um diese Fehlfunktion für die Zukunft zu verhindern.

meint
Günter
... oder Du nimmst den hier:

https://www.digimoba.de/Digimoba-Neushop/shopro...2025&x=6&y=6

http://www.digimoba.de/GBS2025.htm

https://www.youtube.com/embed/3BD4TkooHRY

Im Youtube-Video wird zwar nur ein Kreisverkehr gezeigt, aber man kann in Gegenrichtung auch wieder ausfahren. Das wäre ja die Anforderung nach dem Stopp vor dem Prellbock

Gruß aus Nordertown
Hallo FreuNde,

ich denke, die meisten Modellbahn-Weichen und Modellbahn-Steuerungen können nicht erkennen, ob eine Weiche falsch liegt. Damit könnte ein solcher Fehler auch nicht behandelt werden. Wir haben keine derart professionellen Weichenlage-Rückmelder wie die "richtige" Bahn.

In meiner (selbst entwickelten) Steuerung habe ich programmiert, dass eine unerwartete Blockbelegung (also eine Rückmeldung an einer Stelle, an der regulär kein Zug sein sollte) einen sofortigen Nothalt der Anlage (also ohne Bremsverzögerung) auslöst und der betroffene Block in meinem Stellpult blinkt. Damit kann ich die meisten Schäden abwenden und die irreguläre Situation manuell korrigieren. Diese Korrektur kann nicht automatisiert erfolgen, sondern bedarf meiner individuellen bewussten Entscheidung. Entweder ziehe ich den falsch eingefahrenen Zug manuell zurück, sorge für die richtige Weichenlage und stelle damit den regulären Zustand wieder her. Oder ich akzeptieren die (zunächst ungewollte) Fehlleitung, belege den tatsächlichen Block mit der ZugNr, gebe den ursprünglichen Block frei, und stelle damit einen neuen regulären Zustand her. In beiden Fällen hebe ich erst nach diesen Aktivitäten den Nothalt auf, und die Züge können sicher weiterfahren.

Bei sehr kurzen Abstellgleisen oder bereits mit einem anderen Zug belegten Blöcken ist ein Unfall nicht immer zu vermeiden. Aber auch die beste Sicherung der großen Bahn kann bei technischen Fehlern nicht jedes Schadensereignis verhindern. Im Bereich der Modellbahn scheint mir die komplette Spannungsabschaltung (wie beschrieben) der sicherste Weg zumindest für Stumpfgleise.

Unfallfreie Fahrt und ein besseres neues Jahr wünscht
Wolfgang
Guten Morgen,

die Regelfälle schließe ich durch meine Software aus. Züge bewegen sich nur auf gesicherten Fahrstraßen und die Geschwindigkeit regelt die Software, abhängig davon, welche Fahrstraße eingestellt ist. Wenn ich von Hand steuere kommt der Mensch als Fehlerquelle dazu, da muss ich aber schon aktiv "dagegenhalten", ansonsten übernimmt die Software und stoppt den Zug.

Zwei Risiken verbleiben:

a) der Zug/das Fahrzeug ist nicht angemeldet und die Software erkennt nicht, dass er auf einen Prellbock zufährt

b) die Weiche steht aus welchen Gründen anders als die Software denkt. Hier habe ich erstmal die organisatorische Maßnahme: bei Start schalte ich über ein Makro alle Weichen nach rechts und nach links. Damit ist die häufigste Ursache, manuelles Stellen z.B. beim Bauen ausgeschaltet. Bleiben hängengebliebene Weichen oder Stellsignalverluste.

Das Risiko ist seit ich Railcom nutze nochmals deutlich gesunken. Ein Zug meldet sich selbst im Abschnitt an, d.h. auch wenn er dort ohne Fahrstraße hingekommen ist. Risiko a) ist nahezu eliminiert.

Auch bei der falschen Weiche wird mittels Railcom die "falsche" Position des Zuges erkannt und wenn er dort nicht fahren sollte wird er angehalten. Damit können nicht 100% der Risiken ausgeschaltet werden, aber ggf. gemindert weil der Zug schon vor dem Gefahrpunkt bremst.

Auf einen Prellbock ist mir noch nie ein Zug so gefahren, dass es für den Zug gefährlich wurde. Viel gefährlicher sind menschliche Eingriffe. Mein nagelneuer ICE 3 ist mir von der Anlage gestürzt. Testfahrten mit überhöhter Geschwindigkeit, an ungünstiger Stelle lag eine Zange nicht profilfrei, der geschobene Zug wurde über die Absturzsicherung gedrückt. Ich konnte einen Teil auffangen. Glück im Unglück, nichts gebrochen, aber die Kupplungsfedern habe ich bis heute nicht wieder drin...

Viele Grüße,

Simon

    
Moin Wolfgang,
Dann hast du also auch keine Ahnung von Belegtmeldern, denn unerwartete Meldungen gibt es doch gar nicht.
Sind wir schon zu zweit.
Die ideale Software zeigt mir meinen Namen mit förmlicher Anrede, wenn ich einen Finger auf das Gleis lege.  
In TC kann ich alle möglichen Funktionen mit allen möglichen Bedingungen verknüpfen.
Also kann eine nicht reservierte Meldung einen Nothalt auslösen.
Dann stört aber jeder Finger auf dem Gleis, also jedes Melder flackern, den Betrieb ganz erheblich.
Auch kann man einrichten, dass bei nicht zeitnaher Belegung (Zeit individuell) des reservierten Blocks eine Aktion ausgelöst wird.
Hängt dann eine Lok stromlos auf einem Schmutzfleck, kommt es auch wieder zum Betriebsstopp.
Außerdem reicht die Zeit evtl. schon für einen Aufprall bei einem kurzen Gleisende.
Ich habe für mich entschieden, das diese Sicherungsmaßnahmen mehr stören, als alle Jahre Mal einen falsch geleiteten Zug zu haben.
Bisher hatte ich noch keinen Schaden am Rollmaterial.

Jürgen H.



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