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THEMA: Bestellungen bei Hattons in UK - keine klaren Aussagen

THEMA: Bestellungen bei Hattons in UK - keine klaren Aussagen
Startbeitrag
Christian69 - 31.12.20 16:20
Hallo zusammen,

ich weiß, dass wir das Thema Brexit und Bestellungen in UK schon einmal bezüglich der Peco Gleise hatten. Dennoch wollte ich - auch weil die Mitarbeiter bei Hattons nicht auf die Berechnung der britischen MwSt verzichten - das ganze noch einmal mit dem Zoll und Hattons klären.
Dies auch, weil z.B.: Modellbahnshop Lippe für Besteller aus UK keine MwSt. mehr berechnet.

Laut den Seiten des deutschen Zolls gelten folgende Regeln ab 01.01.2021:

Modelleisenbahn hat einen Zollsatz von 0% und unterliegen auch nicht der Verbrauchssteuer (VSt).

Warenwert + Transportkosten = Zollwert
Zollwert + 19% Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) = Gesamtbetrag.

-> Bis 22,- EUR inkl. Transportkosten fallen keine Abgaben an.
-> Von 22,- EUR bis 150,- EUR inkl. Transportkosten fällt die EUSt. an.
-> Von 150,- bis 500,- EUR inkl. Transport fällt die EUSt. an.
-> Über 500,- EUR wird es richtig kompliziert und es werden dann seitens des Zolls zusätzliche Nachweise (Ursprungszeugnis, Zollpräferenzen usw.) gefordert, welche man beim Abholen der Ware beim Zoll vorlegen darf.

Heißt, man sollte nie über 500,- EUR (Warenwert inkl. Transportkosten) in UK bestellen!

https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendu...stellungen_node.html

Die Mitarbeiter von Hattons haben mir auf meine Anfragen und Link's (englische) zum deutschen Zoll und den Bestimmungen folgendes geantwortet:

"Hallo Christian, der Rat, den wir von unserem Steuerberater erhalten haben, zeigt, dass aufgrund der Tatsache, dass wir unseren Umsatzsteuer-Status in Deutschland beibehalten, der Mehrwertsteuer-Inklusivpreis der richtige ist und den Kunden keine Zollgebühren entstehen, sobald sie in Deutschland eingegangen sind. Für Bestellungen nach Deutschland wird weiterhin Mehrwertsteuer berechnet, da wir selbst in Deutschland Mehrwertsteuer registriert sind.Ich habe mit unserem Management gesprochen und wurde darauf hingewiesen, dass wir beim Versenden von Paketen nach Übersee Einzelheiten zu unserer EORI-Registrierung auf der Außenseite der Waren-Box haben und dies dann den empfangenden Zollbeamten mitteilt, dass bereits Steuern gezahlt wurden."

Ich habe daraufhin den deutschen Zoll angeschrieben und um eine Antwort gebeten, ob dem so ist und somit keine weitere MwSt. von 19% auf den Gesamtbetrag (Warenwert + Transportkosten + britische MwSt.) erhoben wird.

Bin gespannt was die mir antworten und ob wir weiterhin die Waren nur mit britischer MwSt beziehen oder sogar die 19% oben drauf kommen.

Grüße
Christian

PS: Ggf. können ja Besteller, welche die Waren erst in 2021 erhalten, zur Aufklärung beitragen.



Hallo,
das Handelsabkommen ist doch beschlossene Sache. Somit bleibt es für dich als Endverbraucher bei den alten Einfuhrbestimmungen.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-h...11-8bba-85e6e8fe6a1d

Zum nachlesen.
https://ec.europa.eu/info/files/eu-uk-trade-and-cooperation-agreement_en

Guten Rutsch
Holger
Hallo Christian,

das Handelsabkommen mit dem V.K. ist noch druckfrisch und noch nicht ratifiziert. Noch weniger ist der Öffentlichkeit bekannt, was genau drinsteht.

Jegliche Diskussion ist doch zum jetzigen Zeitpunkt müßig. Wenn es beim vereinfachten Warenverkehr bleibt, zahlst Du weiter die britische, aber keine deutsche Umsatzsteuer.

Die Aussage, dass MSL Kunden im V.K. ohne Umsatzsteuer beliefert, ist unvollständig und somit falsch wiedergegeben. MSL setzt den vollständigen Brexit voraus und hat die Preise angepasst, liefert aber bis auf weiteres NICHT ins vereinigte Königreich. Die Bestellungen werden gesammelt, bis Klarheit herrscht. Siehe auch https://www.modellbahnshop-lippe.com/Events+un...de/index.html?id=326 Bei dieser Meldung fällt auf, dass man auch nicht mehr nach Irland liefert. Da hier die Begriffen Großbritannien, Vereinigtes Königreich und Irland wild gemischt sind, gehe ich davon aus, dass die den Unterschied nicht kennen.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Christian,

widersprüchliche Antworten die aber trotzdem beide ihre Richtigkeit haben können.

Zum einen sind die angaben des Zolls wohl korrekt sein, wobei die 22 Euro eigentlich bei knapp über 26 Euro liegen müßte. Aber das ist ein anders Thema.

Auch kann die Aussage von Hattons richtig sein und das sie eben in DE für die Steuer registriert sind und eben dementsprechend für Lieferungen nach DE kein extra Zahlungen fällig sind.

Mir ist vergleichbares bei Lieferungen aus Japan bekannt, wo über Amazon (.de) gekauft wurde.
Hier waren - wie auch beim Kauf angegeben war - auch keine weitere Gebühren / Zahlungen angefallen.
Da dürfte Amazon aber auch ein ganz andere Hausnummer sein was die Kommunikation mit dem Zoll (Welteweit) angeht.

Aber wenn das eben für 1 Händler gilt, heißt das nicht das es auch für andere Händler der Insel gilt.  
Auch heißt es nicht automatisch, das das - seitens Hattons - auch für andere Länder der EU - z.B. Österreich gelten muß.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bin gespannt was die mir antworten und ob wir weiterhin die Waren nur mit britischer MwSt beziehen oder sogar die 19% oben drauf kommen.


Mit britischer MWSt wäre definitiv falsch, es darf nur 19% EUSt. berechnet werden.

Gruß Detlef
Vorschlag zur Güte:
Da die meisten bei Hattons im Wesentlichen an Peco-Material interessiert sind, und dieses auf nicht absehbare Zeit ohnehin nicht lieferbar ist, könnten wir doch einfach abwarten, wie sich das entwickelt. Irgendwann, vielleicht im Sommer kommt die erste Vorbestellung (aus dem Sommer 2020) hier an, und dann kann ja berichtet werden..

Grüße
Zwengelmann
Hallo Zwengelmann,

einige Weichen sind weiterhin laut Shop lieferbar (teilweise mehr als 10 Stk am Lager).

Ich werde erst einmal abwarten und dann sehen, wenn der erste bestellt hat bzw. seine in 2020 bestellte Ware in 2021 geliefert bekommt. Mir ist nur beim Vergleich älterer Bestellungen aufgefallen, dass sich die Transportmöglichkeiten reduziert und die Preise erhöht haben.

Vielleicht lässt der eine oder andere uns ja an den dann realen Gegebenheiten teilhaben.

Grüße
Christian

PS: Die von Hattons angegebene EORI-Registrierung muss sowieso jeder Exporteur in der EU haben und das hat somit nichts mit der zu berechneten Umsatzsteuer zu tun bzw. nicht Erhebung der lokalen Einfuhrsteuer. Anscheinend wissen die auch noch nicht, wie das ab morgen laufen wird.

Servus in die Runde

Würde mich auch interessieren wie das jetzt funktioniert...
Theoretisch müsste Hattons jetzt wenn sie mehr als ich glaube 30.000 Euro Umsatz in einem anderen Land erreichen, eine eigene UID Nummer haben über die sie auch die Mwst dem jeweiligen Land anpassen müssten...
Habe auf deren Seite aber weder eine englische oder andere UID gefunden.
Wahrscheinlich werden wir Endverbraucher die Vat also englische Mwst und drauf noch die Eust zahlen müssen( Zusätzlich kommen dann ja auch noch die Stellgebühr hier in Österreich da wir keine Pakete mehr vom Zoll selbst abholen dürfen
Ich denke aber ,dass sich da alle noch genug herumstreiten werden und im Endeffekt wird es einfach nur für alle teurer und umständlicher....

Trotz all dem
ein wunderschönes neues Jahr !
LG Martin
Hallo zusammen,

ich denke dass das evtl. auch für andere interessant ist, nicht nur für Peco Käufer.

Da ich z.B. in Irland lebe habe ich mein Kato Material zum größten Teil im Königreich bestellt (günstiger als bei Hatton) und bin mal gespannt wie das zukünftig weitergeht.

Interessant ist auch die Aussage von Zwengelmann bezüglich der merkwürdigen Vermischung von Irland mit Großbritannien bei MSL. Ich bin gerade nach einer neuen Lok am suchen und war unter anderem auf deren Seite. Ich hatte mir natürlich nicht die Versanbedingungen angesehen.

Beste Grüße
Bernd
    ....
Das mit der EUst erst ab 22€ fällt ab 01.07.2021 auch weg. Ab dann wird ausser bei nichtgewerblichen Sendungen alles besteuert.
Werner
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Theoretisch müsste Hattons jetzt wenn sie mehr als ich glaube 30.000 Euro Umsatz in einem anderen Land erreichen, eine eigene UID Nummer haben über die sie auch die Mwst dem jeweiligen Land anpassen müssten...



Für Deutschland sind das 100.000 Euro.
Siehe auch: https://ec.europa.eu/taxation_customs/sites/ta...vat_in_ec_annexi.pdf
Sobald Sie in ein EU-Land liefern und die Mehrwertsteuergrenze überschreiten, müssen Sie als Unternehmer (z. B. Hattons) die Mehrwertsteuer für dieses Land erheben und an dieses Land zahlen. Da dies für einige Unternehmen bedeutet, dass sie eine Reihe von Umsatzsteuer-Identifikationsnummern haben, wird das gesamte System ab dem 1. Juli 2021 durch Moss ersetzt (es war für den 1. Januar geplant, wurde jedoch aufgrund von Covid 19 verschoben).

Ab 1 Juli hat ein Unternehmen 1 EU-Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und jeder Cent Mehrwertsteuer wird an das Empfängerland gezahlt! Dies bedeutet, dass ab dem 1. Juli die einfuhrfreie Einfuhrgrenze von 22 EUR in der gesamten EU abläuft. Für Importe ab 0,01 € wird dann Mehrwertsteuer erhoben. Wenn der Verkäufer es nicht bezahlt hat, erhält der Empfänger die Zollkosten + MwSt.

Hattons hat Recht, dass Sie als Kunde die Mehrwertsteuer bei Lieferung nicht erneut erhalten, wenn sie eine deutsche Umsatzsteuer-Identifikationsnummer haben. Der Versanddienstleister berechnet nur die Zollkosten (Bearbeitungskosten für den Import).

Dies wurde bereits im Artikel bei Peco Gleise gemeldet, nur die Situation, dass ein ausländischer Unternehmer AUCH eine deutsche Umsatzsteuer-Identifikationsnummer haben kann, wird dort nicht erklärt. Können Sie sich vorstellen, was ein Unternehmen wie Hattons allein in Deutschland verkauft........Richtig > € 100.000,00

Ed
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Christian

einige Weichen sind weiterhin laut Shop lieferbar (teilweise mehr als 10 Stk am Lager)


Hallo Christian,

das ist richtig. Bei Code 55 bis auf die Y-Weiche aber alles Weichen mit isoliertem Herzstück. Aber wer will die schon? Bei Code 80 sieht es etwas besser aus, aber wer Peco will, meint i.d.R. Code 55.

"Auf Lager" heißt, dass es ausgeliefert wird, sobald Hattons wieder aufmacht. Die haben nämlich wegen der Pandemie geschlossen. Aufträge werden angenommen und auf die Halde gelegt. Ob die Lagerartikel bereits vorbestellt sind, man weiß es nicht. Ich würde mir da auf absehbare Zeit keine Hoffnung auf eine Lieferung machen. Mein aktuelles Projekt habe ich deshalb auf ein "deutsches Qualitätsprodukt" umgestellt. Anführungszeichen, weil 2 von 8 nagelneuen Weichen ab Werk defekt sind. Ich überlege noch, ob ich den #### umtausche, oder ob ich alle Weichen entkerne und auf einen gescheiten Unterflurantrieb umstelle. Dann ist es nämlich egal. Und da maulen manche über angebliche Probleme bei Peco...

Grüße, guten Rutsch
Zwengelmann

Nachtrag: Sehr hübsch, die automatische Zensurfunktion des Forums. Gerade Schrott ist doch auch ein Ladegut, der Begriff muss doch erlaubt sein.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und da maulen manche über angebliche Probleme bei Peco...


Hi Zwengelmann

Probleme bei "deutschen Qualitätsprodukten" macht die neuen Peco Weichen auch nicht besser.

LG ChristiaN
Wenn der Mitarbeiter von Hattons schreibt:

"Für Bestellungen nach Deutschland wird weiterhin Mehrwertsteuer berechnet, da wir selbst in Deutschland Mehrwertsteuer registriert sind."

Wo ist denn da noch irgendwas unklar?

Gruß
Klaus
Hallo zusammen,

um allen Spekulationen mal ein Ende zu bereiten habe ich soeben 10 Weichen in UK bestellt und sollten auch per DPD (sind nicht vom Corona / Brexit betroffen) in 2-3 Tagen bei mir eintreffen. Selbst wenn die 19% noch einmal aufgeschlagen werden sollten, sind sie immer noch günstiger als bei DM Toys oder vergleichbaren Shops.

Melde mich, wenn ich die Ware habe und wie es ablief.

Grüße
Christian

Hallo zusammen,

anbei der Mail-Verkehr mit dem deutschen Zoll:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die letzten Jahr habe ich bei einem Modellbahnladen in UK einige Produkte für den privaten Zweck gekauft und mir nach Hause senden lassen.

Auf Ihrer Homepage konnte ich entnehmen, dass Waren im Wert größer 150 - 500 EUR zukünftig mit der Einfuhrsteuer von 19% (ab 01.01.2021) belegt werden.
Modellbahnartikel werden laut den gefundenen Unterlagen weder mit Zoll, noch mit einer Verbrauchssteuer belegt.

Die Berechnungsgrundlage der Einfuhrsteuer entspricht somit dem Warenwert + den Transportkosten in die EU.  Soweit alles ok.

Was passiert aber, wenn der Onlinehändler die britische Umsatzsteuer von derzeit 20% auf den Warenwert und auf die Transportkosten aufschlägt.
Bezahlt man dann bei Einfuhr der Ware die deutsche Einfuhrsteuer von 19% auf die schon in UK erhobene Umsatzsteuer (Ware laut Rechnung + Transportkosten) noch mal?

Laut dem britischen Onlinehändler bleibt sein Status bezüglich der Umsatzsteuer in Deutschland auch über den 31.12.2020 erhalten und somit würde er auch weiterhin die Umsatzsteuer von UK mit 20% auf den Netto-Warenwert und Transport aufschlagen.
Stimmt das oder bezahlt man dann bei Einfuhr der Ware die deutsche Einfuhrsteuer von 19% auf die schon in UK erhobene Umsatzsteuer (Ware laut Rechnung + Transportkosten) zusätzlich?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.


Antwort Zoll:

"Bemessungsgrundlage für die Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer ist grundsätzlich der Zollwert, § 11 Abs. 1 Umsatzsteuergesetz (UStG).
Für die Ermittlung der Bemessungsgrundlage finden also maßgeblich die jeweiligen zollrechtlichen Vorschriften über den Zollwert Anwendung.
Diesem Betrag, also dem Zollwert, sind folgende Kosten hinzuzurechnen, soweit sie nicht bereits darin enthalten sind:

im Ausland geschuldete Beträge an Einfuhrabgaben, Steuern und sonstige Abgaben (z.B. gezahlte, drittländische Ausfuhrzölle) Beträge an Zöllen und andere EG-Einfuhrabgaben sowie besondere Verbrauchsteuern, z.B. auf Mineralöle oder Tabakwaren, die auf die eingeführten Gegenstände anfallen
Beförderungskosten von der EG-Grenze bis zum ersten Bestimmungsort im Gemeinschaftsgebiet, also dem Ort, an dem die grenzüberschreitende Beförderung endet

Rechtsgrundlage hierfür ist § 11 Abs. 3 UStG.


Modellbahnartikel aus Großbritannien (Wert über 150 € incl. Versandkosten)

Zolltarifnummer 95030030000 elektrische Eisenbahnen, einschließlich Schienen, Signale und anderes Zubehör; maßstabgetreu verkleinerte Modelle zum Zusammenbauen
Einfuhrumsatzsteuer: 19 %
Drittlandszollsatz: 0 %

Berechnung Einfuhrumsatzsteuer
Bezahlter Preis der Modellbahnartikel (in €)
+ Versandkosten (in €)
= Berechnungsgrundlage Einfuhrumsatzsteuer
x Einfuhrumsatzsteuer (19 %)
= Einfuhrumsatzsteuer

Soweit die vorstehende Antwort fachliche Ausführungen enthält, begründen diese keine Rechtsansprüche."

Frage von mir:

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Inwieweit wird eine Einfuhrumsatzsteuer erhoben, wenn der Online-Händler aus UK in Deutschland eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer besitzt, also registriert ist (Umsatz in Deutschland über 100.000 EUR pro Jahr) und daher weiterhin eine Umsatzsteuer in UK auf den Nettowarenwert erhebt?

Antwort Zoll:

"Großbritannien ist ein Drittland (Nicht - EU - Staat).
Bei Waren die aus Großbritannien versendet werden wird ab heute dem 01.01.2021 Einfuhrumsatzsteuer erhoben.

Als Empfänger einer Einfuhrsendung aus einem Drittland müssen Sie die anfallende Einfuhrumsatzsteuer entrichten.
Über eine Rückerstattung der britischen Umsatzsteuer setzen Sie sich mit dem britischen Händler in Verbindung. Zu britischen Umsatzsteuergesetzen kann der Deutsche Zoll keine Auskunft geben.

Soweit die vorstehende Antwort fachliche Ausführungen enthält, begründen diese keine Rechtsansprüche."


Werde mich nun erneut an Hattons wenden und denen diesen E-Mail Verkehr übersetzt zur Verfügung stellen. Ist schon traurig, wie Online-Händler die Arbeit den Kunden überlassen.

Grüße
Christian
Vielleicht den Händler wechseln. Rails of Sheffield zieht bei Versand ins Ausland die VAT automatisch ab
Christian,
leg dir einfach irgendeinen Artikel in den Einkaufskorb von z. B. Hattons
Dort wird der Brutto-Preis ohne Steuern und der Netto Preis (mit britischer) Steuer (VAT)  angegeben.
Bei Export ins nicht-britische Ausland entfällt VAT und wird von Hattons usf. auch nicht in Rechnung gestellt (wie auch umgekehrt etwa z. B.DM-Toys bei Versand in das nicht-EU Ausland).
.
Hattons usf. haben vor dem Austritt nicht kleine Mengen ins nicht EU-Ausland (es gibt nicht wenige britische Modellbahner etwa in Australien oder Neuseeland) ohne Probleme exportiert - never panic.

Eine böse Falle KANN/KÖNNTE wo ganz anders liegen - GB wird in eine andere Postzone kommen - und das, frag unsere schweizer Freunde, kann richtig teuer werden - und der Zoll verzollt die Versandgebühren.
Eine Bestellung aus der Schweiz oder den USA ist deshalb kaum noch lohnend

Gruss

Stephan
Hallo Stephan,

leider wollen das die Mitarbeiter von Hattons aber nicht verstehen und bestehen dennoch auf die britische Umsatzsteuer, was sie mir mehrfach auf meine Einwende geantwortet haben. Bei meiner Bestellung wurde im Warenkorb die VAT nicht weggelassen oder unterdrückt. Ich gehe daher davon aus, sie es einfach nicht verstehen oder verstehen wollen. Sollte die britische VAT über die Rechnung laufen und der Zoll die 19% Umsatzsteuer aufschlagen, werde ich mich bei Hattons schon bemerkbar machen!

Grüße
Christian
Hi Christian,
so, wie ich das verstehe, hast Du gestern bestellt, also vor dem Verlassen der Zoll-Union. Damit ist das mit der VAT richtig und wenn die Ware jetzt nach Verlassen der Zoll-Union in Dtld. eintrifft, ist auch die Zoll-Berechnung incl. der VAT imho korrekt. An Deiner Stelle hätte ich halt gestern nicht bestellt ..

Grüße, Thomas

Edith: Komma

Hallo Thomas,

der Bestellzeitraum ist nicht ausschlaggebend, sondern das Datum der Rechnungsstellung.
Wie bei der MwSt ab 01.01.2021 wieder 19% ist es egal, wann du in 2020 bestellt hast, wenn die Rechnung erst in 2021 bezahlt wird. Die Abbuchung/ Rechnungsstellung über die Kreditkarte erfolgte ja nicht am 31.12., sondern heute oder erst morgen.

Selbst wenn man heute bei Hattons einen Artikel in den Warenkorb legt und diesen nach Deutschland versenden lassen will, wird die britische VAT angezeigt und auch auf der Rechnung ausgewiesen/einbehalten.

Wie gesagt, ich habe den kompletten Test des deutschen Zolls inkl. meiner Fragen an Hattons geschickt und hoffe, dass sie den Sachverhalt verstehen. Wenn nicht weiche ich zukünftig auf andere Händler in UK aus, welche sich den neuen Bedingungen anpassen. Komischerweise wurden die höheren Transportkosten ja auch schon den neuen Bedingungen angepasst.

Grüße
Christian
@ Christian #15

Danke für Deine Bemühungen - und damit hat zumindest der deutsche Zoll meine permanenten Worte bestätigt:

Also: WENN der Händler britische Steuern verrechnet, wird vom nationalen Zoll noch die nationale Einfuhrumsatzsteuer draufgeschlagen. Und somit zahle ich dann nicht nur ungerechtfertigter Weise die UK-Steuer, sondern auch noch die nationale Einfuhrumsatzsteuer obendrauf.

Ich hab nach den entlosen Diskussionen in den diversen schon fast an mir selbst gezweifelt.

Hätte eventuell eine Bitte: Kannst Du mir die Texte zukommen lassen, die Du an Hattons zwecks Klärung der Sachlage gerichtet hast? Gerne auch via PN. Ich fürchte nämlich, dass meine Englischkenntnisse nicht ausreichen, um das mit Rails of Sheffield auch so durchzuspielen wie Du. Meine Bestellung bei RoS läuft ja noch - und wenn das dort auch so laufen soll, würde ich im Moment eher meine Bestellung bei denen stornieren. Weil vermutlich bekomme ich es dann lokal in Wien fast zum selben Preis, wenn ich dann sowohl die UK-VAT als auch die Einfuhrumsatzsteuer auf den Netto-Warenwert + Einfuhrumsatzsteuer auf die UK-VAT + Versand inkl. Einfuhrumsatzsteuer zahlen muss; nur eben mit deutlich weniger Ärger.

Herby
Hallo.

ein Frage an alle Doppelsteuergefährdeten - welch ein Wort.

Wie bezahlt ihr Euro Bestellung?
Paypal - Bankeinzug - auf Rechnung - Vorkasse?

Speziell bei Vorkasse sehe ich jetzt gar kein Problem - Bestellen, Rechnung kommt - prüfen, wen die dann nicht korrekt ist nicht bezahlen und Versender kontakten - da ist dann kein Geld weg.

Rechnung: ist der Betrag (wegen den 20% VAT (GB))  zu hoch und der Zoll will dementsprechend ein zu hohen Betrag haben wollen, Annahme verweigern. Niemand kann euch zwingen die Sendung zu bezahlen und anzunehmen.
Dann geht die Lieferung wohl zurück un die Mehrkosten trägt der Versender.

Bankeizug: da kann man binnen 6 Wochen (? so meine Erinnerung ?) Den Betrag zurück holen. Ist natürlich ein überflüssiger Aufwand. Würde ich dann mal drauf verzichten wollen.

PayPal / Kreditkarte - da bin ich raus, sollte sich aber auch zurück holen lassen.

Gruß Detlef  
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich gehe daher davon aus, sie es einfach nicht verstehen oder verstehen wollen



Die wollen vielleicht einfach die Steuern im Land lassen. Natürlich dumm wenn andere Händler nicht mitziehen. Am besten abwarten, bekommst ja bescheid wenn die Artikel in den trunk kommen und kannst dann ja immernoch stornieren. Ich würde evtl bei Sheffield oder sonst wo parallel die gleiche Bestellung machen, wer die Artikel zuerst bekommt und die Rechnung korrekt austellt (nach Proforma fragen) darf auch liefern.

LG ChristiaN
Wie heißt es am Ende der Mitternachtspitzen... AUFHÖREN!!!! AUFHÖREN!!!!

Man oh man...

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Rechnung: ist der Betrag (wegen den 20% VAT (GB))  zu hoch und der Zoll will dementsprechend ein zu hohen Betrag haben wollen, Annahme verweigern. Niemand kann euch zwingen die Sendung zu bezahlen und anzunehmen.
Dann geht die Lieferung wohl zurück un die Mehrkosten trägt der Versender.



Hi Detlef

Der Haken ist, die Engländer verkaufen in der Regel nicht auf Rechnung und werden sicherlich die Transportkosten abziehen.


LG ChristiaN

Habt ihr auch daran gedacht, das dort die EU Richtlinien für's Wiederrufsrecht jetzt auch Geschichte sind.
Werner
Hallo zusammen,

Ich habe Hattons geschrieben, dass sie meine Bestellung bitte stornieren sollen, wenn sie die britische Umsatzsteuer aufschlagen sollten und habe die Kommunikation mit dem deutschen Zoll als Word Datei in Englisch beigefügt.

Bin auf deren Reaktion gespannt.
Sollten sie dennoch liefern, sind es ca. 20,- Euro welche ich mehr zahlen würde.
Dies wären pro Weiche inkl. Transport aber immer noch ca. 2 bis 3 Euro weniger als bei deutschen Internet-Händlern.

Grüße
Christian

PS: Wer an diesem Beitrag kein Interesse hat, braucht sich ja nicht beteiligen und kann dem gern fern bleiben!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: S.Bahn

Hätte eventuell eine Bitte: Kannst Du mir die Texte zukommen lassen, die Du an Hattons zwecks Klärung der Sachlage gerichtet hast? Gerne auch via PN. Ich fürchte nämlich, dass meine Englischkenntnisse nicht ausreichen, um das mit Rails of Sheffield auch so durchzuspielen wie Du. Meine Bestellung bei RoS läuft ja noch - und wenn das dort auch so laufen soll, würde ich im Moment eher meine Bestellung bei denen stornieren. Weil vermutlich bekomme ich es dann lokal in Wien fast zum selben Preis, wenn ich dann sowohl die UK-VAT als auch die Einfuhrumsatzsteuer auf den Netto-Warenwert + Einfuhrumsatzsteuer auf die UK-VAT + Versand inkl. Einfuhrumsatzsteuer zahlen muss; nur eben mit deutlich weniger Ärger.



Habe in den letzten Tagen eine Bestellung beio RoS abgewickelt. 3 Produkte, laut WebShop ein Preis von 36.50 GBP (inklusive 6.08 GBP VAT). Shipping in die Schweiz 7GBP (sind card-kits). Der Kreditkarte belasteter Betrag: 37.42 GBP.
Obwohl überall der Betrag mit VAT angezeigt wird, wird die VAT aber automatisch abgezogen, so wie von einem der RoS Mitarbeiter beschreiben. Laut ihnen ist der Zeitpunkt der Kartenbelastung ausschlaggebend. Also der Moment, wo sie alle Teile zusammen haben, ins Paket verpacken und sich via Kreditkarte das Geld holen.

Mir scheint echt korrektes Vorgehen.

Gruss
Alexander

PS: die 3 Kits sind bei mir auch eine Testbestellung, im Hinblick auf eine PreOrder für 3 Lokomotiven. In D wohnhaft würde ich jetzt auch ein günstiges Objekt bestellen und mal schauen wie es abläuft.
Hallo Alexander,

wie waren die Regelungen den für Schweizer vor dem Brexit?
Hat man bei euch nicht immer schon die britische VAT abgezogen?

Grüße
Christian
Zitat - Antwort-Nr.: 30 | Name: Christian69

wie waren die Regelungen den für Schweizer vor dem Brexit?
Hat man bei euch nicht immer schon die britische VAT abgezogen?



Rein theoretisch war die Schweiz ja immerschon in der BRExit Situation.

Ist meine erste RoS Bestellung und wurde noch im Dezember so wie oben beschrieben verarbeitet. Habe schon auf Bestellungen in Deutschland verzichtet, weil die Mitarbeiter mir mitgeteilt hatten, dass sie den Aufwand ohne MwSt zu verarbeiten nicht machen wollten.

Für Verkäufe in die Schweiz darf jeder EU-Liefernat die MwSt abziehen, aber viele wollen ies nicht tun...

Gruss
Alexander
Hi Alexander,

umgekehrt ist es aber auch so. Die schweizer (lächerlich niedrige Umsatzsteuer), wurde mir aber auch immer seitens der Online-Händler berechnet und nicht abgezogen. Nur es viel halt keine zusätzliche deutsche Einfuhrsteuer von 19% an. Nur beim Versand war man kreativer, da man die Ware über Österreich (privat nach Österreich zur Post gebracht) verschickt hatte.

Wäre halt blöd, wenn ich zukünftig alles über einen Freund in der Schweiz bei Hattons und anderen in UK einkaufen muss, um die deutsche Einfuhrsteuer zu umgehen. Im "kleinen" Grenzverkehr kontrolliert uns ja eh niemand (mit dem richtigen Kennzeichen am Auto).

Grüße
Christian

Hallo zusammen,

ich habe heute die Bestätigung der Stornierung der Bestellung von Hattons erhalten und den beigefügten Link, aus dem hervorgeht, für welche Länder VAT erhoben wird.

https://www.hattons.co.uk/list/eventdetails.aspx?eventid=113

Hattons: "Ja, es tut mir leid, aber die britische Mehrwertsteuer muss noch angewendet werden. Dies liegt außerhalb unserer Kontrolle."


Grüße
Christian
Danke für den Link - soll dann wohl heißen, dass bei Lieferungen nach AT ab sofort keine VAT mehr berechnet wird? Würde mich interessieren, was die Gründe dafür sind, dass nur bei den angeführten 7 Länder weiterhin VAT eingehoben wird.

Herby
Hallo Herby,

so lese ich es auch, nur leider bekommt man von Hattons und vom deutschen Zoll dazu keine validen Infos. Bye the way.. ich habe auch bei Rails of Sheffield bezüglich der VAT angefragt.

Sobald ich eine Info habe, gebe ich dies hier bekannt.

Grüße
Christian

PS: Denkbar wäre es auch, dass sich dies bei Hattons noch im Laufe des Jahres ändert. Sie werden irgendwann merken, dass der Auftragseingang aus Resteuropa zusammen bricht und ggf. die Kunden informieren oder die Situation anpassen. Informiert habe ich Hattons, dass damit Bestellungen aus Deutschland sich finanziell kaum noch lohnen.
Hab mal versucht, irgendwie herauszufinden, nach welchen Kriterien das dort so gehandhabt wird - und mal diese Statistik gebaut (GM = Gründungsmitglied der EG für Kohle und Stahl - Zahl davor ist die Jahreszahl des Beitritts):

1973 UK
1952 Belgien (GM)
1952 Frankreich (GM)
1952 Deutschland (GM)
1973 Irland
1952 Italien (GM)
1986 Spanien
1952 Niederlande (GM)

1952 Luxemburg (GM)
1973 Dänemark
1981 Griechenland
1986 Portugal
1995 Finnland, Österreich, Schweden
2004 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern
2007 Bulgarien, Rumänien
2013 Kroatien

Interessant ist, dass das eine GM Luxemburg nicht besteuert wird, der Rest sehr wohl. Interessant auch, dass aus jeder Erweiterung bis inkl 1986 ein Land inkludiert ist.

Vielleicht liegt es ja tatsächlich daran, dass die in den dortigen Länder die MWSt abführen, bei den anderen eben nicht. Der Grund könnte sein, dass man nun mal mit diesen Ländern entsprechend viel Umsatz macht.

Herby
Hi

Vielleicht gibt es in diesen Ländern einfach irgendwelche Exklusivitätsverträge mit lokalen Händlern.

LG ChristiaN
Vielleicht liegt es auch daran, dass die anderen Länder im Fußball nie gegen England gewonnen haben

Grüße Michael

Hallo Herby,

laut dem deutschen Zoll ist für die UK Drittland und knallen die deutsche Umsatzsteuer einfach drauf.
Die kümmert es wenig, wenn man denen keine anders lautende Verordnung vorlegt.

Ist wie mit den Ausnahmeregeln während des Lockdowns und dem "kleinen" Grenzverkehr nach Frankreich und der Schweiz seit dem, 23.12. in BW. Da wusste die Bundespolizei in BW auch noch nichts davon und man musste sich beim Gesundheitsamt über die Ausnahmeregeln zur Einreise nach Frankreich und Schweiz informieren (ohne der Quarantäne im Anschluss zu folgen). Das Gesundheitsamt musste dann erst einmal die vielen Anrufe der Bundespolizei beantworten.
Deutschland ist eine einzige Bananenrepublik geworden, wo Politiker was raushauen und die Exekutive davon noch nichts gehört bzw. keine Anweisungen vorliegen hat.

Grüße
Christian
Zitat

Danke für den Link - soll dann wohl heißen, dass bei Lieferungen nach AT ab sofort keine VAT mehr berechnet wird? Würde mich interessieren, was die Gründe dafür sind, dass nur bei den angeführten 7 Länder weiterhin VAT eingehoben wird.



Steht doch schon in der ersten Stellungnahme von Hattons ganz ganz oben...

Leute

Gruß
Klaus
Hallo zusammen,

Rails of Sheffield hat mir folgendes soeben geantwortet:

"Wir arbeiten derzeit daran und sollten nächste Woche ein klareres Bild davon haben, was wir tun müssen."

Grüße
Christian
Guten Abend an die Runde,
Mal ein paar grundsaetzliche Bemerkungen zu dem Thema:
- gerade die Haendler in UK, die jetzt von ihrem Dritt-Land in die EU verschicken ('exportieren') - aber nicht nur die -, wissen derzeit ueberhaupt nicht 'was genau Sache ist' - jegliche konkrete Information von offizieller Seite (Regierung) war und ist gleich Null (von bombastischen Statements bezueglich der Post-Brexit Zeit des britischen Oberclowns mal abgesehen); dementsprechend wissen auch die untergeordneten Behoerden (inlc Steuerberater) nicht genau, was sie jetzt denn tun muessen/sollen
- auch der deutsche Zoll verbarrikardiert sich hinter Behoerden-Vorschriften und Zoll-Gesetzen ungeachtet des, in letzter Minute ausgehandelten Trade -Deals zwischen EU und UK
- was die Verfuegbarkeit von Waren in UK wie zB Peco Gleismaterial (kommt wie vieles anderes auch aus China), ist Geduld angesagt - derzeit dauert es (Corona bedingt) bis ueber 10 Tage bis ein China-Containerschiff in zB Felixstow, Southampton etc seine Container anlanden kann; daher laufen viele Container Schiffe die englischen Container Haefen derzeit schon nicht mehr an und die Ware, die eigentlich fuer UK bestimmt ist, landet erst einmal in Rotterdam, Zeebruegge, Hamburg et al
- die englischen Haendler werden ausaendischen Kunden sowas natuerlich nicht mitteilen - da wird dann eher auf Zeit gespielt....

Ich kann jedem von euch derzeit nur raten - 'Feuer einstellen' und abwarten, bis sich die neue Situation 'eingespielt' hat. Kein englischer Haendler - Hattons schon garnicht - will seine auslaendischen Kunden weder verprellen oder gar verlieren. Wenn ihr 'schraege' Antworten bekommt, liegt das schlichtweg einfach daran, dass die mangels Information einfach nicht wissen, wie sie die neue Situation handhaben muessen/sollen.

Keep calm and carry on...

Alles Gute fuer 2021 und bleibt gesund
wuenscht

FreddieW


Hallo zusammen,


der Vertrag hat 1390 Seiten und es ist gerade einmal die Tinte der Unterschriften getrocknet.

Der Vertrag macht zum 31.12.202 keinen harten Wechsel, sondern es gibt diverse Übergangsregeln.
Anders wäre es ja gar nicht machbar, nachdem der Vertrag erst am 24.12.2020 unterschrieben wurde.

Der Vertrag gilt nicht direkt. sondern muss von den einzelnen Ländern in nationales Recht umgesetzt werden und dies wird etwas dauern. Wir werden also erst in einigen Wochen wissen, welche Konsequenzen sich tatsächlich ergeben. Der UK/EU-Vertrag behandelt auch die Themen Lieferverkehr, Vertragsrecht, Onlinebestellungen, Kaptialverkehr und vieles mehr. Es gibt also neben Zoll und Einfuhrumsatzsteuer noch vielen anderen Themen, die jede einzelne Bestellung in UK betreffen.

Wer will, kann den Vertrag durchlesen:

https://ec.europa.eu/info/european-union-and-un...eration-agreement_en

bzw.
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/...1231(01)&from=EN


Die Händler in UK sind momentan in einer echt schwierigen Position, da sie sich auch erst einmal mit der neuen Situation vertraut machen müssen. Selber könne Sie das vermutlich nicht, müssen also ihre Steuerberater und Rechtsanwälte fragen. Diese müssen sich auch erst einmal mit der neuen Situation vertraut machen und vermutlich warten, wie die britischen Behörden und die EU-Staaten den Vertrag auslegen.

Insofern finde ich die Anwort von "Rail of Sheffield" sehr gut.


Viele Grüße
BWB
Hi

Dann mal auf Englisher Art..

LG ChristiaN

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Hi FreddieW und BWB,

mag ja alles so sein, wie Ihr schreibt. Nur: Warum denkt man, dass wir hier am Festland so blöde sind und das nicht verstehen würden? Ich jedenfalls hätte noch im alten Jahr ein klares ...

Zitat

Sorry, wir wissen derzeit nicht, wie wir das handhaben müssen und deswegen werden sich Lieferungen in den EU-Raum so lange verzögern, bis Klarheit besteht. Und sobald Klarheit besteht, werden wir unsere Kunden noch vor dem Versand der Ware in Kenntnis setzen.


... erwartet, denn auch sowas gehört zu einer ordenltichen Kundenbeziehung dazu. Jedenfalls wäre mir so eine Aktion allemal lieber als dass man mich jetzt mal dumm sterben lässt.

Ja, ich weiß, auch Ihr könnt daran nichts ändern - aber mich befreit es ein wenig, wenn ich das mal kund tun kann.


Herby
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Informiert habe ich Hattons, dass damit Bestellungen aus Deutschland sich finanziell kaum noch lohnen.



Richtig, es wird sich finanziell kaum noch lohnen,dies ist schon bekannt!

Gleiches gilt für Bestellungen, die Sie bei kleinen Unternehmen aufgeben, die in Großbritannien keine Mehrwertsteuer zahlen (da sie einen Umsatz von weniger als £ 85.000 pro Jahr erzielen). Sie können die Mehrwertsteuer auch nicht abziehen. Die Mehrwertsteuer wird einfach beim Import hinzugefügt. Auch hier war es besser, einfach bei einem Lieferanten aus der EU zu bestellen.

Es ist nicht ohne Grund, dass eine Reihe von E-Commerce-Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich eine Niederlassung in der EU eröffnet haben, um ihre Lagerbestände zu normalen Preisen zu liefern und den Kunden nicht mit einem Mehrwertsteuerproblem und steigenden Versandkosten zu belasten (unter anderem aufgrund der Zolldokumente)

Bei Bestellungen können möglicherweise Zollkosten hinzugefügt werden (nicht bei Modelleisenbahnen), sondern beispielsweise bei elektronischen Produkten oder Kleidung, wenn diese NICHT in England hergestellt werden. Da das Herkunftsland in den Zolldokumenten angegeben werden muss, werden diese Artikel (z. B. aus China) bereits nach ihrer Einreise in das Vereinigte Königreich mit Einfuhrzöllen versehen und bei ihrer Einreise in die EU ERNEUT mit Drittlands Einfuhrzöllen und Mehrwertsteuer belastet. .

Aus diesem Grund haben die E-Commerce-Unternehmen eine EU-Niederlassung gegründet und einen Teil der Artikeln nach Großbritannien und einen Teil in die EU-Niederlassung importiert.

Da Kunden und Unternehmen noch nicht genau wissen, wie der Import von außerhalb der EU funktioniert, werden sie selbst herausfinden, ob die Kosten beim Lieferung anders sind als erwartet ...

Ed
Guten Abend,

Fuer alle Mobaner, die noch Bestellungen in UK (zB bei Hattons oder Gaugemaster und anderen) offen haben oder die sich mit dem Gedanken tragen ggf Peco Gleis-Material in UK bestellen/kaufen wollen, sei der Artikel im englischen Guardian von heute nachmittag zur Information empfohlen

https://www.theguardian.com/politics/2021/jan/0...er-brexit-smallprint

Viele Firmen/Haendler und vor allem Versender wie zB DPD, DHL stoppen derzeit ihren Versand von UK nach EU wegen der Zoll- und anderen Formalitaeten. ...."Take back Control"...


Gruesse

FreddieW
Der Versand aus der EU nach UK wurde von DPD, DHL und vielen anderen auch bis mindestens Mitte Januar eingestellt.

In den Niederlanden hat PostNL angekündigt, dass für jede Sendung aus Großbritannien, die 22 € (einschließlich Versandkosten) übersteigt, 13 € Zollverwaltungskosten, TNT 15 € und DHL 14,50 € + MwSt. Erheben

Kleine Einkäufe müssen unter 22 € liegen oder sind nicht mehr interessant. Ab dem 1. Juli läuft auch die Befreiung bis zu 22 € aus.

Was britische Unternehmer ihre Regierung im Voraus gewarnt haben stellt sich nun als die Wahrheit heraus. Viele Unternehmer sehen, dass ihr EU-Umsatz schnell verschwindet.

Ed
Eigentlich gehört das alles ja in das OT Geplänkel, "Brexit der Katastrophe 2. Teil "

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1212685

Andras
Hi

In meinem Trunk wurden heute drei Weichen ergänzt, also es läuft bei Hattons. Mit VAT berechnet.

LG ChristiaN

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Hallo,

es kommt immer auf die Versandbedingungen der Bestellung an.
Wenn wie in #50 die Versandbedingung DDP (Delivered Duties Paid) lautet,
trägt der Absender alle Kosten für Versand und Verzollung.
Das muß natürlich auf der Rechnung vermerkt sein.

Wenn es tröstet, die Freunde von der Insel stehen vor dem gleichen Problem:
https://www.rmweb.co.uk/community/index.php?/to...-models-from-europe/

Gruß, Georg
Hallo Georg,

woraus leitest du DDP in #50 ab?! Theoretisch dann sicherlich Lieferbedingung DDU (Unverzollt).

Gruß Tom
Hallo Tom,

im 2. angehängtem Bild ist davon die Rede.
Und so steht es auch auf deren Homepage, wenn auch nicht für alle Länder der EU.
https://www.hattons.co.uk/list/eventdetails.aspx?eventid=113

Gruß, Georg

Hi,
bezieht sich aber nur auf die MwSt. Hilft nur nicht weiter.

MfG
Hallo Tom,

eigentlich auch die EUSt. Und wieso hilft da nicht weiter?

Es gibt Versender / Firmen wo das so ist, du bestellst in einem 3-Land und bezahlst die Rechnung, alternativ darf der Kunden bei dir abbuchen, und die Sachen kommen ohne weiter Kosten bei dir zu Hause an.
Diese Kunden wissen dann aber auch i.a. wie sie dich nötigen Papiere für den Zoll auszufüllen haben, damit alles so läuft.

Gruß Detlef
Hallo Tom Berlin,

wieso?
Die MwSt. ist dann von Hattons bezahlt, die Incoterms DDP, also Verzollt.
Es ist dann wie ein Verkauf von Deutschland nach Deutschland.

Sobald die drei fehlende SL-E391F ankommen, schicke ich das Paket los.
Ergibt ohne Versandkosten eine Bestellung von ca. 90 GBP. Dann wissen wir es.

Vielleicht bekomme ich die Weichen jetzt ohnehin schneller, ich vermute das viele Kunden im UK Ausland Ihre Bestellungen wegen der Steuern stornierten. Mal schauen...  

LG ChristiaN
Hi Zusammen,

ist zwar nicht Hattons, sondern Rails of Sheffield - trotzdem will ich Euch daran teilhaben lassen. Heute habe ich diese Anfrage via Mail dorthin geschickt:

Zitat

Dear Sir or Madam!

I have been waiting for delivery since 14.09.2020. You informed me on 05.11.2020 that Peco cannot deliver (lockdown in UK). Since 01.01.2021 UK is no longer a member of the EU.

Please let me know if you charge UK VAT on orders to Austria? Thank you very much.


Und tatsächlich habe ich innerhalb von 4 Stunden diese kurze Antwort bekommen:

Zitat

I can confirm once the items are in stock and ready to send, we will process the payment and VAT will not be charged.


Das klingt doch schon mal ganz vernünftig ...


Herby
Hallo!

In UK scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bewahrtheiten, so ein Bericht auf Spiegel-Online:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/brexi...fd-984b-9b32cf8acce9

Hat schon jemand hier im Forum Waren aus UK bekommen?

Bei mir kam eine Zeitschrift aus UK ohne Probleme an, Versand war nach dem  01.01.2021.


Viele Grüße
BWB
Tja - mich wundert das nicht. Sieht man ja auch hier, wo zu viele Menschen keine Ahnung davon haben, wie der Warenverkehr auf diesem Planeten organisiert ist.

Bei den Beispielen wäre es interessant, wie die Ware deklariert wurde. Zollfrei ist die Ware ja nur dann, wenn klar ist, dass der Großteil der Ware in der EU hergestellt wurde. Wie viele Kleidungsstücke kommen aber zum Großteil aus der EU? Bzw wie hoch ist hier der Anteil beispielsweise aus Fernost?

Und die nächste Frage ist: Wurde die Ware korrekt deklariert? Wurde die örtliche MWSt verrechnet? Oder haben die Zollbehörden in UK korrekt abgerechnet?

Andererseits: Beim Beispiel vom Warenwert 292 Pfund und 93 Pfund Abgaben kommt mir das nicht zu hoch vor. Die britische Steuer wäre knapp 60 Pfund (20% von 292 Pfund), bleiben also 33 Pfund für Zoll und sonstigen Gebühren.

Aber ich warte immer noch auf meine Peco-Gleise ...


Herby
Ich habe heute vom Zoll Post bekommen, kann mein in UK bestelltes Fahrradteil abholen. VAT wurde im Warenkorb direkt abgezogen. Muss jetzt beim abholen nur die 19% MwSt und eine minimale Bearbeitungsgebühr bezahlen. So sollte es eigentlich funktionieren.
Werner
Ich weiß ja echt nicht was hier für ein Problem aus irgendwelchen internationalen Bestellungen gemacht wird. Wenn ich mich so bei den Bestellungen in den Staaten für meinen Chevy anstellen würde, müsste ich nur noch laufen.
Es ist halt das komplette Chaos eingetreten, wie zu erwarten.

Unser UK-Steuerberater hat über den Jahreswechsel erst mal zwei Wochen Urlaub gemacht (tolle Planung, diesen Brexit konnte ja auch echt niemand vorhersehen) und hat bis heute keine funktionierende Lösung vorgelegt, wie wir diese schwachsinnige 135-Pfund-Regel sinnvoll umsetzen können (wir waren vorher schon umsatzsteuerpflichtig in UK).

UPS und FedEx können uns das auch nicht beantworten und so senden wir derzeit lustig mit DHL über den Kanal und bislang funktioniert das auch.

Kann mir schwer vorstellen, dass für Versender aus UK die Sicht weniger undurchsichtig ist. Es bleibt spannend.

Gruß

Matt
Moin,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es ist halt das komplette Chaos eingetreten, wie zu erwarten.


LKW mit verderbliche Ware Richtung EU sind teilweise 3 Tage beim Zoll hängengeblieben weil selbst die Zöllner die neue Regeln nicht kennen/verstehen, Formulare falsch ausgefüllt sind weil misverständlich formuliert oder die Formularen sind nicht mal erhältlich. Mit Verkehr EU nach UK ist auch nicht besser, manche Supermarkt in UK hat schon Regalen mit Leerstellen.

Norman.
Ich habe vor einem oder zwei Tagen einen Bericht im Guardian gelesen, in dem ausgeführt wird, dass Frächter, die Waren von der EU ins UK bringen als Sicherheitsleistung den Gegenwert der fälligen Umsatzsteuer in bar erlegen müssen. Also, wenn ein LKW Waren im Wert von 100.000 EUR mit hat, muss der Fahrer 20.000 EUR beim Zoll in bar hinterlegen, damit er die Waren einführen kann. Die Sicherheitsleistung wird erstattet, wenn die Abnehmer ihrerseits, die Einfuhrumsatzsteuer bezahlt haben.

Im Endergebnis ist mE ziemlich klar, dass wir gerade das Ende der Direktimporte UK-EU sehen. Es wird wieder Generalimporteure für diverse Waren und Warengruppen geben, und wir werden die halt mitbezahlen.

Eine ganz andere Note: ich stamme ja aus einer Familie, die zur Hälfte italienisch ist. Beim italienischen Teil ist es Tradition, die im Süden selbst gemachten Produkte, wie zB Olivenöl, Zitronen, Tarallini, Bohnen, Trockenwürste etc. an Familienmitglieder auf der ganzen Welt in Form von Paketen zu versenden. Ds geht seit 1.1.2021 ins UK nicht mehr.

Andras

Moin Andras,

Also mal ehrlich, dieser Bericht dürfte in die Rubrik Fake News fallen.

Ein Warenwert von 100 tsd. Euro ist schnell erreicht und kein Fahrer hat mal eben so 20 Mille in der Hosentasche um in Vorleistung zu gehen. Mal abgesehen davon, daß dann der Barbestand der Zollkasse schnell in astronomische, nicht mehr zu sichernde Höhen schnellt.

Ich weiß nicht wie das in Österreich mit Barabhebungen läuft, aber hier in D muß ich eine Barabhebungen von 5000 Euro oder mehr vorher bei meiner Bank anmelden, damit die auch genügend Geld vorrätig haben.
Und dann müssen auch Einzahlungen, Überweisungen jenseits von 9999 Euro der jeweiligen Landesbank gemeldet werden. Wegen Verdacht auf Geldwäsche. Das alles wird also die angesprochene Praxis behindern.

Kaum ein Fahrer dürfte wohl mehr als 1000 Euro bar in der Tasche haben, da ja der normale Zahlungsverkehr überwiegend mit Karte oder entsprechenden anderen Systemen abläuft.

Aber es wird bunt, so wie dieser brexit seine Nachrichtenblueten treibt.

Brummi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Muss jetzt beim abholen nur die 19% MwSt und eine minimale Bearbeitungsgebühr bezahlen. So sollte es eigentlich funktionieren.



Hallo Werner,

Bearbeitungsgebühr beim Zoll beim Abholen? Da war ich vorgestern erst wieder, aber sowas gabs da nicht.

VG Nico
Brummi,

das ist ja genau der Sinn der Übung. Die Briten wollen diese Art der Direktimporte verhindern. Man erspart sich den Barerlag natürlich, wenn man entweder eine Niederlassung im UK hat, die die Einfuhr offiziell durchführt und für die Steuern haftet oder einen Fiskalvertreter, der die Haftung für die Steuern übernimmt. Das ist genau einer der Punkte, die jetzt anders werden. Und was die Kartenzahlung anbalangt, wird das schon irgendwie gehen, nur kostet das halt auch jedesmal zwei, drei Prozent plus Spesen der Rücküberweisung. Damit wird die Fahrt bei den genannten Beträgen gleich einmal um 700-1000 EUR teurer.

In Dover für ein Restaurant oder eine kleine Firma schnell einmal eine Bestellung in Frankreich machen, und die werfen das auf den LKW und fahren nach Calais geht damit einfach nicht mehr sinnvoll

Andras
Hallo Werner,

eine Bearbeitungsgebühr wird bei Zoll direkt nicht anfallen,
Wohl aber wenn ein Paketdienstleister die Verzollung vorab erledigt und der Bote mit dem Paket dann vor dir steht.
Und auch da gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten.
a) Die wirst vorab informiert und überweist den Dienstleister den Betrag, am besten On-Line weil am schnellsten
b) der Bote des Dienstleisters steht vor dir und hält die Hand auf, in wie weit bar oder auch Kartenzahlung da möglich sind hängt von den jeweiligen Unternehmen ab.

Gruß Detlef
Hallo Andras

Ich möchte mal daran erinnern, daß es auch mal eine Zeit vor der EU und dem Schengen Abkommen gab.
Vielleicht sind viele hier zu jung um sich daran zu erinnern oder, was wahrscheinlicher ist, die wenigsten kennen noch das Procedere des internationalen Warenverkehrs in Europa.

Egal wie die Regeln im einzelnen aussehen, aber genau auf diese Zeit kommen wir wieder zurück. Aber weil das ewig her ist fehlen Räumlichkeiten, Personal und Know How um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.
Damals gab es auch Warenverkehr ohne Kontrollen und Warenverkehr mit aufwändigen Deklaration an den Grenzen. Das sieht man heute noch an den Büro Gebäuden auf den Zollhoefen in denen die Zollspediteure arbeiteten. Diese Damen und Herren machten nichts anderes als die Waren zolltechnisch zu erfassen und somit den Weiter Transport zu ermöglichen. Bestes Beispiel für solche Gebäude sind die Büros am Grenzübergang Basel Weil am Rhein und andere Übergänge D nach Ch

Fazit, raus aus der EU und rein ins Mittelalter des Transports

Brummi
So ist das, Brummi,

und ich weiss auch wie England vor 1974 ausgesehen hat - und vor allem - was dort damals als Essen verkauft und verkocht wurde. Das bekommt dort heute nicht einmal mehr das Mastvieh.

Andras
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

was dort damals als Essen verkauft und verkocht wurde.


Britisches Essen und Britische Frauen - die Geburt einer großen Seefahrernation.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

selbst gemachten Produkte, wie zB Olivenöl, Zitronen, Tarallini, Bohnen, Trockenwürste etc.



Hi Andras,

Wenn du es nicht mehr nach UK schicken kannst nehme ich es gerne an, nicht das da noch was verdirbt..

LG ChristiaN
Zitat


Also, wenn ein LKW Waren im Wert von 100.000 EUR mit hat, muss der Fahrer 20.000 EUR beim Zoll in bar hinterlegen,



Zitat


Also mal ehrlich, dieser Bericht dürfte in die Rubrik Fake News fallen.



Nee, das stimmt wirklich! Aus diesem Grund hat auch bereits die co-sa.nostra.com bereits eigene Schalter an den Grenzen errichtet, bei denen entsprechende Schutzleistungen für LKW-Fahrer angeboten werden. Der Service erfolgt völlig unbürokratisch auf Initiative der dort jetzt tätigen Firma. Und bisher konnte kein Fahrer dieses Angebot ablehnen.

Zudem hat die britische Regierung jetzt 40 ausgediente Ex-Post-26-Meter Wagen aus dem Stillstandsmanagement der DBAG übernommen. Damit soll der Geldtransport von der Grenze in den Bargeldspeicher des englischen Königshauses durchgeführt werden. Aufgrund der Erfahrungen mit Zugüberfällen im englischen Königreich will man aber die Schallschutzwände entsprechend nachrüsten. Diese sollen dann einem höheren Sicherheitsstandard entsprechen. Wie bereits gestern in der Tagesschau zu hören war, hat der neu im Amt befindliche US-Präsident bereits den Weiterbau der Grenzsicherung zu Mexiko ausgesetzt. Die bereits produzierten aber dort nicht mehr benötigten Mauerteile werden nun per Seefracht nach England verbracht und dort entlang der Strecke Dover-London verbaut.

Des weiteren hat bereits die Bundesregierung beschlossen, daß ohnehin in Deutschland nie umgesetzte Geldwäschegesetz vollends auszusetzen, damit genügend Bargeld an LKW-Fahrer unbürokratisch an jedem Bankautomaten ausgehändigt werden kann. Die Sparkasse Niederkrüchten ( Grenzgebiet zu den Niederlanden und eine der Haupttransitrouten von Osteuropa via Niederlande nach Großbritannien ) hat bereits einen Drive-In-Schalter an der A40 in den Planungsauftrag gegeben. Es soll dort nach Vorbild der Maut-Abfertigung am Brenner, ein Schaltersystem für LKWs geben, die bei einer Durchfahrtshöhe von 4.50 Metern auch die Zufahrt von Sonderaufliegern für Seefrachcontainer ermöglicht. Die Geldausgabeautomaten passen sich dabei automatisch mit dem Bedienteil auf Führerhaushöhe an, um eine zügige Bargeldauszahlung zu ermöglichen.

Im Zusammenhang mit dieser Planung dürften auch die Pläne der Bundesdruckerei stehen, einen Print-On-Demand-Service einzurichten, um die leicht gestiegenen Bargeldumsätze zu ermöglichen. Eine entsprechenden Liegenschaft wurde bereits aus der Bundesvermögensverwaltung der Bundesdruckerei überschrieben. Dabei soll es sich nach Zeitungsberichten um ein Kasernengelände an der niederländischen Grenze auf deutschem Staatsgebiet in der Nähe von Venlo handeln.

Gruß
Klaus


Hier wurde ja schon ausführlich zum Thema geschrieben, daher nur kurz mein persönliches Erlebnis.

Habe Anfang Januar bei RailsOfSheffield bestellt. Die VAT wurde beim Kauf bereits abgezogen. Heute kam das Paket an, allerdings hat der Postbote zu leise (oder gar nicht?) geklingelt und nun muss ich aufs Amt. Auf der Benachrichtigung steht, dass ich "Zoll" (34,46 €) + "Auslagepauschale" (6 €) werde zahlen müssen.

Wie der Betrag entstand, hab ich mir noch nicht errechnen können.
Kaufpreis war 124,58 GBP netto + 15 GBP Versand. Überwiesen hatte ich 161,30 €. Weder mit 16% noch mit 19% komme ich auf 34,46 € ...

Edit: Vielleicht nimmt der Zoll nen anderen/aktuelleren Umrechnungskurs?

Florian
Moin Florian,

der Umrechnungskurs zum ermitteln des Zollwertes ist für den ganzen Monat festgesetzt.

Gruß Tom
Hallo zusammen,

ohne jetzt in die Details gehen zu wollen: Die Probleme seid Brexit sind gewaltig und das Chaos riesig. Da ich in Irland lebe und die UK immer noch der größte Handelspartner für die Republik sind spüren wir das tagtäglich. Manche Produkte sind nicht erhältlich, andere haben längere Lieferzeiten, und manche Händler liefern monentan gar nicht. Das gleiche Problem gilt natürlich umgekehrt. Die Fähren zwischen Irland und UK sind halb leer und werden zum Teil schon auf andere Routen geschickt.

Nun zur Modellbahn: Ich habe heute Rückmeldung von meinem Kato Lieferanten (Train Trax) in der UK bekommen. Er liefert weiter in die EU und die VAT wird beim Einkauf abgezogen. Man muß allerdings bei der Online Bestellung einen entsprechenden Code eingeben welchen ich hier ohne deren Einwillilgung nicht öffentlich bekannt machen kann. Die Preise sind meines Wissens nach auch sehr gut.

Alles Gute
Bernd
Hallo Florian,

welchen Kurs die zur Berechnung annehmen könne die dir nur vor Ort genau erklären.

mit den von die angegebenen Zahlen bekomme ich aber auch keinen 100% Zusammenhang hin.
Kaufpreis +Versand zu deinem bezahlten Betrag passen bei aktuellem Kurs nicht zusammen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Auf der Benachrichtigung steht, dass ich "Zoll" (34,46 €) + "Auslagepauschale" (6 €) werde zahlen müssen.


Zoll kann ja schon mal gar nicht sein, wenn da steht Zollgebühren sag ich mal ok.
Zoll und Einfuhrumsatzsteuer sind nur mal 2 verschieden Dinge. Aber ob das jeder Paketbote weiß?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

und nun muss ich aufs Amt.


welches?
Postamt oder Zollamt?
Ersteres wird dir keine Angaben zur Berechnung machen können.
Du kannst natürlich auch immer noch im nachhinein den Zoll kontakten und um eine entsprechende Berechnung, bzw. Rechnung bitten, sollte diese nicht beim Paket dabei sein.
Hintergrund dafür ist das du nur eine Rechnungen bezahlen mußt die du auch verstehst und nachvollziehen kannst, daher müssen die da ein verständliche Rechnung liefern.

Die jeweiligen Differenzen / Ungereimtheiten können mit dem doch schwankenden Tageskursen zusammen hängen.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

schwankende Umrechnungskurse ginbt es nicht bei der Abfertigung zum freien Verkehr. Umrechnungskurse gelten vom ersten des Monats bis zum Ende des Monats. Eine Rechnung wird der Zoll auch nicht haben. Vom Zoll gibt es einen Steuerbescheid, in welchem der Zollbetrag (ggf. Zoll) und die Mehrwertsteuer ersichtlich sind. Den Steuerbescheid bekommt der Anmelder, bzw.Vertreter (DHL). Gebühren erhebt der Zoll jedoch keine. Wenn dann nur der Dienstleister, welche die Zollabfertigung beim Zoll durchgeführt hat.

Gruß Tom
Hi Detlef,

Postamt.
Wobei ich mir die Adresse gerade genauer angesehen habe ... das ist auch wieder nur so ein beliebiger Innenstadt-Laden mit Postschild am Eingang. Da brauch ich gar nicht erst anfangen zu diskutieren.

Danke euch für den Hinweis mit dem festgelegten Umrechnungskurs!

Ich werde auf einer ordentlichen Rechnung bestehen.

Florian
Hallo Bernd

Irland und Nordirland sind ein gutes Stichwort da dies ja auch die einzige Grenze auf dem Landweg ist.

Als ich noch berufstätig war hatten wir einen Rundlauf von Le Castellet in F via Cherbourg/Roslare nach Ballina. Zurück ging es via Dublin/Liverpool nach Dover/Calais.

Das lief immer problemlos und war durchgetaktet mit reservierte Fähre. Da ich immer Temperatur geführte Ware mit Kühlung und Tiefkuhlung transportierte, war dies auch wichtig. Es war auch problemlos möglich bei Ausfall der Fähre von F nach Irland über Southampton/Holyhead/Dublin umzubuchen. Ob solch ein Transit heute auch noch so einfach zu machen ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber gerade bei Thermotransporten kann man sich keine Staus von 2 oder 3 Tagen erlauben, irgendwann ist der Tank des Frigos leer.

Ja man weiß immer erst was man hatte, wenn es nicht mehr da ist. Ich Warze jetzt nur noch darauf, daß die Schotten ein neues Referendum starten und aus dem UK austreten. Dann dürfte das Versorgungs- und Absatzchaos in England perfekt sein.

Brummi
Hallo Florian,

der Zoll rechnet für Januar 2021 das Britische Pfund zum Kurs von 0,907 EUR/GBP ab.

https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle/Zollwe...chselkurse_node.html

Ab 150 € Zollwert (Kaufpreis + Versand) kommt zur Einfuhrumsatzsteuer noch ein Zollsatz hinzu.

https://www.zoll.de/SharedDocs/Bilder/DE/Artike..._blob=normal&v=4

Daher reicht es nicht, nur 19% auszuschlagen.

Diskussion siehe auch hier: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=853686

Gruß

Sven
Hallo Florian,

bei Deinem Händler scheint mir etwas schiefgelaufen zu sein. Ich wollte das Rechenrätsel lösen und meine Erklärung ist:

Kaufpreis netto = 124,58 GBP, jedoch mit UK VAT (20%) 124,58 * 1,2 = 149,5 GBP
149,5 GBP + 15 GBP Versand (VAT-frei) = 164,5 GBP

Wechselkurs Zoll für Januar 2021
https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle/Zollwe...chselkurse_node.html
ist 1 EUR = 0,907 GBP
164,5 GBP / 0,907 = 181,36 EUR (falsch gerundet)
181,36 EUR * 0,19 = 34,46

Mir scheint es, als habe der Händler das Paket doch mit dem Bruttopreis deklariert.

Viele Grüße
Stefan
Hi Stefan,

ja großartig, vielen Dank! :) 149,50 GBP brutto ist korrekt.
Dann ist der Betrag ja einwandfrei erklärbar. Am besten nehme ich Rechnung und Zahlbeleg mit, wenn ich das Paket abhole.

Florian
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Am besten nehme ich Rechnung und Zahlbeleg mit, wenn ich das Paket abhole.



Hallo Florian,

das kannst du dir sparen. Auch wenn es noch so offensichtlich falsch ist, kriegst du deine Sendung nur bei Bezahlung des geforderten Betrages.
Dort hängt ein Zettel dran mit einer Nummer. Mit der kannst du dann den kompletten Steuerbescheid per Mail abfordern. Und dann einfach Widerspruch einlegen und um Erstattung bitten.

VG
Nico
Hallo Nico,

was ist denn offensichtlich falsch? Stefan hat den Betrag richtig errechnet und Florian hat den Betrag bestätigt.
Gruß Tom
Zitat


was ist denn offensichtlich falsch?



Die Steuer! Netto müßte es sein, nicht inklusive VAT. Darum gehts hier seit 3 Monaten

Gruß
Klaus
So habe ich es nicht verstanden. Das Paket wurde mit Bruttopreis versteuert (also die Steuer versteuert).
Florian möchte nun den Nachweis mitnehmen, damit er weniger zahlen muss.
Sorry, ich dachte, dies sei geklärt. Es ist kein Verkäufer verpflichtet, Netto zu verkaufen. Wenn er Netto verkauft, bedarf es zusätzlichen Aufwand ("Nachweis der Ausfuhr"). Manch einer möchte diesen Aufwand nicht betreiben.

Gruß Tom
Der Verkäufer hat doch aber Netto verkauft nur scheinbar draußen fälschlicherweise den Bruttowert drauf geschrieben. So habe ich es zumindest gelesen.
Der "Aufwand" besteht darin, dass eine ausländische Adresse auf der Rechnung steht.
Ginge es um die USA, wäre das alles klarer, weil bei denen immer Nettopreise ausgeschrieben sind und VAT erst zum Schluss dazu kommt (oder eben nicht, wenns ins Ausland geht)
Kaufpreis netto = 124,58 GBP, jedoch mit UK VAT (20%) 124,58 * 1,2 = 149,5 GBP
149,5 GBP + 15 GBP Versand (VAT-frei) = 164,5 GBP
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

bedarf es zusätzlichen Aufwand ("Nachweis der Ausfuhr")


das nennt sich Gelangenheitsbescheinigung oder -bestätigung.
Das wäre in dem Fall der Versandnachweis (DHL, UPS etc) also kein höherer Aufwand. Muß nur hinter die Rechnung "getackert" werden.
meint
Günter
Genauso ist es. Ich hatte es mit Absicht allgemein geschrieben. Trotzdem mag das nicht jeder Händler. Gruß Tom
Zitat - Antwort-Nr.: 64 | Name:

Ich habe vor einem oder zwei Tagen einen Bericht im Guardian gelesen, in dem ausgeführt wird, dass Frächter, die Waren von der EU ins UK bringen als Sicherheitsleistung den Gegenwert der fälligen Umsatzsteuer in bar erlegen müssen.



Hallo!

Im Prinzip kann sowas schon möglich sein. In den 1990er Jahren hatte ich so einen Fall im Zusammenhang mit dem Ausleihen eines Oldtimer-Motors wegen Teilenachfertigung von der Schweiz nach Deutschland. Hier hätten wir auch eine Sicherheitsleistung hinterlegen müssen, die wir zurückbekommen hätten, wenn der Motor wieder unbenutzt (verplompt) zurück in die Schweiz tarnsportiert worden wäre. Hätten wir den Motor eingebaut, hätten wir ihn verzollen müssen. Wir haben das Vorhaben dann abgeblasen und einen anderen Motor aus einer andere Quelle besorgt.


Grüße
BWB.  

Was ich mich in der neuen Situation immer noch frage, ist, wie viel billiger Sie jetzt sind. (unabhängig davon, ob Peco in Deutschland erhältlich ist)

Was wird sich sonst noch ändern?

Lieferanten, die produzierte Artikel nach Großbritannien liefern möchten, müssen einen Handelspartner in Großbritannien haben. Im Gegensatz dazu hat die EU noch mehr Überraschungen:

Ab dem 1. Juli wird die umsatzsteuerfreie Einfuhr in die EU in Höhe von 22 EUR abgeschafft. (Einige EU-Länder haben dies bereits abgeschafft.)

Verkäufer von außerhalb der EU müssen ab dem Datum des Inkrafttretens des IOSS (jetzt 1 Juli) in vielen EU-Ländern einen EU-Steuerpartner haben. In Deutschland muss dies ein unabhängiger Partner sein (Dies gilt NICHT EU Unternehmer!), um weiter Geschäfte machen zu können! Polen hat dies bereits zum 1. Januar 2021 umgesetzt.

Es mag jetzt klar sein, warum viele englische Unternehmen eine EU-Niederlassung gegründet haben, denn ohne diese Niederlassung in der EU werden sie keinen Handel mehr haben.
Obwohl viele Menschen mit dem Brexit-Abkommen zufrieden sind, gibt es in naher Zukunft noch viele Hindernisse für den Schutz des EU-Binnenmarktes.

Ed
Lieferungen aus GB werden zukünftig richtig kompliziert.
Neben der bekannten Lieferengpässe mittels Schiffscontainer sind nun die Transporte mittels EUROSTAR stark gefährdet, der Zug im Ärmelkanal steht kurz vor dem Konkurs:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1219871



Nachtrag zu #76

Der notwendige Code bezüglich des VAT Abzugs bei Train Trax ist "Brexit", allerdings erst ab einem Bestellwert von mindestens €50 wegen des zusätzlichen Aufwands.

Beste Grüße
Bernd
Die britische Regierung hat jetzt auch angegeben, dass Unternehmen, die weiterhin in die EU exportieren wollen, eine Niederlassung in der EU gründen sollen!

https://www.theguardian.com/politics/2021/jan/2...ls-set-up-shop-in-eu

Sie blicken voraus auf die IOSS-Mehrwertsteuerbestimmungen, die in Kürze kommen werden, damit Unternehmen außer die EU, denen die Kosten eines teuren EU-Steuerpartners nicht entstehen sollen, bald NICHTS liefern können.

Der Lieferant muss in Kürze die Mehrwertsteuer des Landes, in dem die Sendung geliefert wird, ab einem Verkaufspreis von 0,01 € berechnen und bezahlen, wenn er an Privatkunden liefern möchte. Dann wird die direkte Bestellung von Privatpersonen von Unternehmen, die dies NICHT arrangiert haben, außerhalb der EU beendet!

Eine andere Lösung besteht darin, wieder mit Importeuren zusammenzuarbeiten (aber sie wollen auch Geld verdienen und sie sind auch verantwortlich für die EU-Garantie, Mehrwertsteuer usw.), wie wir es früher getan haben. Wenn Sie Waren bestellen möchten, stellen Sie sicher, dass diese vor dem 1. Juli geliefert werden, um eine mögliche Stornierung der Bestellung zu vermeiden.

Dies ist auch der Grund, warum ich immer noch nicht verstehe, warum die britischen Zulieferer mit dem Brexit-Deal zufrieden waren. Haben wir vergessen...........nach vorne zu schauen? Diese Maßnahmen wurden vor einigen Jahren angekündigt, um dem Selbstimport unter anderem aus China entgegenzuwirken. Vielleicht ist klar, warum ua Aliexpress inzwischen überall Vertriebszentren eröffnet hat und nun auch einen Teil des Sortiments aus der EU liefert.

Für viele Kleinunternehmer, die nicht in der EU sind, aber hauptsächlich von EU-Kunden abhängig sind, bedeutet IOSS das Ende ihres Geschäfts!

Ed


#95 Hallo Robert!

Der Eurostar ist der Hochgeschwindigkeitszug. Mit dem Güterverkehr und dem Auto- und LKW-Transport durch den Tunnel hat das nichts zu tun.

Herzliche Grüße
Elmar
Danke Ed - irgendwie kann ich über dieses Kasperltheater nur staunen.

Denn was würde das bedeuten? Nehmen wir an, eine Firma X in UK will Waren nach EU schicken.

Heute müssten sie lediglich die Ware korrekt deklarieren, den Warenwert ohne VAT berechnen und darauf den Versand (inkl. VAT) dazu rechnen. Das ist das, was der Kunde in der EU zahlen muss. Am Zoll im Bestimmungsland werden dann die Zollgebühren (wenn lt. Warengruppe notwendig) verrechnet und dann die anfallende Einfuhrumsatzsteuer berechnet. Beides - Zoll und Steuer - wird vom Paket-Empfänger eingehoben. Fertig.

Wenn sie ein Unternehmen in der EU gründen, kostet das einerseits Geld (Gewerbe anmelden, Personen hier beschäftigen, Büro und Lager anmieten, Steuerberater beschäftigen usw), andererseits ist der Versand der Ware exakt gleich: Sie müssen die Ware korrekt deklarieren, den Warenwert ohne VAT ausweisen, die Frachtgebühren selbst bezahlen - und am Zoll werden genauso die Zollgebühren fällig, man wird die Einfuhrumsatzsteuer bezahlen (die man wiederum als Vorsteuer absetzen kann), dann muss hier die Ware in das Warenwirtschaftspaket eingebucht werden, die Pakete werden hier verpackt und versendet. Und zuletzt müssen sie hier dann die Steuern abliefern, sich um die Sozialversicherungsbeiträge kümmern usw.

Wozu also dieser Aufwand?

Ok, wir hier haben es einfach, weil für Modellbahn-Artikel kein Zoll anfällt und sich so der Mehrpreis in überschaubaren Grenzen halten wird - egal, wie es läuft; im letzteren Fall wird es wohl einen Aufschlag geben aufgrund der zusätzlichen Frachtgebühren, die man ja bislang als Versandkosten dem Kunden übertragen konnte).

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie will das nicht in meinen Kopf rein. Nur, weil man es nicht versteht, dass man außerhalb der EU keine Steuern bezahlen muss und daher auch nicht verrechnet werden dürfte, denkt man sich so einen Unsinn aus?
*kopfschüttel*

Herby
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wozu also dieser Aufwand?



Hallo Herby,

nehmen wir einmal an, die Lieferung aus UK kommt und mit Zoll und USt bezahlt an. Dann stellt sich aber heraus, das die gelieferte Lok defekt ist. Der Händler in UK möchte nun die Lok umtauschen. Also Lok verpacken, Zollzettel ausfüllen und nach UK zurückschicken. Der Händler in UK darf dann Zoll, Umsatzsteuer und Abfertigungsgebühren zahlen.  Der Händler schickt dann einen neue Lok und der Empfänger zahlt nochmal Zoll und Umsatzsteuer. Die Alternativ wäre das Zollverfahren zur Reparaturabwicklung, ist zollfrei. Wenn das Objekt eine individuelle Seriennummer hat  bedeutet es Formulare ausfüllen und auf die Fristen achten. Wenn das Objekt keine Seriennummer hat, wird es deutlich aufwändiger.


Hat der Händler nun ein Auslieferungslager in der EU, dann hat er die Export-/Importformalitäten nur firmenintern. Ist ein Artikel defekt, wird in das EU-Lager zurückgeschickt und kann dort problemlos getauscht oder repariert werden.

Für den Händler in UK lohnt es sich ab einem gewissen Umsatz in der EU ein Auslierfungslager einzurichten.

Auch der Versand an Kunden geht einfacher von einem Lager innerhalb der EU und ist für den Kunden zollfrei und die USt ist eingepreist.

Grüße
BWB


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