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THEMA: Railcom und Geschwindigkeit

THEMA: Railcom und Geschwindigkeit
Startbeitrag
WMSP - 27.09.20 08:00
Hallo,

des öfteren wird geschrieben, dass über Railcom Geschwindigkeiten übermittelt werden können.- jetzt oder zukünftig.
Da ist doch wohl von Fahrstufen die Rede  und nicht von Angaben in Weg/Zeit oder sehe ich das falsch?

Gruss

Rudi

Hallo Rudi,
das ist das Geheimniss des Lokdecoders, was er da von sich gibt.
Da es keine Raddrehzahlmessung gibt, ist es ein Rechenmodell mit einigen Wagnissen.
Darum sehe ich darin auch keinen Nutzen.
Ausserdem kenne ich keine Anwendung, die diese Werte benutzt und weiterverarbeit.

gruss Hartmut
Hallo Rudi,

es wird die reale Geschwindigkeit in km/h übertragen.
Ist in der Norm auf Seite 24 beschrieben:
http://normen.railcommunity.de/RCN-217.pdf

Im Decoder muss die Geschwindigkeit kalibriert werden.
Bei D&H sind da die CV135/136 zuständig, bei Zimo ist es die CV136.

Grüße
Stephan
Hello!
Da gab es kleinere Änderungen am Beginn, seit vielen Jahren (>15) ist das aber stabil. Das Melden der Geschwindigkeit gibts seit etwa 15 Jahren via RailCom. Faktisch alle guten Decoder haben den Mechanismus drin, jene die RC können. Der Decoder sendet eine Geschwindigkeitsinfo. Da muß der Anwender was einstellen / kalibrieren, da der Decoder den Maßstab, Motoreigenschaften, Raddurchmesser nicht kennen kann. Die Meldungen sind überaus präzise bei den guten Decoder Herstellern, also jenen die mit guter Motorregelung auffallen.
Wagnisse wie in der ersten Antwort beschrieben sind es nur wenn man das nicht korrekt bedient, oder der Decoder dazu nicht geeignet, weil schlampig implementiert, ist.

Die Geschwindigkeits-Info des Decoders kann man benutzen um Tacho im Bedienpult einzustellen. Weiters können PC Programme das verwenden um die Zeit/Weg Rechnung zu verbessern. Da nur wenige bisher die Ausrüstung dazu in der Anlage haben, gibt's nur wenige PC Programme. Ein bisschen ein Henne und Ei Problem.
-AH-
Hallo AH ,hallo Stefan,

vielen Dank erstmal für die Antworten.

also der Anwender muss was einstellen/kalibrieren,
Klar, der Decoder kennt ja nicht die Eigenschaften der Lok. Bedeutet das denn nicht faktisch, dass  eine Einmessung wie bei den Steuerungsprogrammen notwendig ist?
Oder wie stelle ich mir denn die  beschriebene Kalibrierung vor? Mit CV 136/136  alleine ist es ja wohl nicht getan. Und selbst wenn: wie läuft das konkret ab?

Dass ein vom Decoder gelieferter Wert die PC Programme verbessert, ist sicher richtig, speziell beim Start von Soundloks passt da in der Regel nichts mehr. In wieweit das in der Praxis tatsächlich relevante Verbesserungen liefert, sei mal dahingestellt.

Stefan: eine reale Geschwindigkeit ist meinem Verständnis nach etwas anderes  als ein von einem Decoder berechneter Wert, auch wenn die Berechnung recht genau sein sollte.

Rudi
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Arnold

Da nur wenige bisher die Ausrüstung dazu in der Anlage haben, gibt's nur wenige PC Programme. Ein bisschen ein Henne und Ei Problem.


Hallo,

üblicherweise wird die Geschwindigkeit aus der Fahrzeit auf einem Abschnitt bekannter Länge bestimmt. Wenn jemand eine Software schreibt, dann funktioniert Weg-Zeit immer, auch wenn auf einer Railcom-Anlage mal ein Fahrzeug ohne Railcom unterwegs wäre. Deshalb würde ich mich als Entwickler fragen, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt.

Im Netz finde ich dazu nichts substanzielles. Gibt es denn nach all den Jahren schon eine Henne oder ein Ei? Oder anders gefragt, welche Steuerungssoftware wertet das aus? Die mir bekannten Kandidaten erwähnen die Railcom-Rückmeldung jedenfalls nicht.

Wie sieht es eigentlich bei Fahrzeugen aus, die ab Werk mit einem Decoder ausgestattet sind? Dort müsste dann doch mindestens eine ungefähre Kalibrierung hinterlegt sein. Ist das so? Meine Modelle mit Zwangsdecoder sind leider von Trix und zeigen mir bei Railcom den Mittelfinger, deshalb habe ich kein Anschauungsmaterial.

Grüße
Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: WMSP

eine reale Geschwindigkeit ist meinem Verständnis nach etwas anderes  als ein von einem Decoder berechneter Wert, auch wenn die Berechnung recht genau sein sollte.


Wo siehst Du das Problem?

Du musst wissen, wie schnell eine Lok umgerechnet bei einer bestimmten Fahrstufe fährt und kannst dann den Wert der Railcom-Geschwindigkeitsmeldung über CVs anpassen.

Grüße
Stephan
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: zwengelman

Meine Modelle mit Zwangsdecoder sind leider von Trix und zeigen mir bei Railcom den Mittelfinger, deshalb habe ich kein Anschauungsmaterial.


Welchen 'Zwangsdecoder' hast Du den?
Wenn in CV7 der Wert '3' steht, dann kannst Du den aktualisieren, wenn '47' drin steht gibt es CV135/136 schon.

Grüße
Stephan
Hallo Stephan,

ich sehe da kein Problem. Wollte nur auf den Unterschied zwischen realer Geschwindigkeit und einer
aus einer Kennlinie abgeleiteten Geschwindigkeit hinweisen.

Gruß

Rudi
@5 Die Zeit Weg Messung reicht wenn man diesen Raster nutzen kann. Was aber wenn man auf eine DS rollt und genau halten möchte. Die Zeit/Weg Messerei hier aber zu ungenau ist, oder äußere Einflüsse wie schwankende Stromversorgung einen Strick durch die Rechnung macht? Start und Stop von Dieseln, das auf und Abrüsten von E-Loks das kostet alles Zeit da scheitert die abschnittsbezognene Messung. Klar geht's auch ohne dei Frage ist ob man die Fehler akzeptieren will wenn's faktisch kostenlose Lösung dafür gibt.

Echte Tacho Anzeige ist auch nur über eine funktionierende Auskunft des Decoders möglich. Ohne dieser würde ein Decoder in einem ABC Halt Abschnitt das nicht melden. Schaut recht doof aus wenn der Tacho Fahrt anzeigt aber durch ABC angehalten worden ist.
-AH-
Hallo,
ausser theorethischer Fachsimpelei ist der Nutzen für eine Weiterverarbeitung der Daten in einem der gängigen PC Programme also recht dürftig.
Vielleicht liegt ja grad hier der Grund, warum es nicht umgesetzt wird.

Ob ich nun den Lokdecoder kalibriere oder die Lok im PC-Programm einmesse ist auch ca. der gleiche Ablauf.
Was solls, aus dem RC-Huhn kann man immer noch Hühnersuppe machen....

gruss Hartmut
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Arnold

Echte Tacho Anzeige ist auch nur über eine funktionierende Auskunft des Decoders möglich. Ohne dieser würde ein Decoder in einem ABC Halt Abschnitt das nicht melden.


Guten Abend,

das beantwortet meine Frage nicht. Wenn man im Automatikbetrieb fährt, kümmert sich die Automatik um das Bremsen. Da braucht man kein ABC. Es ist natürlich völlig klar, dass die Steuerung nichts mitbekommt, wenn man lokal eingreift und dem Decoder abseits der Steuerung Zusatzkommandos erteilt. Wie in diesem Beispiel durch eine asymmetrische Versorgungsspannung.

Also nochmal meine Frage: Welche Software nutzt dieses Feature? Ich befürchte, es handelt sich um eine leere Menge, also alles Theorie.

Grüße
Zwengelmann


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