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THEMA: Video interessanter Zugbetrieb+Systemwechsel, Spielfeld ÖBB

THEMA: Video interessanter Zugbetrieb+Systemwechsel, Spielfeld ÖBB
Startbeitrag
kkStB - 17.11.19 21:33
ein unterhaltsamer Tag im Sommer 2019 in Spielfeld-Straß, Grenzbahnhof Österreich - Slowenien. Besonders interessant, der Ablauf des Systemwechsels Slowenien - Österreich aber auch der Zugbetrieb mit City-Jet, Desiro, Herkules sowie den "Altbau" Lok's 1144 und 1142.

https://youtu.be/EmcbL6DeU14

Viel Vergnügen beim anschauen!

VG kkStB



Hallo kkStB!
Danke für das Video. (Bisher nur einen Teil geschaut)
Für mich als völliger Nicht-Experte stellt sich die Frage, warum die Lok aus Österreich die aus Slowenien erst am "Haken" nimmt? Die ist doch bis dahin allein gefahren und (wenn ich das richtig gesehen hab), anschließend auf dem anderen Gleis alleine wieder zurück gefahren? Wieso hat sie nicht von Anfang an eigenständig umgesetzt?
Danke schon mal für eine Antwort und einen schönen Wochenstart
Nanni
Hallo Nanni,

die SZ-Lok fährt mit etwas Schwung über die Trennstellen in der Oberleitung (Videoschwenk nach oben) in den ÖBB Bereich. Dann nimmt die ÖBB-Lok die abgebügelte SZ am Haken zieht in's Weichenvorfeld und gibt der SZ den nötigen Schwung damit diese ohne Panto oben (!) wieder an die andere Seite des Bahnhofs rollen kann.

Dasselbe läuft auch an der anderen Seite des Bahnhofs ab, wenn die SZ-Lok die ÖBB Lok an den Haken nimmt.

Die SZ fährt mit 3000V Gleichstrom.

VG
Christian


Mahlzeit Nanni,

wenn du zum Beipspiel ab der Minute 2:56 bei der Lok der Reihe 363 der SZ auf die Stromabnehmer schaust, siehst du dass diese nicht aus eigener fahren kann weil Sie abgebügelt ist. Der Zug rollt lediglich mit Schwung in den Bahnhof ein.

Oberleitungsanlagen in Bahnhöfen sind in viele schaltbare Teilbereiche untergliedert, so dass sich einzelne Gleise trennen und unter unterschiedliche Spannungen schalten lassen. Vielleicht hat ja hier jemand zufällig den Schaltplan vom Bahnhof Spielfeld-Straß bei der Hand?

Die rangierende ÖBB 1116 verschiebt/rangiert die SZ 363 dann im Wechselstromteil des Bahnhof und stößte diese dann ab zurück in den Gleichstromabschnitt des Bahnhofes. Wo diese wieder aufbügeln kann. Wichtig ist das die einzelnen Teilbereiche nicht überbrückt werden, so dass die Lokomotiven beim Bewegen zwischen diesen Abschnitten immer abgebügelt sein müssen.

Betrieblich ähnliches kannst auch am Brenner zum Beipsiel beobachten, wenn dort eine nicht mehrsystemfähige bzw. nicht mehr frequenzfähige Lok ankommt (1116, 1144, 139, 151, 185).

Das eigentlich merkwürdige an der Situation des Bahnhof Spielfeld-Straß ist leider, dass es mit der ÖBB 1216 bzw. SZ 541 beide Bahnen eigentlich über passende Mehrsystemmaschinen verfügen die ein Umspannen mit verschieben/rangieren überflüssig machen, doch leider dürfen diese Aufgrund Ihrer Achslasten leider nicht zwischen Spielfeld-Straß und Marburg a.d. Drau nicht eingesetzt werden und nur zwischen Podrožca und Jesenice verkehren. Der Übergang zwischen Pliberk und Holmec hat keine Fahrleitung so, dass der Grenzverkehr an jedem Grenzübergang zwischen ÖBB und SZ etwas anders gelöst wird.

Warum dieser Misstand "zwischen Spielfeld und Marburg" nicht schon lang mit EU-Geldern behoben wurde im Zuge eines Ausbaus ist und bleibt mir ein unerklärliches Rätsel. Zufällig ein sachverhaltskundiger SZ-Mitarbeiter hier der mitliest?


Gruß, Matthias

oh - vielen Dank an Christian und Matthias!
So versteht das auch ein Laie :)
Auf sowas hab ich gar nicht geachtet und schau mir das Video gleich nochmal an ...
Hallo @Matthias "Mitropa",
wo ist das große Problem?
- Am Grenzübergang Karawankentunnel "passen" die Achslasten, hier wird mit ES64U4 (Taurus, SZ 541) beider Bahnverwaltungen grenzüberscheitend gefahren
- am Grenzübergang Spielfeld muss derweil noch Lokwechsel stattfinden, weil der Slowenische Abschnitt gerade erst für die ES64U4-Achslast von 22 t ertüchtigt wird. Ändert sich meines Wissens 2020.
- am Grenzübergang Bleiburg besteht das Traktionsproblem nicht, weil der Dieselkraftstoff beiderseits der Grenze dieselbe Spannung aufweist. Hier kann ebenfalls ohne Lokwechsel durchgefahren werden.

Liebe Grüße, Michael
Werter Michael #5,

das Problem, die größe habe ich nicht gewertet, bezieht sich nur auf den Übergang Spielfeld-Marburg.
Betrieblich ist das ganze halt aufwendig und kostet einfach Zeit. Fahre mal von Graz nach Marburg und schau wie schnell du mit dem PKW über die Autobahn bist und wie lange du mit dem Zug brauchst
Es geht hier nur um Attraktivität des Verkehsmittel Eisenbahn.

Ich finde es halt auch komisch, daß die ganze Strecke von Laibach bis Marburg ausgebaut und mit hochwertigen Zugangebot versehen ist und die paar letzten Kilometer vom Hauptbahnhof Marburg bis zur österreichischen Grenze sind seit Jahrzehnten trotz EU-Öffnung bzw. Beitritt in jämmerlichen Zustand sich befinden  und ausgebaut gehören. Hier könnten die Städte Marburg und Graz näher im Hause Europa zusammenwachsen, wenn Sie wollten.


Gruß, Matthias
Matthias,
Du hast vollkommen Recht, das alles kommt Jahre zu spät, aber immerhin, es kommt:
http://eurocitycard.blogspot.com/2019/08/slo-sz...-mariborsentilj.html


Michael
Werter Michael #7,

danke für den Link, ich tue mir trotz Lesehilfe auf der Nase grad recht schwer, also entweder hat der Verfasser eine Flasche Sliwowitz auf ex getrunken und ist beim Schreiben mit dem Kopf auf die Tastatur geknallt, oder das ist doch tatsächlich weder die deutsche, noch die englische Sprache und damit außerhalb meiner Lesefertigkeiten. Kennst du zufällig auch noch eine Leseunterstützung für Slowenisch? Ich muss zugeben ich war bisher ein wenig faul, denn bei allen Aufenthalten in dem Lande dort konnten die durchwegs freundlichen Leute, entweder gut Deutsch oder Englisch.


Gruß, Matthias
Hallo Matthias,

versuche es doch mit der Spracheinstellung "Deutsch". Steht gleich über dem Zählwerk der Seitenaufrufe.

Mit Grüßen
Günter


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