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THEMA: Modulanlage - Erfahrungen mit Fiddle Yard usw.

THEMA: Modulanlage - Erfahrungen mit Fiddle Yard usw.
Startbeitrag
max050180 - 27.09.18 15:12
Hallo zusammen,

ich bin dabei meine neue Anlage zu bauen. Diese soll aus Modulen bestehen und Schritt für Schritt erweitert werden. Hier mal ein Link zu meiner Anlage im Stummiforum: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&...51077df13a559457453d

Ich stelle mir einen Punkt-zu-Punkt Betrieb vor, d.h. am linken und rechten Ende der Anlage müssen die Züge gesammelt und auch wieder zurückgeschickt werden können. Vielfach habe ich bereits über Fiddle Yards gelesen, die diese Aufgabe erfüllen können.Die Ausführung kann entweder konventionell mit einer Weichenstraße oder platzsparende Versionen als Schiebebühne oder Drehscheibe.

Da ich nicht recht weiß, wie ich dieses Thema lösen werden, möchte ich mich nach euren Erfahrungen diesbezüglich erkundigen.

1. Welche Art Fiddle Yard ist empfehlenswert? Oder gibt es noch weitere Möglichkeiten?

2. Wie aufwändig ist der Bau der verschiedenen Varianten?

3. Welchen Einfluss haben die verschiedenen Varianten auf die Kosten?

4. Lassen sich die Varianten auch in einen Automatikbetrieb mit Traincontroller integrieren oder sind bei der ein oder anderen Variante hier Grenzen gesetzt?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen und Ideen mitteilen könntet. Vielleicht kann der ein oder andere ein Bild seiner Lösung einstellen.

Danke und Gruß,
Matthias

Hallo Matthias,

bei meinen beiden letzten Anlagen hatte ich einen Fiddle Yard. Von der Strecke ein paar Weichen und dann lange Abstellgleise. Mit Isolierschienenverbindern hatte ich das letzte Stück gesichert, so dass ich einen Zug reinlassen konnte, ohne mich um ihn zu kümmern, er hielt vor dem Prellbock automatisch.
Alles andere ging von Hand, wie Fiddle Yards ja eigentlich so sind: Weichen von Hand stellen, Lok ans andere Ende von Hand (bei Schlepptenderloks beide Hände, die wollen ja auch noch gedreht werden), Güterzüge umbauen, Kurswagen tauschen, Postwagen ergänzen ...

Bauzeit: gering. Kosten: Gleise und ein paar Handweichen. Spielwert: hoch

Gute Grüße,
Rainer
Servus,

es gibt grob zwei grundsätzliche Ausführungen:

1) Abstellbahnhof
Die Variante entspricht im Grunde einem offen liegenden Schattenbahnhof mit Weichenfeld. Von einem Bahnhof unterscheiden die sich nur durch mehr oder weniger rudimentäre Gestaltung. Die Weichen kann man natürlich auch elektrisch betreiben und das ganze damit auch automatisch fahren. Die Einfahrt ist in jedes Gleis direkt möglich.

Vom Aufwand her überschaubar da im Grunde nur ein flaches Modul benötigt wird. Je nachdem ob man die Weichen mit Antrieben versieht mehr oder weniger teuer. Zumeist sind die Module nur lackiert, wenn überhaupt, ich finde die Version mit bisserl Sand und Gras sehr schön..

2) Schiebeplatte
Hier werden seitlich verschiebbare Platten mit Gleisen versehen. Damit lassen sich schnell Züge zusammenstellen und man kommt mit wenig Platz aus. Die Konstruktion ist etwas aufwendiger wenn das ganze einigermaßen passen soll.

Andererseits spart man sich hier die Weichen und deren Ansteuerung völlig, das macht diese Sorte deutlich günstiger. Hier geht der praktische Nutzen meist auch vor, eine Gestaltung macht nur wenig Sinn.

Dazwischen gibt es nat. einige Optionen. Beispielsweise mit Segmentdrehscheiben am Ende, beidseitigen Weichenfeldern, einfachen Schiebeplatten um die Loks zu versetzen. Manche haben die Weichen auch durch ein bewegliches Gleis und entsprechende Mechanik ersetzt um den Vorteil der beliebigen Einfahrt günstig umzusetzen.

Beim FREMO sind diese Module ein sehr wichtiger Bestandteil des Betriebes weil damit die "weite Welt" an das Arrangement angebunden wird. Dementsprechen ist hier auch eine große Vielfalt unterschiedlicher Versionen zu bewundern. Da der Fokus aber dann doch auf den liebevoll gestalteten Streckenmodulen und Bahnhöfen liegt sind sie meist sehr zweckmäßig gehalten. Wichtig ist hier das man schnell umsetzen kann und genug Raum ist um die Züge zusammenzustellen.

Mein Fiddle für die Spassbahner hatte beidseitige Weichenfelder und komplett digital steuerbare Weichen und ein Stellpult. Gut geeignet für viele durchlaufenden Züge. Rangieren kam hier kaum vor, dafür musste die Einfahrt schnell stehen. Dennoch war er eigentlich immer zu kurz :)

Grüßle
Elvis
Hallo Matthias

Ich kenne dich ja auch von den Stummis und weiß, dass du etwas gutes baust.
Zur deiner Frage.
Ich habe ja auch eine Punkt zu Punkt Segmentanlage. Im Prinzip fährt die Bahn von Bahnhof zu Bahnhof. Der Bahnhof 'Freilassing' ist dabei mehr ein durchgestalteter Fiddle yard als der andere. Alle Gleise dienen als Abstellgleise und Lok Wechsel können auch vorgenommen werden. Nur ist das alles, wie schon erwähnt, landschaftlich durchgestaltet.

Gruß
Rudi  
Hallo Matthias,

Wir haben bei unserer Clubanlage mit einem Fiddleyard wie von Rainer beschreiben begonnen.
Um Geld zu sparen sind Roco-Handweichen verbaut und 2 Code80 Peco Y-Weichen in der Einfahrt.
Er besteht aus 3 Segmente á 120cm. Das Erste trägt die Weichen,  Die anderen beiden Tragen nur die Gleise. 9 Stück bei 45cm Breite.

Allerdings haben wir bei Ausstellungen schnell festgestellt, daß das Abhängen der eingefahrenen Lok und des Caboose am Ende inkl. Abfahren desselben insgesamt zu lange dauert. Bei Personenzügen, die in USA teilweise komplett gedreht wurden, war der vorbildliche Einsatz nicht möglich.

In der ersten Ausbaustufe habe ich ein zusätzliches Modul angebaut (85x75) mit einem 33cm Radius Bogen und 2 zusätzlichen Gleisen im gesamten Yard. Damit konnten die o.g. Personenzüge eingesetzt werden und auch die Güterzüge konnten durch die entstandene Kehre in den Yard reingefahren werden.
Allerdings zum Abstellen mussten die Züge ein Stück auf die Strecke (die längsten waren 270cm) und dann rückwärts eingeschoben werden. Das hat leider nicht immer reibungslos geklappt  

Also noch ein weiteres Modul gebaut (90cm lang) mit einer Weichenharfe für 10 Gleise.
Das Gleis1 dient nun ausschließlich der Einfahrt und durch den Bogen geht es über die Weicheharfe in die Gleise. Die Weichen dieses Moduls sind angetrieben und werden über ein einfaches Bedienpult mit Drehschalter für die Gleiswahl und Taste zum Auslösen über eine Diodenmatrix geschaltet. Eine Fahrstrassen Rückmeldung ist auch eingebaut. Weil meine Augen sind nicht mehr gut genug um die Weichenstellung aus 3m Entfernung zu erkennen  

Ich hoffe mit dem Werdegang unseres Fiddleyard eine Hilfe bei deiner 1. Frage zu sein.

Ein Schiebemechanismus erschien mir bei unserer gewünschten Nutzlänge als unpraktikabel.

Der finale Aufbau dürfte problemlos automatisierbar sein.

Für unsere festinstallierte H0-Anlage haben wir übrigens einen Paternoster mit 30 Gleisen á 370cm Nutzlänge.
Das ist eine feine Sache,  aber weder transportabel noch kostengünstig... Dafür platzsparend

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Gruß
Lavamat
Hallo Matthias,

erstmal: schöner Entwurf, habe ich auch bei den Stummis schon gesehen. Ich baue ebenfalls Module und einen DR Endbahnhof in eben den gleichen Abmessungen. Als fiddle-yard habe ich mich für eine Schiebebühne entschieden. Die Schiebebühne ist kostengünstig, einfach und schnell zu bedienen und  hat eine große Nutzlänge bei geringer Längenausdehnung. Auf 40cm Breite können 7 Gleise untergebracht werden, will man die Aussenabmessungen beim Verschub nicht überschreiten.
Allerdings ist ungefähr bei einer Nutzlänge von 120-140 cm Schluss, die Bühne wird dann zu lang und verkantet. Die Schiebebühne ist schwierig fernzustellen oder zu automatisieren.

Bei Deinen Gleisnutzlängen in Neu Buckow von 150cm würde ich zu einem Fiddle yard mit Weichen oder Schleppweiche (Schwenkweiche) tendieren.

Schönen Gruß

Björn


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